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GU
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Anmeldungsdatum: 05.09.2012
Beiträge: 17


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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 14:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mein Freund ist in Deutschland geboren und spricht perfekt Deutsch, besser als Vietnamesisch. Seine Verwandten sind in die USA geflüchtet, leben also seit einigen Jahrzehnten dort.

Er ist 29 Jahre alt. Seine Eltern wohnen auch in Deutschland. Ich habe ihn nach seiner Rückkehr gefragt, ob er in die USA ziehen möchte. Dies hat er verneint. Vielleicht entscheidet er sich um?

Er arbeitet in Deutschland.

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Humanitaet
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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 16:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@GU
Folgende Behauptungen kann ich machen:
1) Er hat die Deutsche Mentalität. (Auf Gutdeutsch: Er ist Deutscher)
2) Er war in USA und fand die vietnamesische Gesellschaft in USA schön
3) Er hat Arbeit. (und zufrieden)
4) Er ist mit Dir von Anfang an befreundet
5) Er und Du leben zusammen
6) Du verstehst etwas vietnamesisch und kannst Dich mit Vietnamesen u.U. unterhalten

Somit denke ich, dass er keinen Grund mit Dir Schluss zu machen.

Bleib die Fragen:

1) Seine Gedankeneinstellung hat sich verändert, seitdem er USA besucht hat.
2) Hat er ein vietnamesisches Mädchen in USA kenngelernt und liebt er sie?

Um ihn nicht zu verlieren, bleibt es nicht anderes, als immer mit ihm in den USA reisen.

Versuch ihn abzulenken, wenn er nach USA telefoniert.

Natürlich den Rest kennst du.

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GU
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Anmeldungsdatum: 05.09.2012
Beiträge: 17


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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 17:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

1-4 stimmen, zusammen leben wir nur am Wochenende. Unterhalten kann ich mich noch nicht auf Vietnamesisch.

Seine Gedankeneinstellung hat sich verändert. Familie bedeutet ihm nun sehr viel mehr, er betet täglich und spricht mit dem Ahnen. Mit seiner Familie in den USA telefoniert er wöchentlich.

Eine Vietnamesin hat er nicht kennen gelernt Winken

In die USA mit ihm zu reisen, das war sowieso so geplant. Ich habe ihm zugesichert, mich komplett anzupassen. Das Problem ist, dass der Ahne eine Entscheidung treffen wird, die er dann befolgen möchte... Und meiner Meinung nach sieht das nicht gut für uns aus.

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 20:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ah, ok hier steckst du also GU Winken
Ich habe dir gerade deine pn beantwortet und sehe, dass Humanität wohl ähnliche Gedanken hat wie ich und mein Mann..

Wie gesagt erteilen einem die Ahnen keine Absolution.
Sie schreiben einem nicht vor, was man zu tun hat und treffen folglich auch keine Entscheidung für einen.

Ich denke hier gibt es eventuell ein ganz anderes Problem und du solltest ein offenes und aufrichtiges Gespärch mit ihm suchen.

Ich wünsche dir alles Gute GU!

LG

Su-Tu

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csba
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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 20:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« GU » hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist, dass der Ahne eine Entscheidung treffen wird, die er dann befolgen möchte... Und meiner Meinung nach sieht das nicht gut für uns aus.


Das muesste schon irgendeine Sekte sein. Die Vietnamesen (auch viele meiner Verwandten) beten zwar zu den Ahnen, aber dass die Ahnen dann zu ihnen sprechen anfangen und auch noch Familienbeschluesse machen (zumindest auf die Art und Weise wie Du es hier schilderst) das ist mir bisher sehr "unbekannt" geblieben. Das ist so aehnlich, als wenn jemand vom katholischen Glauben "Marienerscheinung" haette.

csab

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GU
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Anmeldungsdatum: 05.09.2012
Beiträge: 17


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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 22:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der Ahne wir kein eindeutiges "ja" oder "nein" geben, sonder einen Weg weisen, der langfristig gut für meinen Freund ist und den er so vielleicht momentan noch nicht erkennt. Wenn ein Rat nicht befolgt wird, kann dies Böses bringen.

