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 "Schnittige Argumente"

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 24.06.2012, 23:43    "Schnittige Argumente" Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe mir heute vor dem Spiel England gegen Italien einen kleinen Imbiss vom Vietnamesen um die Ecke gegönnt. Dort las ich, wie gewöhnlich, ein wenig in einer Vietnamesischen Zeitung. Um in Übung mit der Vietnamesischen Sprache zu bleiben (beim Schreiben hab ich noch grosse Defizite). Die komplexen Politthemen kann ich noch nicht übersetzten. Verständlicher wird es bei Unfällen und Katastrophen. Da wird eine einfachere Sprache, mit kaum misszuverstehenden Wörtern genutzt.
Ein Artikel interessierte mich. Die Worte "...vì cắt "của Quý" của chồng" liessen mich aufschrecken Geschockt . Eine Amerikanerin hatte wohl ihrem vietnamesischen Ehemann das "beste Stück" abgeschnitten, weil der sich nach anderen Frauen umsah. Das dazu abgebildete Messer, mit extralanger Klinge, sah furchterregend aus. Idee
Meine Freundin mahnt mich ja gelegentlich auch zur Treue, gelten wir Europäer doch in der Hinsicht als "Lümmel" Auf den Arm nehmen . Sie droht dann allerdings immer mit "thiến luôn" Geschockt [1]. Da ich mir, ob täglicher Bedürfnisse, ein wenig Sorgen machte, fragte ich:"Das meinst du doch nicht ernst"? "Nein", erwiderte sie,"aber in Vietnam kommt das schon sehr häufig vor". Das kann und will ich nicht so richtig glauben, obwohl ihr Gesichtsausdruck durchaus ernst war Verrückt .
Meine Frage an euch. Habt ihr derartiges schon mitbekommen? Gibt's das wirklich so häufig? Sollte man sich um seinen "vòi voi"[2] tatsächlich Sorgen machen? Mit den Augen rollen

Noch vollständig Wolzoff

[1] wortwörtlich "sofort kastrieren"
[2] "Elefantenrüssel"

_________________
„Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal

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Obi




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 00:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Oh ja, soll schon öfters vorgekommen sein. Also den voi voi lieber nur aus einem Brunnen trinken lassen. ( Ich weiß, du meinst den etwas anderen Rüssel - Grins)
_________________
Seit 1996 zusammen und seit 1998 (standesamtlich!) verheiratet mit einer Vietnamesin aus Hanoi (Yen Son - Quoc Qai - ehem. Prov. Ha Tay), zusammen zwei Söhne geboren 2000 und 2004.
Mobil in Viet Nam (0084) : 0975923630
www.vietnam-kompakt.de

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Bhadresvaravarman






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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 03:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hahahaha....kennst du auch das vietnamesische Original mit dem Brunnen? Vietnamesisch ist ja so bildreich...
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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 04:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das Kastrieren untreuer Ehemänner scheint ein panasiatischer Sport zu sein. Ähnlich blumige Zeitungsberichte sind mir auch aus Thailand und Indonesien bekannt.
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Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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xenos




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 07:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Das Kastrieren untreuer Ehemänner scheint ein panasiatischer Sport zu sein. Ähnlich blumige Zeitungsberichte sind mir auch aus Thailand und Indonesien bekannt.


Hab gehört, dass es in Thailand Kliniken gibt , die darauf spezialisiert sind
"das beste Stück" des Mannes wieder an den richtigen Platz zu pflanzen .

Die Eifersucht gewisser Damen ist schon berüchtigt.
Egal, ob sie aus gutem Hause kommen oder in einer Hotelbar gearbeitet haben .
Hat wohl auch was mit (drohenden) Versorgungs- und Gesichtsverlust zu tun .

Eine Affäre soll in Kambodscha äußerst diskret gehandelt werden.
Vielleicht ist das einer der Gründe.

Aber es muss ja nicht immer zu dem Schlimmsten kommen.

XenoS

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 09:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Solche Stories kommen aus allen Weltgegenden in die Presse.

Das Fremdgehen beherrschen die Frauen (inkl. Vietnamesinnen) auch. Nur gibts da nichts abzuschneiden.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 10:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Nur gibts da nichts abzuschneiden.

