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 Einige Unverschämte Vietnamesen.

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Nam und Chris
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Anmeldungsdatum: 09.04.2012
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BeitragVerfasst am: 18.03.2015, 11:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo @der_tomtomtom,

OMG - die Schröders. Die hatte ich zum Glück schon vergessen ... Aber: das Ding war bei Funny van Dannen geklaut, der die satirische Note des Songs durchaus transportieren konnte. Die Schröders haben einfach einen Malle-Hit draus gemacht, weil sie das offensichtlich nicht mitgeschnitten haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Funny_van_Dannen

_________________
Viele Grüße von Nam und Chris

http://www.christophpeter.de

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 18.03.2015, 15:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Stimmt - mein Fehler. Ich hatte auch das Original in Erinnerung aber mir ist der Saenger entfallen. Bei der Lyriksuche wurde dann halt die Schroeders ausgegeben....

Trotzdem - grossartiger Song

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swr
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BeitragVerfasst am: 18.03.2015, 16:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@der tomtomtom
Ja, kenne ich auch.
Und das soll ja nicht ausgeblendet werden.
https://m.youtube.com/watch?v=D3u_294obMQ
Kein neues Problem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Edler_Wilder

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 18.03.2015, 16:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@tom
passt auch absolut auf hiesige Gegebenheiten ohne nennenswerten Abzug.

die saufen sogar in der Fruehstueckspause auf den Aemtern, jeden Tag, garantiert, ich bin leider jede Woche da um was zu erledigen. Meldeamt, Polizei, Gesundheitsamt (son Amt fuer Lebensmittelkontrolle, Zertifikate...) und einige mehr auch eben staatliche Unternehmen meist meine Kunden.

Immer Saufen, idR ab 9 Uhr, danach ist Sendepause bis 15 Uhr, dann wird man wach und muss erst mal was fressen, Suppe meist, um im Anschluss gegen eine unverschaemte Gebuehr einen der 10 liegen gebliebenen Faelle nicht auf die immerwaehrende Wartebank zu schieben.

Ich, wir sehen jeden Tag besoffene Amtspersonen am Morgen schon, Frauen wie Maenner.
Und ich sehe fast jeden Tag, wie ein es Kind so richtig fett auf die Schnauze bekommt, fast jeden jeden verdammten Tag muss ich das anschauen.
Dazu noch manches mal die Gewalt an Frauen, vor 3 Monaten erst meine Nachbarin, die kam zu uns um sich zu retten, mit blau geschlagenem Gesicht und dem Verlust von einem Schneidezahn und vielen Prellungen.

Ganz toll, ganz allgemein, mitnichten selten, zumindest hier auf dem Land.
Die Gruende sind auch machmal ganz super, wie im vorgenannten Fall die Weigerung mit einem total besoffenen rueden Schwein, ein Kunde ihres Gatten an einem Tisch sitzen zu muessen.
Dafuer gibt es auch schon mal Pruegel bis zum umfallen und schlimmer.

Das in der Schule gepruegelt wird ist absolut Standart und jeder findet das normal hier. Wie will man unter den Kindern, bei solchen Umstaenden, ein anderes Verhalten erwarten?

zB. ein Kind hat seine weissen Schuhe vergessen, verloren, geklaut bekommen... die ach so wichtig sind fuer ein Vollidiotenritual vor einer blutigen Fahne.
Das bekommt was auf die Fresse, oder die Haare ausgerissen, oder mit dem Stock auf die Fusssohlen und es muss dann mglw barfuss nach Hause gehen, gerne auch 5km weit... (selbst bei mir zu Hause erlebt, die schwarzen Schuhe wurden von der Lehrsau geklaut)

Das ist ganz normaler Wahnsinn in Vietnam bei tausenden jeden Tag.

Wer behauptet das seien Ausnahmen, dem moechte ich gerne die Pruegel ueberlassen die hier in 1 Minute ausgeteilt wird, an Kinder, Weiber und untereinander besonders in und von der stolzen, tollen Maennerwelt.
Bin sicher das sowas niemand ueberleben wuerde.