Mein Freund ist selbst total fertig, er möchte mich nicht verlieren. Aber er hat sich für den Glauben entschieden.

Was auch immer es mit den Ahnen auf sich hat, er und die Familie glauben daran. Wenn ich sage, dass es so nicht sein kann, wird sich das bestimmt nicht positiv für mich auswirken.

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 22:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich moechte nur etwas (was hier im Forum vielleicht schon erwaehnt worden ist) hinzufuegen. Viele Vietnamesen wollen nicht gerne, dass ihre Kinder mit Europaeern in Partnerschaft (bzw. Lebensgemeinschaft) leben. Es gibt unterschiedliche Gruende dafuer.

Einer dieser schwerwiegenden Gruende ist, dass Europaeer/Innen "fuer Vietnamesen" ein zu "freizuegiges" Leben fuehren. Es ist die "allzu" grosse Freiheit, der allzu "individuelle" und allzu "egoistische" Lebensstil (insbesondere der "individuelle" Umgang mit "Geld" innerhalb einer Ehe bzw. Partnerschaft), der vietnamesische Eltern abschreckt und nicht das "Familiendenken" bzw. das "Familienkollektiv", das den "meisten" Vietnamesen von Anfang an in die Wiege gelegt wird, und welches im Vordergrund einer Gesellschaft stehen soll.

Die Unsicherheit und die grosse Sorge, dass die binationalen Ehen oder Partnerschaften mit der Zeit aufgrund des zu freizuegigen Lebensstils geschieden oder auseinandergelebt werden (koennen) und dass ihre Kinder irgendwann einmal mit den Enkelkindern alleine dastehen und keinen Familienrueckhalt mehr haben, schreckt die meisten vietnamesischen Eltern von vornherein ab, ihren Kindern ein "JA-Wort" fuer eine Beziehung mit Europaeern zu geben.

Diese emprischen Erfahrungen (um zu betonen sind das meine persoenlich gemachten und erlebten Erfahrungen) erstrecken sich von Italien, Oesterreich, Schweiz, Deutschland bis nach Frankreich, Belgien, Niederland, Schweden, Norwegen bis zu den USA hinueber, und zwar jedes Mal, wenn ich mit Vietnamesen in irgendeiner Weise in Kontakt gekommen war.

Die allermeisten vietnamesischen Eltern verfolgen (laut meiner Erkenntnis!) bezueglich "Ehe und Partnerschaft", unabhaengig von geographischen Begebenheiten, dieselben Denkmuster. Sie wollen Sicherheit bzw. eine sichere Zukunft fuer ihre Kinder. Und diese sichere Zukunft kann nur dadurch gewaehrleistet werden, wenn ihre Ehepartner vom selben Heimatland kommen bzw. dieselben Wurzeln besitzen und womoeglich noch mit einer guten Ausbildung, auch wenn mit dem vietnamesischen Partner keine sichere Ehe garantiert werden muss. Auf jeden Fall muss vorerst ein "sicheres Gefuehl" verschafft werden. Und dieses Gefuehl allein beruhigt die meisten Eltern ungemein. Ausserdem ist es fuer Elternteile viel leichter und einfacher, wenn mit den Schwiegersoehnen/Toechtern auf derselben sprachlichen und kulturellen Frequenz kommuniziert wird.

Viele vietnamesische Eltern der ersten Generation tun sich schwer, sich den hiessigen kulturellen und klimatischen Gegebenheiten anzupassen. Oftmals sprechen die meisten von ihnen die hiessige Sprache nicht bzw. nur gebrochen geschweige denn, dass sie die hiessigen kulturellen Zusammenhaenge verstehen. Das einzige, was sie hier im Westen noch zurueckhaelt, sind, neben oekonomischen Gruenden, die eigenen Kinder, denen sie eine gute Zukunft mit einer verbundenen "guten" Ausbildung geben wollen.

