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 Soziales Engagement in Vietnam

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der_tomtomtom




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Anmeldungsdatum: 22.02.2012
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BeitragVerfasst am: 25.06.2015, 16:24    Soziales Engagement in Vietnam Antworten mit ZitatNach oben

Derzeit ist mal wieder Hochschulaufnahmeprüfungszeit in Saigon. Das erkennt man daran, dass aus allen Himmelsrichtungen und abgelegensten Orten junge, motivierte und für ihre Zukunft hoffende junge Leute in die Stadt kommen versuchen sich an einer der, im Land doch recht bekannten, Unis (z.B. Hutech) einzuschreiben.
Vorher allerdings gilt es, einen knüppelharten Test zu bestehen und dafür müssen auch entsprechende Vorkurse belegt und bezahlt werden.

Oft haben die jungen Leute kein Geld für Unterkunft oder Essen, viele kommen ja aus absolut ländlichen Regionen mit nichts weiter als der Hoffnung, eine Chance zum Studieren zu bekommen...

Wie jedes Jahr greift hier dann wieder ein wichtiges soziales Netz von Kirchen (und wahrscheinlich auch Pagoden), die den angehenden Studenten einen Schlafplatz und Mahlzeiten organisieren. In der Kirche bei uns um die Ecke wurde für die Zeit der Aufnahmetests die komplette untere Etage in einen Schlafsaal umgewandelt.
Kirchen und Pagoden sind in Vietnam ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Sicherung, denn der Staat leistet hier keinen ausreichenden Schutz.

Daher hier mal ein kleiner Vorschlag an alle Reisenden und Andere:
Bevor ihr eure übrigen Dongs nach erfolgreichem Urlaub am Flughafen für überteuerte Snacks und Souveniers rauswerft, bittet den Taxifahrer auf dem Weg dahin, doch mal bei einer Kirche oder Pagode einen kleinen Zwischenstopp einzulegen.
Dort wird man eure übrigen Moneten gerne und äußerst dankbar annehmen und ihr müsst euch keine Sorgen machen, wie ihr euer Geld sinnvoll loswerdet.

Denkt mal drüber nach bei der Abreise!

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Courti
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BeitragVerfasst am: 28.06.2015, 21:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das ist ein guter Vorschlag. Ich würde mich über weitere Ideen überflüssige Dongs sinnvoll loszuwerden sehr freuen.

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Bhadresvaravarman






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BeitragVerfasst am: 29.06.2015, 04:02    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nicht nur Dong. Wer sein Gepäck nicht ausreizt, könnte darüber nachdenken, Spielzeug oder ähnliches mitzubringen und zu spenden. Viele Tempel beherbergen nämlich Waisenkinder. Es gibt auch transportables Spielzeug - muss ja nicht gerade ein Schaukelpferd sein Smilie
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hoian1985
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BeitragVerfasst am: 29.06.2015, 07:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wir packen regelmäßig kleine Tüten mit Stiften, Spielzeug, Essen das wir dann wenn wir in Vietnam sind vor Ort verteilen. Auch freuen sich die Waisenhäuser und Altenheime über Reisspenden... einfach mal ein paar Dong investieren und 100kg Reis vorbeibringen...
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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 30.06.2015, 12:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich finde eure Vorschläge auch gut - ich glaube, dass das vor allem in den ländlichen Regionen auch sehr hilfreich ist.

Hier in der Stadt, sind die Kirchen (von den Pagoden weiss ichs leider nicht) recht gut organisiert. Soziale Programme sind werden logistisch recht routiniert umgesetzt, so dass sie vor allem halt finanzielle Unterstützung brauchen.

Wir haben aber letztens auch ausgediente Möbel gespendet und eine fast neue Tischtennisplatte gespendet, anstatt sie Second Hand zu verkaufen.

Was mittlerer Zukunft noch ansteht, ist eine Bücherspende für ländliche Regionen. Das wollten wir auch über die Kirchen organisieren, da die ja besser vernetzt sind.