Wie kommst du darauf? Man könnte Frauen sowohl im Genitalbereich beschneiden als auch deren Brüste amputieren. Beides wird auch heute noch praktiziert.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Micha L






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Beiträge: 2668
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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 12:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

...aber nicht in Sekundenschnelle als Überraschung.

Hier gehts nicht um Operationen.

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 14:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Bhadresvaravarman » hat folgendes geschrieben:
....kennst du auch das vietnamesische Original mit dem Brunnen?


Das vietnamesische Original?

« xenos » hat folgendes geschrieben:
Hab gehört, dass es in Thailand Kliniken gibt , die darauf spezialisiert sind
"das beste Stück" des Mannes wieder an den richtigen Platz zu pflanzen .


Ich habe von einer Klinik in Sai Gon gelesen, die im Jahr zwischen 20 und 40 derartiger Operationen tätigt. Der Chefarzt meinte aber, das die "Teile" nicht selten an Schweine verfüttert, oder in Teiche und Flüsse geschmissen werden. Da kann man dann nicht viel machen. Er mahnte auch an, das abgeschnitte "Stück" nicht direkt auf Eis zu legen, der Frostschäden wegen.
Sonst sehen die Heilungschancen wohl recht gut aus. Je sauberer der Schnitt, desto besser.

« xenos » hat folgendes geschrieben:
Hat wohl auch was mit (drohenden) Versorgungs- und Gesichtsverlust zu tun .


Das sehe ich auch so. Es muss schon was Arges "hinten dran" hängen, das man zu so einer Tat bereit ist. Denn nicht ...

« MichaL » hat folgendes geschrieben:
... in Sekundenschnelle als Überraschung ...


sondern mit Fesseln oder Betäubungen wird geschnitten. Meist wachen die vermeintlichen Schürzenjäger während der Kastration auf (es reicht durchaus die Vermutung). Vom Geschrei wird dann die Nachbarschaft alarmiert.

« MichaL » hat folgendes geschrieben:
Solche Stories kommen aus allen Weltgegenden in die Presse.


Wer liest, ist klar im Vorteil. Nicht der Presseartikel war für mich ausschlaggebend, sondern die Aussage meiner Freundin. Daher meine Frage, ob ihr sowas schon mitbekommen (nicht gelesen) habt.

« MichaL » hat folgendes geschrieben:
Das Fremdgehen beherrschen die Frauen (inkl. Vietnamesinnen) auch


Ausser die, die ihren Ehemann in der DDR geheiratet haben. Die sind nämlich komplett anders "gewickelt". Winken

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 16:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gleich bei uns um die Ecke, Cat Cut "Strasse" hat eine Frau ihren Mann vor ein paar Jahren "entmannt"..
Ein andermal hat eine Frau ihrem Mann aber nicht nur das "beste Stück" sondern gleich den ganzen Kopf abgeschnitten.

Das liest man auch wirklich regelmässig in der Zeitung, oder hört davon.

Frauen gehen scheinbar gerne mit Schere oder Säure auf Rivalinnen los.

Unter der jüngeren Generation geht es da im Vergleich fast schon harmlos zu wie ich finde.
Die lauern ihren Nebenbuhlerinnen dann auf, oder machen ein Treffen aus, bei dem dann eine Horde wilder Weiber auf die Rivalin losgehen.
Allerdings ist da nichts mit ein bisschen Haare ziehen und "oh, ich hab mir meinen Fingernagel abgebrochen", sondern es geht wirklich teils heftig mit Tritten ins Gesicht, ect zur Sache.
Neuer, alter Trendsport ist das Ganze bei Youtube dann hinterher auszustellen.

Ich hab da vor ein paar Monaten mal einen wirklich krassen Clip von einer Truppe Mädels aus Hanoi gesehen, den ich aber leider trotz intensiver Suche nicht mehr finde.
Vielleicht hatten die, die ihn eingestellt haben am Ende Angst vor Strafverfolgung, da inzwischen ab und an ganz extreme solcher Aufnahmen im vn.ischen Fernsehen veröffentlicht werden um nach den Täterinnen zu fahnden.

Auf meinem Blog hatte ich mal ein paar Beispielvideos gepostet:

http://keovietnam.blogspot.de/2012/05/die-neue-form-der-gewalt-in-vietnam.html

LG

Su-Tu

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http://keovietnam.blogspot.com

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 16:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:
« MichaL » hat folgendes geschrieben:
... in Sekundenschnelle als Überraschung ...


sondern mit Fesseln oder Betäubungen wird geschnitten. Meist wachen die vermeintlichen Schürzenjäger während der Kastration auf (es reicht durchaus die Vermutung). Vom Geschrei wird dann die Nachbarschaft alarmiert.

