Portal  •  Forum  •  Profil  •  Suchen   •  Registrieren  •  Einloggen, um private Nachrichten zu lesen  •  Login   

 Probleme mit dem Verhalten der Eltern bzw. eines Elternteils

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen
Autor Nachricht
TaniNg87
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 12.07.2017
Beiträge: 15
Wohnort: Dortmund


germany.gif

BeitragVerfasst am: 25.09.2017, 20:43    Probleme mit dem Verhalten der Eltern bzw. eines Elternteils Antworten mit ZitatNach oben

Hallo zusammen,

es geht um ein eigentlich einfaches aber für vietnamesische Verhältnisse doch recht kompliziertes Thema.

Erst zu mir: ich habe vietnamesische Wurzeln, da meine Eltern beide Vietnamesen sind. Ebenfalls habe ich die ersten 8,5 Jahre meines Lebens in Vietnam verbracht, bevor wir damals nach Deutschland ausgewandert sind. Im Gegensatz zu meinen Eltern, fiel es mir sehr leicht, mich zu integrieren, sodass ich die deutsche Sprache recht schnell lernte und mich von Tag zu Tag immer "westlicher" entwickelt habe. (Die Worte meiner Eltern damals: "Misch dich unter die Deutschen und pass dich an! Hier wird deine Zukunft sein!")

Nun ja, heute betrachte ich mich selber zu 85% als Deutsche und 15% als Vietnamesin.

Mein eigentliches Problem mit dem Verhalten meiner Eltern bzw. eines Elternteils sieht nun folgendermaßen aus:

Mein Partner (er ist Deutscher) und ich leben nun seit mehreren Jahren zusammen. Für vietnamesische Verhältnisse mit Sicherheit sehr "pompös", aber es ist halt unser Leben. Wir gehen beide für den "hohen Standard" arbeiten, daher sehen wir keinen Grund, weswegen wir uns vor irgendwem rechtfertigen müssen.
Meine Ma hat es schon lange akzeptiert, dass ich ein anderes Leben führe als sie es gewohnt war bzw. ist... dass ich andere Werte vertrete und oft auch ganz anders denke und handle.

Als sie das letzte Mal zu Besuch kamen (Tante und Onkel waren ebenfalls dabei, da diese für 2,5 Monate zu Besuch in Deutschland waren), fing mein Dad an in seinem gebrochenen Deutsch ununterbrochen von Geld zu reden. Es war immer nur Geld hier, Geld da... der und der Freund von ihm hätte ein Restaurant, damit würde er jeden Tag so und so viel Umsatz machen, dies das. Ohne Punkt und Komma. Ich sagte ihm des öfteren, dass er bitte aufhören soll, ständig über das Geld anderer zu reden und dass es sich nicht gehört über Geld zu sprechen. Aber auf mich hört irgendwie niemand... als ob ich nichts sagen würde.
Dann fing er sogar an, meinen Partner zu fragen, wie viel er denn verdienen würde... wie viel wir denn hier an Miete für unsere Wohnung zahlen würden... wie teuer sein Auto ist, welches er sich vor kurzem gekauft hat... wie viel wir denn für den bevorstehenden Vietnam Urlaub (Rundreise) bezahlt haben und und und...
Erneut sagte ich zu ihm, dass er das bitte lassen soll, da es unhöflich ist und dass es unsere Finanzen sind und wir nicht darüber sprechen. Wieder war es so als ob ich Luft war.

Dann kam der Brüller als wir in der Stadt unterwegs waren!!!
Zunächst einmal: es geht mir hier nicht ums Geld!!! Absolut nicht!
Da wir insgesamt 6 Leute waren, mussten wir mit 2 Autos fahren. Bei uns in der Straße ist es sehr schwierig, einen Parkplatz zu bekommen, sodass ich gesagt habe, dass wir mit unseren Autos fahren (wir haben private Parkplätze) würden. In der Stadt blieb natürlich nur die Möglichkeit im teuren Parkhaus zu parken.
Mein Dad sprach wie oben erwähnt permanent über das Thema Geld. Unter anderem sagte er wiederholt, dass er das Abendessen bezahlen würde, wenn wir später zum Vietnamesen gehen. Da mein Dad dies wiederholt erwähnte, übernahm mein Partner die Rechnung in der Eisdiele für alle. Einige Stunden später gingen wir beim Vietnamesen essen und als es darum ging, die Rechnung zu begleichen, war mein Dad ganz still... kein Wort mehr von (Zitat:) "Papa zahlt, Papa zahlt. Da ich nicht in der Öffentlichkeit vor anderen Vietnamesen darüber diskutieren wollte, habe ich mein Portemonnaie gezückt und die Rechnung zusammen mit meinem Partner beglichen. Anschließend sind wir zum Parkhaus gegangen, wo wir noch die Parkgebühr begleichen mussten (7EUR pro Auto). Diese mussten wir mit Karte bezahlen, da wir unser ganzes Bargeld bereits im Restaurant verpulvert haben. Auch hier machte mein Dad keinerlei Anstalten, etwas übernehmen zu wollen.
Wie bereits oben erwähnt: es geht mir hier nicht um das Geld!!! Es geht mir allein um das Verhalten, was (meiner Meinung nach) in jede Gesellschaft (egal ob vietnamesisch oder deutsch oder sonst was) wohl wirklich unterste Schublade gewesen ist.

