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 Ein Zeichen des Jade-Buddha?

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Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 16:17    Ein Zeichen des Jade-Buddha? Antworten mit ZitatNach oben

Der groesste Jade-Buddha der Welt reist seit 2009 als Friedenssymbol rund um die Erde. Die Figur ist 2,70 Meter gross, wiegt ueber 4 Tonnen und steht auf einem 1,40 Meter hohen Sockel. Ihr Wert betraegt fuenf Millionen Dollar. Finanziert wurde die Herstellung der Figur, an der 30 Kuenstler beteiligt gewesen sein sollen, aus Spendengeldern von Auslandsvietnamesen, vor allem von ehemaligen Bootsfluechtlingen. Der grosse Jadebrocken, aus dem die Buddha-Figur geschaffen wurde, stammt aus Nordkanada. Die Verehrung der Jade-Buddha-Figur gilt als eine wertvolle Tugend. Sie ist Kunstwerk und geistiges Heiligtum zugleich und wurde vom Dalei Lama gesegnet. Mehrere Millionen Menschen beteten bereits vor der Statue fuer den eigenen und den Weltfrieden.

Zur Zeit befindet sich der Jade-Buddha des Universellen Friedens in Deutschland. Zuletzt war er vom 2. bis 10. Juli in der Pagode Linh Thứu der Buddhistisch-Vietnamesischen Gemeinde in Berlin-Spandau zu sehen. Die letzte Station der gigantischen Figur in Deutschland sollte Leipzig sein. Heute frueh war die Eroeffnungszeremonie an der Kamenzer Strasse geplant. Doch dazu kam es leider nicht. Auf dem Weg von Berlin nach Leipzig endete die Friedensmission. Mitten auf der Autobahn kippte die Figur vom LKW-Anhaenger. Dabei wurde sie schwer beschaedigt. Die Bergungsarbeiten dauerten laut Zeitungsberichten mehrere Stunden. Die Veranstaltung in Leipzig musste abgesagt werden.

Sicher war es nur ein Unfall. Vielleicht ja aber auch nicht. Mir gehen da naemlich auch noch ganz andere Gedanken durch den Kopf. Ich kann ja eigentlich mit Religionen aller Art nur wenig bis gar nichts anfangen. Der Buddhismus ist aber ohne Zweifel die friedlichste und toleranteste aller Religionen. Nicht umsonst ist die Ausstellungstour des Jade-Buddhas dem Frieden in der Welt gewidmet. Doch ist er da in Deutschland ueberhaupt am richtigen Platz? In einem Land, das seit Jahr und Tag in Afghanistan Krieg fuehrt. In einem Land, das den Krieg im Irak und den Bombenterror gegen Libyen zumindest logistisch unterstuetzt und damit fuer den Tod von tausenden Zivilisten mitverantwortlich ist. In einem Land, wo der Ruf nach bewaffnetem Eingreifen in sogenannten Krisengebieten zum angeblichen Schutz der Handelswege immer lauter wird. In einem Land, das zum drittgroessten Waffenexporteur der Welt geworden ist. Nein, meine alte Heimat ist wahrlich kein friedliebendes Land mehr!

Koennte es nicht sein, dass es doch kein einfacher Unfall war und der Jade-Buddha ein symbolisches Zeichen setzen wollte? Ein Zeichen im Sinne von: Ich fuehle mich in diesem Land nicht wohl! Bringt mich bitte weg von hier! In diesem Land kann ich meine Mission sowieso nicht erfuellen! Oder wie es in einem Kommentar in meinem Blog zu lesen ist:
Zitat:
Vielleicht wollte Buddha ein Zeichen setzen, schaut auf dieses Land, in dem eine Kanzlerin Lieferungen in Krisen - und Kriegsgebiete vor der Öffentlichkeit rechtfertigt, die dazu dienen, Menschen zu töten.


