Portal  •  Forum  •  Profil  •  Suchen   •  Registrieren  •  Einloggen, um private Nachrichten zu lesen  •  Login   

 Fragen für junge schwangere Vietnamesin

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen
Autor Nachricht
DerApfel
Gast





Anmeldungsdatum: 20.11.2017
Beiträge: 3


blank.gif

BeitragVerfasst am: 20.11.2017, 13:29    Fragen für junge schwangere Vietnamesin Antworten mit ZitatNach oben

Hi!
Das ist mein erster Eintrag in diesem Forum. Ich war vor einigen Jahren für ein paar Monate in Vietnam. Während meiner Reisezeit habe ich viele interessante Menschen kennen gelernt. Unter anderem eine Vietnamesin mit der ich bis heute regelmäßig Kontakt halte.

Vor kurzem hat sie mir geschrieben dass sie schwanger ist. Ich war etwas überrascht da ich nichts über ihren Freund wusste und sie auch nicht verheiratet ist. Vom Vater ist nichts zu erwarten und viele von euch kennen vermutlich die implikationen eines unehelichen Kindes in Vietnam.

Meine Frage an das Forum: Kennt ihr Hilfseinrichtungen in Vietnam an die sich eine junge werdende Mutter wenden kann?

Ich danke euch für eure Unterstützung

HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Düsentrieb
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 30.10.2017
Beiträge: 40


germany.gif

BeitragVerfasst am: 20.11.2017, 15:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, das ist wieder so eine arttypische Geschichte. Kein seltenes Schicksal für viele.
Die allererste Instanz einer Hilfeeinrichtung ist die Familie. Und tatsächlich ist mir auch keine andere bekannt.
Man könnte bei einer katholischen Gemeinde nachfragen oder evtl. bei Unicef Vietnam.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


blank.gif

BeitragVerfasst am: 20.11.2017, 16:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sorry, wenn ich direkt frage: Könntest Du der Vater sein?

Dann nämlich sieht die Sache eventuell anders aus.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenWebsite dieses Benutzers besuchen    
DerApfel
Gast





Anmeldungsdatum: 20.11.2017
Beiträge: 3


blank.gif

BeitragVerfasst am: 20.11.2017, 17:10    Vaterschaft Antworten mit ZitatNach oben

Hi Micha. Das kann ich ausschließen. Ich war das letzte mal vor ca. 6 Jahren in Vietnam. Es könnte aber durchaus sein dass es sich beim Vater um einen Ausländer handelt. Zu dem Thema hab ich nicht viel aus ihr herausbekommen.
HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


blank.gif

BeitragVerfasst am: 20.11.2017, 22:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

O.K.
Dann wird sie als Einheimische selbst am Besten wissen, wer eventuell helfen kann.

Umgekehrt könnte ein Vietnamese einer deutschen Frau ebensowenig raten Winken

Es kommt auch auf den Wohnort an.
Auf dem Lande halten sich Traditionen und Hilfe ist kaum möglich.

In der Großstadt ist die Angelegenheit vielleicht nicht problematischer als bei uns.
D.h. die Frau muß kaum irgendwo hin flüchten und sich verstecken.
Materielle Hilfe in Vietnam ist wohl auszuschließen. Das ist dort Familiensache.

Geht es eventuell um Hilfe von Dir? Ein Wink "mit dem Zaunspfahl".
Es gibt ja entsprechende Patenschaften.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenWebsite dieses Benutzers besuchen    
Bhadresvaravarman






Anmeldungsdatum: 26.10.2010
Beiträge: 554


libya.gif

BeitragVerfasst am: 21.11.2017, 04:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann jetzt erst einmal mit dem Threat nicht viel anfangen. Welche Art von Hilfe meinst du denn? Psychologische oder finanzielle?

Ich lebe in Vietnam und mir ist durchaus bewusst, dass uneheliche Kinder benachteiligt sind. Für Frauen bedeutet es schon soziales Abseits. Aber das kenne ich ehrlich gesagt aus meiner deutschen Heimat auch. Und wir reden hier nicht über die "böse" Zeit in Deutschland, sondern 1990er und 2000er Jahre...in meiner Klasse war auch ein Mädchen, dessen Eltern geschieden waren. Die wurde im Dorf genauso gehänselt, gegängelt und die Mutter wurde gemieden als ob sie Lepra hätte. Hier hilft ehrlich gesagt nur ein starkes Selbstbewusstsein.

Da das Kind noch nicht geboren ist, fallen Hänseleien etc wie es in Schulklassen gibt ja auch erst einmal weg.

Was ist denn mit ihrer Familie? Die ist "Sozialamt" in Vietnam. Da es keine bzw kaum soziale Absicherung gibt, fällt dies immer auf die Familie zurück.

Falls du finanzielle Hilfe meinst, so hat Micha oben ja schon auf Patenschaften verwiesen und schreibt ja, dass die materielle Absicherung die Sache der Familie ist. Da solltest du, bevor du irgendetwas in Angriff nimmst, aber erst einmal mit der Frau sprechen. Es ist schwierig irgendetwas zu raten, wenn man keine Informationen hat. Da kommt man dann schnell ins Urteilen, vor allem, wenn du schreibst...

