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 Lockdown in Can Tho

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ThichLamWen
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Anmeldungsdatum: 30.10.2018
Beitrge: 253
Wohnort: Can Tho


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BeitragVerfasst am: 16.07.2021, 04:17    Lockdown in Can Tho Antworten mit ZitatNach oben

Nachdem vor knapp drei Wochen der erste Corona-Fall auftrat und am Donnerstag, dem 8.7. sechs Menschen bei einem Test positiv getestet wurden, entschloss sich die Stadt zu strengeren Maßnahmen. Aufgrund des Lockdowns in HCM sind viele Vietnamesen aufs Land geflohen. Am Sonntagabend, 19.30, verkündete dann auch die Stadt Can Tho, dass Ninh Kieu und Cai Rang nach Direktive 16 in Lockdown gehen; die übrigen Distrikte nach D. 15, also ein wenig freier.

Montagmorgen, Tag 1
Alle Geschäfte sind geschlossen. Supermärkte sind offen, aber es gibt nichts, was man kaufen kann. Mein Lieblingscafe ist offen, ich trinke einen Kaffee und kaufe an der Straßenecke Banh mi.

Dienstagmorgen, Tag 2
Supermärkte sind immer noch nicht neu bestückt. Die Zentralmärkte sind abgeriegelt. Restaurants sind geschlossen. Mein Cafe ist offen, ich darf aber nicht mehr sitzen und nehme den Kaffee mit nach Hause. Banh mi gibt es jetzt auch nicht mehr.

Mittwochmorgen, Tag 3
Mache mir ein wenig Sorgen, denn die Supermärkte sind immer noch nicht bestückt. Habe keine Eier, kein Gemüse und nur noch eine Instant-Nudelsuppe. Habe aber noch Reis und ein 10 Packungen Porridge. Mein Cafe ist heute geschlossen. Zum anderen Markt komme ich aufgrund einer Straßensperre nicht durch. Meine Nachbarin reicht mir einen Salatkopf rüber; immerhin etwas Frisches als Beilage.

Donnerstagmorgen, Tag 4
Laufe ganz früh, kurz vor sechs zum Markt am Kanal. Abgeriegelt, aber der Sicherheitsmann lungert auf seinem Motorrad und spielt irgendwie an sich herum. Ich gehe einfach durch. Fast alle kleinen Läden sind zu. Aber eine alte Frau verkauft Gemüse und Eier. Ich komme am Cafe vorbei, das wieder offen ist. Man gratuliert mir, Eier gefunden zu haben. Anscheinend war nicht nur ich auf der Suche. Auf dem Nachhauseweg schaue ich dann in den Supermarkt. Leer. Ich kaufe eine Fischsoße.

Freitagmorgen, Tag 5
Voller Elan geht es wieder raus. Diesmal komme ich nicht weit. Ich wohne in einer kleinen Gasse und das Ende derselben ist verbarrikadiert. Ich laufe entgegengesetzt, da gibt es zwei "Geheimgänge", aber auch die sind dicht. Ich laufe zurück, um ein Foto zu machen und werde von einem irgendwie offiziell aussehenden Typen angeblökt. Die Gasse ist dicht gemacht, kann also nicht raus auf die Straße. Und deshalb auch nicht in den Supermarkt, zum Cafe oder Markt. Mir entzieht sich die Logik dafür. Prävention ist okay, aber irgendwie ist das wie Pest und Cholera - ich habe die Wahl zwischen Hungern und Corona.
Eine Bekannte meldet sich, sie sagt, sie sei herausgekommen, aber im Supermarkt gäbe es sowieso nichts, deswegen sei es auch egal, ob ich drin oder draußen wäre.

PS: Wer sich wundert, warum mir das so wichtig ist. Ich lebe in einem Hotelzimmer seit knapp 3 Jahren und habe deswegen keine Küche und nur eingeschränkte Koch- und Lagermöglichkeiten. War in Vietnam bislang auch kein Problem, da ja alle 2 Meter gefühlt ein Imbiss oder Restaurant existieren und auch günstiger ist als eigenes Kochen. Es hätte ja auch schon etwas genutzt, den Lockdown nicht einfach so Sonntag abends einfach mal zwischendurch anzukündigen, sondern ein wenig Vorbereitungszeit zu geben.