Meine Beobachtungen liessen sich auch immer wieder bestaetigen, dass viele Vietnamesen sehr "rassistisch" sein koennen. Oftmals ist dieser Rassismus unbegruendet bzw. in "Unwissenheit" ueber das "Anderssein" des "Anderen" gegenueber gegruendet und zumeist gegen "Schwarze" bzw. "Scharzhaeutige" ausgerichtet. Das heisst, wenn der Sohn oder die Tochter mit einem/einer Schwarzen nach Hause kaeme, dann wuerde es im ersten Moment ein "kategorisches" "NEIN!" geben. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. In Gabon (in Afrika) zum Beispiel gibt es durchaus eine groessere Anzahl von Vietnamesinnen, die mit Schwarzen verheiratet sind bzw. in Partnerschaft leben. Aber dann ist die "Mehrheitsgesellschaft" in der sich diese Vietnamesinnen befinden, eine "schwarzhaeutige" Gesellschaft, die auch den Richtwert ueber das Aussehen bestimmt.

Meiner Meinung nach sollen/muessen auch vietnamesische Eltern der ersten Generation, so schwer es ihnen auch fallen mag, aus ihrer vietnamesischen "Kruste" auszubrechen, lernen, sich den hiessigen Normen und Werten anzupassen, wenn sie hier alle Vorteile dieser hiessigen Gesellschaft geniessen und in dieser auch "integriert" sein wollen. Somit ersparten sie ihren Kindern und vor allem sich selbst viel unnoetiges Leid.

csab

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Germanboy
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Anmeldungsdatum: 08.09.2012
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 00:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der letzte Eintrag ist wirklich gut beschrieben. Darin liegt wohl auch das problem bei sebsn. Ich selbst bin seit fast zweieinhalb Jahren auch mit einer Vietnamesin zusammen, leicht war es ebenfalls nicht. Auch wenn du verzweifelt bist darfst du sie jetzt auf keinen Fall bedrängen. Gib die Hoffnung nicht auf! Deine geduld und dein verständnis werden sich lohnen. Meine Freundin versucht immer den wünschen ihrer eltern gerecht zu werden. Ich fühle mich deshalb auch vernachlässigt aber sie stellt sich genauso wie mich hinter ihren eltern an, weshalb ich ihr das nicht übel nehmen kann. Ich liebe sie sehr und mit der zeit ist es wirklich besser und "freier" geworden.
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su-tu




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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 00:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich stimme dir da voll und ganz zu, csba/csab(?!?).
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Mir sind bislang noch keine vietnamesischen Eltern untergekommen (besonders Mütter spielen hier eine grosse Rolle), die begeistert gewesen wären, dass eine "ausländische" (auch in Deutschland zählt man als Deutsche/r für Vietnamesen als Ausländer), Schwiegertochter oder ein ausländischer Schwiegersohn ins Haus kommen sollen.

Ich denke mindestens noch die Generation Eltern, von aktuell jungen Erwachsenen wünscht sich auf jeden Fall, dass ihr Kind ebenfalls eine/n Vietnamesen/in in die Familie bringt.

Eine Beziehung zu einem Deutschen in jungen Jahren, steckt man vielleicht noch so als "Spielerei" oder krass gesagt "Hörner-Abstoss-Phase" seines Kindes weg, aber spätestens, wenn es in ein Heirats-nahes Alter geht, sollte das beendet werden und nach etwas "gescheiten", etwas "richtigen", sprich etwas Vietnamesischen Ausschau gehalten werden.

Eltern von vietnamesischen Mädchen, die in Vietnam leben, könnten evtl. einen Ausländer für die Tochter gut heissen, in Aussicht auf den baldigen Reichtum, der der Auffassung der Familie nach bald die Familie durch die Brieftasche des "Tays" ereilen wird, aber Deutsche, oder andere "Ausländer", die ihren vietnamesischen Partner in Deutschland kennenlernen, haben schlechte Karten.

Das Geld spielt da dann keine sonderliche Rolle mehr (es sei denn man hat es wirklich im 6-od.noch-mehr-stelligen Bereich Sehr glücklich ), weil die meisten der Vietnamesen die in Deutschland leben in der Regel selbst ausreichend davon zur Verfügung haben, würde ich sagen.
Gewichtig werden da dann die familiären Wertevorstellungen der Vietnamesen und denen zu folge sind Ausländer zu "lotterlich", "liederlich", "freizügig", und so weiter und sofort.
Die Männer taugen für die Ehe nicht, die Frauen sind als Schwiegertöchter nicht zu gebrauchen und überhaupt, verstehen sie die Sprache nicht und die Kultur und Traditionen, haben keine ordentlichen Wertevorstellungen und und und..