Dazu kommen erhebliche Probleme mit Drogen.
Wir haben hier Neubaugebiete, da kann mann nur mit viel Aufmerksamkeit durchgehen, weil alles voll mit Spritzen liegt.
In einem einzigen Rohbau habe ich auf die Schnelle schon mehr als 200 gezaehlt.
Damit zusammen haengt natuerlich auch eine hohe Beschaffungskrimminalitaet und Gewalt in jeglicher Form.
Jugendliche finden das cool, unser Bengel auch jetzt gerade... Super!

Fuer mich ganz klar, das gibt es in jeder Gesellschaft in fast jedem Land, aber hier geht es echt hart ab Leute, nicht immer alles so schoen sehen wollen, oder gar entschuldigen...
Hier ist Gewalt an der Tagesordnung.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 18.03.2015, 17:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@pacisso
Oh ja sogar mit Sicherheit gilt das hier auch - Häusliche Gewalt, Dauersuff gehört auf dem Land doch zum guten Ton. Auch unsere Nachbarn gehen mit gutem Beispiel voran.... Obwohl es geht eigentlich. Richtig saufen tun die nur am WE.

Ich schätze ebenso deine ungeschönten Darstellungen und Geschichten - allerdings hat das dann doch einen deutlichen Touch mehr von persönliche Erfahrung, eigene Geschichte und Beurteilung.
Was hier abgeht ist allerdings z.T. unterstes Gossip-Niveau. Daher auch mein bewusst nicht ernstgemeinter Beitrag.

Ich arbeite und lebe hier in einer komplett anderen Welt als Du - beide Welten gehören zu Vietnam. Auch meine Welt ist nicht rosa, ich sehe jeden Tag Dinge mir schwer missfallen. Gewalt ist mit Sicherheit ein Thema, obwohl ich sagen muss, dass jetzt Vietnam bzw. SO-Asien im Gegensatz zu Lateinamerika eher harmlos ist, zumindest, das was ich so mitbekommen habe. Ich fühle mich in Vietnam in so ziemlich jeder Gegend sicher - das war in Mexiko z.B. nicht der Fall. Aber klar - die Häuslichen Schläge haben 100% der Ü30 Generation mitgenommen und bestimmt auch ein großer Teil der Jüngeren. Aber soweit ich weiß, ist das mit dem Verprügeln in DE jetzt auch noch nicht so lange abgeschafft.... Ich glaube bis in die 80er war das auch immer noch recht Normal und verbreitet.

Ich sehe aber auch jeden Tag Kinder, die nicht geschlagen wurden, die zum mir auf die Arbeit kommen um zu lernen.
Nachmittags, ganz alleine zusammen als Lerngruppe - Niemand ja sie dazu gezwungen, niemand verlangt es und niemand hat das fuer sie extra organisiert. . Sie machen keine Klimaanlage an, schalten nicht mal die komplette Beleuchtung an um höflich zu sein. (Natürlich könnten sie alles einschalten wenn sie wollten, wir sind keine Kontrollfreaks und es waere auch vollkommen ok. Strom kost ja nix hier)
Sie organisieren alles selbst - da geht Mittags einer für alle Essen holen, dann wird ne halbe Stunde geschlafen (Auf Tischchen und Stühlchen - so wie sich das hier gehört Winken ) und dann gehts weiter.

Andere wiederum kommen, sitzen da im Unterricht und denken, dass das Wissen ohne eigenes Zutun auf sie zufliegt - Aber im Grunde kann ich sagen, dass die meisten Schüler sehr anständig sind, und damit meine ich nicht dass sie Ja-Sager sind, sondern das es halt einfache Menschen sind, die ein Ziel vor Augen haben und das sehr bestimmt durchziehen wollen.

Es ist dass, was die Leute erzählen, was sie täglich erleben und so wie du und ich hier niederschreiben, dass kann mitunter ganz unterschiedliche Färbungen haben. Aber genau dass ist es ja was das Lesen lesenswert macht und auf dieser Basis können wir uns sehr gerne beharken.

