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Autor |
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kalle0
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 08.01.2014
Beiträge: 57
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Verfasst am:
12.06.2017, 14:10 Deut. StaBü - Was wird dann mit Grund / Firma |
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Hallo,
meine Frau ist nun 4 Jahre in D und denkt jetzt über den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft nach.
Aus den Beiträgen die ich hier finde kann ich entnehmen, das das ein langer und auch steiniger Weg sein kann, und auch das es doppelte Pässe für VN Bürger nicht bis kaum gibt.
Folgendes ist uns unklar:
1.) Was passiert mit ihrer Firma wenn sie keine VN mehr ist? (Ltd)
2.) Was passiert mit Grundstücksrechten bzw. Besitz?
Brauchen wir dann für jeden Familienbesuch wieder ein Visum oder bekommen die "Ex-Vietnamesen" auch eine 5-jährige Visumsbefreiung so wie ich und unser Sohn jetzt?
In dem Zuge hatten wir auch fürs Kind überlegt, aber ich denke nachdem ich hier etwas gelesen habe, allein der Punkt mögliche Wehrpflicht bringt die Überlegungen zum Erliegen.
Kann da jemand etwas Licht ins Dunkel bringen?
Danke
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garfield2008
Moderator
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 3210
Wohnort: Dresden, manchmal Ha Long und Uong Bi
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Verfasst am:
12.06.2017, 14:53 (Kein Titel) |
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Ex VN bekommen die Visabefreiung.
_________________ Die Tragik des 20. Jahrhunderts liegt darin, daß es nicht möglich war, die Theorien von Karl Marx zuerst an Mäusen auszuprobieren.(Stanislaw Lem)
Fragen bitte im Forum stellen, als Ausnahme per PN. E-Mail mit Fragen werden ignoriert.
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
14.06.2017, 14:45 (Kein Titel) |
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Meine Frau und ich, wir hatten schon Silberhochzeit - und sie ist immer noch Bürgerin Vietnams.
Warum?
Weil der hiesige Status "Aufenthaltsberechtigung" sie einem BRD-Bürger praktisch gleichstellt.
D.h., wenn Deine Frau kein politisches Amt in einem deutschen Parlament anstrebt.
Aber die Nachfolge von Rösler strebt sie wahrscheinlich nicht an.
Wenn Deine Frau Vietnamesin bleibt, muß sie wegen Deutschland keine Bedenken haben - und Deine eingangs geäußerten Bedenken wegen der vietnamesischen Seite könnt ihr getrost vergessen.
Bei gemeinsamen Kindern ist ihre Stellung hier noch sicherer.
Und was den Alltag betrifft: Für die deutsche Umgebung wird sie immer Vietnamesin bleiben.
Falls das überhaupt nachteilig sein sollte, ändert also eine deutsche Staatsbürgerschaft daran nichts.
Bei den Kindern ist das genau anders herum: Die werden für Vietnamesen immer Deutsche sein, selbst bei aller Liebe und Verbundenheit in der Familie.
Und in Deutschland heranwachsende Halbvietnamesen (selbst Vietnamesen) sind ganz selbstverständlich Deutschland verbunden.
Meine Jungs schätzen ihre vietnamesische Herkunft, verstehen sie aber gegenüber der deutschen als nachrangig und verstehen sich selbst ganz als Deutsche.
Gruß
Micha
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andy
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 19.02.2008
Beiträge: 227
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Verfasst am:
15.06.2017, 10:06 (Kein Titel) |
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Hallo kalle0, Hallo Micha L,
ich denke auch, dass das Thema der Notwendigkeit der Deutschen Staatsbürgerschaft etwas überbewertet wird. Mit der "Niederlassungserlaubnis" hat man - wie Micha schon schreibt - annähernd den gleichen Status wie ein Bundesbürger.
Wir hatten zwar die Einbürgerung auch schon begonnen, als es dann aber plötzlich eine Änderung in den Bestimmungen gab, die dann sogar rückwirkend auf alle laufenden Verfahren angewandt wurde, hatte meine Frau die Lust verloren und wir haben das eingestellt.
Ich konnte bislang auch noch niemanden finden, der mir wirklich triftige Gründe für eine Einbürgerung nennen konnte.