Die Liste der vermeintlichen Makel ist lang und man hat kaum eine Chance, aufrichtig akzeptiert zu werden, selbst wenn sich der Partner trotzdem für einen entscheidet.
Dann hat man ihn in Augen der Eltern vermutlich so sehr den Kopf verdreht mit seiner ausländischen Art, dass er oder sie nun auch schon nicht mehr auf die Ratschläge der Eltern hört.. Winken

Aber lange Rede...
Ich glaube was die meisten von uns versuchen wollen dir mit diesen langen Umschreibungen zu sagen ist, dass uns die Ahnen nicht auf diese Weise den Weg weisen können.
Sie sagen uns nicht "oh du, pass auf, mit der da, da wird dein Leben immer mit Problemen behaftet sein und du wirst sehr, sehr unglücklich werden.." oder so etwas in dieser Richtung.

Mein Mann war vorhin so fiess zu sagen "Richte ihr aus, wenn ihr Freund sich so mit den Ahnen unterhalten kann, dann soll er bitte auch gleich nach den Lottozahlen für mich fragen".. Winken

Tut mir leid, ich weiss du findest das sicher alles andere als witzig, aber solche Worte aus dem Mund eines Vietnamesen zeigen dir vielleicht, wie unsinnig das ist, was dein Freund dir da versucht weiss zu machen.

Und ich selbst habe dir ja auch schon in der pn ein bisschen was zur Ahnenverehrung bzw dem Ahnenglauben erzählt und auch ein wenig über die "Thay boi", was wenn dann wohl eher für solche "Zukunftsprognosen" in Frage kommen würde..
Aber selbst da habe ich wie schon in der pn noch nie erlebt, dass sich jemand aufgrund einer vielleicht negativen Aussage eines "Thay boi" über die gemeinsame Konstellation (z.B. wie bei meinem Mann und mir Pferd und Ratte-geht eigentl.gar nicht!) dann tatsächlcih getrennt hätte..

Deshalb denke ich, dass es entweder tieferliegende Gründe dafür gibt, warum dein Freund auf einmal so grossen Wert auf die Meinung der Ahnen legt (die es ja an sich auf diese Weise eh nicht gibt) und die Antwort wird meiner Meinung nach zu einer sehr, sehr hohen Prozentzahl dann überraschend negativ für dich ausfallen..

Oder aber, du hast Glück und dein Freund hat da bzgl. des Ahnenkults in Amerika was total in den falschen Hals gekriegt und selber keine Ahnung davon, wie man das eigentlich richtig "praktiziert".

Vielleicht solltest du sein Spiel mitspielen und dich ebenfalls ein wenig informieren.
Welche Geburtsjahre habt ihr denn beide zum Beispiel?
Dann könntest du ihm vielleicht die vielen positiven Eigenschaften euer beider Tierkreiszeichen aufzählen, oder du hörst dich um, wie man richtig Opfergaben bringt und betet, dann könntest du z.B. seine Überbringung des Urteils seiner Ahnen mit der Begründung anfechten, dass sie sicher nicht die richtige Antwort geben konnten, weil er vergessen hat ihnen Schnaps zu geben und Räucherstäbchen für sie anzuzünden oder so.. Sehr glücklich

Zugegeben, dass ist jetzt auch ein bisschen Quatsch, was ich da schreibe, aber sollte das Problem wirklich eher vielleicht auf deine Herkunft oder ein sonstiges Problem zwischen euch zurückzuführen sein, könntest du ihn eventuell auf diese Weise dann dazu nötigen, dir doch reinen Wein einzuschenken.