Ich weiss, dass diese Gedanken ziemlich abwegig klingen, besonders fuer mich als Atheistin. Trotzdem ist es bestimmt nicht verkehrt, einmal darueber nachzudenken.

Viele Gruesse
Cathrin

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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 16:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Cathrin,
ich kann aus Deinen Text lesen, dass Du keine Atheistin bist. Sorry, aber glaubt nicht jeder an "irgendwas"??
Ich denke JA.

Das wird ein sehr interessantes Thema und ich fuer meinen Teil kann folgendes sagen: Der Buddismus gefaellt mir immer besser und ich mag diesen offenen und friedlichen Glauben.

Werfen wir einen Blick auf die katholische Kirche, so sehen wir Kreuzzuege, Menschen die wegen ihres Glaubens ermordet worden sind und vieles mehr.
Ich will keinen Stein ins rollen bringen, aber dieses Thema wird sicher nicht ganz einfach werden.

Zitat:
Koennte es nicht sein, dass es doch kein einfacher Unfall war und der Jade-Buddha ein symbolisches Zeichen setzen wollte? Ein Zeichen im Sinne von: Ich fuehle mich in diesem Land nicht wohl!


Ein JA von mir. Ich koennte es verstehen.

Juergen

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Ich bin was ich bin. Ein Deutscher der in Vietnam lebt und gerne in seiner neuen Heimat ist. Smilie

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 17:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

