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 Hilfe fuer Agent Orange Opfer

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Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 11.09.2009, 14:18    Hilfe fuer Agent Orange Opfer Antworten mit ZitatNach oben

Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, welche seelischen und gesundheitlichen Schaeden auch noch Jahrzehnte nach der Beendigung des Vietnamkrieges fuer die betroffenen Bevoelkerungen zurueck geblieben sind.

Vom 8. bis 10. September fand in Hanoi die Jahrestagung des Gemeinsamen Beratenden Ausschusses (Joint Advisory Committee, JAC) fuer Agent Orange statt. Dieser Ausschuss wurde im Jahre 2006 gegruendet und tagte zum vierten Mal. Ziel ist die Ueberwindung der Folgen von Agent Orange in Vietnam. Die dreitaegige Sitzung sollte die bisherige Zusammenarbeit und deren Ergebnisse zwischen den beiden Seiten in den vergangenen Jahren im Umgang mit den Folgen von Agent Orange) ueberprüfen und konkrete Massnahmen zur Verbesserung dieser Zusammenarbeit fuer die naechsten Jahre diskutieren.

Den Vorsitz dieser Tagung fuehrten als Vertreter der USA der US-Botschafter in Vietnam, Michael Michalak, und fuer Vietnam der stellvertetende Minister fuer Naturressourcen und Umwelt Nguyễn Xuân Cường. Schwerpunkte waren Beratungen ueber die Fortschritte bei den Sanierungsarbeiten in den von Agent Orange betroffenen Gebieten in Vietnam sowie die gesundheitliche Versorgungshilfe fuer die betroffenen Opfer. Im vorigen Jahr wurde in der Stadt Đà Nẵng der eine Reihe von konkreten Kooperationsvereinbarungen zu Gesundheitsdienstleistungen, Rehabilitationsmassnahmen und Hilfsprogramme fuer Menschen mit Behinderungen unterzeichnet.

Als Ergebnis der diesjaehrigen Konferenz wurde die Gruendung einer Arbeitsgruppe zur Untersuchung der gesundheitlichen Folgen des Agent Orange Einsatzes, die aus Experten beider Laender bestehen soll, vereinbart. Nach der Einrichtung der Projektgruppe fuer Umweltschaeden im vorigen Jahr ein weiterer, wenn auch kleiner, Schritt in die richtige Richtung. Der US-Botschafter gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse ueber die Folgen zu gesetzlichen Massnahmen in beiden Laendern fuehren moegen.

Laut Angaben des Vietnamesischen Roten Kreuzes leiden zirka 500.000 Menschen an den Spaetfolgen von Agent Orange. Diese sind: Missbildungen (insbesondere Lippen-Kiefer-Gaumenspalten), Immunschwaechen und Erbgutveraenderungen. Viele vietnamesische Neugeborene kommen auch drei Generationen nach dem Einsatz von Agent Orange noch mit schweren Missbildungen zur Welt. Auch Krebs zaehlt zu den Spaetfolgen, ist doch das in Agent Orange enthaltene Dioxon als hochgradig krebserregend bekannt.

Nach neuesten Forschungen verspruehte die US-Armee waehrend des Vietnamkrieges 80 Millionen Faesser toxischer Chemikalien. Weil der vietnamesischen Regierung das Geld für grossflaechige Bodenversiegelungen fehlt, ist das Gift auch 30 Jahre nach Kriegsende noch im Nahrungskreislauf. Schaetzungsweise zwei bis vier Millionen Menschen sind insgesamt von den Spaetfolgen betroffen. Die meisten Opfer koennen gar nicht oder nicht angemessen medizinisch versorgt werden. Private Initiativen bauen mit Spenden, die sie selbst sammeln, Heime und Gesundheitsstationen fuer die Opfer von Agent Orange. 1998 wurde das unter Mithilfe amerikanischer Kriegsveteranen aufgebaute Dorf der Freundschaft eroeffnet, ein Behandlungszentrum fuer Opfer des Entlaubungsmittels. Dennoch sind auch dies nur einzelne Aktionen, die nur einer Minderheit der Betroffenen zugute kommen.

Mehr zum Thema Agent Orange und zum Kampf um Gerechtigkeit und Entschaedigung fuer die Opfer gibt es in meinem Blog.
http://cathrinka.blog.de/tags/agent-orange/

Viele Gruesse
Cathrin

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 14.01.2010, 08:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

In der Tat ein deprimierendes Thema. Wie wäre es denn, wenn sich die Leser und Autoren dieses Forums zu einer Hilfsmaßname in Vietnam aufraffen würden? Wenn ich es richtig verstehe, dann ist Cathrin doch vorort und vermutlich in der Lage, seriöse Projekte zu finden, die sich dieser Menschen annehmen.

Ich kenne bisher, durch Publikationen, nur das SODI Proejkt, das aber Ende 2009 beendet werden sollte.

http://www.sodi.de/project.php?proj_id=70

Ansonsten ist mir nur bekannt, dass die Klage eines Opferbandes 2008 in den USA abgewiesen wurde. Der Versursacher des Leides wird also "offiziel" keine Entschädigungen zahlen. Ob im Hintergrund Geldes fließen entzieht sich meiner Kenntnis.

Deshalb schlage ich vor. Wir starten hier eine Spendenaktion. Verzichten auf den ganzen bürokratischen Überbau und Gründung eines Hilfsvereins, sondern bitten Cathrin uns eine Organisation zu bennenen, die sie für förderungswürdig hält. Ich werde dann 100,00 Euro spenden. Mal sehen, was wir zusammenbringen.

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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