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 Du Perle Vung Tau...oder doch die Heimliche Geliebte Saigon?

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Loan.Heiko
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 77
Wohnort: Saigon / Berlin


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BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 04:57    Du Perle Vung Tau...oder doch die Heimliche Geliebte Saigon? Antworten mit ZitatNach oben

Eigentlich bist Du der Grund dafür, warum ich nun diese Geschichte schreibe. Ja ich meine dich CATINAT…

Du hattest mir vor kurzem erzählt, dass Du ans Meer fahren möchtest. Zwei Tage später unterhielt ich mich mit einem Freund und dieser meinte, dass nun eine neue Straße den Weg nach VUNG TAU verkürzen würde.
Im Internet habe ich nicht so richtig raus gefunden welche Straße es denn sein könnte, dachte aber an den neuen Tunnel in Q.1 oder die „neue“ Brücke in Q.7 (oder zumindest in der Nähe davon in Phu My Hung).

Wie sich jeder nun denken kann habe ich die Reise nach VUNG TAU dann unternommen – mit dem Bike…! Ich habe mich für die Strecke mit dem Tunnel entschieden. Also unter dem Saigon-River durch; dieses ging ohne Probleme. Auf der anderen Seite angekommen hat man dann sogar einen Ausblick auf die Skyline von Saigon…(darf man das so nennen?).

Die folgende Straße ist klasse, 12-14 Fahrspuren und sogar die Übergänge bei den Brücken sind mal keine „Sprungschanzen“. 80Km/h sind eine Leichtigkeit auf dieser Straße. Die neuen Straßenschilder sind nun Zweisprachig (VN/ENG) und weisen den Weg bis nach HANOI… wer’s glauben mag….hihi. Nach 5 Km dann rechts abbiegen nach CAT LAI – auch diese Straße ist nicht so schlecht.

Bei der Fähre in CAT LAI angekommen, die erste Überraschung: 4000DONG für die Überfahrt, etwas das mal nicht teurer geworden ist. Nun hatte ich schon 16Km hinter – weitere 25Km bis zur QL51 vor mir. Leider habe ich mich dann an einer Baustelle verfahren, so wurden es 37Km…… die Fahrt war dennoch recht angenehm.

Laut Google-Maps sollten noch 61Km bis nach Vung Tau zu fahren sein……
Die QL51, eine nicht enden wollende Baustelle. Meine Hoffnung die Straße könnte fertig sein wurde erwartungsgemäß enttäuscht.
Die Fahrt auf dieser Straße ist ein Trip durch die Hölle. Dieses ständige abbremsen um nicht vom Bike zu fliegen, weil die Straße mal wieder einen Absatz hat, der sowohl nach oben oder nach unten gehen kann, ist schon lästig. Leider ist das noch nicht alles. Die „Treppenstufen“ können auch längs verlaufen, wiederholen sich bunt gemischt alle 500Meter und können auch mal im mix zusammen auftreten.
Dazu gesellen sich immer wieder Schlaglöcher, die in der Größe von einem 5Liter Eimer bis hin zu dem eines Bierfasses überraschend vor einem auftauchen. Dieses zwingt einem den Slalomkurs geradezu auf. Für Busfahrer scheint dies alles nicht vorhanden zu sein, sie ignorieren es wohl einfach. Ebenso lässt deren Fahrweise den Schluss zu, die Bikes von der Straße fegen zu wollen.

Ab BA Ria ist die Straße, gemessen an dem vorherigen Abschnitt, eine ebene Piste – also es geht doch, aber das wissen wir ja……! Nach 75Km und 3 Stunden später erreiche ich endlich Vung Tau, der Strand der Saigon ‘er.
Es scheinen auch nur Saigon ‘er da zu sein, absolut überlaufen! Das aber ist ja normal an TET. Die Preise sehr hoch, das war zu erwarten – 100.000 für einen Stuhl und einem Schirm am Strand. Normal sind 20.000, mal davon abgesehen das ich zwischen 2 Schirmen gesessen habe.

Die Bilder von den Stränden in Vietnam, welche man im Internet findet, müssen gemacht worden sein bevor der Vietnamese da war, denn dieser hinterlässt seinen Müll dort wo er ihn gerade nicht mehr braucht.
Das Meer nimmt einiges auf, spielt damit in den Wellen, vergräbt es im Sand oder spült es ermahnend immer wieder an die Füße. Nur wer sollte sich ermahnt fühlen? Dazu kommt das Benehmen des Vietnamesen, Geschrei und Laute Musik sind da die kleineren Übel... – Es Betrifft hier mehr die junge Generation, dennoch ist es gemessen an unseren Werten etwas belastend und auch bei den über 30 Jährigen zu erkennen.

Ich wundere mich nicht, das Vietnam die 4 Millionen Grenze mit den Touristen nur schwer erklimmt. Wer einmal hier war Weiß das er für sein Geld woanders mehr bekommt. Ich habe das beste daraus gemacht und bin 4 mal umgezogen um immer ein halbwegs ruhiges Plätzchen zu haben, einen Weg zu seinem Ziel lässt sich also doch meist finden.

Um 16Uhr habe ich meine Rückreise angetreten, da ich nicht in der Dunkelheit mit den Tücken der QL51 kämpfen mochte. Die kurze Zeit am Meer war schön, frische Luft, kaum Straßenverkehr, kein gehupe. So versüße ich mir die Rückfahrt mit den Gedanken an Vung Tau, auch weil ich Weiß das ich zur falschen Zeit dort war. Normal fahre ich nicht an TET oder anderen Feiertagen. Meist tauche ich dort am Dienstag auf und verschwinde dann wieder am Freitag in der Früh.

Kurz vor Saigon tut mir mein Hinterteil weh, keine Überraschung! Wieder einmal nehme ich mir vor das nächste mal mit dem Speedboot zu fahren. Hätte ich auf meinem Weg die 2 Kissen, 3 Sonnenbrillen, 5 Helme, 9 Handschuhe, 30 Schuhe (ich habe dann aufgehört zu zählen) und diverse Motorradteile von der Straße aufgesammelt und verkauft, würde das Bootsticket eventuell „for free“ sein.

In Saigon das alte Chaos! Der ganz normale Straßenverkehr, nur mit dem 3. TET Tag – also alle Einwohner Saigon‘s noch mal los und die geschmückte Nguyen Hue ansehen. Die Pasteur voll wie selten, aber das kann mich nicht mehr erschüttern. Rauf auf den Gehweg, kehrt und einen anderen Weg genommen – so einfach. Das hin und her der Mopeds, das gehupe… wie habe ich dich vermisst Saigon!

Doch klar ist auch: Vung Tau, wir sehen uns wieder…….!

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Obi




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BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 15:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke für Deinen Bericht von Vung Tau bzw. Sai Gon zu Tet 2012, auch wenn er schon ein paar Wochen alt ist und ich uhn erst heute gelesen habe. Ich wünschte, es würden hier im Forum noch mehr Erfahrungsberichte stehen. Danke.
Gruß

_________________
Seit 1996 zusammen und seit 1998 (standesamtlich!) verheiratet mit einer Vietnamesin aus Hanoi (Yen Son - Quoc Qai - ehem. Prov. Ha Tay), zusammen zwei Söhne geboren 2000 und 2004.
Mobil in Viet Nam (0084) : 0975923630
www.vietnam-kompakt.de

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