Ich habe kein Problem damit, dass auch schlechten Seiten des Landes dargestellt werden - das soll sogar so sein und wenn wir da mal unterschiedliche Meinungen haben, dann kann man das ja im Notfall immer noch mit nem Faustkampf klären Winken

Aber ich finde es so ziemlich sinnlos, das Internet nach Horrorstories zu durchpflügen, um sie dann hier einzustellen. Sorry aber dann lese ich einfach Bildzeitung oder die Sun, wenn ich das brauche. Das ist tatsächlich manchmal sogar unterhaltsam.
Auf dieser Basis kann ich dann auch gerne hunderte Retourkutschen sammeln, wenn ich denn die Zeit und Lust hätte - hab ich aber nicht und deshalb iss jetze auch mal Schluss...
Nacht!

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swr
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BeitragVerfasst am: 18.03.2015, 19:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Is klar.
Einzelfall
Bedauerlicher und aufgebauschter.

"Als Einzelfall wird ein konkretes Vorkommnis, in der Regel von Verantwortlichen, bewertet, wenn dieses Vorkommnis besser nicht vorgekommen wäre und die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Vorkommnis wieder auftritt, nach Ansicht des Bewertenden vernachlässigbar gering sei.
Das Wort Einzelfall soll darauf hindeuten, dass das Vorkommnis einzigartig sei. Damit ist auch Verantwortung für dieses Vorkommnis ebenso abzulehnen (»Wer hätte denn dies wissen können?« oder »Jeder macht mal Fehler.«) wie Gegenmaßnahmen für zukünftige solche Vorkommnisse (»Das wird nicht wieder passieren.«) Es dient oft als Euphemismus, um ein negatives Vorkommnis singulär erscheinen zu lassen, und soll die Menschen beruhigen. Schwieriger wird dies, wenn eine gehäufte Zahl von „Einzelfällen“ auftritt, da diese ja gerade durch die Seltenheit ihres Vorkommens definiert sind."
(http://de.wikipedia.org/wiki/Einzelfall)

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 19.03.2015, 03:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:
...persönliche Erfahrung, eigene Geschichte und Beurteilung.
genau, ueber was soll ich hier schreiben, wenn nicht ueber erlebtes, Dinge die mich beruehren, Menschen mit denen ich verkehre, die Schoenheiten von Mensch und Natur, der Freude und selbstverstaendlich auch den weniger ansprechenden Vorkommnissen.

Zitat:
Ich sehe aber auch jeden Tag Kinder, die nicht geschlagen wurden...

Ja ich auch, ich sehe glueckliche Paare, herzliche Menschen, tolle Kids mit viel Anstand und warmherzige Familien mit viel sozialem Engagement. Ich erlebe und geniesse seit geraumer Zeit Vietnams liebenswerte Menschen und deren gutartige, herzliche Natur und lerne immer noch vieles dazu. Dinge und Verhaltensweisen die ich aufgrund mangelnder kultureller Sachkenntnis falsch einschaetzte, sehe ich aus anderen Blickwinkeln, differenzierter und es ist gut.

Zitat:
Aber ich finde es so ziemlich sinnlos, das Internet nach Horrorstories zu durchpflügen, um sie dann hier einzustellen.

Tom, ich hoffe das Du mich nicht fuer einen solchen Vollpfosten haelst !


« swr » hat folgendes geschrieben:
Is klar.
Einzelfall
Bedauerlicher und aufgebauschter.
was ist denn da aufgebauscht?
Ich verwende gerne eine Umgangssprachliche Formulierung bei dem was ich glaube sagen zu muessen. Als einfacher Mensch mit niederer Bildung und fernab jeglicher intellektueller Standarts, gelingt es mir nur auf diese Weise, meinen Gedanken und Betrachtungen Ausdruck zu verleihen.

Einzelfaelle sind das alles nicht
ebenso wenig ist es so, das derlei Verhalten immer und zu jedem Zeitpunkt in irgendeinem Kaff zu sehen sind. Ich spreche ganz bewusst von Tausenden...
Das sind nicht einmal 0,01% der Bevoelkerung und doch ist Gewalt sehr real und allgegenwaertig.