Ach ja,
hier in der Provinz CT leben 1,6 Millionen Menschen, in Ninh Kieu knapp 400,000.

Davon sind jetzt 28 positiv getestet.

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HangNgay
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Anmeldungsdatum: 25.12.2019
Beitrge: 515


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BeitragVerfasst am: 16.07.2021, 09:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke, Karsten. Ein toller Bericht. Endlich mal keine Allgemeinheiten , sondern persoenlich Erfahrenes. Habe lange auf so etwas wie diese lebensechte Darstellung der Lage gewartet. Wie "man" - nein : er - sich durchwurschtelt, durchbeisst, das ist die vietnamesische Wirklichkeit. Besonders jetzt unter Corona-Bedingungen offen gelegt. Meine Anerkennung ! und als persoenliche Er-Kennung : Leute, da schreibt einer "mit dem ganzen Koerper und allen Sinnen " : den SALATKOPF- BERICHT aus Can Tho.
Ich lebe seit Anfang des Jahres auch allein in einem Hotelzimmer. Irgendwo am Rande Saigons. Bin vor 3 Wochen zum vierten Mal umgezogen, um mich der Verfolgung der Familie zu entziehen , die mich, d.h. meine Rente, so sehr lieb hat. Ich geniesse es , das Alleinsein und das Durchwurschteln "auf eigene Faust".

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ThichLamWen
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Anmeldungsdatum: 30.10.2018
Beitrge: 253
Wohnort: Can Tho


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BeitragVerfasst am: 20.07.2021, 03:52    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vielen Dank, HangNgay. Ich lese auch stets, was du berichtest, auch wenn ich leider oft nicht wirklich da mitdiskutieren kann.

Tage 6-9
Nichts Besonderes, da drinnen. Habe also das Haus seit Donnerstagmorgen nicht mehr verlassen. Hatte ja Eier gefunden und Gemüse, Reis und... Ich sterbe also nicht.

Die Barriere wurde am Sonntag weggeräumt. Weiß nicht, warum und warum sie überhaupt da war.

Eier scheinen aber mittlerweile schon zum Problem zu werden. Ich habe mehrere Bekannte, die danach gefragt haben und auch Facebook und die vietnamesischen Tageszeitungen sind voll mit Leserkommentaren bezüglich Gemüse und Eier. Tatsächlich muss die Situation schlimm sein, denn Politiker erwägen schon Luftbrücken nach HCM (für Nostalgiker, Saigon) und ins Mekonggebiet. Die Sache ist selbst eingebrockt: Die LKW stehen Schlange an den Mekongbrücken hier, da sie ja erstmal selbst testen müssen (und einige auch in Quarantäne müssen).

Der Lockdown wurde stillschweigend verlängert. Am Samstag hieß es, der vietnamesische Premierminister habe 19 Provinzen im Süden aufgefordert, in den Lockdown zu gehen - spätestens 19/7 und für 14 Tage. Auch Can Tho stand drauf. Wir sind aber schon seit dem 12/7 im Lockdown. Das Papier hier sagt auch: Ende 27/7. Gestern erhielt ich eine SMS vom Volkskommittee, wo diskret von 2/8 geschrieben wurde.

Gestern wurde gedroht, den Lockdown noch zu verschärfen, also wirklich Ausgangssperren zu verhängen.

Generell sieht es nicht besonders gut aus. Wir stehen jetzt in ganz Vietnam bei knapp 60,000 Infizierten (in ganz 2020 hatten wir nicht einmal 1000). Can Tho hatte ja am Freitag 28, heute wurden 204 gemeldet (Stand 19/7 16:00 Uhr). Zudem kommen noch tausende von F1 und F2-Kontakten.

Das wird auch am 2/8 nicht vorüber sein...

