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 Heirat meiner christlichen VN Freundin

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djangerbali
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
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BeitragVerfasst am: 25.04.2015, 19:04    Heirat meiner christlichen VN Freundin Antworten mit ZitatNach oben

Ich fasse mich kurz.
Meine Freundin ist aus dem südosten VN, VungTau Gegend.
Sie und ihre Familie sind Christen und sie will wegen ihrer Familie in der Kirche dort heiraten. Ich bin Österreicher und aus der katholischen Kirche augetreten. Es gäbe eine Chance hörte ich ... ein 6 monatiges Seminar mit Examabschluß, nur die Zeit habe ich aus beruflichen Gründen nicht.

Nun die Frage ...... für "Westler" egal von welchem Land ist heiraten in einer VN Kirche sicher fast unmöglich, ausser man zahlt dafür??
Ihre Eltern und Family ist aber so ganz in Ordnung. Über Heirat wurde mit Family noch nicht geredet, nur mit meiner Freundin.

Wer hat Erfahrung darüber? Ich denke mir wahrscheinlich wenige Leute.....

DANKE!

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djangerbali

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Courti
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BeitragVerfasst am: 25.04.2015, 21:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Was genau dein Kirchenaustritt zu bedeuten hat, kann ich nicht sagen - da kenne ich mich im Kirchenrecht nicht genug aus. Ich hoffe für dich, dass das weder offiziell, noch in der Akzeptanz der Familie/Gemeinde irgendwelche Probleme hervorruft.

Grundsätzlich ist Heiraten in der Kirche aber für Ausländer nicht unmöglich. Natürlich musst dafür aber eine Rechnung beglichen werden - das ist in Österreich doch nicht anders. Eine Alternative ist es evtl. die Christengemeinde nach Hause oder in ein Restaurant einzuladen und dort die Zeremonie zu vollziehen. Auch da muss man natürlich die Arbeit der Geistlichen finanzieren, aber man umgeht eben das Gebäude "Kirche". Das macht es dann - soweit ich weiss - etwas billiger.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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catbert
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BeitragVerfasst am: 26.04.2015, 10:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Bei der Frage, wie du das mit deinem Kirchenwiedereintritt regelst, kann ich dir leider nicht helfen.

Ich habe meine Frau in Vietnam geheiratet, in der katholischen Kirche. Wir sind beide katholisch. Das war völlig problemlos. An Kosten für die Trauung, Trinkgelder für den Chor mal ausgenommen, kann ich mich nicht erinnern. Die Trauung als solches war wohl kostenlos. Auch mussten wir uns nicht um den Blumenschmuck in der Kirche kümmern, dass hatte die Kirche übernommen, aufgrund der Anzahl von Trauungen.
Ich weiß nicht mehr genau welche Unterlagen ich benötigte, ich meine einen Auszug aus dem Kirchenregister der belegt, dass ich katholisch bin und noch ledig. Ich meine die war auf englisch. Mit der Übersetzung gab es jedenfalls keinen Stress. Den Auszug bekam ich von der Gemeinde in der ich getauft wurde.
In Vietnam wird die Trauung dann drei oder vier mal ausgerufen. Die nennen dann deinen Namen und deinen Wohnort, wenn sie ihn aussprechen können. Falls es Einwände in der Gemeinde gibt, also z.B. jemand meint: "Mit der Frau bin ich doch schon verheiratet."
Dann hatten wir noch ein Gespräch mit einem Priester. In Deutschland hatten wir noch einen Vorbereitungsnachmittag. Der war aber sehr nett. Meine Frau meinte auch es würde solche Seminare in Vietnam geben, davon hat sie mir dann einige Geschichten erzählt, mach das in Deutschland.
Die Beichte muss einmal abgelegt werden. Und dann kann man prinzipiell heiraten. Je nach Priester kann man die Sprache wählen. Die meisten Priester sind mehrsprachig. Unsere Trauung war aber auf Vietnamesisch. Hier kann man dann auch zwischen lang und kurz wählen. Kurz heißt einfach einige male "Ja" sagen. Bei Lang gibt es noch etwas mehr Text. Wir hatten lang. Ich war drei Monate damit beschäftigt den ganzen Text auswendig zu lernen. Dafür habe ich dann aber auch ein Lob bekommen.
Die gesamte Zeremonie läuft so ab wie in Deutschland. Das hat die Kirche gut standardisiert.

Danach ist man dann verheiratet und geht auf seine Hochzeitsparty. Ich habe ein Video von meiner Trauung. Wenn wir 50 Jahre verheiratet sind, stell ich es auf Youtube.

Ich kann mich an keine großartigen Probleme oder Schwierigkeiten erinnern. Ganz anders als bei unserer standesamtlichen Trauung.