Einer meiner Soehne berichtete mir schon vor etlichen Jahren von Gewalt in seiner Schule. Ich bin dann dahin und hab mir ein eigenes Bild gemacht.
Die Story endete dann so, das ich mit den jungen Rabauken zu deren jeweiligen Familien, Eltern fuhr und denen meinen Standpunkt zu Erziehung und Verhalten Jugendlicher mit der Faust auf dem Tisch klar machte. Danach ging es fuer eine Weile etwas besser.
Im vorgenannten Fall ging es um Tuerken und Albaner die deutsche Kinder anmachten und bei denen mein Sohn den Opfern zur Seite stand, somit in den Focus des Lehrkoerpers geriet, der schon damals nicht gegen diese Gangsterbanden vorging aus Angst, das man ihnen Rassismus vorwirft und vor der Rache der Eltern, der Sippschaft.
Unfassbar!

P.S.
Ich hab nicht das geringste gegen etwas Pruegel untereinander, das gehoert zum Leben dazu, solange jedenfalls wir uns nicht deutlich vom Tier abheben und bis dahin ist es noch weit, zu weit vermutlich...
Ein ehrlich gewonnener Faustkampf kann einem jungen Menschen schon ein durchaus gutes Gefuehl vermitteln, das Gefuehl der staerkere zu sein, Macht zu haben und das ist ein gutes Gefuehl in jungen Jahren.

Auch finde ich das Recht des Staerkeren in gewisser Weise respektabel, es ist ein Naturgesetz und wir koennen auch bei allem sozialen Gewimmer die Welt nicht auf den Kopf stellen. Hab noch nie einen starken jammern sehen so wie einen Schwachen

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 19.03.2015, 11:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« pacisso » hat folgendes geschrieben:
« der_tomtomtom » hat folgendes geschrieben:

Aber ich finde es so ziemlich sinnlos, das Internet nach Horrorstories zu durchpflügen, um sie dann hier einzustellen.

Tom, ich hoffe das Du mich nicht fuer einen solchen Vollpfosten haelst !

Natürlich nicht - ich hoffe, dass du noch einige deiner Geschichten und Erlebnisse hier zum Besten gibst.
Meine Kritik bezog sich auf andere Beiträge - nach dem Motto - einen Link, 1-3 eigene Zeilen und fertig.
Und davon soll man dann ein Bild über Vietnam bekommen.

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wildgoose
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BeitragVerfasst am: 19.03.2015, 18:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo allerseits,

an dieser ganzen Thematik interessiert mich vor allem das hier,

« pacisso » hat folgendes geschrieben:
Das in der Schule gepruegelt wird ist absolut Standart und jeder findet das normal hier.


und zwar ob das schon immer so war (und damit meine ich nicht nur die letzten Jahre), denn in Vietnam herscht ja eigentlich eine andere Lebensphilosopie (vom geschichtlichen Aspekt her).

Und wenn sich dieses Verhalten über die letzten Jahre entwickelt hat: Woraus hat es sich entwickelt, wie ist das gekommen? TV, Computerspielen, schlechtes Benehmen vom Westen gelernt, etc.???

Mobbing und "schlägern" in der Schule kommt ja nicht von nichts.

lg, Paul

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catbert
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BeitragVerfasst am: 20.03.2015, 05:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es gab da mal einen interessanten Bericht, nachdem Gewalttaten in den USA durch das Verbot von verbleiten Benzin drastisch reduziert wurden.
Ist ja mal ein interessanter Ansatz.
Werden wir in unserem Verhalten mehr durch unsere Erziehung oder mehr durch Gifte, die auf das Nervensystem wirken, beeinflusst?

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 20.03.2015, 14:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Also was ich so aus Erzählungen meiner Frau mitbekommen habe, ist, dass es früher auch recht gewaltätig in der Schule abging. Zumindest bei ihr im Dorf. In der Schule hat der Lehrer geprügelt und nach der Schule die Schüler untereinander - es soll wohl teilweise recht wild hergegangen sein, so dass die manche Kinder irgendwann kaum noch Klamotten hatten, da alles im Kampf zerissen wurde....

Ihrer Meinung nach gibt es heute dort deutlich weniger Gewalt also vor 30 Jahren, häusliche Gewalt war vor allem wohl sehr schlimm, da die Männer dann aus der Gefangenschaft zurückkamen, teilweise nicht arbeitsfähig, traumatisiert, gedemütigt und natürlich auch frustriert über die Niederlage. Dazu kam die permanente Armut und die Drangsalierung durch den Staat.
Das alles ließen sie dann an Frau und Kind aus.....

« wildgoose » hat folgendes geschrieben:
und zwar ob das schon immer so war (und damit meine ich nicht nur die letzten Jahre), denn in Vietnam herscht ja eigentlich eine andere Lebensphilosopie (vom geschichtlichen Aspekt her).

Die Lebensphilosphie, die du ansprichst richtet sich hauptsächlich auf Personen höheren Ranges als man selbst (du meinst das Tinh-Cam-Prinzip oder?). Bei Gleichgestellten oder Menschen vermeindlich niederen Ranges (z.B. hier oft: Mann vs. Frau) sieht es leider in der Praxis anders aus.

Damals gabs natürlich kein Facebook und keine Handyfilmchen um das Ganze zu verbreiten. Aber das muss nicht heissen, dass es deshalb besser war.

Und wenn so die Stories von älteren Leuten aus DE höre, gings auch bei uns schon früher ab. Ob es nun heute viel schlimmer ist weiss ich nicht, aber es wird auf jeden Fall mehr darüber berichtet - was vielleicht auch gut ist, da das Thema dadurch endlich mal diskutiert wird.

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swr
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BeitragVerfasst am: 25.03.2015, 23:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Von wegen "das Internet nach Horrorstories absuchen".
Ich besuche täglich die Online-Ausgaben von drei großen vietnamesischen Tageszeitungen.
In D hatte ich ja auch eine Überregionale und das Provinzblatt.
Und dort wie hier entdeckt man halt manches, das zur Verallgemeinerung persönlicher Beobachtungen führt.
Die jungen Mönchlehrlinge und ihr Auftreten in einer großen hanoier Pagode zum Beispiel.
Samt den Berichten in den Medien über den Umgang mit Geld in Pagoden.
Für mich gibt das kein gutes Bild.
Und jüngst ein Bericht über gewalttätige "Kollektivmaßnahmen" in so einer Pagode.
Da war Geld verschwunden.
Umgerechnet USD 50.
Die Mönche zwangen zwei Lehrlinge, ihre Hände in heißes Wasser zu stecken.
Haben sie das Geld nicht gestohlen, werden sie keinen Schaden nehmen.
Natürlich schlimme Verbrühungen.
Den Eltern ist eine Entschuldigung nicht genug.
Sie werden klagen.
http://english.vietnamnet.vn/fms/society/126407/two-novice-monks-forced-to-dip-hands-into-boiling-water-to-prove-innocence.html
Gewalt überall.

In drei Jahren sind über 200 Festgenommene "Verstorben".
Selbstmord ist eine gängige Erklärung, die aber immer öfter angezweifelt wird.
http://www.thanhniennews.com/politics/doubts-linger-as-vietnam-reports-causes-of-226-deaths-in-custody-40112.html
Inzwischen ist die Folterpraxis im Parlament und in den Medien.
Man redet nicht mehr von "Einzelfällen".

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 26.03.2015, 03:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« swr » hat folgendes geschrieben:
...Bericht über gewalttätige "Kollektivmaßnahmen" in so einer Pagode.
[...]
Gewalt überall.

So ein gequirlter Schwachsinn... - Wie oft waren Sie denn in einer Pagode, wieviel haben Sie denn von dem Leben dort mitbekommen? Haben Sie mal mit den Mönchen gesprochen? Wie oft haben Sie Gewalt in der Pagode selbst miterlebt?

« swr » hat folgendes geschrieben:
Von wegen "das Internet nach Horrorstories absuchen".

Genau das meine ich damit!

