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 Das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR

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Pho_Bo
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
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BeitragVerfasst am: 13.08.2011, 17:55    Das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR Antworten mit ZitatNach oben

50 Jahre Mauerbau und die wenigsten Westdeutschen haben eine Ahnung,was dahinter passierte.

Hier mal ein Beispiel aus meiner Heimatstadt:

http://www.bstu.bund.de/DE/InDerRegion/Dresden/Regionalgeschichten/besteck/besteck.html?nn=1802414

Heutzutage wird mancher schmunzeln,aber das war Tagesordnung.

MfG Bo

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Pho_Bo
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
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BeitragVerfasst am: 03.09.2011, 17:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Heute fand ich in der SZ diesen Bericht.Die Opfer des MfS werden ihre Erlebnisse nie vergessen.

http://www.sz-online.de/Nachrichten/Politik/Ex-DDR-Gefangene_leiden_noch_immer_an_Folgen_der_Haft/articleid-2853725

Ein Grund mehr für Freihet und Demokratie zu kämpfen.

MfG Bo

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 03.09.2011, 18:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Symptomatik der Betroffenen entspricht dem Krankheitsbild „PTBS“ ( = posttraumatische Belastungsstörung“) . Das, was dazu führt, kann viele Ursachen haben. Der Begriff PTBS wurde v.a. von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Judith Lewis Herman eingeführt, als Konsequenz aus ihrer Arbeit mit Vietnam-Veteranen , mit Boatspeoples aus Vietnam wie auch von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen. Der Begriff als Zusammenfassung für die Symptome in einem Krankenbild ist entscheidend für die Anerkennung als Krankheit mit versicherungsrechtlichen Folgen und für die Renten.

Persönlich bin ich dankbar dafür, daß ich nicht in einer Diktatur leben mußte.

Freundliche Grüße, Catinat

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 10:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Geht mir auch so. Ich habe nie in einer Diktatur leben müssen, hatte aber die Gelegenheit die ein oder andere bereisen zu können. Dabei lege ich bei dem Begriff "Diktatur" selbstverständlich meine eigene, hausgemachte Definition als Maßstab an. Und dann waren es Peru (unter Fujimoro), Kuba (2004), Ägypten (1991), Vietman, Indonesien und selbstvertsändlich auch die ehem. DDR (mehrere Reisen zwischen 1981 und 1989). Dann noch die beiden Königreiche Thailand (zwischen 1988 und 2003 Xmal, teilweise auch dort gelebt) und Marokko (1996), die sich zwar demokratisch nennen, damit aber einen prima Edikettenschwindel hinlegen.

Zurück zur DDR. Mit dem MfS hatte ich nie Kontakt, oder zumindest keinen bewußten. Lediglich anläßlich einer Reserveübung war ich für 3 Wochen im Rahmen des "Australia's Defence Cooperation Program with East Timor" in Ost-Timor und hatte Gelegenheit mit einem Opfer des indonessichen Geheimdiestes zu sprechen. Ost-Timor war ja, vor der Unabhängigkeit, eine indonesische Provinz. Über die von Catinat angesprochenen seelischen Schäden kann ich nichts sagen, dafür fehlt mir das Wissen und die Nachvollziehbarkeit, die noch sichtbaren physischen Folterschäden dieser Person waren allerdings schon gruselig genug.

Es fällt mir nach wie vor schwer nachzuvollziehen, dass all dies auch in eimem Teil Deutschlands bis 1989 möglich war. Um so beschissener finde ich es, dass es einem amtierenden Friedensnobelpreisträger heute noch nicht gelungen ist diese Praktiken in seinem Land zu beenden (Guatanamo). Er sollte dann wenigstens den Anstand besitzen, den Nobelpreis zurückzugeben. Man möchte einfach nur kotzen.

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VFU999






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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 12:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:

Zurück zur DDR. Mit dem MfS hatte ich nie Kontakt, oder zumindest keinen bewußten. Lediglich anläßlich einer Reserveübung war ich für 3 Wochen im Rahmen des "Australia's Defence Cooperation Program with East Timor" in Ost-Timor und hatte Gelegenheit mit einem Opfer des indonessichen Geheimdiestes zu sprechen. Ost-Timor war ja, vor der Unabhängigkeit, eine indonesische Provinz.


Und was hat Ost-Timor nun mit der DDR zu tun ?

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 12:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lies doch. Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
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VFU999






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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 12:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich verstehe dieses Kauderwelch leider nicht.
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Catinat
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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 13:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber V-FU 999. Ich verstehe es. Es geht bei AndyNguyen um physische Folterschäden bei geschundenen Menschen aus Diktaturen. Pho_Bo hatt auch schon darauf hingewiesen. Im medizinischen Fach - Kauderwelsch : PTBS (posttraumatische Belastungsstörung .) Die Symptome und das Krankheitsbild der Opfer sind in aller Welt die gleichen. Ob aus Ost-Timor oder aus der DDR.

Schwerer Schock :
Bringe gerade meine persönlichen Papiere in Ordnung. Dadrunter : meine Geburtsbescheinigung . Und was sehe ich da auf dem vergilbten Blatt unter meinem unschuldigen Namen ? Unter einem Raubvogel mit ausgebreiteten Schwingen ? Das Siegel mit fettem Hakenkreuz. Schock !

Daraufhin begutachtete ich genauer die vietnamesische Geburtsurkunde meiner Frau. Das Original war ebenfalls durch Kriege verschollen. Falls es überhaupt mal eins gegeben haben sollte. Auf dem jetzigen hat alles seine Ordnung und seinen würdigen, der Gegenwart geschuldeten Platz.