Seit diesem Vorfall bin ich auch sehr sauer auf ihn, weil er mich vor meinem Partner einfach so krass blamiert hat.
Nun bin ich bald bei meinen Eltern zu Besuch (ohne Partner) und wollte dieses Thema vorsichtig mit meiner Ma ansprechen. Ich weiß, dass man in Asien nie direkte Kritik ausüben sollte, da sich der Gegenüber unweigerlich angegriffen fühlen wird. Aber wie zum Teufel soll ich diese Problematik mit meinem Dad ansprechen, ohne dass meine Ma denkt, dass es mir irgendwie auch nur im Entferntesten ums Geld geht?

Das ist wirklich eine schwierige Situation für mich. Traurig

Sorry für den langen Text.

LG, Tani

PS: Zu allem Überfluss ist mein Dad doch tatsächlich der Meinung, dass mein Partner (der gelernter Elektriker ist) sein privater Handwerker ist und fragt bei jede Gelegenheit (so auch bei dem letzten peinlichen Besuch), ob er sich denn mal die Elektrik bei denen im Haus anschauen könnte. Und auch zu dem Thema habe ich schon oft gesagt, dass mein Partner nicht mehr in dem Bereich arbeitet... und dass er auch noch andere familiäre sowie berufliche Verpflichtungen hat, dass er keine Zeit hat für banale Kleinigkeiten 300km zu fahren und dass sie sich doch bitte einen Elektriker kommen lassen sollen, wenn es so akut ist. Aber das scheint er auch nicht zu verstehen. Allgemein habe ich das Gefühl, dass ich mit der Wand rede, wenn ich was sage.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
der_tomtomtom




Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 1429
Wohnort: noch unentschlossen


nepal.gif

BeitragVerfasst am: 26.09.2017, 12:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hi,
also dein Problem kann ich gut nachvollziehen. Die Sache ist, dass besonders ältere Vietnamesen die Familie als ein Ganzes betrachten. Das Konzept, dass jedes Paar eine eigene kleine Familie ist und ihr eigenes Leben führt ist ihnen fremd. Generell gilt, dass dein Freund eben auch ein Teil seiner Familie ist und daher entsprechende "familiäre Pflichten" anfallen. Die gelten dann auch als Zeichen des Respekts usw. Das ist alles ganz schön krude aber so ist es halt - ändern wirst du deinen Vater nicht können.

Dazu kommt natürlich, dass der Vater als die wichtigste Person der Familie angesehen wird und auch die mit den meisten Rechten. Der Rest hat sich ihm dann unterzuordnen.

Nun, was sollte man in so einer Situation machen. Meine bessere Hälfte hat es so gemacht: Sie ist schnell unabhängig geworden und hat dann alle ihre Geschwister unterstützt, so dass die auch auf eigenen Beinen stehen, so dass keiner mehr sich diesen merkwürdigen Regeln unterordnen muss. Die Folge war: Die Eltern sind mit der Zeit milder geworden - denn sie haben gemerkt: Wenn sie ihre Kinder regelmäßig sehen wollen, dann sollten sie sich ein wenig mehr zurückhalten. Das funktioniert mehr oder weniger gut - natürlich möchte der Vater auch immer wieder gerne allen zeigen wo es lang zu gehen hat...

Also Distanz wäre eine Möglichkeit. Wenn du einen guten Draht zu deiner Mutter hast - dann super. Rede mit ihr, vielleicht kann sie etwas Einfluss auf den Vater ausüben, aber gehe davon aus, dass sich da nicht allzuviel ändern wird. Am wichtigsten ist eigentlich eher, dass du mit deinem Partner offen darüber sprichst und ihr für euch beide eine Lösung sucht, wie ihr damit umgeht. Wichtig ist, dass er dich versteht und dann auch weiß was er von den Aussagen deines Vaters zu halten hat, bzw. wie er damit umgeht.

Realistisch gesehen wirst du deinen Vater nur sehr schwer ändern können, daher ists vor allem wichtig, für dich und deinen Partner eine gute Form zu wählen damit umzugehen. gut wäre es, wenn ihr vielleicht irgendwie dafür sorgt, dass sie euch nicht / selten besuchen und ihr eher sie besucht. Dann habt ihr die Chance im Zweifelsfall euch einfach abzuseilen. Aber wenn die Familie erstmal bei euch ist, kann man sich ihr nicht entziehen....

HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
TaniNg87
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 12.07.2017
Beiträge: 15
Wohnort: Dortmund


germany.gif

BeitragVerfasst am: 26.09.2017, 12:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Tom (ich nehme mir die Freiheit heraus und kürze deinen Nick einfach mal ab),

lieben Dank für deine Nachricht.