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djangerbali
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 01:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« catbert » hat folgendes geschrieben:
Bei der Frage, wie du das mit deinem Kirchenwiedereintritt regelst, kann ich dir leider nicht helfen.

Ich habe meine Frau in Vietnam geheiratet, in der katholischen Kirche. Wir sind beide katholisch. Das war völlig problemlos. An Kosten für die Trauung, Trinkgelder für den Chor mal ausgenommen, kann ich mich nicht erinnern. Die Trauung als solches war wohl kostenlos. Auch mussten wir uns nicht um den Blumenschmuck in der Kirche kümmern, dass hatte die Kirche übernommen, aufgrund der Anzahl von Trauungen.
Ich weiß nicht mehr genau welche Unterlagen ich benötigte, ich meine einen Auszug aus dem Kirchenregister der belegt, dass ich katholisch bin und noch ledig. Ich meine die war auf englisch. Mit der Übersetzung gab es jedenfalls keinen Stress. Den Auszug bekam ich von der Gemeinde in der ich getauft wurde.
In Vietnam wird die Trauung dann drei oder vier mal ausgerufen. Die nennen dann deinen Namen und deinen Wohnort, wenn sie ihn aussprechen können. Falls es Einwände in der Gemeinde gibt, also z.B. jemand meint: "Mit der Frau bin ich doch schon verheiratet."
Dann hatten wir noch ein Gespräch mit einem Priester. In Deutschland hatten wir noch einen Vorbereitungsnachmittag. Der war aber sehr nett. Meine Frau meinte auch es würde solche Seminare in Vietnam geben, davon hat sie mir dann einige Geschichten erzählt, mach das in Deutschland.
Die Beichte muss einmal abgelegt werden. Und dann kann man prinzipiell heiraten. Je nach Priester kann man die Sprache wählen. Die meisten Priester sind mehrsprachig. Unsere Trauung war aber auf Vietnamesisch. Hier kann man dann auch zwischen lang und kurz wählen. Kurz heißt einfach einige male "Ja" sagen. Bei Lang gibt es noch etwas mehr Text. Wir hatten lang. Ich war drei Monate damit beschäftigt den ganzen Text auswendig zu lernen. Dafür habe ich dann aber auch ein Lob bekommen.
Die gesamte Zeremonie läuft so ab wie in Deutschland. Das hat die Kirche gut standardisiert.

Danach ist man dann verheiratet und geht auf seine Hochzeitsparty. Ich habe ein Video von meiner Trauung. Wenn wir 50 Jahre verheiratet sind, stell ich es auf Youtube.

Ich kann mich an keine großartigen Probleme oder Schwierigkeiten erinnern. Ganz anders als bei unserer standesamtlichen Trauung.


Sorry, aber du gehst beim Thema vorbei. Hast du meine Frage nicht verstanden? Geschockt Auf den Arm nehmen

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djangerbali

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 02:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Sorry, aber du gehst beim Thema vorbei. Hast du meine Frage nicht verstanden?

Hier wird dir auch keiner eine TO-DO Liste vorlegen können - Deine Frage ist wahrscheinlich selbst in Deutschland eine Ermessensfrage der zuständigen Würdenträger. Ihr müsst zunächst zu eurem Priester den Ehewunsch mehr oder weniger "offiziell" ankündigen und dann wird der euch schon sagen, wie es weitergeht. Und mit ziemlicher Sicherheit wäre es nicht gerade förderlich für Euer Vorhaben, dann etwas anderes zu machen als gesagt wurde. Von daher vergiss mal, was du von wemauchimmer "gehört" hast - hingehen, ankündigen, machen.

Hier meine Erfahrung - auch wenn ich glaube, dass das Dir nicht viel helfen wird, da ich nicht in Vung Tau geheiratet habe:

Bei mir ging es übrigens erstaunlich problemlos - Ich bin auch konfessionslos und habe katholisch in der Kirche in VN geheiratet. Wir bekamen vorher eine ca. 1-stündige Sitzung mit einem Assistenten (wie nennt man den? - Priesteranwärter?) des Priesters, wo dann meiner frau erklärt wurde, wie sie mich im Laufe der Ehe überzeugen kann katholisch zu werden und wie ich eine katholische Frau zu behandeln habe. Der Anwärter war so um die 20 Jahre alt, was die Sache ein wenig skurril machte - aber gut, der hat ja auch nur seine Aufgabe gemacht.

Es hängt von dem zuständigen Bischof der Region ab - wenn der sein Ok gibt, ist alles in Butter. Unser Priester hat uns vorher einen Brief (wahrscheinlich ein Empfehlungsschreiben) mitgegeben mit der Bitte um Erlaubnis - Den haben wir dann dem Bischof gegeben und er hat dann unterschrieben und noch die eine oder andere Frage gestellt und natürlich wurde mir mehrmals ans Herz gelegt, mich doch taufen zu lassen.

