Quang Ngai, vom Leben in der Miite

Verfasst am: 17.01.2014, 14:02 (Kein Titel)

Auf der Insel leben etwa 20.000 Menschen, die meisten von ihnen sind vietnamesische Insulaner Auf den Arm nehmen

Hier ein paar Bilder vom hoechsten Punkt der Insel und dem hoechsten Punkt in Vietnam ausserhalb der Festlandgrenzen.

Bin nur fuer Euch extra auf den Klumpen da geklettert, Gott sei Dank war ich Strunzevoll, sonst waer das eher nix geworden...

Winke Winke... da ist er der Minister...
Ich geh jetzt wieder runter von dem Scheiss-Vulkan, hab Durst und will was Nettes sehen... Bis zum naechsten Beitrag dann Lachen

Verfasst am: 17.01.2014, 14:23 (Kein Titel)

So Abstieg vom Berg,
danach war die weisse Hose anders farbig Verlegen

Hier die typischen Felder fuer Knobi und Zwiebeln...

Baby Island

der Anleger von Baby Island
ca 500 Menschen leben dort, sie gehoeren nicht zu den vietnamesischen Insulanern sondern bilden eine Untergruppe, die Mittelvietnamesischen Klein-Insulaner...

Verfasst am: 17.01.2014, 14:33 (Kein Titel)

meine Lieblingsbadebucht in Vietnam

Strand auf der anderen Seite, immer leer, bis auf ein paar Kinder die ab und an spielen kommen

So nun ist's genug geinselt, reicht fuer Euch bestimmt auch und wird langweilig...
Im naechsten Beitrag zum Abschluss noch etwas Inselkultur, die Felsengrotte, eine Pagode ganz natuerlich und wirklich schoen. Was man auf den Bildern wenig nachvollziehen kann weil ich kein Fotodings hab und alles mit dem Handy knipse,

bis gleich dann...

Verfasst am: 17.01.2014, 15:27 (Kein Titel)

Eingang zur Felsenpagode, um die zu erreichen muss man ueber die Insel fahren, praktoisch uebern Berg zur anderen Seite, absolut lohnenswert und sehr schoen dort.

Auf dem Weg dahin gibt es oben am Berg ein kleines Restaurant, super Essen, tolle Leutchen und ich habe dort schon viel gefeiert im Sonnenuntergang, auch meinen Geburtstag, zu dem ich von den Insulanern eingeladen wurde.

Tee und Fruechte und Erzaehlen ueber ihre tolle Insel zur Entspannung nach dem Gebet.
Die Menschen sind stolz auf ihre Insel, auf sich und den immer waehrend Kampf gegen die Naturgewalten und sie haben guten Grund und Recht!
Ein strammes Voelkchen und so Herzensgut!

Eine Suesswasserquelle die aus der Pagodenhoehle zum Strand austritt...

Zum Abschluss der kleinen Bilderreihe von Ly Son Quang Ngai, noch ein paar Eindruecke vom Strand, ich habe sicher an die 2000 Bilder von dort, doch noch keine Zeit genommen die mal zu sortieren und zusammen zu stellen, Bitte um Verzeihung das ich hier nur mal wahllos ein paar rein nahm

Seht ihr das Loch in der Felswand?
Das war frueher ein Suesswasserquelle aus der das ganze Jahr ein Wasserfall kam...
Man versuchte die abzugraben und in die Zisternen umzuleiten

Inselmuseeum

Die Gaerten der Wasserbauern...
sie pflanzen und ernten eine besondere Algensorte, sehr lecker und knackig als Salat ein Traum, ausserdem ernten sie Muscheln und Schnecken in diesen Gaerten im Meer

So Tschuess dann und bis zum naechsten Besuch Ly Son Sehr glücklich

**Gast**

An seine kaiserliche Hoheit, Don Pacisso,

Deine Bilder und Berichte beeindrucken mich. Diese Gegend Vietnams kenne ich noch nicht. Nach Deinem Staatsbesuch hier in Saigon, wuerde ich gerne, sofern es Deine hoheitlichen Aufgaben zulassen, in Deinem Palast fuer ein paar Tage residieren. Die genaue Koordination und die Konditionen werde ich meiner Adjutantin ueberlassen.

Zwischendrin ist ja auch noch ein Bier bei mir oder im Gon drin, hoffe ich zumindest.

Niko

**Gast**

O.K., ich hatte ja auf Lý Sơn hin gewiesen, weil ich mal da war. Dann jetzt die schoenen Bilder von Paciso.

Fuer mich noch interessant auf Lý Sơn auch : der Nam Hải Đồng Đình Đại Vương. Der Koenig der Wale. Das ist Walskelett. Manche verehren es noch. Respektvoll sagen viele : Cá Ông – Herr der Fische , neben Cá voi = Wal. Nicht verwechseln, aber auch schweres Tier , auf Land : con voi = Elefant.

