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 Homosexualität - Vietnamesen

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banh bao
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Anmeldungsdatum: 21.05.2009
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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 21:50    Homosexualität - Vietnamesen Antworten mit ZitatNach oben

Moinsen,
siehe Titel; also wie sehen es "originale" Vietnamesen.
Sind Vietnamesen wirklich so verklemmt?

Wie sehen es die hier lebenden Vietnamesen und die, die in Vietnam leben - und wie sehen es die Eltern?

Vielleicht irgendjemand eine Antwort?

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mfg banh bao
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Courti
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BeitragVerfasst am: 28.12.2010, 00:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hm...
Also ich habe einen Freund,
der auf einer Europareise das erste mal gesehen hat,
wie sich zwei Männer küssen.
Er fand das befremdlich.
Mittlerweile denke ich,
dass er selbst auch das Ufer gewechselt hat.
Sicher bin ich mir nicht.

Ein weiteres Erlebnis habe ich gemacht,
als ein guter Freund (Amerikaner),
zu einem jungen Vietnamesen,
den er wie seinen eigenen Sohn ansieht
und mit dem er später auch zusammen lebte bzw arbeitete
seine Liebe gestand.
Der Vietnamese fand das nicht lustig
und es bedurfte einige Erklärungsansätze,
bis die Sache wieder ok war
und der Kontakt zwischen beiden aufrecht erhalten werden konnte.
Allerdings war bzw ist weder der Ami,
noch der Vietnamese schwul.

Ich denke nicht,
dass Vietnamesen besonders intolernt in solchen Dingen sind,
wohl aber dass es sehr homophobe Vietnamesen gibt.
Aber so ist es ja auch hierzulande...

Vielleicht weiss ja irgendwer,
ob es entsprechende Gesetze in Vietnam gibt,
die Homosexualität benachteiligen bzw verbieten.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Kris Toff
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Beiträge: 365
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BeitragVerfasst am: 28.12.2010, 02:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es gibt auf jeden Fall einige Schwule in VN. Vor allem in Hanoi boomt das wechselseitige Liebesleben. Man muss sich nur mal alleine an den Hoan Kiem See setzten und ein bissle warten. Als Westler wird man schnell von Schwulen angesprochen. Oder man geht ins Solars. Der berühmte Club auf dem Fluss. Wie es gesetzlich aussieht weiß ich nicht, ich kenn aber mindestens 2 Vietnamesen die Schwul sind und sich geoutet haben. Den Freundeskreis stört es gar nicht. Wobei man dazu sagen muss, dass beide Studenten sind, also noch recht jung. Die "Jugend" ist (zumindest in den Großstädten) doch sehr offen und aufgeklärt.
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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 28.12.2010, 07:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« dep trai » hat folgendes geschrieben:
Wie es gesetzlich aussieht weiß ich nicht, .....


Strafrechtlich kommt Homosexualität nicht vor. Es gibt dazu keine gesetzlichen Regelung. Wenn man in den engl. sprachigen Webseiten zu dem Thema googelt, dann gibt es wohl "nur" eine offizielle Pareimeinung zu dem Thema, die Homosexualität mit Krankheit und Drogenmißbrauch gleichsetzt. Daraus resultieren dann wohl Razzien und Übergriffe der Polizei auf bekannte Treffpunkte.

Schaut man sich allerdings die Aussagen der schwulen Reiseführer im Net an, dann boomt die Stricherszene in Sagion ähnlich wie die in Bangkok.

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Ai làm nấy chịu
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Courti
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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 31.07.2012, 16:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mittlerweile denken einige Funktionäre wohl sogar darüber nach, gleichgeschlechtliche Ehen zu erlauben und zu schützen, wie ihr z. B. hier oder hier lesen könnt.

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Mustafahb
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BeitragVerfasst am: 13.08.2012, 21:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Homosexualität rückt immer weiter in das Bewusstsein der Vietnamesen. Zwar ist dies nach wie vor ein schwieriges Thema in Vietnam, aber Homosexualität gibt es mittlerweile in Vietnam und es ist nicht verboten. von daher warten wir mal die entwicklung ab.
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Bhadresvaravarman






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BeitragVerfasst am: 14.08.2012, 05:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Man muss differenzieren. In der Stadt wie HN oder Ho Chi Minh City ist Homosexualität kaum ein Problem. Hier kommen viele VN hin, um zu studieren und zu arbeiten. Sie können sich hier ausleben.

