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 Proteste brutal niedergeschlagen

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pluto






Anmeldungsdatum: 01.10.2003
Beiträge: 66


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BeitragVerfasst am: 04.05.2004, 20:49    Proteste brutal niedergeschlagen Antworten mit ZitatNach oben

Auf den internationalen Seiten von Amnesty International wird von massiven Menschenrechtsverletzungen in der zentralen Hochlandregion berichtet. Zur Zeit ist der Bericht nur in englischer Sprache verfügbar,
http://web.amnesty.org/library/Index/ENGASA410052004, daher folgt (m)eine Zusammenfassung:

Am 10. und 11. April 2004 protestierten tausende Angehörige der "Montagnard"-Minderheit friedlich gegen die Regierungspolitik in den drei Provinzen der zentralen Hochlandregion Vietnams. Wie schon bei vergleichbaren Protesten im Jahr 2001 reagierte die vietnamesische Regierung erneut mit brutaler Unterdrückung.

Es gibt Berichte über unangemessene Gewaltanwendung durch die Behörden bzw. durch Leute, die in deren Namen auftreten. Eine unbekannte Anzahl von Personen wurde getötet und verletzt, verhaftet bzw. wird vermißt. Amnesty International liegen Namen von acht Personen vor, die während der Demonstrationen getötet wurden oder an ihren Verletzungen verstorben sind. Es ist jedoch zu befürchten, daß die Zahl der Toten wesentlich höher ist als die der Amnesty International namentlich bekannten Personen.

Inoffizielle Quellen berichten, daß Mitarbeiter der Sicherheitsdienste gemeinsam mit Männern in Zivilkleidung die Demonstranten mit Tränengas, elektischen Schlagstöcken und Wasserwerfern, aber auch mit groben Waffen wie Metallstöcken, Macheten und Ketten angegriffen haben. Hieraus resultiert vermutlich die hohe Zahl von Toten und Verletzten.

Unmittelbar nach den Proteste wurde die zentrale Hochlandregion von der Außenwelt abgeschnitten und die ohnehin schon beträchtlichen "Sicherheitsvorkehrungen" weiter verstärkt.

Amnesty International ist über die Situation tief besorgt. Inbesondere alarmiert die als "Selbstkritik" bekannte Verhörpraxis der Behörden wie auch die Unterbringung von Polizisten in den Häusern von Angehörigen der Minderheit. Darüber hinaus wird von den Behörden offenbar verursucht, die an die Außenwelt gelangenden Informationen in ihrem Sinne zu steuern.

Seit dem Jahr 2001 kommt es immer wieder zu Protesten der Ureinwohner, die unter Sammelbegriff "Montagnards" (französisch: Gebirgsbewohner) bekannt sind. Grund sind die Beschlagnahmung von Grund und Boden durch Regierungsbehörden, Inbesitznahme von Ackerland durch Vietnamesen aus anderen Gebieten und Repressionen bei der Ausübung des überwiegend christlich-protestantischen Glaubens.

Die Regierung reagierte von Beginn an mit Gewalt; so gab es hunderte von Verhaftungen und Berichte über Folterungen. Seit 2001 wurden 76 Angehörige der Minderheit zu Gefängnisstrafen verurteilt, wobei die Prozesse nicht den internationalen Maßstäben von Gerechtigkeit entsprachen. Allein im Jahr 2002 wurden 33 Männer wegen ihrer Beteiligung an den Protesten im Jahr 2001 bzw. wegen Fluchthilfe verdächtiger Personen zu Gefängnisstrafen zwischen 18 Monaten und 13 Jahren verurteilt. Nicht alle Fälle wurden veröffentlicht; daher ist die Zahl der Gefangenen vermutlich wesentlich höher.

Für vertiefende Lektüre ist der o.a. Bericht von Amnesty International zu empfehlen. Ggf. die Übersetzungshilfe von Google bemühen.

Pluto

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hanne8






Anmeldungsdatum: 03.12.2003
Beiträge: 51
Wohnort: mannheim



BeitragVerfasst am: 10.05.2004, 19:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

es ist sehr zu bedauern, daß, wenn das stimmen sollte, die vietnamesische obrigkeit, die gleichen verbrecherichen mittel anwendet
um bürger ihres eigenen staates mundtot zu machen, die nur ihr recht auf grund und boden bzw. die freiheit wollen ihr angestamtes recht auf leben in ihren provinzen wahrnehmen wollen, wie das jetzige mit unterstützung des größeren teils der bevölkrung, das nach über 30 jährigem kampf gegen ausländiche usopartoren letztendlich siegreisch erreicht hat. die vietnamesische regierung ist meiner ansicht schlecht beraten, wenn sie aus wirtschaftlichen interressen
teile ihrer eigenen bevölkerung unterdrückt um der landnahme anderer bevölkerungsgruppen zu dienen. dies hat noch nie zu gutem geführt.
vielmehr hat dies zu ausbeutung der resourcen durch internationale
konsortsien, zerstörung von natürlichen lebensgrundlagen der angestammten bevölkerung und arbeitslosigkeit und daduch kulturellem untergang der angestammten bevölkerung geführt.

um dies zu verhindern, meine ich der weltgemeintschaft raten zu wollen
dem vietnamesischen expanstionsdrang, im eigenen land, im eigenen interresse zu beenden.


gruß stefan

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 17:15    Weltgemeinschaft Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,
so inakzeptabel die Vorkommnisse sind - Vietnam ist global gesehen nicht so wichtig. Die Welt"gemeinschaft" hat andere Sorgen.
Bevor sich wieder einer ideologisch festbeißt, sollte er die aktuellen Ereignisse in Südthailand verfolgen.
Leider ist sowas allgegenwärtig. Sogar "freiheitliche" Länder fallen im Nahen Osten in die Barbarei zurück.