Der Walgott ngư ông ist gut, er hilft Seeleuten im Sturm.

Frueher gab es Walbestattung fuer tote Wale , alles fast wie Mensch. Knochen in Tuechern, dann nach 4 Jahren ausgegraben und wieder bestattet.

Letzte Walbestattung in Vietnam : 2002 in Phan Thiết.

In Đà Nẵng in der Mittedritter Mondmonats jedes Jahr ein Walfestival.

Eine Walpagode steht in Vũng Tàu. Das Festival dazu : im 8. Mondmonat.

Aber der Koenig der Wale ist auf Lý Sơn. Und sein Stadthalter vielleicht Paciso ?

Gruss, Anh2

**Moderator** Anmeldungsdatum: 02.06.2012 Beiträge: 983

Das sind echt tolle Bilder. Die von Pacisso fotografierten Straende sehen fast genauso unberuehrt aus wie die meiner Geburtsstaette. Wer sagt denn, dass die Straende Vietnams ueberlaufen waeren und obendrein noch mit Muell zugetonnert?!

csba

Verfasst am: 17.01.2014, 21:40 (Kein Titel)

auch ich bedanke mich für diesen einnehmenden, persönlichen bericht. sehr beeindruckend! deine gegend kommt ganz bestimmt mit auf meine liste, auch wenn ich sie erst in drei jahren umsetzen kann. zugegebenermaßen eine recht lange vorbereitungszeit, nützt ja aber nix.

gruß
joe

Verfasst am: 18.01.2014, 02:34 (Kein Titel)

Mein guter CSBA,
ich sagte das und habe bewusst Perspektiven gewählt, die das nicht so ins Auge fallen lassen.
Warum?

Das ist leicht erklärt, wie ich schon erwähnt ,lebe , liebe und arbeite ich hier im Land deiner Vaeter, dort wo deine Wiege stand, nicht die meine!
Ich habe hier eine gute Zeit, das verdanke ich meiner Frau und den Menschen in Vietnam, die es gut mit mir meinen!

Es hat keine 2 Jahre gedauert um das zu erkennen und ich liebe dieses ARMSELIGE nicht arme Land sehr wegen seiner Bewohner mit all ihren Eigenarten, seiner ehemals traumhaften und einzigartigen Natur und den Stimmungen die jene hier einfangen, welche mit offenem Herzen wandeln.

Viele meiner Beiträge hier mag der eine oder andere als negativ empfinden, das ist OK für mich, ich klage an, ganz bewusst, halte meine arrogante, uberhebliche Fresse nie! Scheiss auf das was andere sagen und denken, wenn deren Meinungen verseucht sind von politischen Ideen und hinterhältiger Profitgier!

Ich will ewas tun das gut für mich ist, etwas tun das gut für dein Vaterland, die Welt ist, kann das nicht alleine, nicht die Welt retten, aber ich kann maulen, meckern, boese sein und aufmucken und ein Tropfen sein, der einen Keim nährt. Ich kann und will es nicht hinnehmen was hier fuer ein Dreck produziert wird.

Der Beitrag hier steht fur Dankbarkeit, Achtung und tiefer Verbundenheit für eine kleine Region der Erde, die mir neue Perspektiven, Gefühle und Wertvorstellungen schenkt, jeden Augenblick neu.

Ich sage Danke, ich liebe mein QN, es wird immer mehr Teil von mir, will es nicht ins falsche Licht ruecken aber auch nicht schlecht darstellen, das hat es, die Menschen die ihm seine Wuerze geben, nicht verdient!

Die Wahrheit ist, was man sehen will!
LGP
.

**Gast**

Nur eine Knoblauchzehe gross : noch etwas Kultur neben der Natur
Pacisso hat uns seine eigenen authentischen und wunderschoenen Bilder geschenkt von der Lý Sơn Insel, auf der ich vor vielen Jahren mal mit einem Teil der Familie mal war.
Anh2 hatte die Insel zuvor als ein Juwel der Provinz Quảng Ngãi erwaehnt, in der sich Pacisso jetzt mit Recht heimisch fuehlt.

Eben auch im kulturellen Bereich hat Quảng Ngãi und die Insel Lý Sơn so viel zu bieten.

Ich hoffe, dass Pacisso demnaechst mal, wenn er mal wieder nach Sài Gòn kommt, uns ein Exemplar der dort auf vulkanischem Boden wachsenden, unvergleichlich gut schmeckenden Knoblauchpflanze mitbringt. (Man kann sie auch in Alkohol einlegen - hmmmmh.)
Unvergessen und noch auf Jahre vorhanden : der entschaelte, armlange Zimtdoppelzweig, den er, Pacisso, uns eines Tages mitbrachte, der zerrieben auch wiederum ein Getraenk verschoent : den Kaffee.