Wenn du ihn mit diesen Waffen schlägst, -nämlich seinen eigenen wie`s aussieht- dann musst du dich nicht in die missliche Lage bringen ihm zu sagen, dass nicht stimmt was er dir sagt, aber hast trotzdem die Möglichkeit "sein" Urteil nicht zu akzeptieren und siehst ja dann, ob er danach unter Umständen nach anderen Anlässen für eine Trennung sucht, oder ob er es dann daraufhin bewenden lässt.
Weisst du wie ich das meine?

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 07:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mit vielen Worten versucht ihr Verständnis aufzubringen für eine Haltung, die im umgekehrten Fall bei deutschen Eltern ohne Umschweife als rassitisch verurteilt wird. In Wirklichkeit sind die deutschen Freunde vietnamesischer Töchter dann nichts anderes als der "Neger", den die deutsche Tochter zum Entsetzten gewisser Eltern präsentiert.
Wenn man dafür bei Deutschen keinerlei Verständnis aufbringt, sollte man das bei Vietnamesen ebensowenig.
Sonst wird mit zweierlei Maß gemessen.

Wohl dem, der bei seinen Schwiegereltern nichts derartiges erlebt - egal wie rum.

Gruß

Micha

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 08:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Mit vielen Worten versucht ihr Verständnis aufzubringen für eine Haltung, die im umgekehrten Fall bei deutschen Eltern ohne Umschweife als rassitisch verurteilt wird. In Wirklichkeit sind die deutschen Freunde vietnamesischer Töchter dann nichts anderes als der "Neger", den die deutsche Tochter zum Entsetzten gewisser Eltern präsentiert.


@Micha,
ich weiss nicht was Du mit "ihr" meinst, aber ich stimme mit Deiner obigen Aussage nur teilweise ueberein. "Vietnamesen koennen auch sehr rassistisch sein...", was ich bereits in meinem obigen Beitrag erwaehnt habe (und das zumeist gegen "Schwarze" gerichtet.). Wenn es um "Weisse"geht, dann habe ich da "zwiespaeltige" Erfahrungen gemacht und meisten sind diese darin begruendet, dass sie auf "weisshaeutige" Menschen eher "respektvoll" "hinaufschauen" (was natuerlich ein Paradox ist), jedes Mal wenn sie sich allgemein (und nicht im Besonderen ueber die Ehe ihrer Kinder mit "Weissen") ueber "Weisseuropaeer" bzw. "Weissamerikaner" unterhalten (daher mein obiger Eintrag als Versuch einer moeglichen Erklaerung!), anstatt auf den "schwarzen" "Neger" "respektlos" hinabzublicken. Das haengt zumeist mit "Rassimus" (in Verbindung mit unheimlich vielen Vorurteilen) in Form von "Hautfarbe" zusammen.

Man kann natuerlich diese Ablehnung gegenueber diesem "Deutschen-Freund" der Tochter seitens vietnamesischer Eltern auch mit "Rassismus" bezeichnen, was ja eigentlich im Grunde auf dasselbe hinauslaeuft.

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Wenn man dafür bei Deutschen keinerlei Verständnis aufbringt, sollte man das bei Vietnamesen ebensowenig.
Sonst wird mit zweierlei Maß gemessen.


Ja! Hier moechte ich mit Dir vollkommen uebereinstimmen!

csab

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Humanitaet
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 09:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die meisten Eltern aus Vietnam möchten nicht, dass ihre Tochter mit Nichtvietnamesisch heiraten, da sie mit ihrem Schwiegersohn wegen Sprachproblems ihre Gefühle nicht ausdrücken können.

Die Eltern haben ihre Tochter mit Liebe und Gefühl großgezogen und hoffen natürlich, dass sie mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn sowie seiner Familie dieses Gefühl teilen können.

Das geht nicht, wenn der Schwiegersohn Nichtvietnamesisch ist.

Umgekehrt ist es weniger problematisch.

Davor haben sie Angst und versuchen das Problem zu vermeiden.

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GU
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 12:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Kann einem das nicht jemand vorher sagen? Nicht erst, wenn eine Beziehung bereits aufgebaut wurde...

Ich kann es verstehen, dass sie "rein" vietnamesisch bleiben möchten. Menschen mit Migrationshintergrund pflegen ihre Kultur im fremden Land meist noch verstärkt, das einzige, an dem sie sich festhalten können. Geflohen sind sie nicht freiwillig, sie möchten eigentlich gar nicht im fremden Land sein. Und mit der Situation sind sie dann überfordert.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 13:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Ablehnung des Partners seitens der Eltern ist kein Problem, das nur bei binationalen Paaren auftritt (und sowas gibt es auch nicht nur in Vietnam). Die Partnerschaft meiner Schwiegereltern beispielsweise wurde anfangs auch nicht akzeptiert.

Die Gründe für die Ablehnung halte ich für größtenteils vorgeschoben. Ich kann das teilweise schon allein aufgrund der Begründung gar nicht ernst nehmen (und muss das zum Glück auch nicht mehr). Gründe, die ich bis jetzt kennen gelernt habe: falsche Religion, zu alt, zu jung, zu reich, zu arm, falscher Job, zu dick, falscher Haarschnitt, falsches Geburtsjahr, im falschen Landesteil aufgewachsen und gerade aktuell: Zu hässlich.

Seltsamerweise spielen die Ablehnungsgründe meist irgendwann keine Rolle mehr und man kann sie dann doch irgendwie hinnehmen, auch wenn das anfangs natürlich keiner zugibt.

Bzgl. der Befragung der Ahnen kann ich dir ein positives Beispiel geben. Ich habe ein Pärchen kennengelernt (binational), die eigentlich gar nicht zusammensein wollten. Als de Wahrsager dann aber sagte, dass das gut sei, wurde trotz Bedenken geheiratet.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 14:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Daran, dass glaube ich so gut wie alle von uns, die dir antworten in einer deutsch/vietnamesischen Beziehung stecken, kannst du erkennen, dass das was Courti sagt, (nämlich das die anfänglich vorgeschobenen Gründe irgendwann doch auf die eine oder andere Weise akzeptiert werden) durchaus zutreffen kann.

Sonst wären wir alle ja auch nicht mehr in solchen Beziehungen.

Wichtig dafür ist aber, dass dein Freund sich keinen vermeintlichen Ahnenentscheidungen fügt, sondern zu dir steht und vor allem für eure Beziehung einsteht.

Aber so wie sich die Sache für mich darstellt, glaubt er wohl tatsächlich daran und ich bin mir auch sicher, dass die "Ahnenbefragung" negativ für dich ausfallen wird, weil es bestimmt darum geht, hier den Weg für eine vietnamesische Schwiegertochter freizumachen.

Das die Tante schon angedeutet hat, dass sie die Familie gerne rein vietnamesisch halten würde, gibt mir da nicht gerade Hoffnung, dass ich mich mit meiner Einschätzung täusche.

Solange du das aber nicht irgendwie deinem Freund klarmachen kannst, sehe ich keine grossartigen Chancen für dich, da "unbeschadet" rauszukommen.

Vielleicht sollten wir den Teufel jedoch nicht vorschnell an die Wand malen.
Die Situation ist ohnehin schon ausweglos genug, falls wir mit unseren Einschätzungen richtig liegen.
Demnach sollten wir erstmal für dich hoffen.
Wann solls denn soweit sein?
Wann hat die Familie denn nun vor, die Ahnen zu fragen?

@Micha L: das ist ein sehr gutes Argument, dass du hier vorbringst.
So habe ich das bislang noch gar nicht gesehen.
Wäre interessant mal konkreter auszudiskutieren, warum dem so ist, denn so gesehen müssten wir ja auch Verständnis für die Nazi-Oma oder Mutter aufbringen, denn die meinen es sicher ja auch nicht böse sondern ihrer Überzeugung folgend nur gut für ihr Kind..
Warum verteidigen wir das eine, während wir das andere in Schutz nehmen?

Ich würde sagen, weil wir alle zumindest "das eine" kennengelernt haben, oder teilweise vielleicht auch gerade noch "mittendrin" stecken und es uns darum irgendwie schön reden wollen.
Denn wer von uns will schon gerne der "Neger" sein, was wir in dem Falle ja aber allesamt waren oder sind..

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