« MichaL » hat folgendes geschrieben:
Solche Stories kommen aus allen Weltgegenden in die Presse.


Wer liest, ist klar im Vorteil.


Aus der Presse kenne ich nur den plötzlichen Schnitt in dem Moment, wo er sich zwecks Sex nähert.

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:

« MichaL » hat folgendes geschrieben:
Das Fremdgehen beherrschen die Frauen (inkl. Vietnamesinnen) auch


Ausser die, die ihren Ehemann in der DDR geheiratet haben. Die sind nämlich komplett anders "gewickelt". Winken


Weil das Bleiben in der DDR in mehrerer Hinsicht unattraktiv war und die Frauen des "Landesverrats" bezichtigt wurden, blieb fast nur wahre Liebe als Beweggrund.
So zum Glück meine Erfahrung.
Aber eine Garantie war auch das nicht, besonders nach 1990.

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 17:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@MichaL:

Na ich ruder mal ein wenig zurück, um nicht unsachlich zu werden. Deine Post's lesen sich oft so, als müsse man auf der Hut sein, wenn man seine "bessere Hälfte" in Vietnam oder anderswo kennenlernt. Nur in der DDR kann man sich sicher sein, das "wahre Liebe" eine Rolle spielt. Nur gab es das "Gefälle" auch zwischen DDR und Vietnam. Später ging es uns besser, und seit 86 geht es auch in Vietnam bergauf. 86 zeichnete sich auch in der DDR eine Art "DoiMoi" ab. Hiess dann nur Glasnost und Perestroika und kam aus der Sowjetunion. Da wurde die DDR dann doch wieder attraktiv.
Ich will dir natürlich nicht absprechen, das deine Frau in dir die "wahre Liebe" gefunden hat. Ist aber eben auch in Vietnam (für Ausländer) und anderwo möglich. Die DDR hat dabei keine Sonderstellung. Aber das iss ein anderes Thema.

« MichaL » hat folgendes geschrieben:
Aus der Presse kenne ich nur den plötzlichen Schnitt in dem Moment, wo er sich zwecks Sex nähert.


Ich habe nochmal ein wenig im Internet gegoogelt. Und da wurde nicht vom "schnellen Schnitt" gesprochen. Und auch nix mit Sex. Meist kamen die Männer betrunken nach Hause und schliefen ein. Oder wurden betäubt.

P.S. Wenn ich hier schon OT bin, ein nettes Fundstück aus dem Googleübersetzer ...

« http://baodatviet.vn » hat folgendes geschrieben:
... genießen Sie die harte Arbeit ...


Auch ich werde bald wieder die "harte Arbeit geniessen". Lachen

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 18:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@Wolzoff

Demnach war die Bemerkung „Ausser die, die ihren Ehemann in der DDR geheiratet haben. Die sind nämlich komplett anders "gewickelt" ironisch gemeint und ich hätte meine Antwort dementsprechend formulieren müssen.
Immerhin habe ich aber betont, daß auch bis ´89 geschlossene Ehen keine Garantie hatten.

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:

Na ich ruder mal ein wenig zurück, um nicht unsachlich zu werden.


Wenn bei Dir der Eindruck entstand, daß es mir darum geht mies zu machen, dann kann ich Dir versichern, daß dem nicht so ist.

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:

Deine Post's lesen sich oft so, als müsse man auf der Hut sein, wenn man seine "bessere Hälfte" in Vietnam oder anderswo kennenlernt.


Muß man das nicht? Nicht nur in diesem Forum gibt es Erfahrungsberichte, die Vorsicht angeraten sein lassen. Die Ratschläge (Warnungen) der user in solchen Beiträgen gehen in dieselbe Richtung. Daß die Verhältnisse die Ursache sind und nicht die Frauen ansich, muß ich nicht betonen.

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:

Nur in der DDR kann man sich sicher sein, das "wahre Liebe" eine Rolle spielt.


Das nicht. Aber man konnte sicherer sein, da es das heutige Ausmaß der Verlockungen nicht gab.