Nun, da ich Einzelkind bin, bin ich nicht "verpflichtet" Geschwister, o. Ä. zu unterstützen in Hinblick auf ein eigenständiges und selbstständiges Leben. Winken Ich selber bin sehr früh von Zuhause ausgezogen, eben WEIL ich ein unabhängiges Leben führen wollte.
Und auch mit meinen Eltern bzw. zu meiner Ma habe ich immer wieder Kontaktabbrüche gehabt, weil wir oft unterschiedliche Auffassungen und Meinungen waren. Seltsam, aber wahr... jedes Mal hat sie etwas daraus gelernt und es von sich aus gebessert ohne dass ich es großartig ansprechen musste.

Der springende Punkt zu der aktuellen Situation ist weniger der Punkt "familiäre Pflichten". Denn auch ich habe seiner Familie (und er hat eine "große" Familie, da seine Eltern geschieden sind und anschließend wieder neu geheiratet haben) gegenüber "familiäre Pflichten". Sei es zum Kaffee und Kuchen erscheinen, Geburtstage, Abendessen, Brunch, Urlaubsfotos zeigen, dies das jenes... und dann habe ich es direkt mit 4 Elternteile zu tun und nicht nur 2. Also um die familiären Pflichten geht es wirklich nicht, denn damit haben wir uns arrangiert und für uns eine optimale Lösung.

Es geht viel mehr um sein Verhalten in Puncto Geld bzw. um sein Verhalten, wie er sich zuletzt in Puncto Geld benommen hat. Es kann doch nicht sein, dass es in der vietnamesischen Kultur als "normal" erachtet wird, dass man rund um die Uhr immer nur über Geld (größtenteils auch über das Geld anderer!!!) spricht und meint sich das Recht rausnehmen zu können, seine Nase in finanzielle Angelegenheiten anderer reinstecken zu können. Und das mit "seine Nase in finanzielle Angelegenheiten anderer reinstecken" meine ich wortwörtlich. Beispiel: Wir sind an dem besagten Tag in der Stadt angekommen und sind noch kurz in die Bankfiliale rein gegangen (wir beide haben grundsätzlich kaum Bargeld bei uns, da wir größtenteils unterwegs mit Karte zahlen). Mein Partner hob also Geld ab und verließ die Bank. Zack, sprang mein Dad dazwischen und wollte von ihm wissen, wie viel er denn abgehoben hat, woraufhin mein Partner mit "genug" antwortete. Und für jeden anderen ist diese Antwort mehr als verständlich, dass man da nicht weiter drüber reden muss. So aber nicht für meinen Dad, denn er beharrte darauf zu erfahren, wie viel mein Partner denn nun abgehoben hat bis ich meinen Partner einfach an der Hand weiter gezogen habe, weil ich da kein Bock mehr drauf hatte!!! (Warum hat er meinem Partner nicht direkt das Portemonnaie aus der Hand gerissen und selbst nachgeguckt? Kommt genau auf das Gleiche hinaus!) Mal ernsthaft, das kann man doch nicht mehr auf die Mentalität schieben... das kann doch auch in der vietnamesischen Gesellschaft nicht als normal erachtet werden???
Das wird doch in der vietnamesischen Gesellschaft ebenfalls als unhöflich empfunden, oder sehe ich das falsch und bin scheinbar in einer anderen Welt aufgewachsen?

Es kann doch nicht sein, dass mir in meiner Kindheit immer eingetrichtert wird, dass ich darauf zu achten habe, wie ich mich verhalte, wenn ich irgendwo zu Gast bin und allgemein wie ich mich nach Außen hin präsentiere, weil andere Leute (Freunde, Bekannten, etc.) ja sonst schlecht über unsere Familie denken könnten. Und er kann sich wie eine offene Hose benehmen. (Wenn er wenigstens nicht nur eine große Klappe hätte, sondern auch das raus posaunte in die Tat umsetzen würde, dann okay... nimmt man seine Art und Weise stillschweigend hin, verdreht die Augen und sieht drüber hinweg, weil andere Mentalität dies das.)

Übrigens war mein Vater schon bereits nicht mehr das "Familienoberhaupt" als ich noch Daheim gelebt habe (bestimmt schon 10 Jahre her), weil meine Ma und ich in allen Entscheidungen irgendwann immer das letzte Wort hatten und uns nicht "untergeordnet" haben, was wohl auch größtenteils am westlichen Einfluss liegt.

Ich bin schon wirklich kurz davor den Kontakt einfach mal wieder für eine sehr lange Zeit abzubrechen. Nur meine Ma tut mir einfach so unendlich Leid, weil sie sich den Sch*iß (entschuldigt mich bitte diesen Ausdruck) tagtäglich antun muss. (Es wäre alles so viel einfacher für mich, hätten die sich damals einfach scheiden lassen. ^^ Aber nein, Vietnamesen lassen sich ja nicht scheiden, denn dann verliert man ja das Gesicht und bringt Schande über die Familie, dies das.)