Pagoden und Kirchen sind in Vietnam wichtige soziale Stützpfeiler, durch sie werden Spenden für Bedürftige gesammelt, ihnen ein Schlafplatz geboten und Essen organisiert. Sie leisten dazu auch wichtige Jugend- und Sozialarbeit. Viele Leute arbeiten übrigens ehrenamtlich bei den Pagoden - für soziale Zwecke. Ich kenne dutzende Studenten, die das schon gemacht haben.
Ebenso die Kirchen - Wir spenden jährlich mindestens 50 Mio VND über diese Kanäle in Geld- und Sachspenden, die auch tatsächlich bei den Betroffenen ankommen.
Jährlich organisiert die Kriche in dem Dorf meiner Frau gemeinsame Feste und Veranstaltungen, bei denen nicht nur der Zusammenhalt der Gemeinschaft verbessert werden soll, sondern auch Spenden für die Ärmsten der Armen gesammelt werden. Die Kirche ist für viele Kinder dort so ziemlich die einzige Chance irgendwie in Kontakt mit Büchern oder Bildung zu kommen - etwas zu lernen, auch so etwas wie soziale Kompetenz oder Teamarbeit. Wir planen in den nächsten Jahren unser Spenden mehr auf Bücher zu konzentrieren und vielleicht die eine oder andere Bibliothek an einer Kirche in ländlichen Regionen aufzubauen. Sowas geht da unkompliziert ohne Schmierung und ohne dass 99,9% der Gelder versickern.

Sicherlich kommt es auch hin und wieder da zu Zwischenfällen, die Leute dort sind auch keine Heiligen - und es ist auch gut, dass dagegen vorgegangen wird. Das ist in Deutschland nicht anders. Schlägernde, kinderfickende und sich von Steuergeldern S-Klassen kaufende Priester gibts da auch.

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 28.03.2015, 07:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Von wegen "das Internet nach Horrorstories absuchen".
Ich besuche täglich die Online-Ausgaben von drei großen vietnamesischen Tageszeitungen.

Braucht man hier nicht.
Ich komme gerade vom Cafe an der Ecke, dort trug sich soeben wie folgt zu:

Kleiner Junge (4-5 Jahre) geht langsam aus dem Haus der Eltern um auf dem Buergersteig einen Ball aufzuheben. Der ist wohl beim spielen raus gerollt.
Der liebende Vater sofort hinterher,
er greift das Kind am Oberarm und schleppt es wie ein Stueck Vieh ins Haus zurueck. Wirft es schreiend und fluchend auf den Boden...
Die treu sorgende Mammi kommt herbei und stuerzt sich geifernd auf den weinenden Knaben...
In der Zwischenzeit geht Vati wieder raus und zupft einen Bambusstab, die Stuetze eines Blumenensembles noch von Tet, aus dem Topf...
So bewaffnet geht das offenbar von Tollwut gepeinigte vaeterliche Stueck Scheisse dann auf das wimmernde und wehrlose Kind los und drischt darauf ein, nei das ist keine Uebertreibung, bis der Bamboo nach etwa 10 Schlaegen bricht...
Waehrend das Kind aufhoert zu schreien und unter wimmern der kleine Koerper noch zuckt nach den Peitschenhieben, rennt Mammi raus und holt eine neue Waffe, die alte war ja schon nach wenigen Sekunden kaputt und die Schmisse auf der Haut des Kindes waren anscheinend noch nicht genug um sich daran so richtig aufgeilen zu koennen...

Jetzt kommt endlich ihr grosser Auftritt...
richtig feste auf den Ruecken den Kopf und ins Gesicht...
Klatsch Klatsch Klatsch und wieder...
Der Knabe gibt keinen Laut mehr, er ist fertig, die Schmerzen zu gross, betaeubend hoffentlich...

Es ist etwa eine knappe Minute vergangen seit Beginn dieser brutalen Tat, erst war ich wie gelaehmt beim gewahr werden der Sache, dann in Zweifel was zu tun ist und dann renne ich ohne weitere Gedanken ueber die Strasse schreie STOP und greife mir die vaeterliche Kakerlake in Menschgestalt am Schlafittchen...

Mutti weicht erschreckt zurueck, Vati will sich aus dem Griff winden, doch dafuer ist er zu leicht. Das Kind liegt am Boden und blutet etwas aus kleinen Wunden an Handruecken, Oberarm und Nacken, bei mir setzt es aus, ich drehe mich zu der zappelnden und schreienden Missgeburt um und ohrfeige ihn mehrfach beidseitig bis er auf den Gehweg stuerzt...

