Adoptivkind und Herkunftsfamilie

Verfasst am: 15.05.2003, 17:27 (Kein Titel)

Hallo Zusammen!

Wir brauchen dringend mal Hilfe. Seit 2001 sind wir glückliche Eltern unserer Thu Tuyen (fast 3)aus Saigon. Nun möchten wir gerne Ihrem Bruder Sang helfen in eine gute Schule in Saigon zu gehen und evtl. auch der Familie in Vietnam finanziell etwas zu helfen.
Wie bekomme ich ohne teure Bank-o.Postgebühren und vor allem sicher das Schulgeld und kleine Geldbeträge zur Familie?
Hat jemand von Euch Erfahrungen damit und kennt jemand eine gut Schule, in der auf jeden Fall Englisch gelehrt wird?

Ganz liebe Grüße
Claudia

P.S. Ich habe ständig "Heimweh" nach Saigon Traurig

**Gast**

Hallo Claudia,

schaue doch bitte hier im Forum: http://www.newsletterboy.de/cgi-bin/forenserver/foren/F_0842/cutecast.pl?forum=10&thread=52 nach. Vielleicht hilft Dir das.

Gruss
haig

Anmeldungsdatum: 07.05.2003 Beiträge: 16 Wohnort: Aachen

Hallo,

habe in den letzten Tagen auch mal WWW.BIGVIET.COM ausprobiert und Geld überwiesen.
Service war ausgezeichnet.Vorgestern bekam ich eine Mail, dass die Überweisung bei denen eingegangen sei (ein Konto in Frankfurt, dahin musst Du zuerst überweisen), gestern bekam ich eine Mail, dass das Geld heute ausgehändigt wird und heute eine Bestätigung anhand einer eingescannten und unterschriebenen Empfangsbestätigung, da sich der Empfänger geweigert habe, sich fotografieren zu lassen (!!!).
Bekam von der begünstigten Person auch eine Mail, dass das Geld tatsächlich angekommen ist.
Gebühren sind m.E. auch ok (bei 100 €, dass ist der Mindestbetrag, z.B. 5 € Gebühr).
Das ganze hat ca. 4 Tage gedauert, bin sehr zufrieden damit gewesen.
Erforderlich ist die Eingabe einer Telefonnummer des Empfängers. Viele Vietnamesen haben zwar kein Telefon und geben dann einfach die Nummer eines Bekannten, einer Getränkebude o.ä. an - kein Problem.
Viel Glück.

Gruss
Dieter

Anmeldungsdatum: 07.05.2003 Beiträge: 16 Wohnort: Aachen

Hallo Claudia,

noch ein Nachtrag zur Schule.
Kämpfe auch seit Jahren, um ein Strassenkind in Saigon zur Schule zu schicken. Als erstes muss eine Geburtsurkunde vorhanden sein. Musste 500 $ Bestechungsgeld an die Polizei und Buddhisten im Kloster zahlen, um ein gefälschtes Ding zu bekommen, war völlig auf mich alleine gestellt und habe Tage damit verbracht mit korrupten Polizisten zu verhandeln, die kein Wort Englisch sprachen.
Ein Vietnamese zahlt höchstens ein Drittel.
Dann gibt es gesponserte Schulen von "Hilfsorganisationen", die aber kein Kind annnehmen, wenn es älter als 7 Jahre ist.
Man hat mir das Blaue vom Himmel dort versprochen und trotz Zusage hat sich nie einer gemeldet, z.B. die sog. "Sunshine school"
Es gibt von der Kirche Schulen, die bis auf die Bücher kostenlos sind, Englisch wird da aber nicht gelernt.
Eine "vernünftige" Schule kostet 30 -35 $ pro Monat (!). Weiss dies aus erster Hand, da ich mit einer Lehrerin gesprochen habe, die in der ehemaligen DDR gearbeitet hatte und sogar recht gut Deutsch sprach. Ein Kind, das ich schon seit Jahren kenne, hat mir dann den Preis bestätigt.
Die Schule dauert täglich von 7 Uhr - 16 Uhr, auch Samstags.
Nie den Fehler machen, den Eltern das Geld für die Schule zu geben, dass hatte ich gemacht. Davon wurde erstmal ein Fernseher, ein Videorecorder, ein CD-Player usw. gekauft. Die Kleine ist dann gerade 2 Monate zur Schule gegangen und verkauft auf der Strasse jetzt wieder bis 2 Uhr nachts Zigaretten, so dass sie eh zu müde war zur Schule zu gehen.
Da ich das Kind aber liebe wie meine eigene Tochter, habe ich jetzt Leute vor Ort eingeschaltet und sie wird vorraussichtlich erstmal ein paar Stunden zu der kirchlichen Schule gehen. (erstmal besser als nichts). Zumal mit einem Mädchen, dass mir öfters schreibt und dort schon relativ lange hingeht und jetzt Deutsch lernen will
Desweiteren gibt es noch Lehrer, die privat Unterricht geben, im Wohnzimmer o.ä, meist nur 4-8 Kinder. Auch das habe ich zweimal ausprobiert, kostet auch ca. 20 $ pro Monat.
Hängt hauptsächlich von den Eltern ab. Die versprechen erstmal alles, aber dann geht alles seinen gewohnten Gang.
Denen ich helfen wollte und will stehen bei der "Mafia" in der Kreide und werden nie auf einen grünen Zweig kommen, da die Kinder dann verkaufen müssen, um die Schulden zu begleichen, die aber trotzdem immer mehr werden.
Kenne Fälle, wo die 14 jährige Tochter dann schliesslich in eine "Beer-Bar", sprich Bordell verkauft wurde.
Fazit:
man muss wirklich zuverlässige Eltern haben und am besten jemanden vor Ort, der das Ganze überwacht. Nach einer Schule brauchst du persönlich nicht gross suchen, da jeder weiss, wo eine gute ist.

Gruss
Dieter

Anmeldungsdatum: 18.01.2003 Beiträge: 91

Hallo Claudia,

Geld kannst Du auch mit http://www.kimnguyen.de/ überweisen. Mit denen überweisen wir immer Geld an unsere Verwandten. Hat bisher (über 10 Jahre) noch keine Probleme gegeben.

Gruß Alfmuc