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 Die Jugend von heute

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 350



BeitragVerfasst am: 23.05.2005, 17:46    Die Jugend von heute Antworten mit ZitatNach oben

Mit der Wirtschaftsöffnung von Vietnam haben manche Familien einen Sprung in den Reichtum geschafft. Viele Leute wissen nur noch eins, Macht und Reichtum deshalb geraten andere Familieninteressen in den Hintergrund. Die Kinder werden von ihren Eltern vernachlässigt und beginnen ein wildes Leben mit Drogen und Prostituierten ohne Ziele zu führen. Immer wieder hört man von offiziellen Stellen, dies sei die "Kehrseite der Marktwirtschaft". Wenn das stimmt, dann wären alle Menschen in den richtigen Industrieländern noch mehr verdorben als manche vietnamesische Jugendlichen in dem folgenden Bericht auf der Internetseite http://www.tuoitre.com.vn/Tianyon/Index.aspx?ArticleID=78796&ChannelID=7
mit dem von mir ins deutsch übersetzten Titel: "Eine weiße Nacht mit den reichen Kidds unterwegs"

Nach Entdeckung mehrerer Swing-Neste in den Gebieten in und um Hanoi in Folge haben wir einen Einblick in die Welt des "Ecstasy-Konsuments" verschaffen, um das wilde Leben von einem Teil der Jugendliche von heute zu erforschen.

"Einführungsphase"
Bei den "Spielern" von Hanoi gehört Ð.T.L. zu den bekannten Persönlichkeiten und gilt bei den meisten Discotheken schwergewichtiger. Denn wenn L eine Diskothek betritt wird er vom Personal, von Schutzleuten bis hin zu Bedienerinnen, äußerst freundlich begrüßt. Andernfalls wäre es unnormal, weil L bei jedem Spiel nicht weniger als 10 Millionen Dong verkohlt.

Ich kannte L als dieser noch ein unschuldiger Schüler an der Sekundarstufe 2 in einem Landkreis in Provinz Nghe An (Heimatstadt von Ho Chi Minh) war. L zog kurze Zeit später mit seiner Familie nach Hanoi, nahm sich eine neue Gestalt an und wurde berühmt als reicher Kiddy-Bonze aufgrund von seinem Umgang mit dem Geld. Natürlich ist sein Vater ein dicker Bonze, sehr talentiert in Sachen von Geldbeschaffung, hat aber sehr wenig Zeit. Diese "Last" drückt auf die Schulter jenes Einzelkinds, und seine Mutter verwöhnt es einfach blind.

Als der Kiddy-Bonze hörte, dass ich für meine Arbeit einen Bericht über die Spielorte in Hanoi schreiben möchte, sagte L ohne zu zögern “OK”. Pünktlich holte mich L selbst in seinem “mẹc” (Mercedes) E200 ab. Im sanften Klang der Musik, die aus einer Super Stereo-Anlage ertönt, sagte L: “Um die Nacht richtig zu amüsieren, muß man sich in die Bars begeben. Dort ist es zwar alles teurer, aber nur dann gilt man "Kenner".
Wenn du in einer Bar nur Bier trinkst, schon wirst du von dem Bedienungspersonal anders behandelt. Ausländische Brändys müssten schon sein. Bei den Brändys, je nach Preisen, gibt es im allgemeinen 3 Hauptsorten: Whisky Jeam Beam, Tequilla, Balentins 12, Black Label kosten ca. 700.000 - 800.000 dồng/Flasche; Cognac VSOP, Whisky Gold Label, Chivas 12 ca. 1 -1,2 Millionen dồng/Flasche, Cognac XO, Whisky Blue Label, Chivas 2,2 – 2,5 Millionen/Flasche. Die Preise in Apocalyspe und Hale sind etwas höher, in Escape und 25J etwas billiger, erklärte L.

L zählte einige Bars auf: Vor einigen Jahren galt es für die Hanoi-Bonzen noch, dass "alle Wege führen zu New Century". Aber dieser Platz wurde bald von Escape, Hale usw. eingenommen.

Vorteile in Escape sind, sie schmeißen die Gäste am spätesten raus. Gegen 2 Uhr morgens ertönte die Musik sehr "discomäßig", gelegt von einem teuer ergatterten DJ aus Sài Gòn für 30 Millionen Dong/Monat. Hale Club spielt Techno-Musik. Die leicht gekleideten Mädchen tanzen fröhlich an den Säulen. Die übrigen Jungen und Mädchen gucken ihnen mit ausgestrecktem Hals sehnsüchtig zu. Das sind gute Angebote für die Hotels in Gia Lâm.

Seventeen Saloon liegt an der Trần Hung Ðạo Strasse, in Cowboy-Look gestylt, spielt Life Rockmusik. Getränke sind keineswegs billig. The Boss wäre ein guter Treffpunkt an Samstagsnacht für die reichen Bonzen, hier wird die erneute Verteilung von Einnahmen praktiziert.

Unser Wagen stoppte vor dem Hale Club. Die hübschen Mädchen führten L sofort an einen Tisch mit schöner Lokalität. L besaß eine Wein-Karte. 3 Flaschen Gold Label und einer Teller Obst wurden auf dem Tisch serviert. Die Musik ertönte ununterbrochen. Auf der Tanzfläche tanzen 3 -4 Mädchen mit heißen Figuren. Sie hatten ganz kurzes Röckchen an und bewogen sich sehr sexeinladend nach der Musik. Alle 10 bis 15 Minuten wird die Schicht gewechselt. Die Lichtanlage leuchtet irgendwie bewusst nur auf bestimmte Körperteile, auf die gerade viele Augen richteten.

Hale Club verfügt über viele Empfangsdamen, jede von ihnen ist “lustiger” als woanders. Die meisten sind noch sehr jung und empfangen Gäste sehr herzlich. So herzlich, dass sie sogar Wassermelonenkerne für die Gäste aufbeißen und anschließend diese in den Mund von dem Gast führt.

Wenn der Kunde “dummerweise” nur die Hälfte von der Scheibe der Wassermelone isst, hat er den ganzen Teller zu bezahlen. Deshalb würde kein “König (Kunde)” Hale Club verlassen, ohne vorher eine Rechnung von mindestens 200.000 Dong zu bezahlen, selbst wenn er nur eine Flasche Heineken getrunken hat.

Gegen 23 Uhr wurde ein Sänger Thái Thanh auf die Bühne vorgestellt. Thái Thanh hat einen kurzen Haarschnitt. Mit dem Glas Brandy in der Hand hat Thai Thanh die Stimmung sofort heiß gemacht. Thái Thanh trinkt herzlich, singt auch herzlich. In den Liedern waren solche Textpassagen zu hören wie: “Liebling, gebär mir einen Sohn, der in die Berge geht, dort Wälder zerstört und tief in die Erde bohrt”.

L. hat die Flasche Gold Label leer getrunken, an seinem Gesicht waren aber keine Anzeichen von Betrunkenheit festzustellen. Gegen 24 Uhr verließen L und ich Hale. Nach einem Telefonat mit seinen Freunden sagt L: “das war erst mal nur die Einleitung, bis jetzt habe ich mich noch sehr anständig benommen. Warte mal ab, das richtige kommt noch”. Das Wildsein!

Eine Weile später hielt ein BMW vor unserer Nase an. Zwei Jugendlichen mit blondgefärbten Haaren und blasser Hautfarbe stiegen aus. Aus ihren Munden schweifte eine starke Alkoholfahne heraus. L sagte zu ihnen: “er ist mein Freund”. Beide Wagen fuhren mit hoher Geschwindigkeit in die Nacht. Die unter dem BMW-Wagen angebrachten LED-Lichter leuchteten die Fahrbahn hell auf.