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
der_tomtomtom




Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 1429
Wohnort: noch unentschlossen


nepal.gif

BeitragVerfasst am: 26.09.2017, 13:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Es kann doch nicht sein, dass mir in meiner Kindheit immer eingetrichtert wird, dass ich darauf zu achten habe, wie ich mich verhalte, wenn ich irgendwo zu Gast bin und allgemein wie ich mich nach Außen hin präsentiere, weil andere Leute (Freunde, Bekannten, etc.) ja sonst schlecht über unsere Familie denken könnten. Und er kann sich wie eine offene Hose benehmen. (Wenn er wenigstens nicht nur eine große Klappe hätte, sondern auch das raus posaunte in die Tat umsetzen würde, dann okay... nimmt man seine Art und Weise stillschweigend hin, verdreht die Augen und sieht drüber hinweg, weil andere Mentalität dies das.)

Du beschreibst recht treffend die traurige Realität in vielen Familien. Ich lebe nun schon eine Weile in Vietnam und was ich so erlebt habe, besonders bei familiären Anlässen ist genau das! Das hat auch meine Frau angewidert, dass sich besonders die Männer verhalten, wie die letzten Dreckssäcke und auf der anderen Seite von ihren "Untergebenen" verlangen, schön die Moral und das Verhalten hochzuhalten - Das war mit ein ausschlaggebener Grund schnell das Weite zu suchen.

Wie die Situation bei Familien in Deutschland ist, weiß ich nun tatsächlich nicht genau, aber mal davon was ich hier erlebe herausinterpretiert, würde ich sagen, dass dieses Verhalten da auch vorkommen kann.

Das deine Mutter und du die Entscheidungen trefft, ist auch in Vietnam oft der Fall, aber diese Entscheidungen werden meist eher im Hintergrund getroffen. Nach außen ist ist das Oberhaupt der Mann, vor allem bei Familiären Treffen oder Festen. Wenn wir die Familie besuchen, dauert es meist nicht lang und dann kommt auch schon der Forderungskatalog:
"Warum tragen wir keine feinen Sachen und laufen in einfachen Klamotten rum" (Sie wohnen auf einem Dorf - alle laufen da im Nachthemd rum und der Vater in Unterhose)
"Warum bringen wir ihnen keine Geschenke wie TV/Klimaanlage etc." (Sie haben mehrere Unzen Gold - Sie könnten sich da problemlos selbst kaufen, außerdem haben wir schon einiges in ihrem Haus finanziert)
"Warum versorgen wir nicht ein Haus für die anderen Geschwister?" usw.

Es dreht sich meist um materielle Dinge. Dabei schwingt immer so ein Unterton mit, dass man doch die Familie zu versorgen hätte, ganz egal ob die sich auch selbst versorgen könnten. Es gehört sich einfach so. Es geht oft um Geld Geld Geld - damit drückt man irgendwas, keine Ahnung was genau, aus. Es geht halt um das Ansehen der Familie, je mehr du hast und zeigt, desto toller bist du.

Und das Geilste ist eben, weil meine Frau eben deshalb schnell finanziell unabhängig wurde und weggezogen ist, sagen sie nun: Siehst du - Jetzt hast Geld und einen guten Job wegen unserer tollen Erziehung. Geschockt
Was soll man da noch sagen...

Also unsere Methode ist: Halte sie von unserem Heim fern und wir besuchen sie dann halt. Dann spielen wir 1-2 Tage ihr Spiel mit, aber eben weil wir wissen, jetzt sind wir in ihrem Territorium. Danach geht man wieder weg und man hat sein eigenes Leben.

Das passt eigentlich ganz gut so. Also Abstand ist schon eine gute Möglichkeit.

HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
TaniNg87
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 12.07.2017
Beiträge: 15
Wohnort: Dortmund


germany.gif

BeitragVerfasst am: 26.09.2017, 14:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Und ich dachte immer, das was ich so über YouTube, Instagram, Facebook, etc. halt mitbekomme, dass die Gesellschaft in Vietnam mittlerweile so weit ist, dass man sagen kann: die jetzige Generation, die heran wächst, wächst nicht mehr in so eine schwachsinnige "Hierarchie" auf, wo der Mann "das Familienoberhaupt" ist und alle anderen sich unterzuordnen haben und so weiter.