Das war alles kostenlos - natürlich haben wir fleissig an die Kirche gespendet, aber da wir das sowiso jedes Jahr für kirchliche soziale Projekte machen, war das nichts Außergewöhnliches.

Die standesamtliche Hochzeit war dagegen um einiges komplizierter im Vorlauf.
Ich wünsch euch alles Gute

PS. Bitte keine Fragen per PN diesbezüglich.


Zuletzt bearbeitet von der_tomtomtom am 27.04.2015, 03:01, insgesamt einmal bearbeitet

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djangerbali
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 03:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

OK, danke. Letzteres ist schon eine kleine gute Info. Wie viel gespendet wurde kannst du nicht sagen? "Freiwillige oder unfreiwilige" Spenden sind in VN bei Ämtern ja üblich.
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djangerbali

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djangerbali
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 03:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das Problem ist ja bei mir das ich aus der ehrenwerten katholischen Kirche ausgetreten bin. Das wird in VN vielleicht auch nicht gerne gesehen oder wird darüber hinweg gesehen? Daher was soll ich sagen? Ich bin ausgetreten oder ohne Glauben ...?
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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 03:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das hatte rein gar nichts mit der Spende zu tun - Wir mussten auch niemanden zum "Essen" einladen.
Die zuständigen Personen waren allesamt auf unserer Seite und haben uns geholfen. Warum auch nicht?
Natürlich, gab es - wie auch in Deutschland üblich - nach der Trauung Gaben für die Kirche.

Natürlich - Alternativ hätten wir halt nicht in der Kirche geheiratet und etwas privat organisiert und das war den Leuten schon klar. Wir haben halt gesagt, dass wir auf jeden Fall heiraten werden (so oder so) und es wäre schön, wenn wir das in der Kirche machen könnten....
Im Grunde war das dann für den Priester eine klare Sache. Man darf auch nicht vergessen, dass die Kirche ja Ehen schliessen möchte. D.h. lieber eine "halbkatholische" Ehe als gar keine kirchliche...

Geht einfach hin zum Priester und lasst euch beraten. Ratsam ist es vorher schon mit der Familie alles zu besprechen - zwecks Termin usw. Außerdem solltet ihr vielleicht auch schon einen festen Termin am Standesamt haben/machen. Dann könnt ihr hingehen - Sagen: Es ist so, wir haben vor, am soundsovielten zu heiraten.

EDIT: Zu deiner Frage - Kann ich Dir nicht sagen, ich bin wie gesagt noch nie in der Kirche gewesen.

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catbert
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 05:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Frage:
"Nun die Frage ...... für "Westler" egal von welchem Land ist heiraten in einer VN Kirche sicher fast unmöglich, ausser man zahlt dafür?? "

Antwort:
"Die Trauung als solches war wohl kostenlos."

Was ein Pastor in Vietnam kostet, weiß ich nicht.
Ausgetretene dürfen aber auch heiraten. Geschieden darfst du nur nicht sein.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 08:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

In Vietnam ist unsere Kirchenbürokratie nicht von Belang. Man könnte über den Austritt einfach schweigen.

Problematisch ist nach der Rückkehr nach D. die religiöse Praxis.
Natürlich könnte man die kirchliche Trauung in VN einfach verschweigen.

Aber ein gemeinsames Abendmahl ist hier nicht möglich, wegen des Austritts.

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andy
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 10:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hast Du eigentlich mehr Bedenken wegen der Kirche oder wegen der Familie?
Wenn es mehr die Kirche ist, denke ich dass das nicht wirklich ein Problem darstellen sollte.

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catbert
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 10:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Michael, bei der katholischen Kirche gibt es nur eine Bürokratie und die ist in Vietnam so wie in Deutschland.
Die hat klare Regeln und die nehmen das auch ganz schön ernst.
Für Fälle wie konfessionslos, atheistisch, andere Konfession haben sie Regeln und Paragraphen.
Nach meinem Wissen können auch ausgetretene Heiraten. Zumindest bei den Katholiken.
Nach meinem Wissen muss der katholische Partner geloben katholisch zu bleiben und die Kinder taufen zu lassen.
Mit dem gemeinsamen Abendmal bzw. der Kommunion in der kath. Kirche wäre ich mir nicht so sicher. Ein Kirchenaustritt ist ja keine "Enttaufung".

Über den Korruptionsgrad der kath. Kirche in Vietnam weiß ich nichts.
Achtung: Das mag bei den ganzen Freikirchen natürlich anders sein.
Verbindliche Informationen gibt es bei der jeweiligen Kirche.