Schließlich hielt der Wagen vor einer Karaoke-Bar an der Tuệ Tinh Strasse. L sagte “Ich habe den Eintritt für einen ganzen Monat schon im voraus gezahlt, brauchst dir keine Gedanken zu machen”. Das Schützpersonal brachte uns in ein 20 m2 großes Zimmer, ausgestattet mit hoch modernen Musikanlagen und bester Geräuschisolierung. Eine männliche Empfangskraft fragte höfflich: “Brauchen Sie Waren? Soll ich die herbei schaffen?”. L schrie: “Wozu die Frage, alle beide Arten von “Waren”.
Die Bedienerkraft verschwand mit seinem Handy. Kurze Zeit später erschien ein dem Anschein nach drogensüchtiger Mann. Als dieser seine bekannte Gäste erkannte, sagte er: “Heute gibt es nur X.O, momentan kontrolliert die Polizei sehr scharf”. L sagte enttäuschend: “Gute, dann gib uns 4 Blaue Adler”. Der Musikpegel wurde erhöht aufs Maximum. Die Musikboxen waren so laut, als hob ich vom Boden ab.
Vier Tanzmädchen schlenderten durch die Tür herein. Ihre angezogenen Klamotten konnten gerade nur die wichtigsten Körperteile verstecken. Alle trugen Stiefel. Der Bedienstete flüsterte ins Ohr von L: “Das sind auserwählte Waren, die werden dich gleich verrückt machen. Warte mal ab”. Nach einer Handbewegung des Bedientesten stiegen die Mädchen auf die Bühne, das ist ein Tisch von ca. 3 m breit. Die Tanzmädchen fingen an, sich auszuziehen. Die Kleidungsstücke fielen nach einander auf den Boden. Irgendwann waren sie ganz nackt.
In der wilden Musik teilen sich die Mädchen in zwei Paare ein und fingen an äußerst sexuell erregende Bewegungen unter den bunten Lichtern zu machen. Zwei Mädchen hielten jeweils eine Flasche Heinecken in der Hand, schüttelten sie kräftig und gossen anschließend auf die beiden anderen Mädchen. Der Bierschaum rollte auf der braunen Haut der Mädchen runter. Ihre Augen blieben dabei zu, als würden die Mädchen dies sehr genossen.

L und zwei von seinen Freunden öffneten die Deckel von den Heinekenflaschen, schluckten jeweils die Hälfte von den Exstasy-Pillen mit dem Bier runter. Ich schaute meine Exstasy-Pille an und kriegte sie nicht runter. L sagte dann zu mir: “Probier es aus. Früher genügte es 1/3 von der Pille zu schlucken. Das Dosis ist inzwischen gestiegen, so dass ich jetzt eine ganze Pille nehmen muss. Ich komme nachts ohne die Pille nicht mehr aus”.
Nach einer Weile standen die drei auf und fingen an, wild zu tanzen. Die beiden Freunde von L haben auch noch eine pulverartige Drogensorte mit höherer Aufputschwirkung genommen. Um sich nicht blöd vorzukommen, stand ich auch auf und mache einige Bewegungen, musste aber sehr bald den Raum wegen der ohrenbetäubenden Musik verlassen. Getrennt nur durch die eine Tür, aber schon hört man nichts von der lauten Musik. Wahrscheinlich durch die gute Isolierung bleibt diese Karaoke-Bar für die Spieler bisher als ein sicher geschützter Ort.
Als ich den Raum wieder betrat, hatten L und seine Freunde nur noch die Unterhose an. Alle drei rangen schwer mit den Damen auf dem Boden. Kurz vor der Morgendämmerung stiegen wir ins Auto ein. Die beiden Freunde von L schleppten die Damen mit nach Hause. Für diese wilde Nacht hat L ca. 10 Millionen Dong hin geblättert. Unser Wagen hielt vor einem Hotel im Stadtteil Kim Ðồng nah der Befreiungsstrasse.

Wenn ein Spieler “jammert”
Todmüde schmiss ich mich aufs Bett, stellte L vorher noch die Frage: “Wie fühlst du dich nach so einem Spiel?”. L antwortete: “leer”. Seine Gesichtsausdrücke wurden ernster: “Ich bin ein professioneller Spieler und suche immer neue Gefühle. Am Anfang war das Biertrinken in den Discotheken für mich ein neues Gefühl, aber irgendwann wurde es auch langweilig. Dann fing ich an mit dem Motorradrennen, auch langweilig; mit dem Auto spielen: auch langweilig; mit den Mädchen spielen: ebenso langweilig; Ich wechselte zu Ecstasy und schaue nackte Mädchen beim Tanzen an. Am Anfang genügte die Hälfte von der Pille. Inzwischen muss ich eine ganze Pille schlucken, um überhaupt irgendwelche Gefühle zu bekommen. Gibt es noch irgendwelche neue Gefühle für mich? Ich bin sehr unglücklich. Ich habe alles, weiß aber nicht was ich eigentlich möchte!”.

L machte sich lang auf seinem Bett. Die langen Nächte haben Spuren in seinem Gesicht hinterlassen, die tiefen Rinde an den Augen und das unausgeschlafene Gesicht. L wird tagsüber schlafen, und am Abend wieder mit seinem “mẹc” durch die Gegend reiten, um die neuen Gefühle zu finden. Wenn L irgendwann an Exstasy keine Gefühle mehr findet, gibt es dann ihn überhaupt noch irgendwelche Gefühle?

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 350



BeitragVerfasst am: 25.05.2005, 16:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Als Fortsetzung zu dem Thema "Die Jugend von heute" habe ich noch einen weiteren Bericht von der Zeitung Nguoi Lao Dong übersetzt. Der Originaltext ist unter diesem Link http://www.nld.com.vn/tintuc/thoi-su/doi-song-xa-hoi/118447.asp zu finden.
Meine Kommentare dazu findet man am Ende des Berichtes.
Hoa Mi


Das Porträt der "Piloten" (Bezeichnung für die Rauschgiftabhängigen)
Es handelt sich hier um Kinder reicher Eltern ohne irgendwelche Arbeit, Bonzenkinder die das Geld aus dem Fenster werfen, Kinder aus gut erzogenen Familien und sogar Dirktoren von Unternehmen.
Dass die Polizei vor allem von Ho Chi Minh Stadt und Hanoi mehrere "Swing-Neste" in Serie zerstört hat, ist der Alarm endlich geschlagen über die ungesunde Lebensart einiger Jungendlichen.

Die meisten von den 20 festgenommenen "Piloten" in dem Swing-Nest Linh Chi (Long Bien Distrikt) stammen aus den Gegenden des Stadtzentrums wie Hàng Đào, Đồng Xuân, Hàng Gai, Hàng Bạc. Das sind die berühmtesten Einkaufsstrassen von Hanoi.
Die ältesten Bonzenkinder in diesem Fall sind vom Jahrgang 1980, die jüngsten sind kaum älter als 16 Jahre. Laut Polizeiangaben haben diese Leute keinen Beruf.
Eine von ihnen Nguyễn Minh Tuyết (geb. 1987) hat einen interessanten Hergang. Sie ist in Deutschland geboren. Die Eltern sind geschieden. Mal lebt Tuyết bei Vater, mal bei Mutter, mal bei Verwandten in der Gemeinde Đồng Xuân, Hoàn Kiếm.