Ich durfte mir nämlich bei meinem letzten Besuch bei meinen Eltern schon indirekt was anhören, weswegen ich eigentlich ausgerastet wäre, weil mir der Kragen echt geplatzt ist. Aber ich bin nur aus Höflichkeit ruhig geblieben, weil meine Tante und Onkel anwesend waren.
Es ging dabei natürlich wieder um das Thema Geld. Er hat mit seinem Neffen, mein Cousin, über Facetime gesprochen. Mein Cousin hat es scheinbar in Vietnam zu etwas gebracht, ist beruflich erfolgreich, unabhängig und so weiter... super! Das freut mich wirklich für ihn, da er ewig lang studiert hat. Dann folgte ein Knaller nach dem anderen:
Punkt 1: Mein Dad fing tatsächlich an zu rätseln, ob mein Gehalt hier in Deutschland höher ausfällt als das Gehalt meines Cousins und wollte von meinem Cousin wissen, wie viel er denn monatlich verdient. Mein Cousin ließ diese Frage unbeantwortet und lächelte es (auf vietnamesische Art und Weise weg), während ich im Hintergrund schon sagte, dass es niemanden was angeht, wie viel ich im Monat verdiene.
Punkt 2: Ich unterhielt mich in der Küche mit meine Ma, weil wir noch einige Entscheidungen treffen und besprechen mussten bevor wir bald nach Vietnam fliegen (da ich nur 2 Tage in Hanoi bleiben werde und die restliche Zeit mit meinem Partner durchs Land reisen werde - und auch ich habe in Vietnam gewissen familiäre Verpflichtungen, denen ich gerecht werden muss, sei es überall einmal kurz zum Tee zu erscheinen und Hallo zu sagen, obwohl ich die Leute teilweise gar nicht mal wirklich kenne)... mein Dad sprach weiterhin nebenan im Esszimmer über Facetime mit meinem Cousin. Auf einmal ruft er in die Küche rüber, ob ich'nen Euro hätte, was ich nur kurz und knapp verneinte und sagte, dass ich mich gerade am unterhalten bin. Direkt hörte ich ihn zu meinem Cousin folgendes sagen: (Zitat) "Siehst du, so sind die hier in Deutschland! Da frage ich nach einem Euro und nicht mal das hat sie für mich übrig. In Vietnam trägt man halt mehr Verantwortung... bla bla bla bla... Aber wenn sie mich nach Geld fragt, muss das immer sofort fließen" bla bla bla bla. Daraufhin platzte mir schon die erste Ader an dem Tag. Also ging ich rüber ins Esszimmer und fragte, ob ich ihn jemals in meinem Leben nach Geld gefragt habe und ob er mir jemals Geld geben musste, dass er meint jetzt so über mich reden zu können. Keine Antwort. Gut!
Punkt 3: Wenig später kam meine Tante auch ins Esszimmer und wollte aus reiner Neugier wissen, wie viel ich für die Flugtickets für Mama bezahlt habe. Ich gab ihr eine ungefähre Summe, damit sie eine ungefähre Vorstellung davon hatte, wie teuer alles hier in Deutschland ist. Zack kam von meinem Dad: (Zitat) "Ja, sie ist halt dumm und hat keine Ahnung. Deswegen kauft sie alles immer zu teuer!" Da ist mir die nächste Ader geplatzt, woraufhin ich meinte, dass man den Mund halten soll, wenn man keine Ahnung hat. Und auch hier hat sich meine Ma ausnahmsweise mit eingemischt und stärkte mir den Rücken.
Das Ende meines Besuchs: ich aß nur noch schnell meine heißgeliebte "pho gà" von Mama und verabschiedete mich, um mich so schnell wie möglich wieder zurück in "meine" Welt zu machen.

(Übrigens: Es ist wirklich nicht so als ob meine Eltern in Armut leben würden und ich dafür in Saus und Braus. Meine Eltern gehen beide arbeiten, verdienen ihr eigenes Geld und können sich sogar ein eigenes Haus leisten. Wunderbar für sie! Mein Partner und ich sind noch nicht mal soweit, dass wir uns ein eigenes Haus leisten können, weil die Preise momentan dermaßen explodieren, dass wir uns damit ein eigenes Grab schaufeln würden.)


Zitat:
Und das Geilste ist, eben weil meine Frau deshalb schnell finanziell unabhängig wurde, sagen sie nun: Siehst du, Jezt hast Geld und einen guten Job wegen unserer tollen Erziehung
Was soll man da noch sagen...

Das ist doch wirklich ein Witz oder? Aber ja, kenne ich. Bekomme ich auch oft genug zu hören, dass alles, was ich bis heute erreicht habe, auf deren tolle Erziehung zurückzuführen sind. Da frage ich mich ernsthaft: "Was für eine tolle Erziehung?" Ich habe für schlechte Noten Schläge kassiert (eine 3 war schon eine schlechte Note!). Und für eine gute Note gab's nicht mal ein Lob. Und motivierende Worte? Vielleicht war ich Jahre lang taub, obwohl ich es nicht glaube... aber motivierende Worte habe ich nie erhalten. Die einzigen Worte, die ich ständig zu hören bekommen habe, waren die wie toll die Kinder anderer Leute doch sind, wie intelligent die Kinder anderer Leute doch sind und wie dumm ich doch im Gegensatz zu ihnen bin... dass ich ein Nichtsnutz und ein Träumer wäre und so weiter. Andere Kinder mit wenig Selbstwertgefühl wären daran wahrscheinlich zerbrochen... also können die eigentlich froh sein, dass ich eine starke Persönlichkeit habe und von klein an nie sonderlich viel Wert auf die Meinungen anderer gelegt habe und immer mein eigenes Ding durchgezogen habe. Aber all das, was ich bis heute erreicht habe, habe ich mit Sicherheit nicht der tollen Erziehung zu verdanken. All das habe ich meiner starken Persönlichkeit und meiner Zielstrebigkeit (schnellstmöglich finanziell von ihnen unabhängig zu sein) zu verdanken.

