3-Monate Schengenvisum/Heirat in DK

Verfasst am: 05.08.2017, 11:02 3-Monate Schengenvisum/Heirat in DK

Hallo miteinander,

Ich hätte gerne in unserer Situation ein paar Tipps.
An sich ist die Sache relativ klar, trotzdem bin ich mir in einem oder zwei Punkten noch etwas unsicher.

Also, ich bin männlich, 29, deutscher Staatsbürger, war noch nie verheiratet. Meine Freundin ist Vietnamesin, 27 noch nie verheiratet. Sie war dieses Jahr im Mai das erste Mal für einen Monat in Deutschland. Mit dem Visum hat alles ohne Probleme funktioniert. Wir hatten eine Verpflichtserklärung über meine Mutter (ich hab kein so geregeltes Einkommen) und auch das Einladungsschreiben von meiner Mutter ausgestellt. In dieser Zeit hatte meine Freundin eine feste Arbeit in Vietnam und für den Zeitraum der Reise eine schriftliche Freistellung des Arbeitgebers. Vor einem Monat hat sie ihre Arbeit gekündigt, lebt jetzt im Haus ihrer Eltern und lernt in Vollzeit Deutsch.

Jetzt ist unser Plan folgender:

-Wir beantragen ein weiteres Schengenvisum (Besuchsvisum), diesmal für drei Monate. (Termin beim Konsulat in Ho Chi Minh City haben wir schon, ist Anfang September, früher haben wir keinen bekommen)
-Anfang Oktober kommt meine Freundin nach Deutschland und bleibt bis Anfang Januar
-Im Oktober fahren wir zusammen nach Dänemark und heiraten dort.
-Sie fliegt wieder zurück nach Vietnam, macht den A1 Test am Goethe Institut und wir beantragen das Ehegattennachzugsvisum.
-Um Ostern rum fliege ich nach Vietnam, Hochzeitsfeier für die Familie dort und wir fliegen zusammen zurück nach Deutschland.
-Beantragen eine Aufenthaltsgenehmigung für sie

Verpflichtserklärung ist bereits ausgestellt, wieder über meine Mutter.
Im Einladungsschreiben haben wir angegeben dass wir zusammen ihren Geburtstag im Oktober feiern wollen und ihr die Möglichkeit geben wollen einen europäischen Winter zu erleben inklusive Weihnachtsfest.
Beides plus Reiseversicherung hat sie bereits per Post erhalten.

Das wäre so unser optimaler Ablauf. Jetzt ist es halt so dass meine Freundin keine feste Arbeit und damit kein geregeltes Einkommen hat. Es ist auch unrealistisch noch einen Job zu bekommen für zwei Monate und dann erstmal drei Monate Freistellung. Außerdem ist sie mit dem Deutschunterricht auch ziemlich ausgelastet. Der ist uns auch wichtig, damit sie einige Grundlagen in der Sprache hat um dann die drei Monate hier nutzen zu können um ihre Kenntnisse weiter auszubauen.

Denkt ihr es ist ein Problem das sie keinen Job hat und daher vom Konsulat die Rückkehrbereitschaft angezweifelt werden kann?
Andererseits ist auf unserer Haben-Seite dass sie schon ein Visum bekommen hat und dabei alles reibungslos lief. Meint ihr mit drei Monaten pokern wir zu hoch und sollten lieber bescheidener sein?

Ansonsten zum Plan, mit der Heirat in Dänemark und dem Nachzug nächstes Jahr, klingt das alles realistisch für euch, oder sind wir zu optimistisch? Haben wir etwas vergessen?

Ich bin dankbar für alle Hinweise, Ratschläge, Tipps, Meinungen, Erfahrungen...

Verfasst am: 05.08.2017, 11:21 (Kein Titel)

Probier es aus.
Ob sie das Visum bekommt weis ganz alleine die Botschaft.

Bei einer Heirat in DK musst du beachten, das der Papieraufwand den ihr bei einer Hochzeit in D oder VN habt halt nach der Hochzeit stattfindet und nicht vorher.
Der geplante Ablauf ist erstmal nicht unrealistisch.
Füge einfach noch die Nachregistrierung der Ehe bein deutschen Standesamt nach erfolgter Eheschließung ein. Dann habt ihr für die Visumbeantragung als Ehefrau Papiere die nicht noch mal überprüft werden müssen.

Verfasst am: 05.08.2017, 13:56 (Kein Titel)

Ich sehe Probleme in dem Ablauf bezüglich der Hochzeit in Vietnam und dem gemeinsamen Rückflug.

