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 Tet...

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garfield2008
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 3207
Wohnort: Dresden, manchmal Ha Long und Uong Bi


germany.gif

BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 12:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

So, Tet überstanden, Banh My gibts auch wieder, die Läden machen so langsam wieder auf, da kommt der nächste Wahnsinn. Überall Schokoladen- und Pralinenherzen (sollste kaufen Smilie )und jeder Laden (auch der Uhrmacher) hat plötzlich Rosen im Angebot. Der Feiertag der Blumenhändler hat sich bis hierher verbreitet.
_________________
Die Tragik des 20. Jahrhunderts liegt darin, daß es nicht möglich war, die Theorien von Karl Marx zuerst an Mäusen auszuprobieren.(Stanislaw Lem)

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Yeudoi
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Beiträge: 365


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BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 12:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

notfalls kann man die Blumen, die vom Tet noch übrig geblieben sind, morgen weiter verschenken Smilie
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swr
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Anmeldungsdatum: 19.12.2014
Beiträge: 374
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paraguay.gif

BeitragVerfasst am: 18.02.2015, 06:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

So sieht das aus, wenn das neue Jahr das alte Jahr trifft.
(Auch wenn es wieder ein Verstoß gegen die Boardregeln ist: wer nicht versteht, möge bitte einen Onlinedienst zur Übersetzung nutzen.)
https://m.youtube.com/watch?v=rvdMrdKzsqI

In diesem Sinne:
Gesundes neues Jahr!
http://flox.at/opa/

btw.: Ja, ich bin auch Ziege.

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pacisso




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Anmeldungsdatum: 27.06.2012
Beiträge: 943


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BeitragVerfasst am: 19.02.2015, 05:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Frohes neues Jahr!

Beim vergangenen Tet 2014 ging es mir ja echt zeitweise dreckig.
Suff halt...
Damals nahm ich mir vor, das so nicht zu wiederholen und so kam es auch, jedoch nicht aus eigenem Antrieb, sondern gesteuert durch hoehere Kraefte.

Meine Zeit vor Tet war sehr anstrengend, ich hatte wieder viel Arbeit und noch mehr Aerger. Probleme mit dem lieben Geld, das nicht mehr gezahlt werden konnte von Kunden, die wirtschaftlich am Rande des Ruins standen, stehen. Leute von denen ich glaubte zu wissen, das sie ausgesorgt haben und deren Leben eher nur noch ein Spiel mit Geld und Luxus ist.

Weit gefehlt!
Ich lernte im Jahr des Pferdes, wie schnell hier alles hoch und wieder runter geht, wie rasend schnell sich Geschaeft und Gesellschaft aendern. Wie wenige immer fetter und viele immer aermer werden.
Es ist unvorstellbar, wie schnell ein angesehener Mensch gesellschaftlich obsolet wird weil ihm von einem auf den anderen Tag die Mittel fehlen.
Da gibt es kein Erbarmen, nur Kohle zaehlt, nicht die Dichter, Denker und Philosophen, nein nur Geld regiert die Welt und vor allem Vietnam. Wer keins hat, ist ein Nichts und hat ebensoviel zu sagen oder Anrecht auf Gehoer.

Ich war in den vergangene Wochen viel Krank, kraenklich vermutlcih wegen Stress.
Stress ist so ein Ding das keinen Raum in meinem Leben hat(te).
Das kenne ich einfach nicht, kann es nicht einordnen, aber so scheint es, bin ich doch sein Opfer geworden. Mein Streben geht immer in die Richtung, "Geht nicht Gibt's nicht!" "Mach die Scheisse einfach anstatt zu labern und zu jammern!" und egal was kommt, "Kopf runter und ab durch die Mitte, durch die Wand, durch den Dreck..." dann wird alles gut.

Wie dem auch sei, vor ca einer Woche war ich kaputtgespielt, bis heute schmerzt noch jede Faser in meinem Koerper, meine Denkstrukturen sind aufgeweicht, dieses Jahr nicht nur vom Tet-Saufen.
Ich konnte und wollte nicht mehr, nichts mehr ging...

Seit 8 Monaten bin ich eng verbunden mit der Gemeinschaft eines Bhuddistischen Tempels. Der Meister und ich haben in der Zeit ein Band der Freundschaft gewoben und pflegen einen regen Austausch an den Wochenenden. Es ist etwas, das mir in Vietnam lange fehlte, gute Gespraeche mit Substanz. Ich selbst lebte 3 Jahre in meiner Jugend einem Kloster.
Er rief mich am Tag meines Tiefs an und bat mich zu ihm zu kommen.
Er brauchte Unterstuetzung bei seinen Elektro-Installationen, die sehr unsicher waren und durch deren Zustand er besorgt war um die zig Tausend Menschen die den Tempel, die Pagode an Tet besuchen.