Ich bin gespannt, wie das Gespräch am Wochenende mit meiner Ma verlaufen wird. Entweder sie versteht mich und sagt ein paar beruhigende Worte dazu... oder sie versteht mich und lächelt es aber (wie es in Vietnam scheinbar üblich ist) weg als wäre nichts gewesen... oder sie versteht mich nicht, fühlt sich persönlich angegriffen und ist dann sauer auf mich (gut, dass wir bald mit ihr fast 11 Stunden im Flieger sitzen und dann auch auf dem Rückflug wieder fast 12 Stunden).

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
der_tomtomtom




Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 1429
Wohnort: noch unentschlossen


nepal.gif

BeitragVerfasst am: 26.09.2017, 14:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Und ich dachte immer, das was ich so über YouTube, Instagram, Facebook, etc. halt mitbekomme, dass die Gesellschaft in Vietnam mittlerweile so weit ist, dass man sagen kann: die jetzige Generation, die heran wächst, wächst nicht mehr in so eine schwachsinnige "Hierarchie" auf, wo der Mann "das Familienoberhaupt" ist und alle anderen sich unterzuordnen haben und so weiter.

Ich sage es mal so - Es gibt durchaus auch fortschrittliche Familien, die ihren Kindern den entsprechenden Freiraum lassen. Aber das ist noch eine Minderheit - in den großen Städten gibt es das aber. Ich lebe in Saigon und ich kenne natürlich auch die andere Seite, aber ich würde sagen, dass es eine Minderheit ist.

Auf dem Land ist die Realität meist eine andere und es sieht auch nicht so aus, dass sich da etwas ändert. Warum? Guck dir das Bildungssystem an: Wenn man ein Volk konsequent verdummt und sämtliches eigenes Denken unterbindet, dann passiert halt das, was passieren muss...

Was du sonst so schreibst, ist glaube dass was viele hier erleben. Man denkt einfach absolut schräg und nicht nachvollziebar. Und auf dieser Basis wird dann das ganze krude und undurchschaubare Moralgerüst gebaut. Deswegen ists auch oft quasi unmöglich eine vernünftige Diskussion zu führen oder über etwas zu streiten. Die Ansichten sind einfach viel zu absurd.

Gerade die Geschichte mit dem Lob und dem Mangel an Zeigen von Zuneigung kenne ich nur allzugut von den Erzählungen meiner Frau. Die Folge ist entweder, dass die Kinder eben daran zerbrechen und dann sich fügen oder massiv rebellieren. Ich hoffe, dass es mehr und mehr Letztere gibt. Leider kennen viele in Vietnam auch nicht die Alternative, mangels Bildung und anderer Unterstützung, sodass sie sich dann fügen. Besonders auf dem Land betrachtet man Frauen oft noch als Eigentum der Familie.

Aber versuch vielleicht, dass du dir das nicht zu nahe gehen lässt. Wichtig ist, dass du eine gewisse emotionale Distanz dazu hast. Denk immer daran, egal was der sagt, ich händle sowiso mein Leben, wie ich das will. Das ist natürlich leichter gesagt als getan.

Bestimmt willst im innersten den Kontakt nicht komplett abbrechen. Gewinn Abstand, distanziere dich in deinen Gefühlen. Auf dieser Basis, kann man dann auch wieder Kontakt haben. Manchmal hilft dabei tatsächlich auch ein zeitlich begrenzter Kontaktabbruch. Wenn du einen guten Draht zu deiner Mutter hast, ist das natürlich schon mal ein super Anfang.

Ich wünsch Dir alles Gute und nen tollen Urlaub in Vietnam!

HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
freza43
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 28.11.2017
Beiträge: 4


blank.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 12:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Tani,

mich würde sehr interessieren, wie deine Mutter bzw. deine Eltern nach deinem Gespräch reagiert haben.
Ich habe einen vietnamesischen Partner, der in Deutschland geboren und aufgewachsen ist. Wir sind nun schon sehr lange zusammen und in deinem Alter (87er Jahrgang?). Leider gibt es immer wieder Situationen, die mich richtig sauer werden lassen, woraufhin ich meinen Partner bitte mit seinen Eltern darüber zu sprechen, dass es so einfach nicht geht. Sie behandeln uns immer noch als wären wir im Teenageralter und hätten keine Ahnung vom (Berufs-)leben, dabei sind wir, wie geschrieben, um die 30 Jahre alt.
Mein Freund spricht diese Sachen nicht an und lässt sich auch einfach belehren, anstatt in der Situation mal auf den Tisch zu hauen. Ich weiß, dass in vietnamesischen Familien die Eltern an oberster Stelle stehen und man ihnen nicht widerspricht, aber ich habe das Gefühl, dass es zwischen "es nicht ansprechen" und "Kontaktabbruch" gar keinen Mittelweg gibt.

