Ich habe als Student jahrelang bei einem Solarforschungsinstitut gearbeitet. Der Institutsleiter vertrat den Ansatz, dass man neue Technologien nur dann erfolgreich verbreiten könne, wenn sie knallhart einen konkreten wirtschaftlichen Vorteil versprechen, den die Leute auch kurzfristig spüren.
Zufällig stieß ich neulich auf einen Artikel über ein interessantes Projekt in Zentralvietnam:
Zitat:
In der Küstenstadt Danang - dem Zentrum der verseuchten Region - betreibt die Unternehmerin Anna Hübner ihr nachhaltiges Restaurant "Treehugger" und organisiert Touristenausflüge. Auf dem lokalen Markt ist sie als die Deutsche mit den Altkleider-Beuteln bekannt. Im Gespräch erzählt Hübner, wie ihre deutsche Vorstellung von Nachhaltigkeit in Vietnam wahrgenommen wird, und was Sie als Einzelne gegen die systemische Umweltzerstörung bewirken will.
Im Gespräch dann ebenfalls der wirtschaftlich ökonomische Aspekt meines ehemaligen Arbeitgeber, der einige Leute überzeugt:
Zitat:
Außerdem habe ich eine Obsession mit Plastiktüten. Wir nähen uns Beutel aus alter Kleidung. Die geben wir unseren Lieferanten und damit gehen wir auf dem lokalen Markt einkaufen. Erst kamen aus allen Richtungen Marktfrauen an und haben mich mit Plastiktüten quasi beworfen. Jetzt wissen sie, das ist die Deutsche, die will keine Tüten, wegen der Umwelt. Und das erzählen sie auch weiter. Manche sind sogar froh darüber, weil so eine Plastiktüte kostet ja auch was.
Hier gehts zu dem Artikel:
Umweltprobleme in Vietnam - Selbstgenähte Jutebeutel statt Fischsterben