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 12:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha_L » hat folgendes geschrieben:
In Vietnam ist unsere Kirchenbürokratie nicht von Belang. Man könnte über den Austritt einfach schweigen.

Aber der Herrgott weiss es! Sehr böse Winken

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Nam und Chris
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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 12:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« catbert » hat folgendes geschrieben:
Hallo Michael, bei der katholischen Kirche gibt es nur eine Bürokratie und die ist in Vietnam so wie in Deutschland.
Die hat klare Regeln und die nehmen das auch ganz schön ernst.
Für Fälle wie konfessionslos, atheistisch, andere Konfession haben sie Regeln und Paragraphen.
Nach meinem Wissen können auch ausgetretene Heiraten. Zumindest bei den Katholiken.
Nach meinem Wissen muss der katholische Partner geloben katholisch zu bleiben und die Kinder taufen zu lassen.
Mit dem gemeinsamen Abendmal bzw. der Kommunion in der kath. Kirche wäre ich mir nicht so sicher. Ein Kirchenaustritt ist ja keine "Enttaufung".


Hallo,

das ist völlig richtig, das katholische Kirchenrecht kennt keine Ländergrenzen. Heiraten können Katholiken Menschen jedweder Konfession, es ist aber eine Erlaiubnis nötig :


"Can. 1125 — Eine solche Erlaubnis kann der Ortsordinarius gewähren, wenn ein gerechter und vernünftiger Grund vorliegt; er darf sie nur erteilen, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
1° der katholische Partner hat sich bereit zu erklären, Gefahren des Glaubensabfalls zu beseitigen, und er hat das aufrichtige Versprechen abzugeben, nach Kräften alles zu tun, dass alle seine Kinder in der katholischen Kirche getauft und erzogen werden;
2° von diesen Versprechen, die der katholische Partner abgeben muss, ist der andere Partner rechtzeitig zu unterrichten, so dass feststeht, dass er wirklich um das Versprechen und die Verpflichtung des katholischen Partners weiß;
3° beiden Partnern sind die Zwecke und die Wesenseigenschaften der Ehe darzulegen, die von keinem der beiden Eheschließenden ausgeschlossen werden dürfen."

Nachzulesen auch in der Wikipedia :

http://de.wikipedia.org/wiki/Eherecht_der_katholischen_Kirche#Ehehindernisse

Etwas einfach aufgearbeitet gibt es das hier :

http://www.katholisch.de/de/katholisch/glaube/unser_glaube/ehe/fragen_und_antworten_ehe.php

Ich habe meine Frau kirchlich geheiratet, allerdings ist sie Buddhistin, und ich Christ. War überhaupt kein Problem. Aber die Problemfreiheit hängt am Ortsordinarius, s.o., also am Priester vor Ort. Mit dem solltest Du sprechen.

In der katholischen Kirche wird kein Entgeld für eine Hochzeit verlangt. Manche Gemeinden möchten aber für Extras wie Geiger, Organisten, Chor o.ä. Geld haben. Andere Gemeinden sehen es gern, wenn das Brautpaar eine Spende in die Kollekte tut. Es kann auch sein, dass bei besonderen Kirchen / Locations eine Spende erwartet wird. Grundsätzlich ist das Sakrament aber kostenfrei - in Deutschland wie auch in Vietnam.

_________________
Viele Grüße von Nam und Chris

http://www.christophpeter.de

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 27.04.2015, 15:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Meines Wissens läßt Vietnam keinen Einfluß des Vatikans zu, aus Gründen der Souveränität. D.h. die dortigen Katholiken sind an den Vietnamesischen Staat gebunden, nicht an Rom.
Es dürfen also die weltweiten juristischen Regeln der Kirche dort nur eingeschränkt gelten - was hier von Vorteil wäre.

Ich kann mir deswegen nicht vorstellen, daß die vietnamesische Kirche von einem Austritt in D "Wind bekommt".

Aber in D bleibt der Ausgetretene ein Außenseiter, kann sicherlich kein normales Gemeindeleben führen und an den Sakramenten teilnehmen. Ein Austritt anulliert auch die Taufe. Gerade deswegen bin ich offiziell aus der Kirche (evangelisch, aber egal) ausgetreten, obwohl ich nicht konfirmiert worden bin und nie Mitglied in einer Gemeinde war. Nur wegen der Taufe drohte nach der Wiedervereinigung die Kirchensteuer (die in der DDR freiwillig war).

Geht es aber nur um die kirchliche Heirat ohne ständiges Gemeindeleben (was ja oft vorkommt), muß man sicherlich keine Bedenken haben.

In Vietnam kann man ja auch buddhistisch heiraten, ohne wirklich Buddhist zu sein.

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