Ich werde auch nicht täglich berichten. Ich habe mich entschlossen, diese Zeit zu nutzen, und einfach "in mich" zu gehen. Ich arbeite an zwei Übersetzungsprojekten und muss auch noch zwei Artikel fertig bekommen. Da ich keinen Fernseher habe, werde ich mich einmal um die knapp 40 Bücher kümmern, die ich in den letzten Monaten gekauft habe. Und da gibt es noch mehr eBooks auf meiner Festplatte.

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wildgoose
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Anmeldungsdatum: 24.07.2007
Beitrge: 1020
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BeitragVerfasst am: 20.07.2021, 09:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Karsten,

danke für den Bericht. Ist sehr interessant. Letztes Jahr habe ich Vietnam noch gelobt, aber jetzt sind sie einfach unkoordiniert und chaotisch. Frei nach dem Motto: Wenn man Kopfschmerzen hat wird der Kopf einfach abgeschnitten.

Was mich aber immer (und nicht nur in Vietnam) interessiert: Wieviele der positiv Getesteten sind wirklich krank?

lg, Paul

_________________
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ThichLamWen
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Anmeldungsdatum: 30.10.2018
Beitrge: 253
Wohnort: Can Tho


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BeitragVerfasst am: 22.07.2021, 05:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wieviele der positiv Getesteten sind wirklich krank

Das kann niemand, außer den Betreffenden sagen. Wer positiv getestet wird, kommt, so wurde es bislang hier gehandhabt, in ein Quarantänezentrum, das Lungenkrankenhaus in O Mon, knapp 20 Kilometer von Ninh Kieu entfernt. Ob die Patienten dort krank sind, also Symptome zeigen, kann ich nicht sagen. Außer den Zahlen, wie viele Menschen positiv getestet wurden und wie viele dann später negativ, gibt es nichts.

F1 und F2 dürfen theoretisch auch im eigenen Haus in Isolation, aber es gibt Pläne, bestimmte Hotels zur Quarantänezone zu erklären. Das Victoria-Hotel ist bereits dafür abgestellt.

Tag 10-11
Nicht raus. Werde ein wenig unruhig, denn mittlerweile ist mein gesamtes Gemüse aufgebraucht. Der Reis und die Instanz-Suppen werden wohl noch für knapp 5-7 Tage reichen. Kaffeepulver wird auch knapp. Und da die letzten Tage schon teuer waren, denn vieles ist jetzt teurer als sonst, schmilzt auch der Bargeldberg. Ich schätze, spätestens in einer Woche, also kommenden Donnerstag, werde ich mal rausmüssen.

Ich erwähne das gegenüber der Putzfrau im Hotel, die mich aufklärt, dass es nur mit einer Wegekarte erlaubt ist, rauszugehen. Mein Geldautomat ist aber 600 Meter weg. Sie sagt, dass ich wahrscheinlich eine Strafe zahlen muss. Für mich fällt das, logisch, unter "Dringender Vorwand, um rauszugehen". Ohne Bargeld gibt es auch kein Futter. Im Englischen hört sich no money, no honey irgendwie besser an.

Pro Familie gibt es einen Passierschein. Wobei Familie = Haus.
Ich lebe nicht in einem Haus, sondern einem Hotel. Bin also weder Haus noch Familie. Und deswegen habe ich auch keinen Passierschein (wobei ich eigentlich ein eigener Haushalt sein sollte?)

Wir dürfen nicht mehr in Supermärkte. Die traditionellen Märkte sind geschlossen, ebenso die Restaurants. Liefern lassen, dürfen wir auch nicht, denn das wurde untersagt. Allerdings dürfen Lazada und Co wohl noch ausliefern. Ich schaue nach, was es da gibt. Nicht viel. Fast alles, was man essen kann, ist ausverkauft. Einen neuen Flachbildschirm brauche ich nicht.

Die Zahlen gehen schon ein wenig über. Thoi Lai, ein vor den Toren Ninh Kieus gelegener Distrikt, wurde mitsamt seinen 12,000 Bewohnern absolut unter Isolation gestellt. Niemand rein, niemand raus.