Zu den Pagoden haben wir jetzt nicht so viel Kontakt einfach aus dem religiösen Hintergrund heraus - aber die machen bestimmt auch ähnliche Projekte. Ansonsten gibt es noch eine Art Freiwilligenverein - da weiss ich aber nicht, ob der vielleicht nicht sogar staatlich ist - der sich übersetzt "Grüner Sommer" nennt.
Dabei handelt es sich meistens um freiwillige Studentische Hilfskräfte, die ehrenamtlich verschiedene soziale Projekte durchführen. Das läuft aber dann meistens über die Unis. Weiss da jemand mehr drüber?

Generell find ich sowas immer besser als externe Entwicklungshilfe, bei der ein Großteil der Spenden in der Verwaltung versickert.

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onscho
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BeitragVerfasst am: 01.07.2015, 08:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

"Generell" würde ich persönlich jetzt nicht sagen. Vor allem, was die Veranstaltungen von Studenten angeht, sind das oft eher Fototrips. Schau mal her, was ich diesem armen Hmong gebe. Guck mal, ich lache mit dreckigen Kindern.
Auch viele andere Projekte scheinen wenig nachhaltig angelegt zu sein.
Natürlich ist es gut, wenn eine arme Familie in diesem Jahr genug Reis hat und ihre Klamotten in einen Schrank legen kann, wo sie nicht von Ratten gefressen werden. Im nächsten Jahr ist aber dann an der Ursache des Hungers (oder öfter der Mangelernährung) nichts geändert.

Mir kommt es so vor, als gäbe es im Süden mehr Mildtätigkeit als im Norden. (das Wort klingt so altbacken) Kennt jemand Organisationen in Hanoi, denen man guten Gewissens etwas spenden könnte? Ja, auch wenn es kurzfristige Hilfe ist.

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der_tomtomtom




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Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 1429
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BeitragVerfasst am: 01.07.2015, 12:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
"Generell" würde ich persönlich jetzt nicht sagen. Vor allem, was die Veranstaltungen von Studenten angeht, sind das oft eher Fototrips. Schau mal her, was ich diesem armen Hmong gebe. Guck mal, ich lache mit dreckigen Kindern.
Auch viele andere Projekte scheinen wenig nachhaltig angelegt zu sein.

wie gesagt die studentischen Organisationen kenne ich nur vom Hörensagen. Kann schon sein, dass das eher für die Medien ist. Hast du da mal mitgemacht oder dich damit beschäftigt?

Bei den Kirchen weiss ich aber, dass es da eher weniger um Medienwirksamkeit geht. Das scheint mir eher ein Netzwerk gegenseitiger Hilfen zu sein. Es sind ja meistens Vietnamesen, die spenden.

Zitat:
Natürlich ist es gut, wenn eine arme Familie in diesem Jahr genug Reis hat [...] Im nächsten Jahr ist aber dann an der Ursache des Hungers nichts geändert.

Das ist wahr - die Kirchen und Pagoden betreiben natürlich in erster Linie Folgenbekämpfung und keine Sozialpolitik. Aber ehrlich gesagt kenne ich auch kein nachhaltiges Entwicklungshilfeprojekt von "Außen", dass da ansetzt - normalerweise ist ja sowas auch kaum möglich, da derartige Projekte meistens zeitlich (und damit finanziell) befristet sind.

Nachhaltige soziale Entwicklung kann eigentlich nur vom Land, bzw. dessen Regierung selbst kommen. Was meiner Meinung aber von "Außen" hilft, ist wirtschaftliche Förderung und Partnerschaften. Auch wenn die Theorie viele Ecken und Haken hat, glaube ich schon, dass es auf längere Sicht im Kern so eine Art Fahrstuhleffekt auslöst.
Mitunter hätte der Staat dann irgendwann auch das Budget, sich ein entsprechendes Sozialsystem zu leisten (wenn er es denn möchte).

Zumindest wurde die Armut in Vietnam seit den 90er Jahren eher weniger durch Entwicklungshilfe eingedämmt als durch wirtschaftlichen Aufschwung. Man darf ja nicht vergessen, dass die Situation heute schon um einiges besser ist als vor 20 Jahren.

Aber dennoch ists ja nicht verkehrt, bestehende soziale Maßnahmen von innländischen NGO´s zu unterstützen. Armut ist trotz allem immer noch ein großes Thema in Vietnam.

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