Wenn sie im Januar zurück in Vietnam ist und dort den A1 Test beim Goethe Institut macht, beachtet bitte das der Termine nicht unbedingt zeitnah frei sind (zumindest in Hanoi), von der Prüfungsvorbereitung selbst mal ganz abgesehen. (Weil effektives lernen und für die Prüfung selbst lernen ja teilw. doch Unterschiede sind)

Die Eheschließung in DK muss in Vietnam anerkannt sein (Legalisierung etc.), auch das dauert etwas.

Erst wenn ALLE Papiere real vor euch liegen, könnt ihr einen Termin bei der Botschaft machen (Termin ohne Papiere = 3 Monate sperre), auch hier gibt es Wartezeiten, Stand Juli in Hanoi zb. 6 Wochen für einen Termin.

Dann müsst ihr warten, dass das FZF-Visum genehmigt wird. Es gibt keine genaue Dauer mit der ihr genau rechnen könnt. Wenn ihr, wie ich denke, so schnell wie möglich zusammen leben und gleichzeitig nach der Hochzeit zusammen nach DE fliegen wollt, sehe ich große Probleme bei der Planung. Das würde nur gehen, wenn ihr erst nach dem OK fürs FZF-Visum die Hochzeit plant, da alle Daten vorher nur Theorie sind. Nur dann "vergeudet" ihr halt mögliche Zeit zusammen. Plant die Hochzeit lieber frei von der Einreise nach DE, in vielerlei Hinsicht entspannter, auch für euch wenn es soweit ist. Lieber ausgeruht die Frau vom Flughafen abholen, als selbst frisch aus Vietnam und von der Hochzeit einfliegen.

Spiegelt nur meine Meinung und Einschätzung wieder, wir befinden uns auch grade in der Phase des Antrag fürs FZF-Visum.

Verfasst am: 14.08.2017, 17:59 (Kein Titel)

Hey, danke für eure Antworten. Was Guz meint, dass der Ablauf im nächsten Jahr vielleicht etwas knapp bemessen ist kann schon sein. Da sind wir aber auch flexibel und machen es auch lieber etwas entspannt.

Jetzt ist halt nur die Sorge ob das Visum ab Oktober klargeht, aber wird schon... hoffentlich.

Der Papierkram nach der Hochzeit in Dänemark muss also in Deutschland und Vietnam gemacht werden. In Deutschland ja beim Standesamt.
Wo wird das in Vietnam gemacht?

Wie sind eure Erfahrungen mit abgelehnten Visas? Wenn jetzt begründet wird das die Rückkehrbereitschaft nicht ausreichend zu erkennen ist, da sie keine feste Arbeit hat, was kann man dann machen um erfolgreich in Revision zu gehen? Das wäre bei uns glaube ich der einzige Grund den das Konsulat angeben könnte.

Verfasst am: 15.08.2017, 12:17 (Kein Titel)

Und noch eine kurze Frage: Wie alt dürfen die Übersetzungen der vietnamesischen Papiere sein die bei der Botschaft bzw. Konsulat eingereicht werden? Der Beglaubigungsstempel ist ja mit einem Datum versehen. Unsere sind beim kommendem Termin ca. 9 Monate alt.

Verfasst am: 17.08.2017, 14:42 (Kein Titel)

Das kommt auf die jeweiligen Papiere an. Bei einer Geburtsurkunde spielt es keine Rolle wie alt die Übersetzung ist, da das Original Dokument immer das selbe ist. Bei einer Ledigkeitsbescheinigung z.B. sind 9 Monate zu viel - es könnte sich ja der Familienstand in der Zwischenzeit geändert haben. Das Original Dokument darf höchstens 6 Monate alt sein und die Übersetzung damit logischerweiße auch.

Verfasst am: 17.08.2017, 14:58 (Kein Titel)

Sie hat ja schon mal ein Visum erhalten. Wenn die Botschaft Zweifel an der Rückkehrbereitschaft hätte wäre ihr das 1. Visum erst gar nicht ausgestellt geworden. Ich denke ihr könnt das ganz entspannt angehen. Meine Frau z.B. war arbeitslos als sie ihr 1. Visum erhalten hatte, auch das geht. Die Beamten in der Botschaft sind ja auch Menschen und entscheiden nicht zu 100% nach Vorschrift sondern sehen sich auch die Leute an die vor ihnen stehen. Wenn man ehrlich und anständig auftritt ist das schon die halbe Miete. Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf.