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 Literatur über Vietnam

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HangNgay
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Anmeldungsdatum: 25.12.2019
Beiträge: 515


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BeitragVerfasst am: 12.06.2020, 23:28    Situation Saigon 13.6.2020 literarisch Antworten mit ZitatNach oben

Es geht in diesem Thread (vordergruendig !) um ‘Literatur’.

Ich denke, manchem kann das helfen in einer Zeit , in der ‘soziale Distanz’ aus hygienischen, vorsorglichen Gruenden empfohlen wird.
Und : jetzt ist der Augenblick, in dem WIR Literatur verfassen, zu literarischen Personen werden bei denen, die schreiben und entsprechend lesen koennen.

Darum meine Features vom 11.06 20 in “Macht es Spass …” ueber “Mein suesses Geheimnis” und hier im Thread am 28.5.20 zu Marguerite Duras’ “L’Amant” in deren Situation ich mich und eine nette, mir gewogene weibliche Person beim Aufenthalt auf der Faehre ueber den Mekong bei Sadec begebe. Ich kann doch nichts dafuer, dass ich ein Mann bin.
Meine kleine “Bookworm”-Freihandbibliothek ist durch die Umstaende eine moegliche Hilfe aber auch staendig in Gefahr. Trotzdem : man kann sich dort hinsetzen und nebenbei auch sein Bier fuer 20.000 VND geniessen.
Es lohnt sich … - meine Meinung.
Literarisches in Vietnam zu bewirken ist aufgrund der besonderen Handlungsweisen-Mentalitaet denkbar einfach. Ich langweile wahrscheinlich inzwischen, wenn ich “predige” : In Vietnam geht alles persoenlich. Von Mensch zu Mensch.
Die modernistische Computerglaeubigkeit , die durch soziale Distanz und Digitalisierung zusaetzlich genaehrt wird, scheint dem entgegen zu stehen. Dazu noch etwas zu sagen bringt nicht viel. Man muss es vor Ort erleben, erfahren, dabei mitmachen. Komisch, mir ist das nie so schwer gefallen.
Und es kann “sich auszahlen” , wie unser Autokauf vor einigen Wochen ergab. Zuerst der Erlass der fast 100%igen Steuer-Draufsattelung, dann noch als deklarierter “Vorfuehrwagen” (vom Betrieb einmal zum Kunden und zurueck) die zusaetzliche Ermaessigung um 7.000 USD.
Aus dem Literarischen , oder schoener : der Poesie, kommt man in Vietnam schnell auf das Menschliche und von da aendern sich die Preise.
Ich schuettele den Kopf , wenn ich im Forum von den Bemuehungen lese, wie man welchen PC zu welchem Preis von welchem Ort weg hin zu welchem Ort lese. Naeher an den vietnamesischen Wurzeln ist da schon die Frage “ Wer kennt …” , wenn es um Containertransport und Steuern bzw. Zoelle dafuer und fuers Beschleunigungsgeld geht.

Von Mensch zu Mensch. Marguerite Duras , Catherine Deneuve ( in “Indochine”), Graham Greene (“Der stille Amerikaner”) , Christie Dickason in “Saigon”, Amy Tan in “Der Geist der Madame Chen” z.B. , Nora Luttmer in “Schwarze Schiffe”, J.P.Bock in “Hanoi Tango” … und einige andere zeigen das. Im Guten wie im Boesen uebrigens. Von Mensch zu Mensch.
Und nicht von Mausclick zu Fingerclick.
Und merkt Ihr, wieviel schriftstellernde Frauen unter den aufgezaehlten und (noch) nicht erwaehnten Schrift-Stellernden sind ? Ein Wunder ? Ganz und gar nicht !
Aber : der Trend geht moeglicherweise anderswohin, sodass die Literatur Literatur werden wird, lesbar aber nicht mehr so gut machbar. Ich sehe sie da sitzen, die jungen Vietnamesinnen und Vietnamesen : reihenweise oben im “Highland-Café” , dort wo die Anschluesse fuer die Geraete sind. Alle wollen Internet. Es clicken lassen. Wo werden die den demnaechst arbeiten ? Wenn dann dazu noch die Experten aus Deutschland anreisen ??
“Schoene”(?) Neue Welt.
Zum Glueck fuer mich gibt es da im Highland neben dem Digitalisierungsbord ein Sofa, geschaffen wie fuer mich, von dem ich beobachten oder auch anquatschen kann.

Selbst ich habe mir noch 5 E-Books auf dem Kindle mitgebracht. Fuer die Naechte draussen am weniger beleuchteten Boulevard. Ich werde wohl lange hier bleiben.
Buch lesen, mit Kaffeeflecken drin, nacherleben wie das ging und wie das noch geht in diesem Land : “Von Mensch zu Mensch” – stets persoenlich. Noch gibt es den leicht dezimierten “Bookworm” in Saigon. Ich selbst arbeite an meinem dritten Band einer Biographie, die mein Leben mit dem Leben Bekannter und geliebter und ungeliebter Mitmenschen im Lande beschreibt. Mit vielen Fotos dazu, dreimal so um die 400 Seiten jeder Band. Auch immer mal ein jetzt nur noch bei meinen persoenlichen Fotos existenten Graffiti dazwischen aus den letzten 22 Jahren

Unveroeffentlichbar, da zu persoenlich und politically nicht immer correct. Auch darum bleibe ich hier : Das Land und die Menschen am besten immer da zu treffen und zu beschreiben, “wo es brennt”. Nicht "digital". Wie jetzt. Wer zu mir kommt, dem gewaehre ich von der Hoehe des 2 Stocks im “La Vang”, schraeg gegenueber dem “Bookworm”, (vielleicht, haha) Einsicht in das Er-Fahrene (herrlich die deutsche Sprache, die “Erfahrungen” eben am “Fahren” festmacht).

HangNgay

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