Am Dienstag gab es auch die ersten 2 Todesfälle. Zwei Frauen im Alter von 91 und 64 sind verstorben; beide mit erheblichen Vorerkrankungen. Das interessiert aber niemand. Die Panik ist jetzt da. Wer Vietnam kennt, weiß, wie Vietnamesen auf Krankheiten reagieren. Jeden Morgen schlucken auch Gesunde mehr Pillen als so mancher Aidspatient.

Die Gesamtzahl der Positiven liegt derzeit bei 302 (mehr oder weniger, denn die Zahlen schwanken zwischen verschiedenen Medien).

Derweil plant Phu Quoc ja die Öffnung.

Und wir werden auch darüber benachrichtigt, dass Ausländer bald zur Impfung können. Zumindest sich anmelden.

Das Impfen wird aber wohl dauern. Vor kurzem meldete Vietnam, dass bis zum Herbst 70 % der Bevölkerung zwischen 18 und 64 geimpft sein sollen. Dies wurde nun in April 2022 verschoben.

Das dürfte dann aber auch wahrscheinlich die Öffnung der Grenzen und Aufnahme von Flügen ziemlich beeinflussen.

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ThichLamWen
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Anmeldungsdatum: 30.10.2018
Beitrge: 253
Wohnort: Can Tho


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BeitragVerfasst am: 23.07.2021, 04:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tag 12
Ohne Passierschein geht nicht viel. Bleibe drinnen und versuche, Nahrung zu beschaffen. Ausgesuchte Lieferdienste dürfen mit Ausnahmegenehmigung durchaus noch liefern. Aber selbst online ist so gut wie alles ausverkauft. MegaMart, Go!, VinMart und Lotte haben bereits kapituliert und ihre Can Tho-Seiten sind nicht zugänglich oder man kann keine Bestellungen ausführen.

Gestern erfolgte der größte Anstieg an Infektionen: 75 neue Fälle.

Corona breitet sich ins Mekongdelta aus. Mittlerweile sind alle Provinzen im Lockdown. Die Ursachen sehe ich in 2 Faktoren:
1. Aufgrund des Lockdowns in HCM haben viele Vietnamesen sich entschlossen, die Stadt zu verlassen. Studenten, zum Beispiel, aber auch Arbeitslose, sind in ihre Heimatprovinz zurück. Infizierte haben so die Krankheit verbreitet.
2. Reise-Enthusiasmus. Die vietnamesische Regierung hat in den letzten 10 Monaten das Reisen fast zum Staatsziel erklärt. Viele Vietnamesen hatten auch während des vorhergehenden Lockdowns Geld verdient, das sie nun ausgeben konnten. Die Regierung hat auch Hotels und Reiseunternehmer dazu aufgefordert, Preise günstig zu gestalten. So sollte das Desaster des Tourismuseinbruchs aufgefangen werden. Reisen und parallel dazu eine ansteckende Krankheit, das verträgt sich halt nicht.

Ich wollte auch mal Bilder hochladen, weiß aber irgendwie nicht, wie das hier funktioniert.

Aber mal Links auf Facebook. Es handelt sich um eine buddhistische Gruppe, die mithilft und dabei Live-Videos macht. Zwei Links, mehr Videos gibt auf deren Seite, indem man dann weiter klickt):
https://www.facebook.com/phuoccantho2019/videos/237469691385463/

https://www.facebook.com/phuoccantho2019/videos/139869364944026/

Diese Desinfektionsfahrten finden täglich statt. Man kann es auch riechen, die Luft riecht ab und an richtig nach Krankenhaus.

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nui
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Anmeldungsdatum: 21.09.2018
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BeitragVerfasst am: 29.07.2021, 21:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

geht zwar um Can Tho, aber ähnliches gibt es auch in anderen Städten: wie ich von meiner angeheirateten vietnamesischen Verwandtschaft als Stimmungsbericht erhalten habe gilt seit wohl 2 Tagen in tpHCM/Saigon Ausgangssperre von 18 bis 6 Uhr, die auch mal ganz gerne unterlaufen wird trotz Polizeipräsenz; abgeriegelt sind weiterhin weitere Stadtteile. Je Familie gibt es pro Woche zum einkaufen 2 Passierscheine... - Was ich so auf Youtube gesehen habe ( quoc song saigon) gibt weitere Lifeberichte...
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SvenHartwig
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Anmeldungsdatum: 23.07.2021
Beitrge: 14
Wohnort: Ho Chi Minh City