Umgekehrt kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, was es für die Kinder für einen Vorteil bringen soll, wenn sie beide Staatsbürgerschaften haben. Nachteile (Wehrpflicht) sehe ich da schon eher. Und dass sie sich später dazu entschliessen sollten, ganz nach Vietnam zu gehen, kann ich mir nicht vorstellen. Und selbst wenn, wäre das als Deutscher auch prinzipiell möglich.
Oder gibt es tatsächlich Argumente, die einen klaren Vorteil aufzeigen?
Gruß
Andy
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garfield2008
Moderator
Geschlecht:
Alter: 56
Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 3210
Wohnort: Dresden, manchmal Ha Long und Uong Bi
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Verfasst am:
15.06.2017, 16:35 (Kein Titel) |
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@all,
wenn ihr über die Vor- und Nachteile von Einbürgerung oder doppelter Staatsangehörigkeit diskutieren wollt macht das bitte im Userforum. Dieser Forenbereich soll sich eigentlich um die aktuelle Rechtslage kümmern.
_________________ Die Tragik des 20. Jahrhunderts liegt darin, daß es nicht möglich war, die Theorien von Karl Marx zuerst an Mäusen auszuprobieren.(Stanislaw Lem)
Fragen bitte im Forum stellen, als Ausnahme per PN. E-Mail mit Fragen werden ignoriert.
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
17.06.2017, 11:34 (Kein Titel) |
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« kalle0 » hat folgendes geschrieben:
1.) Was passiert mit ihrer Firma wenn sie keine VN mehr ist? (Ltd)
2.) Was passiert mit Grundstücksrechten bzw. Besitz?
Sollte dies (immer noch) zu Problemen führen und sie bei der Ausbürgerung diesen Besitz nicht weiterführen kann, so könnte es auch ein Grund für eine Ausnahme sein sodass sie an der Ausbürgerung herum kommt. Das war früher wohl mal so, wobei hier die Grenzen des Zumutbaren wohl sehr unterschiedlich ausgelegt wurden.
Im Übrigen denke ich, dass es durchaus sinnvoll ist, die Staatsbürgerschaft des Landes zu besitzen, in dem man sich dauerhaft aufhält. Dass es dafür neben den rationalen Gründen auch emotionale gibt, sollte man nicht unterschätzen. Ggf. wiegen die sogar stärker.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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pacisso
Geschlecht:
Alter: 19
Anmeldungsdatum: 27.06.2012
Beiträge: 943
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Verfasst am:
19.06.2017, 08:37 (Kein Titel) |
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Die Firma kann sie doch auch mit nicht Vietnamesischem Pass weiter führen.
Möglicherweise muss sie die Konstruktion des Gewerbes und dessen Vertreters ändern, das geht aber recht problemlos.
Eine Anfrage beim zuständigen Amt vor Ort bringt schnell Klarheit.
Am besten gut vorbereitet, persönlich vorsprechen...
Mit Grundbesitz wird es problematischer werden.
Aus Erfahrungen innerhalb unserer Familie gab es viel Stress bei einem Mitglied, das nach USA ging und die US Staatsbürgerschaft erhielt.
Letztendlich blieb nur der Weg, die Immobilien innerhalb der Familie umzuschreiben.
Das ist riskant, im schlimmsten Fall ist die Hütte dann weg...
« andy » hat folgendes geschrieben:
Ich konnte bislang auch noch niemanden finden, der mir wirklich triftige Gründe für eine Einbürgerung nennen konnte.
Meine Frau begleitet mich gerne auf dienstlichen Reisen, da ist ein Deutscher Pass sehr hilfreich im Hinblick auf Visafreiheiten. Mit VN Pass ist sie schon sehr eingeschränkt und muss oft Visa beantragen. Da fallen leider viele internationale Kurztrips für sie aus.
Zudem will sie mit den häufig korrupten Spinnern auf VN Ämtern nichts mehr zu tun haben und bewertet eine VN Staatsbürgerschaft als eher nachteilig.
Die tiefe Abneigung gegen das aktuelle System und der Staatsbürgerschaft liegt sicher auch in ihren südvietnamesischen Wurzeln und dem unsäglichen Leid, das die kommunistischen Schlächter über die vor dem letzten Krieg wohlhabende Familie brachte. Schade eigentlich.
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