Auf dem Land dagegen gibt es so was nicht. Ich kenne schwule VN, die mir versichern, noch nie einen anderen Schwulen kennengelernt zu haben. Und wenn die Familien wüssten, dass sie schwul sind, dann gäbe es mächtig Probleme. Ich habe auch einen schwulen Geschäftsmann kennengelernt, der ständig für ein wenig Spaß von Ha Noi nach Ho Chi Minh City fliegt, nur damit keiner in HN, seiner Heimat- und Arbeitsstadt, weiß, dass er schwul ist. Die meisten heiraten auch. Die Vietnamesen, denen man das Schwulsein ansieht, weil sie sehr affektiert sind, haben es überhaupt nicht leicht. Je weiter weg von zuhause sie sind, desto offener sind sie.

Ein Beispiel: Mein neuer fester Freund (eine Woche zusammen) hat gestern Schluss gemacht, weil seine Familie auch in Can Tho wohnt; seine Schwester wohnt nahe meines Hauses. Er hat Angst, die könnten da was mitbekommen. Wir konnten nie ausgehen, abgesehen vom Café nahe meines Hauses etc. Aber auch ich kann es mir nicht leisten, offen als schwul zu outen. Ich würde sofort meine Stelle an der Uni verlieren.

Insofern muss man den Pride in Ha Noi wirklich loben. Die Teilnehmer sind mehr als mutig. Hier in Can Tho wäre so etwas unvorstellbar.

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 14.08.2012, 07:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

In meinem Blogbeitrag vom Sonntag habe ich von der Aktion in Ha Noi berichtet und persönlich Stellung dazu bezogen.
Wen es interessiert, kann es hier nachlesen:

http://keovietnam.blogspot.de/2012/08/gay-parade.html

Es kommt tatsächlich sehr stark darauf an, wo in Viet Nam man sich befindet.
Ein Lokal mit Transvestiten-Personal in Sai Gon, wie es in einem Blogbeitrag von Catinat vorgestellt wurde, wäre hier in Hai Phong z.B. bislang undenkbar.

Finde ich sehr schade und ich hoffe sehr, dass der Kurs der gerade eingeschlagen wird so positiv weitergeht und nicht mehr allzuviel Zeit dafür ins Land gehen muss, dass sich auf politischer Ebene da was ändert, denn bis sich die Einstellung in den Köpfen der Leute dann eventuellen neuen "Richtlinien" z.B. bei der Homoehe anpasst, vergeht auch noch mal einiges an Zeit, welche vielen Menschen noch die Lebensqualität beschneidet.

Bhadresdingsda... Winken
Ich finde es gut, dass du offen schreibst und ich weiss, wenn man nicht drinsteckt redet man sich sicher leicht, aber ich finde alle sollten es tun, denn dann würde sich die Gesellschaft auch nicht so leicht tun, dieses Thema "unter den Teppich kehren" zu wollen.

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http://keovietnam.blogspot.com

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PeterR
Gast










BeitragVerfasst am: 14.08.2012, 09:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vietnam ist nicht Thailand und wird es wahrscheinlich nie werden. Du wirst weder da noch irgendwo anders auf der Welt die gleiche Szene wie in Bangkok oder Pattaya finden.
Es gibt in Saigon (oder auch Ho-Chi-Minh-Stadt) eine kleine Szene, aber mir ist keine Go-Go-Bar bekannt. Du findest Gleichgesinnte dort eher in Parks oder in Restaurants. Die Adressen gibt es im Internet zu Hauf: Geh mal zu GOOGLE und suche nach Gay Vietnam.
Vergiß bitte auch nicht: Vietnam ist kommunistisch, was heißt, daß Du evtl. etwas kürzer treten mußt mit dem Anmachen von Boys. Falls es der Boy nicht will und zur Polizei geht hast Du Schwierigkeiten, denn Du bist ein Ausländer, ein kapitalistischer.
Die Leute in den großen Städten sind sehr auf Dein Geld aus, das Leben da ist teurer als in Thailand. Auf dem Lande ist es billiger und je weiter Du nach Norden kommst um so billiger wird es, leider sind da auch bedeutend weniger schwule Boys, denn die gehen in die Großstadt, vor allem nach Saigon.

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Mustafahb
Gast










BeitragVerfasst am: 14.08.2012, 16:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

die von meinem vorredner ausgesprochen warnungen sollten auf jeden fall beherzigt werden. cih selbst war noch nicht in vietnam, aber viele geschichten habe ich schon von freunden gehört, die da waren und die treffen ganau das beschriebene
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Niko
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BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 16:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kenne die Lage von Homosexuellen nur aus Südvietnam und als Aussenstehender, habe aber doch einige Erfahrungen sammeln können.
Auf Phu Quoc war bis vor drei Jahren am Nachtmarkt von Duong Dong eine Gruppe von Ladyboys, die mit so einer Art Glücksrad Lose verkauft haben und dazu auch gesungen und getanzt haben. Diese Gruppe war die größte Attraktion am Markt, vor derem Stand war es immer voll und die Showeinlagen kamen super an. Jetzt tingeln sie durch Märkte in ganz Südvietnam und haben auch in Can Tho, Rach Gia, Ha Tien, Bac Lieu, Ca Mau, Chau Doc, Saigon, My Tho, Da Lat, Vung Tau, Phan Tiet, bis nach Nha Trang und Qui Nhon grossen Erfolg und sind total beliebt.
Auch habe ich schon des öfteren Ladyboys in irgendwelchen kleinen Dörfern getroffen. Ein Bekannter, mit dem ich vor ca. 12 Jahren mit dem Moped unterwegs war hat mal gemeint, diese Menschen würden in einem vergleichbaren deutschen Dorf wohl gelyncht werden, wo ich ihm nur zustimmen konnte.
Das Transvestiten-Restaurant in Saigon, über das Catinat geschrieben hat ist ja auch der volle Renner.
Ich habe Vietnam immer nur als ein äusserst tolerantes Land gegenüber "Minderheiten" (ich mag das Wort nicht, da jeder von uns zu einer Minderheit gehört) erlebt. Wahrscheinlich gibt es aber doch einen grossen Unterschied zwischen dem eher konservativem Norden und dem aufgeschlosseren Süden.

Niko

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kalle0
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BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 18:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wahrscheinlich gibt es aber doch einen grossen Unterschied zwischen dem eher konservativem Norden und dem aufgeschlosseren Süden.


Also praktisch genau andersherum wie in Deutschland. ;)

Ich würde mal behaupten, das je nördlicher desto besser die Überlebenschancen auch in den Dörfern. Smilie Mag sein das in Dörfern über die die Leute gelästert werden würde, aber lynchen ... Smilie neee

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Bhadresvaravarman






Anmeldungsdatum: 26.10.2010
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BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 07:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich finde eigentlich - ich bin ja selber schwul - dass Ha Noi eine bessere Szene hat als SG. Und hier im Süden sind alle total erzkonservativ. Selbst in DN hatte ich nie das Gefühl, dass ich mich verstecken müsste. Aber hier...man läuft wirklich Gefahr, erpresst zu werden, ausgeraubt, muss befürchten, seinen Job zu verlieren....Im Norden habe ich das so nicht erleben können.
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Bhadresvaravarman






Anmeldungsdatum: 26.10.2010
Beiträge: 554


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BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 07:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Du findest Gleichgesinnte dort eher in Parks oder in Restaurants


Die "Gleichgesinnten", die du aber im Park findest...ich rate da echt die Finger von zu lassen. Ich habe mich mal mit ein paar unterhalten...Nicht überall wo 21 Jahre drauf steht, ist auch 21 Jahre drin...wenn du verstehst...die jüngsten da sind wohl um die 13.

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Bhadresvaravarman






Anmeldungsdatum: 26.10.2010
Beiträge: 554


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BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 07:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Auf Phu Quoc war bis vor drei Jahren am Nachtmarkt von Duong Dong eine Gruppe von Ladyboys, die mit so einer Art Glücksrad Lose verkauft haben und dazu auch gesungen und getanzt haben. Diese Gruppe war die größte Attraktion am Markt, vor derem Stand war es immer voll und die Showeinlagen kamen super an. Jetzt tingeln sie durch Märkte in ganz Südvietnam und haben auch in Can Tho, Rach Gia, Ha Tien, Bac Lieu, Ca Mau, Chau Doc, Saigon, My Tho, Da Lat, Vung Tau, Phan Tiet, bis nach Nha Trang und Qui Nhon grossen Erfolg und sind total beliebt.


Diese bong lo-lo lo (Transvestiten-Lotterie) gibt es auch noch weiter nördlich. Vor allem zum Tet-Fest ist es der größte Spaß auf dem Land, wenn Transvestiten auftreten.

Das Thema ist auch meines Forschungsthemen. Früher waren Transvestiten auf dem vietnamesischen Land wohl sehr verbreitet, aber es gibt kaum Spuren in historischen Dokumenten. Die Verbindung zum Tet-Fest scheint aber noch eine Reminiszenz zu früher zu sein.

Allerdings, die Tatsache, dass sie nicht gelyncht werden, bedeutet keineswegs, dass sie toleriert werden. Die meisten haben mit ihrer Familie gebrochen; selbst Schwule (bong kin) wollen mit Transvestiten (bong lo) nicht wirklich was zu tun haben...

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