Freundliche Grüße, Catinat

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VFU999






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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 13:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Catinat,
Ah ha, bei dem "Opfer des indonesischen Geheimdienstes" hat AndyN das PTBS diagnostiziert. Das wäre ist einen Laien eine beachtliche Leistung .....

Kannstest Du Dein Geburtsjahr nicht, weil es dich jetzt "umhaut" ? Muss ich damit rechnen, daß wenn ich in Dein Alter komme und in meinen Dokumenten dann lese: Geburtsort Karl-Marx-Stadt, ebenso einen Schock erlebe. (weil es diese Stadt auf aktuellen Landkarten nicht mehr gibt)

Und dann noch die Fragestellung: Hat Dein und eventuell mein Schock und die Geburtsurkunde deiner Frau was mit PTBS oder dem Thema Stasi in der DDR zu tun.

Übrigens: Wir nannten es "Stasi-Syndrom"

VFU999

Ach, da ist noch ein Fundstück:
Zitat:
Da kann man dann nichts machen. Ich weder für Dein Unvermögen noch Deine Dummheit verantwortlich, und auch nicht in der Lage dies in der Kürze der Zeit zu ändern.

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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 14:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich möchte nicht unbedingt,das hier gewisse Themen ohne sinnvolle Beiträge kaputt geredet werden.Für mich ist ein Forum ein Austausch von Gedanken.

Die Darstellung der Geschichte und Methoden des MfS finde ich auch aus persönlichen Gründen wichtig.Zum einen haben wir ältere Forenmitglieder aus der damaligen BRD,welche keine Vorstellung von diesen Vorgängen haben und zum anderen gibt es jüngere Forenmitglieder,welche gern mehr darüber wissen wollen und eben auch Vietnamesen.Ausländische Bürger,auch aus sozialistischen Staaten, wurden besonders überwacht.

http://www.rimini-protokoll.de/materialbox/vung-bien-gioi/74-0-Staatssicherheit+.html

Ich wünsche für die Zukunft mehr konstruktive Beiträge.Wer natürlich ein Problem mit der Vergangenheit in der DDR hat muss auch nichts dazu schreiben.

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 14:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber V-FU-999.
Geburtsurkunden müssen von Hinterbliebenen vorgelegt werden, wenn einer stirbt. Oft weiß man nicht, wo die Urkunde des anderen steckt. Dann muß man sie eben rechtzeitig suchen. Die meiner Frau habe ich zum Glück gefunden. Alles in Ordnung, habe ich doch geschrieben. Meine habe ich auch gefunden , aber sie hat in meinen Augen einen Makel : sie stammt sichtbar aus der Nazizeit. Ich stelle mir vor , sie müsste in irgendeinem Ausland mal vorgelegt werden … Oder ein vietnamesischer Bekannter hier sieht das. Dann muß ich ihm die „Geschichte“ und die Geschichte des Landes versuchen , in verständlichen Zusammenhängen zu erklären.

Was das für mich mit dem Staatssicherheitsdienst zu tun hat, fragst Du. Meine Antwort : Manchmal stoßen wir auf Zeugnisse und Relikte einer anderen Zeit , die längst vergangen zu sein scheint. Geschichte. Vergangenes. Das kann mal im harmlosen Fall eine Geburtsbescheinigung sein . Das kann bei anderen auch eine seelische Verwundung sein, so wie bei Menschen in dem Link, den Pho_Bo uns schickte.

Freundliche Grüße, Catinat

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VFU999






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BeitragVerfasst am: 04.09.2011, 16:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es gibt viele gute Beiträge bei rimini-protokolle über die "Vertragsarbeiter". Einige habe ich selbst schon auf meine Webseite übernommen. Ob der Beitrag "Staatssicherheit • Vietnamesische VertragsarbeiterInnen in der DDR und ihre Überwachung durch staatliche Institutionen" dazugehört, mag jeder selbst entscheiden.

Der Beitrag stützt sich schwerpunktmässig auf die Arbeit von Feige*: "Vietnamesische Studenten und Arbeiter in der DDR und ihre Beobachtung durch das MfS"

Dessen Gesamtinhalt entspricht keinesfalls Erwartungen, der eventuell aus dem Titel abzuleiten ist. Den was dort über Stasi und den Vertragsarbeitern drin steht, ist minimal und abstrakt. Kaum ein Vorgang, Fallbeispiele, keine Angaben über Strukturen, Nachweis des Wirkens durch Verpflichtungserklärungen, Niederschriften von IM´s ...

Daher vielleicht auch die Relativierung bei rimini-protokolle im Untertitel auf "staatliche Institutionen"

*Ich weiss nicht wie Feige zu dieser "Arbeit" gekommen ist, nur weil er eine vietnamesische Ehefrau hat ? (Deren Vorwort finde ich im übrigens am interessantesten) Im Zeitraum wo das Werk entstanden ist, weiss ich allerdings wurden deratige "Arbeit" als ABM (Arbeitsbeschaffung) -Maßnahme verteilt.

Da ich mich mit dem "Werk" intensiv beschäftigt habe, selbst an Insider* herangetreten bin um nachzuhacken, von mir jedenfalls das Prädikat "Am Thema vorbei" !

VFU999

P.S. speziell für Catinat:
- es wird auch überhaupt über keinen Fall von PTBS berichtet.
- und was ist mit Jemanden der stirbt und doch keine Geburtsbescheinigung bereitgelegt hat ?

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