Der Knoblauch, das ist eine Kulturpflanze besonderer Art dort auf Lý Sơn.
Weiterhin hatte An2 neben den archaeologischen Artefakten aus Ton als Kulturgut der Gegend den Walkult erwaehnt.

Dazu ein ganz kurzes Filmchen vom Lăng Tân Tempel :
http://www.youtube.com/watch?v=Bau0qsapnJE

Fuer vietnamesisch Sprachkundige der Artikel mit einem Bild der Aussenansicht des Tempels : http://m.nguoiduatin.vn/den-ly-son-xem-xuong-ca-voi-lon-nhat-dong-nam-a-a113489.html

Ich kann mir nicht helfen : wenn ich mir Pacissos Landschaftsbilder und dann das Tempelchen ansehe : fuer Momente fuehle ich mich ans Mittelmeer, an den Peloponnes in Griechenland versetzt. Architekten werden in der Baustruktur des Tempels aehnliche Elemente wie in der der Mittelmeerischen alten Bauweise finden.

Das wohl ca. 200 Jahre alte Walskelett wird restauriert : http://english.vietnamnet.vn/fms/society/25173/southeast-asia-s-largest-whale-skeleton-to-be-restored.html

Einige Daten (Mondkalender) fuer Walfestivals :
http://www.quangngai.gov.vn/eng/Pages/qnp-whaleworshipfestival-qnpnd-6265-qnpnc-77-qnpsite-1.html

Gruesse, Catinat

Verfasst am: 18.01.2014, 12:49 (Kein Titel)

Die Informationen von Anh2 und Catinat finde ich sehr gut, das wertet so ein Thema stark auf und ich muss gestehen, das ich wohl den einen und anderen Hintergrund weiss, es aber nicht wirklich vertiefe, weil meine Interessenschwerpunkte anderer Natur sind.
Mir fehlt ein wenig Zeit dafuer, besser gesagt ich verwende diese fuer andere Interessen.

@ Niko
klar, wir freuen uns ueber Besuch von Euch, das koennen unsere Tiger untereinander ausmachen.
Macht mal Urlaub in der Mitte weit weg vom Trubel der Grossstadt.
Kommende Woche feiern wir sicher Jahresabschlussparty bei Euch Cool

@ Anh2
Sorry wenn Du dich uebergangen oder von mir ignoriert fuehlst, tut mir leid...
Aber als Kind aus Hanoi hast Du es bei mir eher schwer, das ist so wie die Ossis und die Wessis in Deutschland, doch wer weis, vlt. kannst Du den gefuehlt tristen, grauen Norden (ich meine das erlebte Gefuehl, nicht die wunderschoene Landschaft) ja bei mir im Ansatz rehabilitieren.. hehehe

Verfasst am: 18.01.2014, 14:15 (Kein Titel)

Weiter geht es durch Quang Ngai,
ich moechte Euch heute ein Bauwerk vorstellen, das enorme Energieen der Menschen hier und ebenso viel Geld verschlang.
Es handelt sich dabei um ein Wasserbauwerk, ein Wehr und Kanalsystem, das errichtet wurde um die Wasserversorgung der Farmer sicher zu stellen auch in den trockenen Zeiten.

In der Zeit von ca. 1985 bis 1995 musste jede(r) verfuegbare Arbeitskraft, egal wie alt, dort fuer 15 Tage unentgeltlich arbeiten. Das bedeutete, Hacke und Schaufel, Hammer und Meissel, Schubkarre fahren, Wege schlagen, Mauern, Betonieren uvm...

Auch Schueler ab 15-16 Jahren wurden dafuer abgefordert, jeder ohne Behinderung oder wichtigen Grund war eingeplant. Die Geschichte erzaehlte mir meine Frau, die auch dort im Graben, im Kanal, arbeiten musste und das nicht als Schinderei empfand, trotz schwerster koerperlicher Arbeit. Die Arbeiter, alle Menschen der Region haben das erforderliche Essen von zu Hause selbst mitgebracht.
Es ging um das Wohl ALLER, das Ueberleben, den Kampf gegen den Hunger!

Dieses Wasser-Bauwerk, eines der groessten in Vietnam und das Groesste in Zentralvietnam und dem Hochland, war fuer die kleine Provinz eine hohe Herausforderung, seit Fertigstellung und schrittweiser Inbetriebnahme sorgt es zuverlaessig fuer Wasser in der gesamten Provinz, geleitet ueber ein Kanalsystem von ueber 320km Laenge, plus die Bewaesserungsgraeben der Farmen und deren Zweige und Stiche zusammen ueber 1000km.