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:

Nur gab es das "Gefälle" auch zwischen DDR und Vietnam. Später ging es uns besser, und seit 86 geht es auch in Vietnam bergauf. 86 zeichnete sich auch in der DDR eine Art "DoiMoi" ab. Hiess dann nur Glasnost und Perestroika und kam aus der Sowjetunion. Da wurde die DDR dann doch wieder attraktiv.
Ich will dir natürlich nicht absprechen, das deine Frau in dir die "wahre Liebe" gefunden hat. Ist aber eben auch in Vietnam (für Ausländer) und anderwo möglich. Die DDR hat dabei keine Sonderstellung.


Wenn es in der DDR weniger Risiken gab, dann bedeutet das nicht, daß heute Liebe auszuschließen ist. Dergleichen habe ich nicht behauptet, weil es absurd wäre.

Was die DDR-Verhältnisse betrifft:
Das „Gefälle“ war geringer als heute und während Vietnam, wie Du richtig bemerkst, ab 1986 einen Aufschwung nahm, ging es mit der DDR zunehmend bergab, nicht nur, weil Honecker den Kurs Gorbatschows ablehnte, sondern auch weil dieser Kurs das Ende von der DDR und der Sowjetunion noch beschleunigte. Anders als in Ostasien gab es nämlich kaum wirtschaftliche Impulse.
Das beeinträchtige die Attraktivität der DDR für die Vietnamesen.

Für Vietnamesen gab es aber noch besondere Gründe:

-Geld nachhause zu schicken, war mit der DDR-Mark unmöglich. Das Verschiffen von Kisten war aber für „Hierbleiber“ nicht mehr vorgesehen. Eine Unterstützung der Familie war demnach quasi unmöglich, selbst bei (relativ!) gutem Verdienst.

-Interflug-Tickets nach Vietnam waren fast ungezahlbar, Privatflüge nicht vorgesehen. Ein Familienbesuch war demnach sehr schwierig.

-Die Zahl der Exilanten waren gering. Es gab keine Gemeinde, keine Heimatvereine und vor allem (in Asien ganz wichtig) so gut wie keine Asia-Lebensmittel. Das so wichtige Heimatgefühl im Exil gab es nicht. Von den wenigen Exilanten erwartete man Assimilation.

-Last but not least: Die Ächtung der vietnamesischen Gesellschaft, gerade der vietnamesischen Offiziellen in der DDR, ließ nicht wenige lieber den Weg der Heimkehr wählen, trotz Liebe.

Die geringe Anzahl der nach Vertragsende endgültig in der DDR gebliebenen Vietnamesen bestätigt das*.
Denn wer unbedingt in der DDR bleiben wollte, hatte keine höheren bürokratischen Hürden als heutzutage. Also wollte damals kaum Jemand hier bleiben.

* (die Masse der 1989/90 hiergebliebenen zählt nicht, war zu dem Zeitpunkt noch Vertragsarbeiter und wäre bei Weiterexistenz der DDR irgendwann nahezu vollständig wieder abgereist)

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 19:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja es war ironisch gemeint, da eine nähere Erläuterung bis jetzt immer fehlte. Der letzte Absatz deines Textes beschreibt es aber deutlicher. Aufgrund des fehlenden Zusatzes ergab sich schon der Eindruck, eine Zweckehe hätte in der DDR nicht/nicht so schnell passieren können. Auch in heutiger Zeit brechen viele Vietnamesen die Brücken in ihre alte Heimat ab. Trotz "Heimweh". Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Gab und gibt es nicht im übrigen auch Vietnamesen in Russland? Denen müsste es ja dann ganz ähnlich ergangen sein bzw. von gleichen Motiven geleitet.
Ich will natürlich auch nicht den Eindruck erwecken, man könne eine Beziehung vor dem Hintergrund eines enormen Währungsgefälles "sorglos" eingehen. Vorsicht ist unbedingt angemahnt. Wobei ein "westlicher Kandidat" eher keine Kastration zu befürchten hat. Womit wir dann wieder beim Thema wären.

Gerade so die Kurve gekriegt Winken Wolzoff

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 25.06.2012, 20:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Wolzoff » hat folgendes geschrieben:
Gerade so die Kurve gekriegt Winken Wolzoff


Gut, denn denn auf eine Ausgliederung in einen Extra-Thread bin ich nicht erpicht.

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