The Killing Fields – schreiendes Land
Chau Doc.
Das heißt : einen größeren Wagen mit Fahrer mieten und einen Teil der Familie einladen, morgens um fünf. Denn Chau Doc liegt etwa 150 Kilometer entfernt von Saigon in westlicher Richtung an einem Arm des Mekong, dem Bassac, auf halbem Wege nach Phnom Penh an der kambodschanischen Grenze.
Am 7.1.1979 erlangte der Ort traurige Berühmtheit, als kambodschanische Truppen der Roten Khmer – Führer : Pol Pot - hier nach Vietnam einmarschierten und 4000 Vietnamesen töteten. Die Schädel wurden an einen Seitenstrang des Bassac zu einem Haufen angeschwemmt. Das sind die „killing fields“, das „Schreiende Land“. Diese Tragödie wurde Grundlage zu einem britischen Anti – Kriegsfilm im Jahre 1984 unter dem Regisseur Roland Joffé, in dessen Mittelpunkt die Freundschaft eines kambodschanischen Journalisten, Dith Pran, mit dem amerikanischen New York Times – Korrepondenten Sydney Schanberg steht. Oscar 1984 für den besten Nebendarsteller Haing S. Ngor, Golden Globe für ihn und das Drehbuch sowie weitere Auszeichnungen.
Ein Teil der Stadt ist von den Cham besiedelt, mit Moscheen, eigenen Schulen und einem landwirtschaftlich geführten Gemeinwesen. Die Cham sind ein altes Volk von Seefahrern, das ab 3000 v.Chr. über den Seeweg aus Polynesien und Malaysia kam und die Zentralküste Vietnams besiedelte. Ihre Sprache unterscheidet sich von der der Nachbarn, den Khmer, Vietnamesen und der Mon. Im 2.Jahrhundert wird das Volk in chinesischen Aufzeichnungen als Königreich Linyi erwähnt. Die Cham handelten mit Indien, Arabien, China, Japan und Indonesien, und ihr Glaubens- und Herrschaftssystem beruhte auf der hinduistischen Weltanschauung, das Gesellschaftssystem war wie in Indien ein Kastensystem, an dessen unterem Ende der Hierarchie die Sklaven standen . Der Herrscher wurde als Wiedergeburt Shivas gesehen. Das Sinnbild des göttlichen Herrschers war das Lingam, ein Phallussymbol. Nach dem Untergang Champas, des Reiches der Cham, 1471, entwickelte sich Mitte des 16. Jahrhunderts eine moderne Form von Cham und ersetzte die alte klassische Sprache Cham durch Sanskrit mit arabischem Einfluss. Ein König namens Harum trat mit seinem Volk schließlich zum Islam über. So lernen die Kinder heute in den Schulen der Cham auch arabisch. Man kann ihre Dörfer mit stark landwirtschaftlichem Charakter ohne Scheu besuchen. Sie sind friedlich und bieten ihre Produkte zum Kauf an – außer Schweinefleisch.
Aber die Cham in Chau Doc sind es nicht, die wir jedes Jahr einmal dort besuchen wollen. Um fünf Uhr fahren wir also los. Wir halten an einer Art „Schlachthof“ in Saigon und holen dort ein vorbereitetes, bestelltes Spanferkel, ein Phúc, ab. Es ist schon knusprig geröstet – das bedeutet ganz klar, dass es uns bei unserer kleinen Reise nicht um die Cham geht.
Der Weg führt am Bassac entlang, an einzelnen Häusern am Fluss, Booten davor und manchmal sehr einfachen Stegbrücken.
Gegen 10 Uhr ist man da , in Chau Doc, und kümmert sich zuerst um eine Unterkunft, weil man eine Nacht über bleiben soll. Einen großen Matratzenraum für die ganze Familie. Ich brauche jetzt erst einmal meinen speziellen vietnamesischen Kaffee . In der mit vielen Menschen gefüllten Altstadt betreten wir eine Tempelanlage. Denn Chau Doc ist ein Pilgerort.
Es riecht nach Weihrauch. Man kommt in eine Halle, zuerst dunkel, dann nimmt man die Seitenkapellen wahr. Darin : Vitrinen voll schwerer Seidengewänder.
Die Familienmitglieder „niederen Ranges“ führen das Spanferkel mit. Unsere Gruppe stellt sich in der Halle mit Blick auf einen Altar auf, schließt sich anderen Gruppen vor uns an und rückt langsam auf in Richtung eines Komplexes von großen Steintischen vor dem im Halbdunkel liegenden Altar mit dem Heiligtum. Es ist so weit. Unsere Gruppe legt das Schwein auf den Tisch. Dahinter sind Mönche in orangefarbenem Gewand und Gehilfen. Die Helfer teilen das Tier auf , schneiden Beine, Hinterteil und Kopf ab und zerteilen den Körper, Teile, die wir zurückbekommen. Füße und Kopf bleiben da und werden nach hinten gebracht. Wir treten noch ein wenig zwischen den Tischen nach vorne, ohne Schuhe, geben Blumen und Räucherkerzen an Helfer des Tempels ab, knien nieder, beugen uns und verharren einen Augenblick. Vor mir, über mir im Halbdunkel : die große Figur einer nicht schlanken Frau aus poliertem Stein. Das Gesicht nicht jung, nicht zierlich, bemalt, eine „Matrone“. Übermächtig. Geschmückt mit Krone und einem Seidengewand wie die aus den Vitrinen.
Das ist die Frau vom Berge.
Vom Berge Sam bei Chau Doc.
Vor Jahrhunderten – oder Jahrtausenden ? – soll sie auf dem Gipfel des Berges Sam gewohnt haben. Mit Blick auf die Mekong – Bassac – Ebene. Sie war aus Stein, aber sie bewegte sich, und man sagt, sie bewege sich auch heute noch in kleinem Raum. Die Menschen von Chau Doc wollten sie bei sich haben, bauten ihr einen ersten Tempel. Aber als man versuchte, sie anzuheben, um sie vom Gipfel in die Stadt zu tragen, ließ sie sich keinen Zentimeter verrücken. Der Transport gelänge, so ging die Sage, wenn 40 Mädchen, die noch Jungfrauen seien, sie vom Gipfel herabtrügen.
Es muss Jahrhunderte gedauert haben, bis es dazu kam, dass man 40 Jungfrauen gleichzeitig auftrieb. Das sagt wohl auch – so nebenbei – etwas über die Mädchen dieses Landstriches ? Jedenfalls gelang das Wunder. Denn heute steht die heilige Frau im schönen Tempel mit den chinesisch-indonesischen Giebelschwüngen und schaut, jedes Jahr mit einem neuen Gewand versehen, auf die soziale Mittagstafel. Angeblich bewegt sie sich also und bestimmt so die Größe des nächsten Gewandes. Aus der Sage ist eine Legende geworden.
Ist das eine Religion ? Ist das Anbetung eines weiblichen Götzen ?
So dumm können nur Europäer fragen !
Und ich als dummer Europäer setze noch schlau und vorlaut hinzu :
Der Mythos vom „Mann“ oder von der „Frau vom Berge“ ist einer der ältesten Mythen der Menschheit. Er existiert noch in ganz Asien. Und Bin Laden profitierte von diesem gewaltigen Mythos. So wie auch die Assassinen im „bösen“ Sinne , mit Hasan-i Sabbah (auch "Großer Assassin" oder "Alter Mann vom Berg") in Syrien, von dem Marco Polo berichtet.