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BeitragVerfasst am: 02.08.2021, 04:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Bei Fragen zur Vaccine Impfung, wie es geht und ob es moeglichist in Vietnam, schreibt mir bitte eine private Nachricht.
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ThichLamWen
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Anmeldungsdatum: 30.10.2018
Beitrge: 253
Wohnort: Can Tho


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BeitragVerfasst am: 04.08.2021, 01:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tag 24.
Lange nichts geschrieben. Aber hat sich nur unwesentlich etwas geändert. Wie zu erwarten war, wurde der Lockdown verlängert - jetzt bis 16.8. Aber auch dann wird es wohl nicht zu Ende sein. In Deutschland sollte er ja auch nur 4 Wochen im November dauern.

Die Lage hat sich etwas entspannt. Essenzielle Lebensmittel sind nun zu bekommen, aber die großen Einkaufszentren sind zu. Man kann auch nicht telefonisch oder online bestellen und liefern lassen. Hier an der Nhi Kieu-Brücke ist der traditionelle Markt offen, aber man braucht Passier- und Gutschein zum Einkauf. Habe ich nicht, da ein Hotelzimmer kein Haushalt darstellt und die Hotelbesitzerin mir diese Papiere nicht aushändigt. Der Vinmart knapp 30 Meter von mir ist immer noch zu. Der Vinmart auf der Tran Hung Dao dagegen offen. Es gibt dort viel Gemüse und als Obst Äpfel. Spülmittel und Seife, was ich brauche, ist dagegen seit Wochen vergriffen. Ich spüle mittlerweile mein Geschirr mit Duschgel. Es könnte aber schlimmer sein. Es gab sogar Einwegrasierklingen, sodass ich nun wieder zivilisiert in meiner Sozialen Distanzierung leben kann.

Seitdem ich letzte Woche herausgefunden habe, dass Lazada noch liefert, habe ich mir mehrere Kartons mit Instant-Nudelsuppen und Instant-Porridge bestellt. Ich habe Kontakt zu einem Bauern, der zweimal am Tag Gemüse in die Stadt bringt. Zumindest ist die Sorge los. Alles in allem hat sich die Situation wirklich gebessert.

Can Tho hat, Stand 04.08 7:32 Uhr ICT, 1.748 F0-Patienten und knapp 20 Tote. Seit zwei Tagen werden keine Todesfälle auf der Seite der Stadtverwaltung und des Seuchenzentrums mehr für die Stadt ausgewiesen. Wenn man bedenkt, dass wir vor 5 Wochen den ersten Coronafall hatten, sind 20 Tote durchaus schon beachtlich. Saigon sieht aber noch verheerender aus. Gestern war Tag 63 des Lockdowns dort und sie haben nun mehr als 100.000 Fälle in der Stadt.

Etwas Gutes: Impfungen haben hier in Can Tho begonnen. Can Tho hat einen Impfplan vorgelegt, demnach 70 % der Bevölkerung der Stadt und Provinz bis Dezember 2022 geimpft werden sollen. Man plant also groß und lang. Alle Vietnamesen erhalten die Impfungen kostenfrei, insofern sie versichert sind. Es besteht auch in Vietnam Pflicht zur Krankenversicherung. Arme und Alte sowie andere auf einer Ausnahmeliste, die sich keine Versicherung leisten können, erhalten sie kostenfrei vom Staat. Am Freitag werden zudem alle ausländischen Englischlehrer in Can Tho ihre Erstimpfung erhalten. So ein Mist, dass ich seit 5 Jahren kein Englisch mehr unterrichte...