Zitat:
Zu dem Thema hab ich nicht viel aus ihr herausbekommen.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Düsentrieb
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 30.10.2017
Beiträge: 40


germany.gif

BeitragVerfasst am: 21.11.2017, 09:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Na ja, in Deutschland gibt's schon Hilfe für Frauen in solchen Lebensumständen.
Vietnam ist da schon ein ganz anderes Kaliber.
Und es kommt auch darauf an, in welcher Stadt sie lebt um Hilfe zu bekommen.
In einem Dorf wird sie kaum eine Chance haben aus dieser Situation herauszukommen.
Wie ich schon erwähnt hatte: Bei einer katholischen Gemeinde nachfragen oder Unicef Vietnam, die sich auch mit dieser Problematik beschäftigen.
Weiterhin gibt es Tempel in denen Frauen mit den Kindern unterkommen können, wo diese dann auch arbeiten. Sozusagen als "Nonne".
Das, was immer hilft ist natürlich Geld.
Wenn Vertrauen vorhanden ist, kann man es durchaus versuchen mit einer Patenschaft oder ihr direkt Geld zu überweisen.
Wenn man die Frau aber nicht besonders gut kennt, dann ist das Risiko ziemlich hoch in eine Falle zu tappen. Und wenn man auf eine solche Weise gekränkt wird, vergisst man das nie.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
DerApfel
Gast





Anmeldungsdatum: 20.11.2017
Beiträge: 3


blank.gif

BeitragVerfasst am: 21.11.2017, 12:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vielen Dank für die Rückmeldungen!

« Bhadresvaravarman » hat folgendes geschrieben:
Ich kann jetzt erst einmal mit dem Threat nicht viel anfangen. Welche Art von Hilfe meinst du denn? Psychologische oder finanzielle?


Mir ging es erst einmal darum zu wissen ob es etwaige Hilfseinrichtungen gibt. Die Frage ist mit der 'Familie' hinreichend beantwortet worden. In der Realität scheint die 'Familie' aber das genaue Gegenteil zu sein. Wegen Scham (?) wird sie in eine andere Stadt umziehen ohne dass ihre Familie bescheid weiss. Familienzusammenhalt sieht anders für mich aus. Mit anderen Worten sie wird auf sich alleine gestellt sein. Mein Ziel ist es ihr das leichter zu machen. Geld alleine hilft da nur bis zu einem gewissen Punkt.

HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


blank.gif

BeitragVerfasst am: 21.11.2017, 22:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nochmals: Sie weiß selbstverstandlich besser Bescheid als Vietnamesin und braucht ganz sicher keinen Rat aus Deutschland.
Eigentlich logisch.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenWebsite dieses Benutzers besuchen    
Marat1774
Gast



Geschlecht:
Alter: 45
Anmeldungsdatum: 21.08.2015
Beiträge: 37


germany.gif

BeitragVerfasst am: 03.05.2020, 00:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nun also ich denke sie wird dem Ansehen ihrer Familie sehr schaden,
aber verstoßen wird man Sie auch nicht gleich.
Also wenn sie in die Verlegenheit kommt des öfteren längere Zeit mit
Ausländern unterwegs zu sein, wird sie wahrscheinlich ja auch nicht so nah bei den Eltern
wohnen. Also müßte sie es eventuell geheim halten. Schwierige Lage
Aber das ein Kloster eine Frau mit einem Kind aufnimmt glaube ich weniger,
ihr wird sicher dort geholfen und vielleicht bekommt sie dort auch Arbeit aber
Im Kloster käme sie sicher nicht ohne weiteres unter.
Es gibt aber Einrichtungen in den großen Städten wo Mütter Hilfe finden können.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
HangNgay
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 25.12.2019
Beiträge: 515


germany.gif

BeitragVerfasst am: 03.05.2020, 08:41    Rat-los Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Nochmals: Sie weiß selbstverstandlich besser Bescheid als Vietnamesin und braucht ganz sicher keinen Rat aus Deutschland.
Eigentlich logisch.


Auch nach inzwischen 3 Jahren trifft das, was MichaL schreibt, noch immer zu. Sie braucht keinen Rat von uns.