Viele Grüße!

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
TaniNg87
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 12.07.2017
Beiträge: 15
Wohnort: Dortmund


germany.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 12:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Freza,

danke für deine Nachricht.

Ich habe das Thema, so schonend und vorsichtig wie es eben möglich war, bei meiner Mutter angesprochen. Eine wirkliche Reaktion darauf habe ich nicht wirklich erhalten. Es war mehr wie: "Zur Kenntnis genommen." Auch verlieh ich meiner "Beschwerde" nochmal Nachdruck, indem ich sagte, dass Sie es meinem Vater bitte ausrichten möge, dass er gewisse Themen (wie zB Geld, welches ja scheinbar in Vietnam dominierend ist) in Zukunft unterlassen soll.

Ganz ehrlich? Es ist egal, wie du es ansprichst und ob du es ansprichst (bzw. in deinem Fall ist es dein Partner, der das ansprechen würde), da kannst du (bzw. er) genau so gut mit der Wand reden! Eine Reaktion (egal ob positiv oder negativ) wird sowieso nicht kommen. Und eine Besserung wird (in den meisten Fällen) auch nicht erfolgen. Es wird nämlich so weitergemacht, als ob nie etwas angesprochen worden wäre.

Bei mir ist es mittlerweile in unserem Vietnam Urlaub soweit eskaliert, dass ich mich nicht mehr bei meiner Mutter melde, wenn mein Dad anwesend ist. Auch lasse ich mich dort nicht mehr blicken, solange mein Dad anwesend ist. Vielleicht checken die es irgendwann, was ich allerdings bezweifle. Denn seit der Eskalation im Urlaub (und das Lustige ist ja, dass mein Dad nicht mal in Vietnam war), bin ich ja die undankbare-schlecht-erzogene-kaltherzige-verwöhnte-Göre.

Liebe Grüße,
Tani

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
freza43
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 28.11.2017
Beiträge: 4


blank.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 13:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke für deine schnelle Antwort!

Wahrscheinlich hast du Recht und es würde nichts ändern.
Ich finde es bemerkenswert, dass du dich so mit deinen Eltern auseinandersetzt. Unser vietnamesischer Freundeskreis ist relativ groß und von denen traut sich keiner nur mal ansatzweise Kritik an den eigenen Eltern auszuüben.

Es tut mir leid, dass es im Urlaub zu einer Eskalation gekommen ist und du mit deinem Vater solch einen Streit hast. Auch wenn es keine Veränderung bringt, finde ich es trotzdem wichtig, Dinge anzusprechen.

Viele Grüße und einen schönen Urlaub!

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
TaniNg87
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 12.07.2017
Beiträge: 15
Wohnort: Dortmund


germany.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 13:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich war, ehrlich gesagt, schockiert bzw. eher verwundert darüber, dass meine Cousinen und Cousins ihren Eltern nicht einmal widersprochen haben und alles brav so umgesetzt haben wie die "älteren" es wollten. Die erste Diskussion zwischen mir und der großen Familie entstand bereits bei dem Thema "Family Welcome-Dinner". ^^ Wir waren insgesamt 28 Stunden unterwegs (Zug zum Flug, der lange Flug, kurz im Hotel eingecheckt, direkt zu den Gräber meiner Großeltern, unterwegs noch bei 1000 Leuten vorbeigeschaut um Hallo zu sagen und whatever) und wollten den ersten Abend in Hanoi alleine verbringen. Abgesehen davon hat mich ja niemand vorher gefragt, ob wir erstens Zeit haben bzw. ob wir ggf. schon etwas anderes geplant haben und zweitens WO und WAS und OB wir essen wollten. Da hat es denen schon nicht gepasst, dass ich es gewagt habe zu widersprechen und abzusagen und gar nicht zu erscheinen. Oh mein Gott, wie dramatisch!!!

Die 2. große Diskussion mit denen war dann das Thema "Family-Goodbay-Dinner". Auch da hat wieder niemand einmal gefragt, ob wir erstens Zeit hatten, zweitens Lust dazu hatten und drittens wo und was wir dann essen wollten. Die "älteren" entscheiden einfach über die Köpfe der "Kinder" hinweg und dann haben sich alle zu fügen. Nö! Kein Bock drauf! Nicht mit mir! Bin doch nicht deren Marionette. Wo sind wir denn? ^^
Dementsprechend fiel der Abschied mir und meinem Freund gegenüber ziemlich kalt aus, während die sich fast nicht von meiner Ma losreißen konnten.

So ist es halt, wenn man selber ziemlich westlich lebt, denkt und handelt und sich deren gesellschaftlichen Hierarchie nicht fügt. Winken Sh*t happens!