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HangNgay
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BeitragVerfasst am: 07.08.2021, 20:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Auch in Saigon haben die Erstimpfungen im groesseren Massstab fuer die "Allgemeinheit" begonnen. Im engeren Stadtgebiet macht der Druck von Nachbarn viel aus , "Was ? Sie noch nicht ? Aber..." Fuer Angestellte im Krankenhaus hatte es zwei Wochen vorher in voller Breite begonnen. Morgen z.B. bekommt eine Bekannte von mir aus diesem Bereich ihre Zweitimpfung. Sie ist so etwas wie "Schwester-Schuelerin" , quer in die Krankenhausarbeit eingestiegen und - bekam keine finanzielle Hilfe.Auch kein Gehalt fuer die Zeit waehrend und nach den Impfungen. Sie muss 1.600.000 VND fuer die erste, etwas weniger fuer die zweite Impfung zahlen.
Ich muss immer etwas laecheln bei der fuer mich typisch strengen deutschen Sichtweise im Sprachgebrauch wie "Pflicht zur Krankenversicherung" anstelle einer positiveren Sprachweise wie etwa "Recht auf Gesundheitsversicherung" (engl. : "Health insurance", vietn. : Bảo hiểm y tế = mehr "medizinischer Schutz). Die flaechendeckende medizinische Versicherung ist erst im Aufbau. Fuer staatliche Betriebe, mit dem Ausland stark verknuepfte Betriebe und das Militaer gibt es sie schon. Sie waechst in voller Breite "von unten" aus der Versicherung fuer Schulkinder erst noch nach oben - zur Allgemeinheit.
Ich bin gespannt darauf, wieviel ich zahlen muss - und ob meine dt. private "Krankenversicherung dabei mitspielt , wenn ich mich jetzt in Vietnam impfen lasse.

Was stimmungsmaessig in Saigon beeinflusst : Die Stuerme haben viel Holz , Zweige aus den Alleebaeumen auf die Buergersteige geworfen - und keiner holt das ab. Da auch viel weniger Menschen als sonst das Bild beeinflussen , faellt das auf. Obst und Gemuese sind seltener in den Geschaeften . Circle24 schliesst ab gestern bereits um 17 Uhr. An den Hintereinander-Einzeleintritt hat man sich gewoehnt. Fuer mich am wichtigsten : Wasser. Ich schleppe die 5l - Gefaesse als Leistung zur koerperlichen Ertuechtigung durch lange Strassen zu meinem Apartment und verzichte dort auf den Lift.

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HangNgay
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Anmeldungsdatum: 25.12.2019
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BeitragVerfasst am: 08.08.2021, 19:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Frisches Obst und Gemuese sind rar. Die Bauern kommen kaum in die Stadt.An der Pagode hatte ich Glueck : Buddh. Moenche bieten neben geweihtem Reis Gemuese an . Gurken, kleine Melone, Guave, meine Lieblingsknolle Rễ củ cải đỏ (Rote Beete). Yummy !
Zum Haareschneiden kam ich dort leider zu spaet.
Gruesse, HangNgay

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ThichLamWen
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Anmeldungsdatum: 30.10.2018
Beitrge: 253
Wohnort: Can Tho


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BeitragVerfasst am: 10.08.2021, 01:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Frisches Obst und Gemuese sind rar


Ja, Obst und Gemüse sowie frische Eier sind ein Problem. Wir werden hier derzeit alle sehr kreativ. Im Gegensatz zu dir, lieber HangNgay, habe ich Zugang zu frischem Gemüse gefunden, denn Can Tho ist ja bekanntlich eine Stadt auf dem Land. Daniel hat ja in einem anderen Strang bereits auf diesen Vorteil bei sich in Phan Thiet hingewiesen.

Ein Bauer fährt zweimal am Tag in die Stadt und ich bestelle jetzt ein, zweimal die Woche frisches Gemüse, Salat und andere Leckereien dort. Auch sind Lieferdienste nicht gestoppt, wie dies wohl in Ha Noi, Da Nang und HCM der Fall ist. Ich kann also bei Lazada bestellen sowie auch Bach Hoa Xanh. Lotte, Go!, MegaMart und Co sind leider geschlossen. Der Coop könnte wohl noch offen sein, genauso wie VinMart im Vinpearl-Centre, aber das weiß ich nicht. Wir dürfen jetzt überhaupt nicht mehr raus. Im Umkreis von 25 Metern von meinem Zimmer sind nun 5 Häuser mit Coronainfekten bekannt und isoliert. Die machen leider dann auch die ganze Umgebung platt, also Absperrung.