Beim ersten Kontakt mit ihr würde niemand auf die Idee kommen, das es sich hier um ein verdorbenes Mädchen handelt. Ohne Aufsicht von Eltern konnte sich Tuyết ihre Freunde frei aussuchen. Eine Freundin im gleichen Alter wie sie mit blond gefärbten Haaren kommt aus Quảng Ninh nach Hà Nội. Sie heißt Hoàng Huyền Thủy.
Nach Angabe von Tuyếts Onkel war Thủy die jenige, die seine Nichte in das “Swing-Nest” Linh Chi verführt hat. Bei den Ermittlungsbehöreden galt Thủy so etwas wie "Anführer" von den 5 in dem Lokal Linh Chi festgenommenen Mädchen.
Während die übrigen Mädchen ihre Gesichte hinter ihren Händen versteckten oder auf den Boden schauten, schobt Thủy ihr blondes Haar zu Recht und hob den Kopf mit “Stolz” und sagte zu dem Reporter der Zeitung Tiền Phong: Mein Bild muß morgen auf der Titelseite eurer Zeitung stehen, OK?
Ebenso verhaftet bei dem “Nest” Linh Chi waren zwei Jungen Nguyễn Đình Vương (geb. 1981, aus dem Stadtviertel Cầu Gỗ) und Lưu Văn Đoàn (geb. 1984, aus dem Viertel Gia Ngư), beide sind Kinder von Kaufleuten. Die Familie von Đoàn handelt mit Kleidern auf dem Gia Ngư Markt. Mutter von Vương hat ebenfalls ein Geschäft in der Altstadt. Es sind wohlhabende Familien.
Sie sind nicht vorbestraft, aber nach Angaben von Nachbarn treffen sich Vương und Đoàn mit ihren Freunden für Nächte lange Spiele. Đoàn hat die Schule abgebrochen, Vương ist ein Tick besser und hat die Oberstufe angeschlossen.

Von den beiden “Piloten” hat man eher mehr Mitleid für Vương, weil nach Angaben von Nachbarn sind die “Spielcharakter” von Vuong längst nicht mit den von Đoàn zu vergleichen. Vương hat schon mal sehr gesund gelebt, war mal Fußballer in einem Fußballverein. Als die Nachbarn von Gemeinde Hàng Bạc hörten, dass Vương in Zusammenhang mit Linh Chi-Skandal festgenommen wurde, haben die den Kopf geschüttelt und sagten: Er wurde nur durch schlechte Freunde beeinflusst.

Die jüngste von den bisher verhafteten “Piloten” in den “Nisten” von Hà Nội jüngster Zeit war Tô Thị Hương Quyên (15 Jahre alt, aus Thái Bình). Aufgewachsen in einer komplizierten Familie, wo sowohl Vater als auch Mutter und Großbrüder vorbestraft sind. Jeder sieht bei Quyên sofort ihre Frühreife und Verdorbensein.

Anzumerken sei auch, dass in Hà Nội neuerlich 4 “Swing-Nisten” aufgedeckt wurden. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass die “Piloten” zu den Menschen gehören, die “lieber todsein als damit aufzuhören”. Das Mädchen Trần Bình Thuỷ (geb. 1987, wohnhaft in Müllhalde Thành Công), das vorher bereits aus dem selben Grund in dem Lokal Hương Xuân festgenommen wurde, befand sich bei der Festnahme im “Swing-Nest” 275 Đê La Thành wieder unter den Besuchern.
Bei den “Piloten” können die Behörden nichts mehr tun als sie vorübergehend festzunehmen und eine Geldstrafe festzusetzen. Wenn ihre Familie sie nicht scharf genug beaufsichtigt, bekommen die “Piloten” keine Furcht und schon begeben sie sich an andere neue “Swing-Nisten” und führen dort weiter ein wildes Leben aus.

Auch Kinder von anständigen Eltern “swingen”
Meist, wenn irgendwelche Spielorte für wilde Aktivitäten der “Erfahrenen” aufgedeckt wurden, denkt man sofort an Kinder von einflussreichen und natürlich geldreichen Familien. Zig von den festgenommenen “Piloten” in den “Swing-Nisten” in Hà Noi vergangener Zeit gehörten zu solchen Bonzenfamilien.
Nach eigener Reserche von Tiền Phong Reportern ist Nguyễn Thị Lan (geb.1986, wohnhaft in Nguyễn Hữu Huân) Enkelkind eines Ex-Vizeministers. Als einziges Mädchen in einer geldreichen Familie haben die Eltern Lan ein Studium in England finanziert. Sie hat das Studium abgebrochen und wieder nach Hause gefahren. Nach der Trennung ihrer Eltern fing Lan an, ein wildes Leben zu führen. Dass sie früher oder später in Berührung mit Drogen kam, war nur eine Frage der Zeit.

Im Falle von Trần Long (geb. 1986) war auch sehr schade. Der Vater ist Direktor von einem Polizeiunternehmen (richtig von der Polizei, in Vietnam dürfen Polizei und Armee Wirtschaftsaktivitäten betätigen wie jeder andere. Daher heißt das in Vietnam ja "Marktwirtschaft nach sozialistischen Bestimmungen"!) und die Mutter ist Beamtin bei der Zollbehörde. Lange Zeit galt der Schüler als Muster in dem schönsten Viertel der Wissenschaftsstadt Ngọc Khánh. Er ist ebenfalls Einzelkind und wurde von den Eltern von klein an verwöhnt. In den Jahren an der Oberstufe hat Long die wilde Lebensart entdeckt und war an manchen Tagen bis sehr spät in der Nacht noch irgendwo unterwegs. Die Familie fing an, ihn zu kontrollieren. Aber alles vergeben. Alles blieb beim alten.

An dem Tag der Festnahme hat Long wie andere "Piloten" falsche Adresse von der Familie angegeben. Mit viel Mühe haben die Reporter die richtige Adresse von diesem Jungenbonzen herausgefunden. In gewisser Weise zeigte Long wie alle anderen "Piloten" Reue über seine Aktivitäten. Alle wollen nicht, dass durch sie ihre Familien in Verruf geraten werden.

Bleibt man nur bei diesen Geschichten, wird man trotzdem das gesamte Porträt der “Piloten” von Hanoi nicht komplett ausmalen können. Einige von ihnen haben eine anständige Berufsausbildung bekomme und sind trotzdem in solche schlechten Milieus geraten.

Lương Kỳ An (geb. 1986) ebenfalls in dem “Swing-Nest” Linh Chi verhaftet, studiert an der Musikakademie von Hà Nội. In dem “Nest” 275 Đê La Thành wurden festgenommen u.a. zwei Studentinnen Vũ Hương Lan (geb. 1984, Journalismus-Student im 3 Jahr) und Nguyễn Đăng Định (geb. 1984, Student der Bankakademie).
Nicht wie bei manchen “Piloten” mit schwierigem Schicksal, gehören Lan und Định zu den gut erzogenen Familien. Der Vater von Lan ist Professor an einer großen Akademie in Hanoi. Der Vater von Định ist ebenso eine hochangesehene Person in der Gesellschaft.
Sowohl die Familien als auch die Schulen von Lan und Định zeigen sich geschockt von der unangenehmen Nachricht. Als Lan in dem “Nest” 275 Đê La Thành festgenommen wurde, erklärt sie einigen Zeitungen, sie sei von Freunden dazu überredet worden und wollte nur anhand dieser “echten Erlebnisse Schreibstoffe” für ihre Berichte zu finden. Wir verstehen nicht, was die “zukünftige Kollegin” von uns sich denkt?!
Als letzter Kandidat, den wir in diesem Bericht erwähnen wollen, ist Direktor einer GmbH namens Hưng. Er wurde vor noch nicht so lange her von den Ordnungskräften
in dem “Nest” Hương Xuân festgenommen, heute nur ein Tag später “fliegt” Hưng schon wieder.
Bei diesem zufälligen Wiedersehen sagte der Direktor aus Nghe An (Heimatort von Ho Chi Minh), dass er an jenem Tag mit den Kumpels unterwegs sei, irgendwann in dem Nest hat man ihm eine Flasche LAVIE (Mineralwasser) gegeben. Nach dem er die Flasche leer getrunken hat, war er so zusagen in Ohnmacht gefallen (?!).
Die “Piloten” haben Hunderttausende Gründe für ihre Entschuldigung. Von Zig “Piloten” gibt Zig Gründe und unterschiedliche Schicksale. Es gibt einen gemeinsamen Nenner, an dem man sie als “Piloten” von Hà Noi erkennen kann. Es ist etwas schwer auszudrücken, deshalb verwenden wir das Wort eines beteiligten Jungenbonzen: Wir sind alle sehnsüchtig nach “neuen Gefühlen”: am illegalen Motorradwettrennen beteiligen, sich den Kopf verdrehen lassen beim Anschauen von Nacktauszieh-Shows und “Schlucken” von Esctasy-Tabletten.