Gruß

Micha

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pluto






Anmeldungsdatum: 01.10.2003
Beiträge: 66


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BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 18:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Micha L,

Menschenrechtsverletzungen zu beanstanden, hat nichts mit Ideologie zu tun.

Vielmehr sind es die Ideologen alle Coleur, die Menschenrechtsverletzungen bagatellisieren und mit Mißständen in anderen Ländern "aufrechnen" wollen. Leider entspricht Dein Beitrag genau dieser Linie.

Gruß pluto
.


Zuletzt bearbeitet von pluto am 26.08.2007, 22:14, insgesamt einmal bearbeitet

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 19:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hi Pluto,
warum so heftig?
Ideologen sehen Menschenrechtsverletzungen immer bei den Anderen.
Ich hab nur gezeigt, daß es sie nicht nur bei den Kommunisten gibt. Aufgerechnet hab ich gar nichts.

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pluto






Anmeldungsdatum: 01.10.2003
Beiträge: 66


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BeitragVerfasst am: 11.05.2004, 21:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das hier meinte ich:
« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Bevor sich wieder einer ideologisch festbeißt, sollte er die aktuellen Ereignisse in Südthailand verfolgen.

Was hat das eine bitte mit dem anderen zu tun?

Gruß pluto

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 15:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das muß ich Dir nicht erklären. Die Fakten sprechen für sich. Man muß sie nur sehen wollen.
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hanne8






Anmeldungsdatum: 03.12.2003
Beiträge: 51
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BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 16:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ich gebe pluto recht. bei seinem artikel geht es um ereignisse in vietnam und nicht in thailand. und wenn er das geschehene in vietnam anprangert...so muß er nicht alle
menschenrechtsverletzungen in der ganzen welt dabei erwähnen und
abwägen, welche jetzt grade nicht so wichtig sind.
man erreicht erst eine öffentlichkeit, wenn man darüber spricht.

gruß hanne8

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 18:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Stefan,

meine anfänglichen Bemerkungen zielten nicht auf den Beitrag von Pluto, sondern auf Deinen Ratschlag.
Tatsache ist leider, daß die Weltgemeinschaft sich mit anderen Problemen befaßt, weil es zu viele gibt.
Außerdem lenken diejenigen, die in der Welt was zu sagen haben, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit je nach Interessenlage auf etwas oder schweigen darüber.
Unser Rat ist denen, selbst wenn sie ihn wahrnehmen, egal - leider.

Gruß

Micha L

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pluto






Anmeldungsdatum: 01.10.2003
Beiträge: 66


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BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 19:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Das muß ich Dir nicht erklären. Die Fakten sprechen für sich. Man muß sie nur sehen wollen.

Du mußt natürlich gar nichts erklären. Aber was jetzt die Verhältnisse in Südthailand oder im Nahen Osten mit den Menschenrechtsverletzungen in Vietnam zu tun haben sollen, geht mir nicht auf.

Dein Beitrag wirkt so, als ob Du die Menschenrechtsverletzungen in Vietnam bagetellisieren wolltest. Nach dem Motto: "Gibt's in anderen Ländern doch auch." Exakt so argumentieren klassischerweise die für die Menschenrechtsverstöße politisch Verantwortlichen.

Daß ich hier nichts zu Menschenrechtsverletzungen in Thailand oder sonstwo schreibe, liegt einfach daran, daß es ein Vietnam-Forum ist.

Gruß pluto

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hanne8






Anmeldungsdatum: 03.12.2003
Beiträge: 51
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BeitragVerfasst am: 12.05.2004, 20:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo micha L

ich habe verstanden, wie du das meinst, ok!
vielleicht kommt die sache um die es geht, ja zu einem späteren zeitpunkt
zur sprache...wenn es "mehr" tote gegeben hat.
es ist aber sinn und zweck eines vietnam forums, auch über solche dinge zu diskutieren, das tun wir hier und es ist wichtig.
vietnam ist nähmlich nicht das land der glückseligen, sowie das auch sicher nicht thailand ist...wo ich nie war.......billig leben, sonne,
strand usw. für die reichen tai (westler), den rest für die anderen, das kennst du auch sicher selbst gut. andere, die vietnam weniger kennen,und es kennenlernen wollen, wissen das eben nicht...und daher soll man auch diese dinge nicht aussparen, um nicht ganz blauäugig durchs land zu fahren.

gruß an dich und auch an pluto

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hien
Administratorin



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Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 2232


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BeitragVerfasst am: 13.05.2004, 20:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo Hanne,
Westler heisst "tay" und nicht "tai".
hien

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