So kam es, das ich 5 Tage vor Tet im Kloster zu helfen begann.
Von Sonnenaufgeng bis Sonnenuntergang harte koerperliche Arbeit bei relativ hohen Temperaturen. Gemeinsames Essen, gemeinsames Gebet, gemeinsam schaffen. Und wir haben was geschafft, Dinge die ich mit den hier zur Verfuegung stehenden Mitteln fuer unmoeglich gehalten hatte!

In dieser Zeit kam ich den Menschen ausserhalb der Klostermauern ein grosses Stueck naeher, verstand ihre Gefuehle und Ideen besser, nahm Teil an ihrer Freude zum bevorstehenden Tet.
Sah wie gluecklich sie waren, als ihre Lieben aus der Ferne, nach oft langer Zeit zurueck nach Hause kamen. Erlebte Momente der Liebe und des familieren Gluecks, das sich neben den alltaeglichen Dingen und kleinen Streitereien abspielt. Erkannte wie wichtig diese Tage im sozialen Gefuege sind und wie wertvoll fuer es fuer die Menschen ist.
Es geht nicht nur ums Geld ausgeben alleine, weniger nicht und auch nicht mehr als im Westen.

Es war so schoen zu sehen wie alle daran arbeiten, das es schoen und gemuetlich ist, das es gutes Essen gibt, etwas Besonderes, etwas das man so einfach nicht beschreiben kann... Tet halt!
Es ist irgenwie wie Weihnachten vielleicht, aber dann doch nicht...

Besonders die quirlige Zeit in den Tagen vor Tet sind die schoensten.
Mannomann was fuer ein Gewusel, was fuer ein Treiben, welche Geschaeftigkeit...
Und dann, ja dann ist es soweit!
Mit einem Schlag kehrt Ruhe ein, es wird entspannt, relaxt, gefeiert, nein nicht so ruede wie in der Zeit davor, eher in Ruhe mit den Verwandten und Freunden, wie ich denk mal am ersten Weihnachtstag in der alten Welt.
Gutes Essen, ein Schlaefchen, ein Bierchen und wieder Essen, spielen, lachen, froh sein und fuer ein paar Tage die Sorgen des Alltags vergessen...

Nicht vergessen wird von vielen in dieser Zeit die Sorgen der Armen,
viele Arme haben Angst vor dieser Zeit, einer Zeit in der es wenig Arbeit und Geld gibt, eine Zeit in der sie mehr hungern als sonst, eine Zeit die sie noch mehr ausgrenzt.
Jene haben kein Geld fuer gutes Essen oder neue Kleider fuer sich oder ihre Kinder. Da ist es eine traurige, von Sehnsucht begleitete Zeit.
Wir wollen sie nicht vergessen, die Armen und heute am ersten Tag des neuen Jahres bringt meine Frau Geld zu ein paar Familien die wir kennen, weil ihre Kinder mit unserm Jungen die gleiche Schule besuchen und wir wissen, das es denen nicht gut geht. Das wollte sie schon letzte Woche tun, aber es gab keine Gelegenheit. Ich werde diesmal nicht mitgehen, weil ich zu fuehlen glaube, das es fuer die Armen immer etwas unangenehm ist, wenn ich in ihre bescheidene Huette komme.


Wenn ich heute ueber Tet nachdenke, finde ich es irgendwie fast schoener als die Weihnachtszeit.
Schade das die meisten westlichen Auslaender das hier anders sehen.

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 19.02.2015, 10:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke, Pacisso, fuer deine persoenlichen Erzaehlungen, die ich immer wieder sehr gerne lese.

csba

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rutsche
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BeitragVerfasst am: 19.02.2015, 16:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Chúng tôi muốn bạn một năm mới hạnh phúc của Goat
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Locke
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Anmeldungsdatum: 09.11.2011
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BeitragVerfasst am: 20.02.2015, 08:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke Pacisso für einen sehr tiefen Einblick in deine Welt. Noch 16 Monate und dann darf ich sie auch erleben. Ein frohes, gesundes und erfüllendes neues Jahr wünsche Dir und deiner Familie und allen anderen Freunden dieses Forums
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swr
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Anmeldungsdatum: 19.12.2014
Beiträge: 374
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BeitragVerfasst am: 14.03.2015, 18:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Stelle ich mal hier hin.
Eines der Tet-Festivals.
Kampf der Ziegen in HaGiang.
Schön fotografiert.
http://english.vietnamnet.vn/fms/vietnam-in-photos/125212/in-photos--goat-fighting-festival-in-ha-giang--tuyen-quang.html

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