Meine Kommentare:
1. möglicherweise fühlen sich manche Jungendliche aufgrund der vielfältigen Angebote an Spielaktivitäten von Hanoi so angezogen wie im Falle von Lan und Tuyet in dem obigen Bericht?

2. dass viele Dissidenten in Hanoi schon beim Austauschen von Informationen im Internet sofort von dem Geheimdienst entdeckt und festgenommen wurden, aber von den unzähligen Clubs und Bars in und um Hanoi, wo Jungendliche täglich u.a. ihre Sucht und andere perverse Spiele ausleben, wurden bisher nur lächerlich 4 Stück entdeckt, hängt damit vielleicht zusammen, dass die Polizei selbst ihre Investitionen in solchen Nisten getätigt haben (wo das seltsame und vielleicht weltweit einzigartige Gesetz der Polizei und Armee erlaubt, sich wirtschaftlich zu betätigen) und deshalb ihre attraktiven Einnahmequellen nicht in Gefahr bringen wollen?
Es gibt sowohl im Deutschen als auch im Vietnamesischen dasgleiche Sprichwort: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten".

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pluto






Anmeldungsdatum: 01.10.2003
Beiträge: 66


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BeitragVerfasst am: 25.05.2005, 21:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Gerade habe ich mich durch Deine ellenlangen (Zeitungs-)berichte gequält. Teils leidlich unterhaltsam, aber nichts Überraschendes. Wen willst Du denn mit so etwas schocken? Vielleicht Neckermann-Pauschaltouristen, die Vietnam bisher nur aus ihrem Beach-Resort kannten?! Cool

Im Übrigen frage ich mich, warum Du fast nur Negatives über Vietnam schreibst. Man sollte nicht alles rosarot sehen (in Vietnam schon gar nicht), aber statt dessen alles durch die schwarze Brille?! Bist Du denn so verbittert?

Pluto

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 350



BeitragVerfasst am: 26.05.2005, 15:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Pluto,
es tut mir leid, dass ich bisher nur negative Sachen über Vietnam berichtet habe. Wer will schon andauern schlechte Dinge von seinem Land erzählen?! Leider finde selbst in den Zeitungen von dort nichts Positives.
Außerdem finde ich, dass Leute, die sich für Vietnam interssieren, kein falsches Bild von dem jetzigen Vietnam bekommen sollten.
Ich denke eines Tages wird auch gute Nachrichten über Vietnam geben. Dann werde ich auch Positives darüber berichten.
Bis dahin hoffe ich, dass du Verständnis und Geduld dafür hast.
Gruß
Hoa Mi

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 26.05.2005, 16:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin zwar sehr selten mit Pluto einer Meinung, aber wo er Recht hat, hat er Recht.
Es ist schon bemerkenswert, dass so etwas in vietnamesischen Zeitungen überhaupt Platz findet. Denn meistens wird doch so etwas eher totgeschwiegen, das es sich ja eh nur um einen geringen Teil der Jugendlich handelt. Aber das Ganze ist doch kein typisch vietnamesisches Problem. So etwas gibt es doch überall auf der Welt. Diese Zeitungsberichte könnten genau so in Bangkok oder Phnom Penh geschrieben worden sein. Auch das Nachtleben in diversen Berliner Clubs läuft doch ganz ähnlich ab. Und nicht nur in den Nobelclubs, auch in jeder drittklassigen deutschen Dorfdisco wird wird doch Extasy und ähnliches chemisches Zeugs bis zum Umfallen konsumiert. Von den 12 oder 14 jährigen deutschen Jugendlichen, für die es inzwischen zum guten Ton gehört, sich jedes Wochenende sinnlos zu betrinken, ganz zu schweigen. Das habe ich in Viet Nam nun wirklich noch nicht erlebt.
Aber so ist es nun mal. Wenn man sich weigert, das Positive zu sehen, wie ein gewisser Hoa Mi, dann werden eben die negativen Sachen aufgebauscht und manchmal auch an den Haaren herbeigezogen.

Viele Grüsse
Cathrin

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 350



BeitragVerfasst am: 26.05.2005, 18:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:

Es ist schon bemerkenswert, dass so etwas in vietnamesischen Zeitungen überhaupt Platz findet. Denn meistens wird doch so etwas eher totgeschwiegen, das es sich ja eh nur um einen geringen Teil der Jugendlich handelt. Aber das Ganze ist doch kein typisch vietnamesisches Problem. So etwas gibt es doch überall auf der Welt

Du bist im nächsten Monat schon wieder "zuhause", kannst ja in die Geschäftsstelle der Zeitungsredaktionen wie vnexpress, Tuoi Tre, Thanh Nien, Nguoi Lao Dong, VASC, usw. gehen und die Leute mal fragen, warum sie wegen dem lächerlichen Konsum von Extasy von Jungendlichen und Sexspielen mit jungen Mädchen so ein Theater machen?! Du könntest den Behörden auch erzählen, dass in vielen Städten Deutschlands und sogar im Nachbarland Thailand Lifesex auf der Bühne gibt, und dass der Konsum von Drogen bei den Jugendlichen in solchen Clubs selbstverständlich legal ist, und viele andere Dinge, die du in Deutschland und woanders auf der Welt schon durchgemacht hast, endlich auch in Vietnam einführen und zulassen. Die Jugendlichen von Vietnam sollten sich ja schließlich die Augen öffnen können, ein modernes Leben führen, ja nach dem Muster westlicher Länder usw. Sonst wäre, glaube ich, das Leben dort für manche zu langweilig. Und das würde den Tourismus auch noch fördern. Also, wirklich genial, zum einen ein Leben mit dem westlichen Standard (ein)führen, zum anderen zusätzlich Reichtum durch Touristen, die anstatt nach Thailand jetzt mal was Neues und anderes in Vietnam ausprobieren, erreichen.
Super Idee. Dafür würdest du mit Sicherheit einen Orden von der vietnamesischen Regierung bekommen, weil die zu blöd ist, von allein darauf zu kommen.


Zitat:
Diese Zeitungsberichte könnten genau so in Bangkok oder Phnom Penh geschrieben worden sein. Auch das Nachtleben in diversen Berliner Clubs läuft doch ganz ähnlich ab. Und nicht nur in den Nobelclubs, auch in jeder drittklassigen deutschen Dorfdisco wird wird doch Extasy und ähnliches chemisches Zeugs bis zum Umfallen konsumiert.


Ups, ich dachte wir sind hier in einem Forum über Vietnam und nicht über Thailand oder Kambodscha. Vielleicht gibt es in Foren über Thailand oder Kambodscha auch kritische Äußerungen?