Bei Lazada konnte ich Multivitamin-Tabletten bestellen sowie auch Rasierklingen. Es lässt sich dementsprechend zivilisiert distanzieren.

Ein Gutes hat der Lockdown. Mein Wäscheverbrauch ist wahnsinnig zurückgegangen. Ich habe eigentlich nur Shorts und Unterhose an. Gestern waren es knapp 37° C draußen und mein Zimmer hat keine Klimaanlage. Ich habe eigentlich nur ein T-Shirt in den letzten Wochen angezogen, wenn ich mal zum ATM geschlichen bin oder die Putzfrau geklopft hat, um nachzusehen, ob ich noch lebe. Ansonsten ist es Wäsche-mäßig sehr übersichtlich (ich habe nämlich keine Waschmaschine).

Heute ist Tag 30 des Lockdowns. Jetzt gibt es knapp 2.400 Fälle in der Stadt. Todesfälle werden nicht mehr veröffentlicht. Von den 128 neuen Fällen gestern waren aber lediglich 3 sogenannte "Community cases", also außerhalb der Quarantäneeinrichtungen. Das ist doch sehr positiv.

Vom 9.8-17.8. werden alle Bewohner getestet. Wir müssen also zum Stäbchentest.
Das Impfen geht weiter. Mal schauen, wie das läuft. Habe mich bislang noch nicht in die Liste des Distrikts eingetragen, weil ich nicht weiß, was der Wahnsinn kostet. Wie gesagt, zum ATM darf ich seit letzten Freitag auch nicht mehr...

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ThichLamWen
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BeitragVerfasst am: 21.08.2021, 07:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tag 41
Wie erwartet wurde der Lockdown erneut verlängert. Einige Bezirke sind isoliert. Es ist derzeit verboten, von einem Distrikt in den anderen zu gehen. Ausnahmen gibt es für Lieferdienste und Personen, die beruflich pendeln müssen. Von Ninh Kieu kann also nicht nach Cai Rang oder Binh Thuy gependelt werden etc. Die Polizeipräsenz ist extrem.

Lebensmitteltechnisch geht es. Wir hungern nicht, aber es ist schwierig das zu bekommen, was man eben braucht oder haben will. Fleisch habe ich jetzt seit 3 Wochen nicht mehr. Würstchen, auch diese Industrie-Packungen sind seit 5 Wochen ausverkauft. Gemüse und Obst sind dagegen kein Problem, da ich diese von Bauern außerhalb der Stadt anliefern lassen kann. Kostet zwar, aber was will man machen. Der Bauer organisiert mir sogar frische Eier.

Die Tests haben, wie zu erwarten war, zu einer Zunahme an Fällen geführt. Durch die Tests wurden knapp 1000 Personen mit Corona gefunden. Die Zahlen sehen derzeit aber gut aus. Gestern wurden für einige Distrikte keine weiteren Community Cases mehr gemeldet; Ninh Kieu hatte nur eine handvoll neue Fälle, die alle bereits in Quarantänezonen gemeldet wurden. Dementsprechend wurde der Lockdown hier bis 25.08. verlängert. Wie es dann weitergeht, weiß ich noch nicht. Es wurde vorgeschlagen, wie in Ha Noi eine Teilung durchzuführen: In den Wards mit vielen Coronafällen soll Direktive 16 weiterhin bestehen bleiben, in den anderen Direktive 15 aktiv werden. Dies bedeutet mehr Freiheit, eventuell sogar, dass man sich wieder in ein Café setzen kann etc.