Aktuell werden ueber 50.000 Hektar direkt von diesem System bewaessert, es gab seit dem keine Ernteausfaelle mehr.
Der Ertrag der Bauern konnte von 12-15kg/a auf rund 60kg gesteigert werden!
Die Reisertraege der kleinen Provinz wurden gesamt, auch durch stetige Weitererschliessung von Farmland, von ca. 100tsd Tonnen vor dem Bau des Wehrs, auf heute fast 400tsd Tonnen gesteigert.

Ein paar Zahlen zu dem, fuer unsere Region, grossartigen Werk:

Dammlaenge: 200 m
Sperrhoehe: 27m
Durchflussvolumen: 16.200 qm/s (16.2 Millionen Liter pro Sekunde)
Kanal Laenge: ca. 320 km

Aushub von Fels und Erden: ca. 19 Mio. qm
Betonverbrauch: ca. 160.000 qm
Natursteinauskleidungen, Basalt, Granit: 400.000 qm

Gesamtinvestition 1997: 750.000.000.000 VNĐ

Bauzeit: 1985 -1997.

Der Name lautet: Đập Thạch Nham, (Thach Nham Wehr, oder Damm)

Ich moechte noch was anmerken:
Es waere schoen wenn man in einem Land wie in Deutschland mit der gleichen Selbstverstaendlickeit zum Wohle aller umgehen wuerde, wenn Kraefte gebuendelt wuerden um gemeinsam Ziele zu erreichen!

Nun ein paar Photos:

Blick Talwaerts und ueber das mittlere Hochland Quang Ngais.
Ich fahre gerne dorthin und ruhe in mir, schaue den Kindern zu, den Fischern und Bauern, den jungen Paerchen die sich da treffen, den Menschen die einsam oder traurig sind und dort in sich kehren, Abstand suchen.

Das maechtige Donnern der Wassermassen, das Rauschen des Dammes ist km weit zu hoeren und hat etwas beruhigendes...

Der Blick Fluss aufwaerts vom Wehrkopf aus, es ist ein ruhiger Fluss dort oben, reguliert durch das Wehr und es leben Menschen auf Hausbooten dort vor dem Wehr

Geht spaeter weiter, ich muss mal zum Termin, bis gleich dann Winken

**Moderator** Anmeldungsdatum: 02.06.2012 Beiträge: 983

Mein lieber Pacisso,
zunaechst einmal Entschuldigung, dass ich mich in meinem letzten Beitrag nicht klar ausgedrueckt habe. Die Kritik war nicht an Dich gerichtet. Deine Fotos sind ein Beweis dafuer, dass die Straende Vietnams nicht unbedingt ueberlaufen sind, wie ich es aus ein par anderen Threads entnommen habe. Und ich habe Deine Bilder nur bestaetigt, in dem ich auch die Straende meines Geburtsorts (ebenfalls in Zentral-Vietnam) miterwaehnt habe.

Uebrigens ich finde Deine Fotos richtig fantastisch! Danke nochmals vielmals, dass Du Dir extra Muehen gemacht hast, fuer uns die Fotos zu schiessen!

csba

Verfasst am: 18.01.2014, 16:39 (Kein Titel)

Fuer die Technik Interessierten,
das Stellwerk von innen, Instrumente von VEB Mellenbach, Motoren von VEB Elektromotoren Thurm, Getriebe Pekrun...
Fur mich als Maschinenbauer ein Stueck Nostalgie Winken

noch ein Blick ueber das Flussbett des Song Tra.
Unten links in der Ecke sieht man einen Menschen, da bekommt man eine ungefaehre Vorstellung wie gross das Ding ist.

Hier einer der Kanalkoepfe am Wehr, die sind schon recht gross und wenn man sich die Steinbrocken im Flussbett anschaut, bekommt man vlt eine Ahnung, was das fuer eine Schufterei gewesen sein muss. Moderne Maschinen hatte man damals nicht sehr viele, das meiste geschah per Hand...

junge Cowboys weiden ihre Tiere am Kanal und sorgen so fuer Ordnung ganz natuerlich...

Den Heimweg am Abend stelle ich im naechsten Beitrag vor, leben am und mit dem Fluss, dem Bueffel
und dem Faehrmann

Verfasst am: 18.01.2014, 17:21 (Kein Titel)

@ csba
ich habe keinerlei Aerger empfunden und mich in keinster Weise angegriffen gefuehlt von Dir.
Es war mir nur daran gelegen, Dir und auch dem einen oder anderen Interessierten, meine Gruende zu erlaeutern, warum ich mal vom Muell, dem ueberlaufenen Trubel weg bin.
Schoen wenn es Dir gefaellt, magst Du uns sagen, von welcher Gegend Zentral Vietnams Du stammst?