Gruesse, HangNgay

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Marat1774
Gast



Geschlecht:
Alter: 45
Anmeldungsdatum: 21.08.2015
Beiträge: 37


germany.gif

BeitragVerfasst am: 04.05.2020, 05:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jenny Project in Sai Gon hilft alleinstehende Müttern
bei Geburt und Krankenhauskosten wenn sie sich dafür
entscheiden das Kind zu behalten anstatt in ein Waisenhaus
abzugeben.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
HangNgay
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 25.12.2019
Beiträge: 515


germany.gif

BeitragVerfasst am: 05.05.2020, 16:25    Die nicht verlorenen Kinder von Saigon Antworten mit ZitatNach oben

Im Jahr 2010 bemuehten sich z.B. einige Forumsmitglieder um KONKRETE und nicht lufteere Informationen zu Waisenkindern in Saigon – aus welchem Grund auch immer zu Waisen geworden.

http://orphansofvietnam.blogspot.com/2010/06/trung-tam-nuoi-duong-bao-tro-tre-em-go.html

Ich zitiere auszugsweise aus dem erschuetternden Bericht der AutorInnen “Dr.Nguyen und Titania” mit ihrem Blog “Kinder von Vietnam”:

“Es gibt ungefähr 240 Kinder, deren Alter von der Geburt bis zum Alter von 17 Jahren reichte. In jedem Zimmer gibt es ungefähr 20 bis 30 Kinder. Sie sind nach Alter nach Raum getrennt. … Kinder wurden im Krankenhaus zurückgelassen und direkt von den Krankenhäusern ins Zentrum geschickt, sodass sie für keines der Kinder Geburtsurkunden hatten. Die Mitarbeiter schlugen jedoch vor, sich an Krankenhäuser zu wenden, um weitere Informationen zu erhalten. Die Direktorin, Frau Ho Thanh Loan, dieses Zentrums äußerte den Wunsch, dass Experten wie Dr. Mary Connor und Dr. Lisa Battaglino, die Professoren in der Abteilung für Sonderpädagogik an der BSC sind, ihre Mitarbeiter und Freiwilligen darin schulen, wie sie diese pflegen können Kinder. Sie bat auch um Ausrüstung für die Physiotherapie und um den Kindern die Hilfe und Mobilität zu bieten, die sie brauchen. Wir verließen das Zentrum und fühlten uns hoffnungslos und am Boden zerstört.”

Viele Fragen dazu koennen beantwortet werden aus diesem Blog
http://orphansofvietnam.blogspot.com/ .

Es waere schoen, wenn der Fragesteller sich selbst , so wie wir damals (2010 ff) , mal kundig machen wuerde und Adressen oder Namen ausfindig machen wuerde. Mit der angegebenen “Jenny” laesst sich zu dem Thema bis jetzt nichts anfangen.

Bitte den Thread “Behinderten Kindern in Vietnam helfen”. , dazu nehmen . Da steht am meisten auch dazu drin. Auch wenn es zunaechst mal (scheinbar) nicht um "Behinderung" geht.

Meine Frau und ich halfen damals ein bisschen der schwangeren Nachbarin in unserer Gasse , ihr Kind im Krankenhaus zu gebaeren. Damals kostete es gerade mal 50 USD. Die sehr, sehr liebe Nachbarin war in Spielschulden geraten, die ihre Saigoner Familie nie wuerde zurueckzahlen koennen. Sie und ihr Kind, ein Maedchen, zogen zu ihrer alten Familie, Mutter und Geschwister im Mekongbereich, und die Mama tauchte nie wieder bei uns in der Nachbarschaft auf. Das Maedchen besucht ihren Papa oefter. Ich bin beschaemt, welche Auswirkungen unsere Hilfe auf das Maedchen, dem die Mama wohl berichtet haben muss, immer noch hat . Ich bin kaum aus unserer Haustuer raus , da kommt die Kleine, umfasst mich von hinten und jubelt “ Opa, Opa”. (Tatsaechlich “deutsch”). Das allein macht meine Seele , mein Herz ungeheuer warm , ich bekomme mehr zurueck, als ich eingegeben habe
.
Natuerlich kennen wir auch einige junge Frauen, die in Saigon ihr Kind ohne Vater bekamen. Und wir beobachten das. Fast immer ist noch eine Mutter der Mutter zur Stelle. Manchmal wird solch ein Kind auch spaeter etwas “ausgeliehen” . An eine der Bauchladenverkaeuferinnen . So schlecht ist das auch nicht.

Die unter der Bezeichnung “Shelter” bekannten Auffangstationen (am besten ueber Krankenhaeuser erfahren) sind dann nach den direkten persoenlichen Engagements – auch anderer Forumsmitglieder hier – sicherlich wichtig. Darum soll sich der Fragesteller aber bitte selbst bemuehen. Ich schaffe das nicht mehr … Wie ich stets sage , stets wohl nicht verstaendlich : Vietnam ist nicht Europa. Vietnam ist anders. Anders organisiert. Hauptsaechlich noch ueber die traditionsreiche Institution “Familie”. Eben “persoenlich”.

Viel Erfolg und Danke fuer (Pierre !) Marats (Vorsicht ! Charlotte Corday wartet schon mit dem Messer … !) ehrenwertes Bemuehen , HangNgay und Enkelin

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:      
Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen


 Gehe zu:   



Berechtigungen anzeigen


Geschützt durch CBACK CrackerTracker
2.6568750028727E+23 abgewehrte Angriffe.

Powered by Orion based on phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
CBACK Orion Style based on FI Theme
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde



[ Page generation time: 0.0612s (PHP: 69% - SQL: 31%) | SQL queries: 20 | GZIP enabled | Debug on ]