Hier in Chau Doc hat der Mythos eine besondere Facette und hat sich einen Ursprung besonderer Art, d.h. in der Entwicklungsgeschichte der Kulturen einen noch ganz natürlichen, ursprünglichen Zustand bewahrt : es handelt sich um eine Frau. Es lässt die Vermutung verstärken, dass ursprüngliche Kulte mutterrechtlichen, weiblichen Ursprungs sind, älter als die später überlagernden Männerkulte. In Europa gut zu erforschen in Delphi, Griechenland : ursprünglich ein Heiligtum der weissagenden Pythia. Als indogermanische Stämme, die Vorfahren der Hellenen mit vaterrechtlicher Ausrichtung, eindrangen, überlagerte Apollo als Symbol des Männlichen das Pythia-Motiv, das aber noch weiter daneben existiert. Ich war dreimal in Delphi – und immer bin ich überwältigt : hier ist europäische Kultur entschieden worden. In Delphi, bezeichnenderweise am „Omphalos“ – dem Nabel, dem Mittelpunkt der Welt nach griechischer Auffassung - , entschied sich die europäische Kultur, Europa, eigentlich eine Asiatin, auf dem Rücken des männlichen weißen Stiers Zeus in den nach ihr benannten Erdteil getragen, dafür, von Apoll, dem Männlichen, geistig und rechtlich bestimmt zu werden.

In Chau Doc, diesem etwas abgelegenen Ort, an dem zwar - leider ? – immer mehr Europäer und Amerikaner anzutreffen sind, aber nicht in diesem zentralen Heiligtum, das ich jetzt seit fast zehn Jahren regelmäßig besuche, hat sich das ältere Motiv erhalten, das weiblich geprägte in Gestalt mit der mythologischen „Frau vom Berge“.
Die Priester im Heiligtum sind auch Buddhisten, gehören allen möglichen Richtungen an. Es gibt ein Gespür dafür, dass dieser Glaube älter ist als alle anderen Richtungen – aber nicht gegen die anderen Richtungen gerichtet, sondern der Ursprung aller, der Quell. Der geistige und religiöse und gesellschaftliche Urquell des Glaubens. Daoismus nennen das die Wissenschaftler – oder auch noch älter, noch magischer, „anamistisch“ . Es gibt keine Kriege in Südostasien wegen Religion, es sei denn, Juden oder Hindus oder Mohammedaner , hier in Chau Doc aber keinesfalls, oder Christen mit ihren religiös motivierten Ansprüchen einer von ihnen bestimmten und kontrollierten geistigen Monokultur tragen Auseinandersetzungen religiöser Art hinein, wie schon geschehen; zum Glück von südostasiatischen Gesellschaften immer wieder nach einer Zeit des zunächst geduldigen Gewährenlassens und Leidens abgewiesen.

