Vietn. Schwiegermutter - Geburt/Erziehung/Betreuung Kinder

**Gast** Geschlecht: Alter: 38 Anmeldungsdatum: 21.05.2011 Beiträge: 367

Hallo,

ich habe eine Frage an alle die auch in einer binationalen Partnerschaft mit einer Vietnamesin leben ob jemand sowas schon erlebt hat und wie man damit am besten umgeht.

Wir leben beide seit einigen Jahren verheiratet in Deutschland und haben mit der vietamesischen Familie eher sporadischen Kontakt (ab und zu mal Skype oder Besuche in Vietnam).Die Schwiegermutter hatte uns einmal für 1 Monat auch in Deutschland besucht, was aber wirklich stressig endete. Wir sind beide berufstätig und mussten uns in dieser Zeit noch vollständig um sie kümmern, da sie nicht selbst U-Bahn fahren wollte/konnte bzw. einkaufen gehen wollte etc. etc. Meine Frau war selbst auch etwas erleichtert als wir diese zusätzliche "Aufgabe" nicht mehr hatten...

Nun erwarten wir unseren 1. Nachwuchs und plötzlich verändert sich die Haltung meiner Frau ggü. Familie grundlegend. Sie hatte mir nun verkündet dass sie gerne ihre Mutter vor der Geburt/während der Geburt und auch nach der Geburt für die Betreuung/Erziehung des Kindes nach Deutschland holen möchte. (Begründung: "In Vietnam ist das immer so, dass die Familie sich um den Nachwuchs kümmer")

Mit einem Besuch vor der Geburt habe ich erstmal kein Problem da ich weis dass es für meine Frau wichtig ist. Bei einer Beteiligung an der Geburt sprechen meine Vorstellungen schonmal grundsätzlich dagegen, aber unsere Hebamme hat mich diesbezüglich etwas eingebremst und meinte dass die Wünsche der Frau erstmal grundsätzlich berücksichtigt werden sollten.

Mein Problem besteht eher in der Zeit nach der Geburt, in der wir m.E. viel Zeit zu dritt (Meine Frau, Kind und ich verbringen sollten und nicht noch in unserer kleinen Wohnung zusätzliche Dauergäste einquartieren sollten. Ebenfalls wurde ich seitens der Schwester meiner Frau (auch in Europa wohnhaft) schon eindringlich gewarnt in der Erziehung nicht zuviel vietnamesischen Einfluss zuzulassen, da man schließlich in Europa wohnt und das Kind europäisch aufziehen sollte...

Es gab schon wilde Diskussionen zwischen meiner Frau und mir deswegen und ich wollte daher mal eure Meinung bzw. eure Erfahrungen mitnehmen wie es bei euch war als ihr Nachwuchs bekommen habt, da ich in der Diskussion z.Zt. nicht wirklich weiterkomme...

Viele Grüße
HoiAn

Verfasst am: 10.07.2014, 09:15 (Kein Titel)

Verfasst am: 10.07.2014, 09:37 (Kein Titel)

Das Visum hat sie, sie hat ein 5 Jahres Visum ...

Verfasst am: 10.07.2014, 09:56 (Kein Titel)

Ein 5 Jahres Arbeitsvisum gibt es nicht.

Verfasst am: 10.07.2014, 10:43 (Kein Titel)

ka.. mit dem visum habe ich nichts zu tun. das wurde auch nicht in deutschland sondern in italien ausgestellt, gilt aber für den ganzen schengenraum...

Verfasst am: 10.07.2014, 11:05 (Kein Titel)

Wenn das Visum aus Italien ist kann sie für 90 Tage innerhalb von 180 Tagen zu Besuch kommen aber nicht Arbeiten.

Verfasst am: 11.07.2014, 00:52 (Kein Titel)

Hallo Hoian,

da es eure 1. Kind sein wird ist es sicher nicht schlecht wenn deine Schwiegermutter etwas bei deiner Frau mithilft.
Viele vietn. machen das so, die Schwiegermütter bleiben dann ca. 3 Monate und reisen wieder ab.
Als wir unser 1. Kind bekamen dachten wir auch wir würden es packen, im Nachhinein hätten wir schon jemandem gewünscht der uns doch unter die Arme gegriffen hätte, vor allem meine Frau.
Es ist halt so dass deine Frau selber noch zurechtfinden muss da alles neu ist weil es eben das 1. Kind ist. Die Wochenbettdepression die event. noch dazukommt ist auch nicht zu unterschätzen.
Da ist sicherlich die helfende Hand nicht schlecht, auch mental.

Verfasst am: 11.07.2014, 02:26 (Kein Titel)

Die liebe Schwiegermutter kommt.... Das nackte Grauen aller deutschen Ehepartner.
Winken

Mach es wie Dr. Who schon sagt - mach das Beste draus! Ich glaube drumrumkommen wirst du nicht. Das Verhältnis zur Familie ist - wie du bestimmt schon mitbekommen hast - ein grundsätzlich anderes bei Vietnamesen. Deine Argumente - zukleine Wohnung, zuviel Stress zählt alles nicht. Zu kleine Wohnungen gibt es nicht nur zuwenig Leute... Sei froh - normalerweise verbringt man schon die letzen Monate der Schwangerschaft im Kreis der Familie. Von daher ist das eigentlich schon ein Zugeständnis ihrerseits an Dich.

Wir haben auch die obligatorischen Plichtbesuche bei der holden Familie auf dem Land - nach 4 Tagen und unzähligen "gutgemeinten" Ratschlägen sagt auch meine Liebste: "Nie Wieder!" "Das war das letzte Mal"

Das "Nie Wieder" hält maximal 3-4 Monate - Dann ists wieder soweit....

Da musste einfach durch - alles andere lässt den Haussegen sehr schief hängen. Aber ich kann dich trösten - die ersten drei Monate habt ihr bestimmt genug Sorgen mit dem Kind, da fällt die Schwiegermutti vielleicht nicht mehr so ins Gewicht Auf den Arm nehmen

Ich wünsch Euch alles Gute und viel Freude mit dem Kindchen! Nimms nicht so schwer und erfüll ihr den Wunsch - wird schon schiefgehen. Du könntest ja ihr auch sagen, dass wenn es Dir zuviel wird du vielleicht mal ein paar Tage Urlaub nimmst.

Verfasst am: 11.07.2014, 09:10 (Kein Titel)

Danke für die Rückmeldung...

Ja ich habe nun auch zugestimmt dass 2 Monate für mich ok wären ( 1 monat vor und 1 monat nach geburt)... mehr lässt das Visum mit der 180 Tage Regelung erstmal m.E. auch nicht zu, da sie schonmal mit einem anderen Schengen Visum in Deutschland war und eine Verlängerung m.E. dann auch nicht mehr möglich ist.

Ist zwar immer noch viel Diskussionsstoff in dem Thema aber zumindest ist man als Deutscher dann nicht mehr der Buhmann sondern kann es mit dem Visum erklären...

P.S. Urlaub habe ich sowieso, da ich Elternzeit habe und eh zuhause bin...