Zitat:
Von den 12 oder 14 jährigen deutschen Jugendlichen, für die es inzwischen zum guten Ton gehört, sich jedes Wochenende sinnlos zu betrinken, ganz zu schweigen. Das habe ich in Viet Nam nun wirklich noch nicht erlebt.


Solltest du tatsächlich die beschriebenen Szenen in den Discotheken in Hanoi noch nicht erlebt hast, dann kannst du das ja bald nachholen. Du wirst bestimmt nicht weit haben.
Zitat:
Aber so ist es nun mal. Wenn man sich weigert, das Positive zu sehen, wie ein gewisser Hoa Mi, dann werden eben die negativen Sachen aufgebauscht und manchmal auch an den Haaren herbeigezogen


Die blöden vietnamesischen Zeitungen betrachten diese Lebensart immer noch so negative, dass sie heute (26.05.05) schon wieder erneut von der Zerschlagung eines solchen Nestes (Karaoke-Bar) in Saigon berichten, wo die Mädchen sich dabei nicht nur nackt ausgezogen haben, sondern ihre Trinkgelder auf total interessanter Art vom Boden aufgehoben und Zigaretten auf einer ganz anderen Art und Weise geraucht haben. Da du in der vietnamesischen Sprache ja mächtig bist, schicke dir einfach den Link zu http://www.nld.com.vn/tintuc/thoi-su/doi-song-xa-hoi/119089.asp

Bald bist du ja wieder in deiner vertrauten Umgebung, mit deinen Verwandten, guten Freunden usw. zusammen und endlich keine Angst mehr zu haben vor den Nazis. Sicher wirst du in manchen Hinsichten dort nicht mehr so leicht haben wie früher, dennoch wünsche ich dir viel Spaß und viel Vergnügen in der neuen und alten Heimat.
Hoa Mi

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 26.05.2005, 20:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Hoa Mi,

ich finde es sehr schade, dass du auf meinen Beitrag wieder mal nur eine aufgeregte und total überzogene Reaktion zeigst. Aber offenbar ist von dir auch nichts anderes zu erwarten. Das hätte ich mir eigentlich denken können. Leider bist du zu einer sachlichen Diskussion nicht fähig. Verstehen kann ich deine Reaktion aber trotzdem nicht.
Was willst du mit diesen Zeitungsartikeln eigentlich beweisen? Dort steht drin, dass es in Viet Nam, wie fast überall auf der Welt, Prostitution und Drogenmissbrauch gibt. Das dürfte aber jedem, der mit offenen Augen durchs Leben geht, bekannt sein und ist somit nichts Neues. Weiterhin entnehme ich aus den Artikeln, dass die vietnamesischen Behörden dagegen vorgehen. Das ist auch in Ordnung so. Dazu sind sie schliesslich da. Ob es nun aber ausreichend ist, was da von den Behörden getan wird, vermag ich als Aussenstehende nicht zu beurteilen. Und du bestimmt auch nicht. Es sei denn, du hast gute Kontakte zu einer der beteiligten Seiten (oder auch zu beiden) und kannst aus deinem eventuellem Insiderwissen eine andere Einschätzung vornehmen.
Ich kann aus diesen Artikeln so gar nichts Negatives entnehmen. Es ist doch durchaus positiv zu sehen, wenn etwas gegen Prostitution getan wird und nicht, wie zum Beispiel in Thailand, wo die korrupte Polizei daran mitverdient. Oder wie in Tschechien, wo die Behörden wegsehen, wenn in Städten in der Nähe der deutschen Grenze den Männern schon 10-jährige Mädchen ganz offen auf der Strasse angeboten werden. So war es vorgestern wieder einmal im Deutschen Fernsehen zu sehen.
Ganz sicher gibt es auch in Viet Nam korrupte Polizisten, die sich ihr kleines Gehalt um jeden Preis aufbessern. Das verkenne ich bei der ganzen Sache überhaupt nicht. Aber ich finde den Umgang in den vietnamesischen Medien mit diesen Problemen, besonders mit Berichten über Drogendelikte und über Korruption höherer Funktionäre als durchaus positiv und die gesamte Gesellschaft voranbringend.

Viele Grüsse

Cathrin

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pluto






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Beiträge: 66


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BeitragVerfasst am: 26.05.2005, 21:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mich stört vor allem die Überschrift "Die Jugend von heute". Das klingt so allgemeingültig. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß ein durschnittlicher, vietnamesischer "Jugendlicher" mit 'ner nagelneuen Mercedes-E-Klasse durch die Nacht braust, um mit Drogen und Prostituierten ganz locker 500 Euro (10 Mio Dong) zu verprassen. Winken

Pluto

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HHFux
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BeitragVerfasst am: 24.06.2005, 21:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ausrufezeichen Der letzte Beitrag (von Hoa Mi) wurde in das Thema "Korruption in Vietnam" verschoben.

Gruß
HHFux

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geronimo
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BeitragVerfasst am: 11.12.2005, 21:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:

"Ich denke eines Tages wird auch gute Nachrichten über Vietnam geben. Dann werde ich auch Positives darüber berichten. "

mhhh, wie heisst es doch manchmal so schoen ... "only bad news are good news"

da wirst du wohl lange warten bis sich die mediewelt aendert.
cheers
geronimo

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Hoa Mi
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BeitragVerfasst am: 31.07.2007, 18:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Brief vom Kardinal Pham Minh Man an Priester Nguyen Thai Hop über die Zusammenarbeit zwischen Club Nguyen Van Binh mit dem Staat in Sachen Bildung und Gesundheit

An:
Club Nguyễn Văn Bình
z. Hd. Priester Phaolô Nguyễn Thái Hợp
Email: paulthaihop@yahoo.com

Lieber Pater Hop,
aus dem Zeitungsartikel “Bitte nur geben” von Rechtsanwalt Bich habe ich neue Erkenntnis gewonnen und möchte Club Nguyen Van Binh bitten, sich damit auseinanderzusetzen und gegebenenfalls für die Bildung umzusetzen.

1. In 1954, vor Vatikan II, hatte die Katholische Kirche im Norden harte unkooperative Haltungen gegenüber dem kommunistischen Staat eingenommen, indem katholische Familien ihre Kinder Staatsschulen nicht besuchen ließen.

2. In 1975, nach Vatikan II, hat die Katholische Kirche im Süden kooperative Haltungen gegenüber dem Staat gezeigt, indem sie dem Staat Schulen, Altersheime und Krankenhäuser die Nutzung überlassen hat. Katholische Familien schickten ihre Kinder auf Staatsschulen. Die Menschen ließen sich in Staatkrankenhäusern behandeln.

3. 30 Jahre später erfuhr ich aus der Presse von dem Ergebnis einer Untersuchung, dass Schüler und Studenten mit Lügen und Betrügen in folgendem Zahlenverhältnis infiziert sind:
30-40% Schüler von der Grundschule,
40-50% Schüler von Mittel- und Oberstufe,
50-60% Universitätsstudenten


Bei einem Treffen mit katholischen Lehrern hatte ich gefragt, ob man dem Ergebnis der Untersuchung Glauben schenken solle, da antwortete mir ein Lehrer, diese Zahlenverhältnisse seien in Wirklichkeit sogar noch höher. Wenn das stimmt, dann frage ich mich, in welchem Verhältnis Betrüge, Lügen, gefälschte Waren, gefälschte Medikamente, gefälschte Urkunden usw. in der Gesellschaft tatsächlich liegen?