Die Nachbarn laufen ein, meine Frau ganz vorne und halten mich fest, beruhigen mich.
Ich zittere vor Wut, mein Puls ist auf 200, bin wie im Rausch, habe mich kaum unter Kontrolle und verlange die Polizei um schlimmeres, auch von meiner Seite her abzuwenden.

Die kommen auch tatsaechlich nach nur 2 Minuten.
Wir erstatten Anzeige wegen Kindesmisshandlung sofort am Ort und muessen heute Nachmittag nochmal auf die Polizeistation zum Protokoll.
Mir droht evtl. auch eine Strafe, egal, mal sehen...

Man bringt mich zurueck ins Cafe, erst mal 'nen Schnaps trinken und rauchen, runter kommen.
Zwischenzeitlich kommt das Kind, per Polizei, zur Untersuchung zum nahe gelegenen Arzt, gut.

Nach etwa 15 Minuten dann direkt vor meiner Nase passiert folgendes:
Eine junge Mutter bringt ihren Buben (2-3Jahre) zu ihrer Schwester in die Naehstube, weil sie wohl etwas zu erledigen hat bei dem das Kind stoert.

Der Kleine will aber nicht bei der Tante bleiben und klammert sich ans Bein der schon auf dem Moped sitzenden Mama. Die rastet sofort aus, schubst ihn von sich und rennt in die Naehstube, greift sich eine Elle und schlaegt den Kleinen, nicht gerade zimperlich auf Haende, Ruecken, Po.
Klatsch... Klatsch... Klatsch...

Mir wird fast schlecht, ich will schon wieder los, da rufen die Verwandten ihr zu, schnell zu fahren weil da gerade eben erst das Ding mit mir auf der anderen Seite geschah und sie gibt Gas, gerade in dem Moment als ich mich in Bewegung setzte.

Gewalt, Dummheit, Unvermoegen, Brutalitaet...

alles menschlich, alles normal, ueberall bei uns ? !

Bei mir schon lange nicht mehr, ich habe fertig mit Anstand und guten Sitten, hab die in Vietnam (fast) vergessen, wird hier nicht weiter gebraucht.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 29.03.2015, 05:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Krasse Geschichte.
Ich hatte mal so etwas ähnliches auf dem Land erlebt. Allerdings nicht mit Kindern.
Zu Tet hatten wir eine Familie besucht - Die Oma lag da in einem leeren schimmeligen Zimmer auf dem nackten Fußboden. Das Zimmer war zudem von außen abgeschlossen - abgeschoben und vergessen. Und die Kinder fuhren mit der neuesten Airblade rum - Ich hätte am liebsten das kompelette Haus auseinandergenommen.

Hier in Saigon, zumindest bei mir in der Ecke sehe ich recht selten solche Sachen - eigentlich nie. Oft ist sogar fast das Gegenteil der Fall:
Viele Familien auch unsere Freunde haben eher wenig Kinder - also 1-2, wie in DE. Die sind zum teil extrem verhätschelt. Wenn sie zu Besuch kommen, werden erstmal ungefragt sämtliche Computer und der Fernseher eingeschaltet. Dann wird laut gemault, dass es bei uns langweilig sei, da keine Playstation vorhanden.
Die Eltern sind dabei oft passiv. Auch in Cafes sehe ich schreiende und herumrennende Kinder. Den Eltern ist das so ziemlich egal - Sie machen z.T. sogar mit.
Wenn die Kinder dann älter sind, werden sie von 8:00 Uhr morgens bis 8 Uhr abends mit Kursen eingedeckt: Englisch, Mathe, Chinesisch, noch Musikunterricht und vielleicht auch noch Sport. Ich habe oft das Gefühl, dass die Kinder keine Luft mehr zum Atmen haben. Vor allem sind die meisten Aktivitäten sehr kopflastig, d.h. sie haben kaum eine Chance sich mal frei zu bewegen.

Also im Gegensatz zu deiner Geschichte sehe ich hier oft das Gegenteil: Zu viel Liebe oder zuviel Aufmerksamkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass das zum Einem an dem höheren Bildungsstandard hier in der Stadt liegt, zum anderen aber auch daran, dass es hier deutlich weniger Kinder pro Familie gibt.

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