Und dann dieser in die greifbare Tat umgesetzte Gedanke, der mich überzeugt : die geheimnisvolle Frau vom Berge, die keiner Religion schadet und die von jeder hier auch ansässigen Religion geachtet, verehrt wird, schafft eine ungeahnte Dichte an Kommunikation, an Soziabilität in ihrem Umkreis. Ich mit meinen europäisch fixierten Denkmustern reduziere einmal auf das, was sich Jahrtausende lang bereits in Chau Doc ereignet. Die Ebene des Bassac ist wirtschaftlich abhängig vom Fluss und vom Wetter. Wenn es schlecht um die Ernten bestellt ist, in schwierigen Zeiten, wird die Kluft zwischen armen Hungernden und reichen Satten tiefer und breiter. Dann hilft die Frau vom Berge : wir, die Satten, geben ab von unserem Reichtum, an die Armen, die hungern. Wir geben den Kopf, die Beine, die harten Teile des Schweins, die von den Helfern zur Beköstigung der Armen, „sozial Schwachen“ verteilt werden. Das war vor Jahrtausenden so. Das ist hier noch heute so. Wie Europäer nennen das : eine „soziale Einrichtung“. Eine „Tafel“. Stimmt auch. Aber eine, in der man sich keinen Kopf macht, in der das Geben und Nehmen selbstverständlich ist – und wichtiger als das Sprechen darüber. Wichtig allerdings : die Besinnung vor dem Heiligtum. Ich habe die größte Hochachtung vor einer Gesellschaft, die ein derartiges Werk der schlichtesten aber effektivsten Barmherzigkeit eingerichtet, entwickelt und bewahrt hat und wie natürlich dem Göttlichen zuordnet.
Für mich wirkt der Alleinanspruch der monotheistischen Religionen in oft unmenschlicher Weise anmaßend. Ich glaube :
Chau Doc ist ein Ort, an dem sich „Göttliches“ offenbart. In einer Frau vom Berge. Gott ist kein Christ, kein Jude, kein Hindu, kein Moslem, kein Schamane, keine Frau vom Berge. „Gott“ , Göttliches offenbart sich eigenständig dort, wo er , wo es will.
Die Frau vom Berge Sam in Chau Doc hat mich diesem „Gott“ näher geführt als viele andere Versuche, mich näher zu führen.
Nach der Übergabe des Opfers , Extremitäten des Spanferkels und Räucherstäben, zieht die ganze Familie mit den wertvolleren Teilen des Schweins in ein vorbestelltes Gasthaus. Die Gasthäuser hier am Ort sind vorbereitet darauf, dass die einheimischen Gäste das Fleisch mitbringen. Die Bediensteten zerlegen es, bereiten es auf, garnieren es und bringen es mit zusätzlichen Dips und Gemüsen und Suppe auf den Tisch. Es sind alle Familienmitglieder, auch die Gruppen, die sich sonst überhaupt nicht so vertragen, anwesend und hier wird mit der Tischordnung die Hierarchie der Familie hergestellt und gefestigt. Meine Frau , neben mir, die „Merkel“ das Clans, „führt die Geschäfte“, bezahlt und verrichtet die unangenehmen Aufgaben, vor allem lautstark und gestenreich beim Austeilen von Tadel - „Strafpredigten“ - an Verschiedene. Anschließend stürzen sich die meisten erleichtert in die Unterstadt , die einen großen Basar darstellt, zum Einkaufen. Die Kinder wollen mit der Pferdekutsche fahren , ich will auf den Berg, meine Frau und andere wollen sich aus der Hand lesen lassen. Ich soll ein eigenes Zimmer im Gästehaus bekommen, lehne das aber ab und verbringe die Nacht im großen Schlafsaal auf Matratzen mit der ganzen Familie.
Ich fühle mich am nächsten Morgen „wie neugeboren“. Im nächsten Jahr hoffentlich „same procedure as every year“.
Freundliche Grüße, Catinat

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 17:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mir fehlt der Glaube an Zeichen und Omen. Nun lag er denn also auf der Autobahn zwischen Berlin und Leipzig. Hätte er wegen des Kriegseinsatzes in Afghanistan oder Lybien sich vor Deutschland grausen müssen, dann wäre ihm in GB, NL, F, E, DK und I ähnliches passiert. Dann dürfte man den armen Kerl auch nicht nach USA, CAN, AUS und NZ verschiffen.