PS: Dankbarkeit wird in Vietnam scheinbar auch nicht groß geschrieben. Wir haben um die 60kg Klamotten aussortiert und mitgebracht (30kg waren in meinem Koffer und 30kg waren in Mamas Koffer, sodass meine Sachen beim Hinflug bei meinem Freund im Koffer untergebracht werden mussten). Meine Klamotten waren noch so gut wie neu und ich hätte sie auch für ein paar Euro auf Kleiderkreisel verkaufen können, wenn ich die Zeit und Nerven gehabt hätte jedes Teil abzufotografieren. Und hey... irgendwann habe ich die Klamotten ja auch mal bezahlt, sonst wären sie nicht in meinem Besitz gewesen. Habe ich von meiner Cousine, der ich die 60kg Klamotten in die Hand gedrückt habe, ein "Danke" bekommen? Nope! Kein Danke, nix... als ob es selbstverständlich wäre, dass ich 60kg Klamotten aussortiere und mitbringe. Ich verlange keine Gegenleistung dafür... ich erwarte nicht, dass sie mir Geld dafür gibt, mich auf ein Eis einlädt oder sonst irgendwas. Aber ein "Danke" ist glaube ich nicht zu viel verlangt.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
freza43
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 28.11.2017
Beiträge: 4


blank.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 14:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann dich total verstehen und finde es auch nicht in Ordnung, wenn Dinge über meinen Kopf hinweg entschieden werden. Wer will das schon?
Auch die Situation mit den Klamotten finde ich unmöglich!

Ich könnte auch noch einige Geschichten erzählen, die ich einfach zum kotzen finde, aber auch wenn man hier sehr anonym schreiben kann, habe ich trotzdem Angst, dass mich irgendwer von den Geschichten her erkennt. Obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist.

Ich würde mir wünschen mein Partner besäße nur 10 % von dem Selbstbewusstsein, dass du gegenüber deiner Familie aufbringst.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
TaniNg87
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 12.07.2017
Beiträge: 15
Wohnort: Dortmund


germany.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 14:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Freza,

wenn du dich mal ordentlich "auskotzen"musst/willst, dann darfst du mir selbstverständlich gern per Mail schreiben (tanianguyen@gmx.de). Winken Auch wenn es das Problem nicht löst, fühlt man sich oft danach besser. Zumal man auch weiß, dass der am anderen Ende das Problem versteht bzw. verstehen/nachvollziehen kann.

Natürlich kenne ich deinen Partner nicht und möchte daher auch nicht über ihn urteilen. Eventuell hat es gar nicht so viel mit seinem Selbstbewusstsein zu tun, sondern eher etwas damit, dass er die Hoffnung schon längst aufgegeben hat, dass sich da etwas ändern kann/wird. Vielleicht hat er in seiner Kindheit "gelernt" die Dinge auszusitzen... who knows. Sicherlich hat es auch etwas mit dem Charakter zu tun. Jeder ist halt anders... die einen gehen auf Konfrontation, die anderen sitzen die Dinge lieber aus sobald es kompliziert wird. Winken Ich war schon immer diejenige, die mit dem Kopf durch die Wand geht... ein kleiner Rebell... vielleicht fällt es mir daher einfach nicht schwer, auch mal "aufzumucken". Winken

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
freza43
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 28.11.2017
Beiträge: 4


blank.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 14:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vielen Dank für dein Angebot.
Ich werde darauf zurückkommen und dir heute oder in den nächsten Tagen schreiben Smilie

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Düsentrieb
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 30.10.2017
Beiträge: 40


germany.gif

BeitragVerfasst am: 28.11.2017, 17:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das ist auch so eine traurige Geschichte und ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Diese Gefühle lassen sich auch schwer in Worte fassen. Sie zerreißen einen innerlich.
Vietnam hat eigentlich nur eine Mentalität, und die heißt Geld. Das, was du erzählst deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Es ist purer Egoismus und Neid. Auch innerhalb der Familien stark ausgeprägt. Da werden traurige Dinge erzählt, wie schlecht es einem geht und wie schlecht es anderen geht. Ja, dann hilft man, und wird zum Dank auch noch beschimpft. Die merken nicht, welche Auswirkungen ihr Verhalten hat. Ja ja, "Cause & Effect", dabei sind die es, die die Verursacher sind.
Es ist einfach fehlende Empathie. Das haben die nie gelernt.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Wellbeing
Gast



Geschlecht:
Alter: 103
Anmeldungsdatum: 10.02.2012
Beiträge: 101
Wohnort: Saigon


blank.gif

BeitragVerfasst am: 30.11.2017, 17:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Tani,
sind deine Eltern Nordvietnamesen?

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:      
Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen


 Gehe zu:   



Berechtigungen anzeigen


Geschützt durch CBACK CrackerTracker
2.6568750028727E+23 abgewehrte Angriffe.

Powered by Orion based on phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
CBACK Orion Style based on FI Theme
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde



[ Page generation time: 0.046s (PHP: 65% - SQL: 35%) | SQL queries: 20 | GZIP enabled | Debug on ]