4. Im Geist von Zusammenarbeit hatte ich vor einigen Jahren 16 Ordenschulen gebeten, 100 Freiwillige zu finden, Dienste in Aids-Hilfezentren zu leisten. Führungspolitiker von der Stadt haben mir mitgeteilt, dass zu Anfang nur 20% von den 30000 Drogensüchtigern in 20 Drogenentzugsanstalten mit dem HIV-Virus infiziert waren. Nach einigen Jahren seien die Zahlen der HIV-infizierten auf 60% gestiegen. Manche sprechen von sogar 80%.

5. Zeitungen berichten auch, dass manche Institutionen sich mit dem Gesundheitswesen zusammen getan hätten, um Patienten auszurauben. Statt von der Klasse der Proletariat bedient zu werden, wie Onkel Ho stets lehrte, zeigt es hier eine Tatsache, dass die Klasse der Proletariat das Volk zu Proletariaten gemacht hat und sich selbst zu einer neuen Klasse der Gesellschaft verwandelt. Ich habe den Begriff Rote Kapitalistengehört.

Heute, wo ein Beamter seiner Frau 1.000 Milliarden Dong für die Scheidung gezahlt hat, ist er für mich nicht nur Kapitalist, sondern Riesenpapitalist oder Roter Bonze. Vor geraumer Zeit hat der Generalsekretär (kommunistischer Partei Vietnams) Korruptionen als nationale Tragödie bezeichnet. Vielleicht ist das nur die Tragödie für das Volk. Aber für viele Volksdiener ist das genau die Gelegenheit, rote Bonzen zu werden.

6. Was hätten wir davon, wenn wir mit einem krankhaften Bildungssystem und Gesundheitswesen zusammenarbeiten? Würde unsere Zusammenarbeit etwas zur Besserung des Bildungs- und Gesundheitswesens beitragen können? Oder würde sie die Krankheit nur noch verschlimmern?

7. Club Nguyen Van Binh soll die Zusammenarbeit und Nichtzusammenarbeit der Katholischen Kirche von den letzten 50 Jahren überprüfen und eine Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen stellen. Anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse sollten alle Religions- und Gesellschaftsgruppen entscheiden, wie sie zum Aufbau des Landes und zur Stärkung der Lebensführung des Volkes am Besten beitragen können. Wenn dies realisiert ist, dann ist die Entwicklung des Landes und der Menschen gesichert.

Ich danke Pater Hop und allen Mitgliedern des Clubs Nguyen Van Binh.
HoChiMinh-Stadt, 22.7.2007

Gioan B. Phạm Minh Mẫn
Kardinal Erzbischof

Zitat:

http://www.vnn-news.com/article.php3?id_article=3309
Thư Đức Hồng Y Phạm Minh Mẫn Gửi Lm. Nguyễn Thái Hợp Về Sự Hợp Tác Giáo Dục & Y Tế Của CLB Nguyễn Văn Bình Với Nhà Nước Hiện Nay.

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Hoa Mi
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BeitragVerfasst am: 10.08.2007, 15:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Polizei verhört Nguyễn Tiến Trung bei seiner Ankunft in Saigon

Trà Mi, Reporterin vom Sender RFA

Nguyễn Tiến Trung, Gründer und Anführer der Gruppe „Demokratische Jugend Union“ ist nach erfolgreichem Absolvieren seines Masterstudiums in Frankreich nach Vietnam zurückgekehrt.

Diese Nachricht hat für nicht wenig Überraschung und Sorgen um seine Sicherheit unter den Demokratiekämpfern im In- und Ausland gezeugt. Denn im Laufe seines Studiumsaufenthalts im Ausland war Tiến Trung sehr aktiv in vielen Demokratieaktivitäten für Vietnam beteiligt.

Photo 1: Nguyễn Tiến Trung und Hoàng Lan mit US-Präsident George W. Bush seiner und Gattin

Trung nutzte jede Gelegenheit, seine Stimme für die Demokratisierung seines Landes zu erheben. Begonnen mit der Aktion ”Marathon zur Bildung einer Menschenkette“, und dann die ”Petition an vietnamesiche und internationale Staatsmänner auf der ganzen Welt”, bis hin zu dem Treffen mit Staatsmännern von USA, Kanada, EU.

Nur 8 Stunden nach seiner Ankunft in Sài Gòn gab er Trà Mi ein Exklusiv-Interview.

Direktdialog gesucht
Trà Mi: erzählen Sie bitte, seit wann Sie in Vietnam sind und ob mit Ihrer Heimreise alles glatt verlaufen war?

Nguyễn Tiến Trung: Ich bin heute dem 6/8/2007gegen 12 Uhr in Saigon gelandet.

[b]Trà Mi:
Viele Jungendleute im In- und Ausland waren sehr besorgt, als sie von Ihrem Entschluß erfuhren, nach dem Studium zurückzukehren. Da Sie sich während Ihres Studiumsaufenthalts im Ausland lautstark für die Demokratisierung Vietnams eingesetzt haben. Diese Sorgen sind gar nicht so unbegründet, denn noch während Ihres Aufenthalts in Frankreich sind Sie mehrmals von der vietnamesischen Botschaft „angemahnt“ worden. Hatte Sie selbst keine Angst? Und was waren Beweggründe für Ihren Entschluss?

Nguyễn Tiến Trung: Erstens, bin ich mir überzeugt, nicht irgendetwas Verbotenes gemacht zu haben. Zweitens, ich bin ein optimistischer Mensch. Deshalb glaube ich, dass wir Vietnamesen miteinander reden können. Ich glaube nicht, dass mit mir irgendetwas passieren würde.
Deshalb war mein Entschluß zurückzukehren und von Angesicht zu Angesicht zu diskutieren, anstatt aus der Entfernung Texte mit Hilfe von Phantasien zu schreiben.
Das Blatt „An ninh thế giới“ hat beispielwiese mit sehr viel Unwahrheiten über die „Demokratische Jugend Union“ geschrieben. Deshalb bin ich der Meinung, wenn die Presse ein offenes Gespräch mit mir will, bin ich gerne bereit. Ich möchte mit meiner Rückkehr beweisen, dass ich offen und ehrlich zu meinem Wort stehe und keine Angst oder Furcht vor irgendetwas habe.

Verhör noch am Flughafen
Trà Mi: Haben Sie schon seit Ihrer der Ankunft in Vietnam sich mit irgendwelchen Behördenvertretern treffen müssen?

Photo 2: Nguyễn Tiến Trung mit dem Ministerpräsident von Kanada

Nguyễn Tiến Trung: Ja, das hatte ich, und zwar gleich bei der Ankunft hat man mich 3 Stunden am Flughafen festgehalten. Ich musste mich mit zwei Polizisten unterhalten. Das Gespräch war insgesamt offen und freundlich.

Trà Mi: Worum ging es bei dem Gespräch?

Nguyễn Tiến Trung: Es ging um die Bildung und Politik in Vietnam und in Frankreich. Im Grunde genommen wollten sie mir sagen, dass jeder Mensch Fehler macht. Nur, um Fehler zu beseitigen, braucht es Zeit. Man darf nicht überstürzen. Die wollen sagen, ich handele „überstürzend“. Und ich habe daraufhin meine Meinung gesagt.

Trà Mi: Haben sie nicht irgendwelche Bedingungen oder Drohungen ausgesprochen?

Nguyễn Tiến Trung: Die haben nicht gedroht. Nur mein Laptop wollen sie zur Untersuchung bis 8 Uhr morgen behalten. Das heiß, ich muß morgen zusammen mit der Zollbehörde zum „Amt für Kultur und Information“ fahren. Das „Amt für Kultur und Information“ wird den Inhalt meines Laptops untersuchen.
Vorhin rief die Polizei meinen Vater an und teilte mit, dass ich bis morgen Abend bei der Bezirkpolizei erscheinen solle. Ich werde wahrscheinlich nicht hin gehen, weil ich keine schriftliche Vorladung erhalten habe. Wenn die Behörden mit mir sprechen wollen, müssen sie schon schriftliche Vorladung schicken. Mündlich allein geht nicht.

Sich auf das Schlimmste vorbereitet
Trà Mi: Schon von der ersten Minute nach Ankunft in der Heimat haben Sie schon gleich soche Ärger bekommen. Bereuen Sie denn Ihre Entscheidung nicht? Machen Sie sich auf noch schlimmere Dinge gefasst?

Nguyễn Tiến Trung: Als ich mich beschlossen habe, nach Vietnam zurückzukehren, hatte mich psychisch und physisch auf das Schlimmste vorbereitet. Aber ich hoffe immer auf das Beste. Ich finde, was ich bisher geleistet habe, war gar nichts im Vergleich zu dem, was andere Leute vor mir schon alles geopfert haben. Darum habe ich nicht viel über mich was zu erzählen.

Trà Mi: Der Anführer ist jetzt wieder in Vietnam. Was passiert nun mit der „Demokratische Jugend-Union“

Photo 3: Nguyễn Tiến Trung bei einem Treffen mit EU-Politikern

Nguyễn Tiến Trung: Es gibt zurzeit schon Vertreter der „Demokratischen Jugend-Union“ in allen 4 Kontinenten: Asien, Australien, Europa und Amerika. Meine Freunde in der „Demokratischen Jugend-Union“ werden die Aktivität weiter wie bisher aufrechterhalten. In nächster Zeit versuchen wir unsere Aktivitäten auch in Vietnam verstärkt zu erweitern.

Weiter für Demokratie aktiv bleiben
Trà Mi: Ihre Aktivitäten in Vietnams dürften mit Sicherheit sehr eingeschränkt sein. Verfolgen Sie weiterhin Ihre Idealen und werden Sie die Demokratische Jugend-Union mit den selben Zielen weiter leiten?

Nguyễn Tiến Trung: Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich in Vietnam sehr viele Hindernisse zu erwarten habe. Alles hat bekanntlich zwei Seiten, Vor- und Nachteile. Der Kampf im Ausland hat auch seine Stärken aber auch seine Schwächen. Der Kampf im Inland deshalb genauso. Ich hatte mir grundlich überlegt und kam zu der Schlussfolgerung, dass der Kampf aus dem Inland besser ist als aus dem Ausland.

Trà Mi: Aber die Wirklichkeit hat ja gezeigt, dass Leute im Inland, die sich für die Demokratie einsetzen, haben große Schwierigkeiten von den Behörden bekommen. Sie üben z. B. Druck auf die Familien, auf die Arbeitgeber der Dissidenten aus. Dissidenten müssen sogar mit einer Verhaftung oder Hausarrest rechnen. Wie wollen Sie all diesen Unterdrückungen ausweichen?

Nguyễn Tiến Trung: Ersten, die Demokratische Jugend Union besteht aus mehreren Personen, die sich zusammenhalten und gegenseitig beschützen. Nur in einer Organisation ist man in der Lage, erfolgreich zu arbeiten. Allein wird man nicht etwas Vernünftiges z.B. die Demokratisierung Vietnams auf die Beine stellen können. Das ist, woran ich glaube und bin hier nicht allein. Meine Freunde und Kameraden unterstützen mich immer und würden mich nie im Stich lassen.

Trà Mi: Angenommen, Sie wären irgendwann an einem Punkt angelangt, wo Sie sich entscheiden müssten, den Kampf aufzugeben und ein zukunftsorientiertes Leben wie viele andere zu führen, oder sich weiter für die Demokratie von Vietnam einsetzen und sich damit den Gefahren, was Ihnen evtl. die Jugend kosten könnten, aussetzen? Für was würden Sie sich entscheiden?

Nguyễn Tiến Trung: Ich habe mir fest vorgenommen, die Sache bis zu Ende zu führen. Aber es ist meistens leichter gesagt als getan. Deshalb braucht man immer Zeit, um zu beweisen. Viele Leute haben meine Rückkehr zunächst bezweifelt. Ich denke, Glauben oder Nichtglauben, das sollten wir zunächst einmal jedem überlassen. Die Zeit wird schon eine Antwort darauf haben. Meine Freunde und Kameraden kennen mich sehr gut. Ich hatte vor der Rückkehr nach Vietnam meine Position bekräftigt und werde meine Ideale bis zu Ende verfolgen.

Trà Mi: Sind Sie sich sicher, dass Sie dafür auch Unterstützungen von Ihren Verwandten finden?

Nguyễn Tiến Trung: Zu meiner Familie kann ich folgendes kurz fassen: Meine Eltern akzeptieren mich als volljährigen Erwachsenden. Ich bin eigenständig und habe meine eigenen Entscheidungen. Ich bin allein für meine Entscheidungen vor dem Gesetz verantwortlich und nicht meine Eltern.

Trà Mi: Ich danke Ihnen vielmals für das Interview und wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg mit Ihrem Vorhaben.

Nguyễn Tiến Trung: Ich danke dem Sender RFA und allen Zuhörern.

Zitat:

http://www.rfa.org/vietnamese/in_depth/2007/08/07/Leader_of_pro-democracy_youth_group_back_to_Vietnam_TMi/
Nguyễn Tiến Trung bị công an thẩm vấn ngay sau khi từ Pháp về đến Sài Gòn

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BeitragVerfasst am: 14.08.2007, 16:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Polizist jagt Flughafensicherheitspersonal mit einem Schwert!

Es ist am Flughafen Đà Nẵng zu tumultartigen Szenen gekommen. Demnach hatte Đỗ Hoài Phương Minh (29 Jahre, Polizei PC26 von Provinz Bình Dương) am 11. August beim Abholen seiner Frau und eines Bekannten sein Auto in einer absoluten Halteverbotzone des internationalen Flughafens Đà Nẵng geparkt. Trotz Hinweisen des Flughafensicherheitspersonals wollte Minh seinen Wagen nicht wegfahren.

Als es zum heftigen Wortwechsel kam, holte Minh zwei Samuraischwerter aus seinem Auto und griff damit Sicherheitspersonal an. Erst mit Hilfe einer Spezialeinheit konnte der wütende Verkehrpolizist vor den Augen der verschreckten Flughafengäste gestoppt werden. Es handelt sich bei den Waffen um 2 japanische Schwerter mit 80 cm und 40 cm Klinge. Während der Anhörung wollte Minh keine Angaben machen und telefonierte stattdessen mit irgendjemandem und weigerte sich, dass Protokoll zu unterschreiben.

Beim Abführen ins Polizeirevier sagte Minh im völlig nüchternen Zustand zu den Beamten "Passt gut auf mein Auto auf. Es ist neu und darf keine Kratze bekommen. Da ist auch Geld drin!".

Herr Nguyễn Văn Hường von der Gemeindepolizei teilte mit, der Fall sei jetzt an die Kreispolizei Hải Châu weitergeleitet worden. Wozu bewahrte Đỗ Hoài Phương Minh Schwerter in seinem Auto und mit wem hat er die ganze Zeit telefoniert? Verfügt der Verkehrpolizist etwa über ein gutes „Schützschild“?

Đỗ Hoài Phương Minh ist Sohn des Parteivorsitzenden vom Kreis Tân Uyên, Provinz Bình Dương. Herrr Đỗ Văn Công -Vater von Đỗ Hoài Phương Minh- sagte im Interview: “Ich habe die Nachricht von der Polizei erfahren. Wenn er tatsächlich gegen das Gesetz verstoßen hat, soll man ihn verhaften”.

Auf dem Polizeirevier Kreis Hải Châu gab Minh an, die Schwerter in Móng Cái für 1,5 Millionen Dong gekauft zu haben.

Vize-Polizeichef vom Kreis Hải Châu lehnt die Bezeichnung Schwert ab

In einem Gespräch mit Reporter von Zeitung Thanh Niên sagte Oberstleutnant Võ Tương Vize-Polizeichef vom Kreis Hải Châu (Đà Nẵng) zu dem Zwischenfall: "Wir werden den Fall ernsthaft und ausnahmslos aufklären, auch wenn es sich hier um einen Kollegen von uns handelt. Wir bearbeiten den Fall auf neutraler Basis, ohne Einmischung von irgendjemandem!".

Laut Oberstleutnant Tương hat Đỗ Hoài Phương Minh am 11. August zusammen mit seinem Kumpel Lương Việt Trúc (wohnhaft in Ho Chi Minh Stadt) den Wagen KZ 61N-2727 zum Flughafen Đà Nẵng gesteuert, um Ehefrau von Trúc abzuholen (im Interview vom Vortag sagte Herr Đỗ Văn Công, Parteichef Kreis Tân Uyên, Provinz Bình Dương, und Vater von Minh aber, dass Minh mit Frau und Kind Hà Nội bereist hatte und auf der Rückfahrt am Flughafen Đà Nẵng einen Freund abholen wollte). Trúc hatte den Wagen ursprünglich auf dem Parkplatz abgestellt. Minh war im Auto sitzen geblieben, Trúc ging allein in das Flughafengebäude, um seine Frau abzuholen. Irgendwann hat Minh den Wagen umgeparkt und ihn in einer Fußgängerzone abgestellt.

Als das Flughafensicherheitspersonal Minh aufforderte, den Wagen wegzufahren, kam es zum Wortgemenge. Minh gab aber nach und fuhr den Wagen auf den Parkplatz. Als Trúc und seine Frau bereits im Auto saßen, hat der Streit zwischen Minh und Flughafenpersonal immer noch nicht aufgehört. Minh ging zum Kofferraum seines Wagens und wollte die Sachen im Kofferraum einigermaßen zurechtmachen. Da waren die Schwerter "unabsichtlich" heraus gefallen. Sofort wurde Minh von dem Flughafensicherheitspersonal überwältigt. Es gab keine Attacke von Minh auf das Flughafensicherheitspersonal.

Minh habe zugegeben, die beiden "Schwerter" am Grenzübergang Móng Cái für 1,5 Mio. Dong gekauft zu haben: "Nur gekauft, weil er die Schwerter schön fand, aber nicht für irgendeinen bestimmten Zweck!". Minh bekräftigte, von Anfang an kooperativ mit dem Sicherheitspersonal gewesen zu sein, indem er seine Papiere zeigte.

Zu unserer Erstauen behauptet Oberstleutnant Võ Tương in dem Gespräch immer wieder, dass man diese weder als Schwerter, noch als Messer bezeichnen kann, weil “nirgendwo eine Marke zu sehen ist”.
Diese obigen Aussagen sind fast ganz anders als das Protokoll vom Flughafensicherheitspersonal um 15 Uhr des 11.08. erstellten Protokolls.
Auf die Frage des Reportes, ob es Strafbestand wäre, wenn es Augenzeugen gibt, die tatsachlich gesehen haben, wie Minh sein Schwert aus der Schwertscheide gezogen und damit das Sicherheitspersonal angegriffen hat, antwortete Oberstleutnant Tương: "Wenn Sie in einem Streit eine Waffe tragen, stehen Sie automatisch im Unrecht". Aber die Tat Widerstand gegen Beamten im Dienst hat nur Bestand, wenn eine Person körperlich angegriffen ist. Im Fall von Minh ist es deshalb noch kein Tatbestand, weil er niemandem geschadet hat"

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BeitragVerfasst am: 15.08.2007, 17:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Schwertpolizist hat auf Servicemädchen geschossen

Nachrichten der Online-Zeitung VN-Express vom 15.08.07 zufolge war das nicht das erste Mal, dass der Verkehrpolizist Đỗ Hoài Phương Minh von Provinz Bình Dương gewalttätig war.
Als Minh im Jahr 2000 zusammen einem Kollegen und anderen Freunden in einer Karaoke-Bar im Kreis Thuận An, Provinz Bình Dương von den Mädchen nicht dem "Bedarf" entsprechend bedient wurden, zog Minh einen Revolver im Feuerzeugformat und schoss um sich herum.
Der erste Schuss war eine Plattpatrone, der zweite Schuss hat die Hose einer Bedienerin gestreift. Zwei weitere Kugeln blieben in der Decke stecken.

Der Besitzer alarmierte daraufhin die Sonderpolizei 113. Ein Protokoll zu dem Vorfall wurde angefertigt. Minh forderte eine Woche später den Barbesitzer auf, die Anzeige zurückzuziehen, wenn dieser keine Schwierigkeiten haben möchte. Aus Angst zog der Barbesitzer die Anzeige zurück. Das ganze wurde "außergerichtlich" geregelt. Gegen Minh wurde eine Disziplinarmaßnahme erhängt, der andere Polizist wurde degradiert.
Zitat:

http://www.vnexpress.net/Vietnam/Xa-hoi/2007/08/3B9F9351/
Cảnh sát múa kiếm từng nổ súng vào nữ tiếp viên

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BeitragVerfasst am: 17.08.2007, 18:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nur Geldstrafe für den 'Schwertpolizist'

Oberstleutnant Võ Tương Vizepolizeichef von Bezirk Hải Châu, Đà Nẵng hat am 16.08. im Fall von Đỗ Hoài Phương Minh einen Beschluss unterschrieben, danach wird die Ermittlung gegen den Verkehrpolizist aus Binh Duong gegen eine Geldbuße in Höhe von 5 Mio. Dong eingestellt wird. Die beiden Schwerter des Polizisten werden beschlagnahmt.
Polizei von Bezirk Hải Châu kam zu der Schlussfolgerung, dass die Handlungen von Đỗ Hoài Phương Minh „illegaler Besitz und Transport von primitiven Waffen“ für eine Strafanzeige nicht ausreichen gemäß Paragraph 233 des Strafgesetzbuchs.

Deshalb wird gegen ihn wegen Kauf und Transport von primitiven Waffen und Hausfriedensbruch gemäß Punkt a, Absatz 4, Paragraph 13 des Gesetzbuchs nur Geldbuße erhängt.

Schwertpolizist vorläufig vom Dienst suspendiert
Vize-Direktor der Polizei von Provinz Bình Dương Oberst Mai Công Danh hat einen Beschluss zur Suspendierung für 3 Monate gegen den Polizeileutnant Đỗ Hoài Phương Minh zur Klärung des Vorfalls am Flughafen Đà Nẵng am 11.08. unterzeichnet.

Herr Lê Ngọc Hữu – Bürochef Polizei Bình Dương- bestätigte den Vorfall im Jahr 2000 in der Karaokebar Hoàng Dung in Gemeinde Thạnh Bình, Kreis Thuận An, Bình Dương, wonach Minh mehrere Schüsse aus seiner Waffe abgefeuert hatte. Auf die Frage, weshalb Minh andere Menschen in Gefahr brachte und die Polizei dafür nur eine Mahnung gegen ihn ausgesprochen hatte, antwortete der Polizeibürochef: "Wir werden noch mal überprüfen".

Zitat:

http://www.vnexpress.net/Vietnam/Phap-luat/2007/08/3B9F9459
'Cảnh sát múa kiếm' bị phạt 5 triệu đồng

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