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 Kein Vor- und Nachname

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TrangJournalistin
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Anmeldungsdatum: 24.03.2017
Beiträge: 2


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BeitragVerfasst am: 24.03.2017, 19:39    Kein Vor- und Nachname Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin derzeit etwas ratlos - und nicht nur seit gestern. Vielleicht können Sie mir helfen, denn ich finde nur schwer Gehör bei den zuständigen Behörden. Es geht um folgende Sachlage, die sich in Sachsen abspielt und um die Frage: Wieso wurden meine Namen in Dokumenten plötzlich getilgt?

Zur Vorgeschichte: Seit 2013 lebe ich in Leipzig. Dort habe ich mich ordnungsgemäß beim Einwohnermeldeamt gemeldet. Als vietnamesische Staatsbürgerin habe ich meinen Pass, meinen elektronischen Aufenthaltstitel der Behörde vorgelegt und meinen Wohnort gemeldet. Leider habe ich laut den Angaben im Pass eine Namenskette ohne eindeutige Trennung. Wer den vietnamesischen Pass hat, kennt das. Es ist ein Prozedere, das ich schon in vielen Einwohnermeldeämtern, sei es in Köln, Bonn und in München gewohnt war. Seit 1991 lebe ich in Deutschland, bin im Besitz einer unbefristeten Niederlassungserlaubnis, gelte als Bildungsinländerin. Geboren wurde ich noch in Hai-Phong, Vietnam, mein Vater kam damals in die DDR zum Studieren. Mit solchen "Angelegenheiten" bin ich oft konfrontiert gewesen, dabei ist mir nichts aufgefallen. Als ich jedoch eine Meldebescheinigung und ein Führungszeugnis nach gut eineinhalb Jahren beantragt hatte, fiel mir auf, dass weder ein "richtiger" Vor- noch ein Nachname auf dieser Bescheinigung vermerkt wurde. Allerdings das Symbol wie ein "+" oder ein „*“ und eine Namenskette als Geburtsname. Auf Anfrage bei der Behörde, ob dieser Prozess auch korrekt ausgeführt worden sei, sagte man mir, dass es "Anweisungen" gebe. Allerdings muss ich zugeben, von diesen "Anweisungen" hörte ich zum ersten Mal. In Köln, Bonn und gerade in München, wo auch meine Eltern mit vietnamesischem Namen leben, ist dies in den letzten Jahrzehnten so noch nicht vorgefallen. Laut übersetzter und beglaubigter Geburtsurkunde habe ich doch einen Vor- und Nachnamen.

Ich habe mehrere Dokumente : Das Führungszeugnis, das jenes Namensproblem am deutlichsten darlegt. Dann auch das aktuellste Dokumente von der Ausländerbehörde mit dem "+", das der Namenskette folgt und dann mein vietnamesischer Pass mit jener Namenskette, die das Problem darstellt, weil diese keine Trennung aufzeigt. Nach der vietnamesischem Namensgebung ist es allerdings klar: Nachname, Zwischenname, Vorname.

Grundsätzlich stelle ich mir die Frage: Wer ist für diesen Fehler verantwortlich, dass ich ich keinen Namen korrekt aufgelistet bekomme?
Warum betrifft das nicht andere Vietnamesisch-Stämmige?
Was unterscheidet die örtlichen Meldebehörden eigentlich voneinander?
Gibt es keine einheitliche Regel?
Keine einheitliche Dokumentation von Namen?
Wie arbeiten die Einwohnermeldeämter bzw. Ausländerbehörden zusammen? Da ich im sächsischen Freistaat lebe, sehe ich es leider auch als Willkür und Diskriminierung an.

Als Journalistin habe ich lange nach Gesetzen und Vorschriften gesucht, nach Vorschriften bezüglich des ausländischen Namensrechts, bin allerdings nicht fündig geworden und habe keine juristische Vorbildung. Nur fühle ich mich um ehrlich zu sein, überfordert und jeder persönliche Versuch meinen Standpunkt vor den Behörden vorzutragen, endet in einem kleinen Wutanfall, da ich unverrichteter Dinge wieder weggeschickt werde.

Kann mir jemand helfen oder mir einen Experten in Leipzig/Sachsen empfehlen, damit ich dieses Problem endlich lösen kann? Notfalls auch Druck machen kann?

Vielen Dank.

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xenos




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Anmeldungsdatum: 21.06.2012
Beiträge: 1002


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BeitragVerfasst am: 24.03.2017, 20:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo TrangJournalistin,

als Journalistin hast du hoffentlich alles gut dokumentiert was wann geschehen ist.
Ich würde mit dem Amt nur noch schriftlich korrespondieren.
Eine gute Dokumentation ist alles. Notfalls ein Gedächtnisprotokoll anfertigen und den Gesprächsteilnehmern senden.

"Auf Anweisung" ist für mich in Deutschland keine Antwort.
Es gibt Gesetze und Verordnungen bzw. Vorgesetzt sowie Vorgesetzte Dienststellen.
Wenn dort Menschen entscheiden, haben die einen Namen und eine Funktion (Sachbearbeiter, Abeilungsleiter, Amtsleiter, Dezernatsleiter)
Vielleicht kann dir ja unser Rechtsexperte hier einen Rat geben, aber ich würde mich mal an den Ausländer- bzw. Integrationsbeauftragten des zuständigen Bundeslands wenden.
http://www.bundesauslaenderbeauftragte.de/auslaenderbeauftragte-bundeslaender.html

Im letzten Notfall gibt es noch einen Petitionsausschuss des zuständigen Bundeslands.
Man muss sich halt ganz sachlich durchkämpfen und lästig werden.
Nach meiner Erfahrung wollen die Zuständigen dann den Fall nur noch vom Tisch und schlagen eine akzeptable Lösung vor.
Gegen ein Gesetz dürfen die natürlich nicht verstoßen.

XenoS

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TrangJournalistin
Gast



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Anmeldungsdatum: 24.03.2017
Beiträge: 2


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BeitragVerfasst am: 31.03.2017, 11:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,
vielen Dank für die Antwort.

Ich gehe zu einer Migrationsberatung der Caritas am Montag und trage dort auch meinen Fall vor. Vielleicht gibt es ähnliche Fälle. Er war am Telefon schon sehr verwundert. Zuvor muss ich noch eine Meldebescheinigung einholen und bin gespannt, wie die Beamten dort ansprechbar sind.

Ich wende mich in jedem Fall an den Ausländerbeauftragten. Und kann nichts außer meine Dokumente vorzulegen. Das ist ein sehr guter Ansatz und ich werde mich bemühen, hier Klarheit in die Sache reinzubringen. Es wäre allerdings sehr hilfreich, wenn es einen Rechtsexperten hier im Forum gäbe, der sich hier auskennt.

Vielen Dank
Trang

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Adi




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Anmeldungsdatum: 13.02.2011
Beiträge: 479
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BeitragVerfasst am: 31.03.2017, 14:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann dir leider nicht helfen, aber berichten wie es bei meiner Frau war. Als sie nach Deutschland kam, hatte man hier den Vor und Nachnamen getrennt, eben wie von uns vermerkt. Wichtig ist hierbei das man es nicht "Zweitname" nennt, denn das gibt es nicht und hat uns auch Probleme bereitet. In Deutschland gibt es wohl nur Vornamen.

Dies hat uns auch zum Problem geführt. Ohne es zu wissen sprach ich immer vom Zweitnamen, so das wir eine sehr Lustige Heiratsurkunde hatten. Neuer Name war dann "Vorname Nachname (Zweitname)".

Bei der Ausländerbehörde wollte man uns dann auch einen EAT so ausstellen, auf einiges Meckern hin hat man dann doch die, von dir genannte, Namenskette mit + erstellt.

Bzgl Heiratsurkunde gingen wir dann nacg Frankfurt zum Konsulat, die den Sachverhalt schon kannten und uns das so bestätigt haben wie wir das wollten. Also das es kein Zweitname ist. Daraufhin gab es dann kostenfrei eine neue Heiratsurkunde. In ein paar Monaten dürfen wir dann mit dieser den EAT verlängern. Da bin ich schon drauf gespannt.

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