Und wenn schon gewagte Thesen der Vorsehung Catrin. Wie wärs damit:

"Er wollte seine Reise unterbrechen und bleiben" ? Lachen

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(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 17:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Am 7.1.1979 erlangte der Ort traurige Berühmtheit, als kambodschanische Truppen der Roten Khmer – Führer : Pol Pot - hier nach Vietnam einmarschierten und 4000 Vietnamesen töteten.


Kleine Korrektur einer besserwisserischen Klugscheisserin: Das geschah bereits im Mai 1977. Der 7.1.79 ist das Datum, an dem die vietnamesische Armee Phnom Penh einnahm. Die Roten Khmer befanden sich da schon auf dem Rueckzug in den Suedwesten Kambodschas.

Viele Gruesse
Cathrin

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 18:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Für die Korrektur der Historikerin bin ich dankbar !

Ich denke, es ist auch so weit, Dir mal zu gratulieren, wenn ich das recht sehe, für den „Master“ ?!

Freundliche Grüsse, Catinat

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nguoi yeu cua Phuong
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 18:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gibt es irgendwelche Links auf vietnamesisch sprachige Seiten zu dem Thema? Auf deutsch findet man irgendwie nur die Bildzeitung.

Jetzt habe ich selber noch was gefunden. http://www.jadebuddha.org.au/vi/
MfG

Matthias und Phượng

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 19:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Und wenn schon gewagte Thesen der Vorsehung Catrin. Wie wärs damit:
"Er wollte seine Reise unterbrechen und bleiben" ? Lachen

Nichts ist unmoeglich. Sehr glücklich Sehr glücklich

« catinat » hat folgendes geschrieben:
Ich denke, es ist auch so weit, Dir mal zu gratulieren, wenn ich das recht sehe, für den „Master“ ?!

Vielen Dank.

« nguoi yeu cua Phuong » hat folgendes geschrieben:
Gibt es irgendwelche Links auf vietnamesisch sprachige Seiten zu dem Thema?

Hier ist der Link zur Pagode Linh Thứu in Berlin-Spandau. Die Seite ist auf vietnamesisch und deutsch.

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nguoi yeu cua Phuong
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 19:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke für den Link Cathrin.

Gratuliert zum "Master of History" oder wie auch immer, habe ich auch noch nicht. Hiermit möchte ich das noch nachholen.

MfG

Matthias und Phượng

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Kris Toff
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BeitragVerfasst am: 16.07.2011, 23:53    Re: Ein Zeichen des Jade-Buddha? Antworten mit ZitatNach oben

« Cathrin » hat folgendes geschrieben:
Heute frueh war die Eroeffnungszeremonie an der Kamenzer Strasse geplant. Doch dazu kam es leider nicht. [...] Die Veranstaltung in Leipzig musste abgesagt werden.


Die Veranstalltung fand trotzdem statt. Mit sehr vielen Menschen aus ganz Deutschland.
Anstelle des echten Jadebuddhas kann man aber "nur" einen herkömmlichen goldenfarbenen Buddha und ein rießiges Bild des Jadebuddhas anbeten.
Schön war die Zeremonie trotzdem. Ob die Buddhafigur nun aus Jade, Gold, Plaste oder sonstwas ist, war (für mich) eher nebensächlich Smilie

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 22.07.2011, 17:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

der Unfall zeigt lediglich, daß der Organisator des "Wanderzirkus zu Gewinnzwecken" scheinbar beim Transport gespart hat.
Ich finde die Veranstaltung zwar interessant aber das Ganze riecht nach einem Geschäft mit Gutgläubigen.

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