Habe derzeit drei Probleme:
Mein Handy ist kaputt. Die Batterie hat such aufgebläht, was kein gutes Zeichen ist. Ich bin telefonisch deswegen jetzt nicht mehr erreichbar. Da alle Geschäfte zu sind, kann ich es weder reparieren lassen, noch ein neues kaufen.
Die Hitze setzt mir zu. Knapp 37°C war es gestern, dazu regnet es ab und zu für ein paar Minuten. Es ist eigentlich nicht die Hitze, sondern die Luftfeuchtigkeit/Schwüle. Ohne Klimaanlage vergehe ich derzeit. An normalen Tagen würde ich einfach rausgehen...
Ohne Handy, kein Entertainment. Habe auch kein TV. AM Laptop läuft das Programm leider nicht. Lesen ist auch nicht immer die beste Alternative.

Während es in Can Tho recht gut aussieht, kann man das von HCM nicht behaupten. Die Stadt wird ab Montag regelrecht unter Kriegsrecht gestellt. Menschen werden ihren Aufenthaltsort nicht mehr verlassen - man muss da bleiben, wo man ist, auch wenn es nicht einmal die eigene Wohnung ist. Die Armee hat die Kontrolle übernommen. Sie verteilt auch Lebensmittel. Bürger in HCM sind aufgerufen, sich deswegen zu registrieren, damit die Verteilung über die entsprechenden Stadtteile anlaufen kann. Damit sollen Szenen unterbunden werden, wie wir sie letzte Woche gesehen haben. Mehr als eine Million Saigonesen sind auf die Straße, um aus der Stadt zu fliehen. Die Polizei war da recht machtlos. Was menschlich verständlich ist, war aber für das Virus die perfekte Verbreitungsart. Leider.

Dennoch sind wir zuversichtlich, dass HCM bis Mitte September die Ausbreitung unter Kontrolle bringen kann.

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HangNgay
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Anmeldungsdatum: 25.12.2019
Beitrge: 515


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BeitragVerfasst am: 22.08.2021, 17:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zum Lockdown in Can Tho
und anderswo .
(Hier mal wieder : Saigon)
Die Situation in Saigon hat ThichLamWen ganz treffend angedeutet. Hier meine persoenliche Zugabe als direkt Betroffener :
Vorgestern kehrte ich von einem der Beutezuege bei Circle24, Coop , Finelife, Ministop “nach Hause” ins Hotel zurueck. Habe die Oberarmmuskulatur fuer 4 km Marsch vortrefflich belastet mit der 6-Liter LaVie (22.000 VND) auf der einen Seite .- wichtig : Tuch unterm Deckel zum Schutz von Hand und Fingern - , und 15 Kilo-Pack auf der anderen Seite mit “Snacks”, 5 Dosen Zorok-Bier (11.000 VND das Stueck), 5 Konservendosen Beef , Thunfisch, Sardinen , Wuerstchen, Brot, Mohrrueben, Bananen , Kellog’s Cornflakes , braunem Zucker, 3 in 1 Nescafe, feuchten Wischtuechern.
Da war die Hotelrezeption belagert von Personen in den blauen Plastik-Schutzanzuegen um eine zu behandelnde Person herum. Infektion . Die Desinfizierung der Raeumlichkeitren lief auch gerade.
Das Hotel wurde unter Quarantaene gestellt. Was aber schon nicht mehr so viel ausmachte bei den bewachten Absperrungen an den Strasseneingaengen. Die konnte man umgehen.Motobike- und sonstige Fahrer mussten ein Papier vorzeigen.
Besonders scharf wurden heute, am Sonntag, merkwuerdigerweise Radfahrer von der Polizei angegangen , auch innerhalb eines Districts.

Ich erleide gerade das gleiche Schicksal wie ThichLamWen : mein Smartphone will nicht mehr. Ausser einem durchgehenden feinen Riss auf der Glasseite springt es nicht mehr an. Und Werkstaetten befinden sich meistens im Bezirk 1 und sind zur Zeit auch dort verschlossen. Dabei ersetzt die Camera einen Scanner. Schriftstuecke und Bilder lasse ich mir mangels Zugriff auf Scanner auf mein Zalo-Konto zur weiteren Verwendung schicken . Dabei eine Frage zur Nutzung von Zalo, das nach Ueberwindung meiner zunaechst ablehnenden Voreingenommenheit zu einem probaten Hilfsmittel auf dem Laptop geworden ist . Die Chats ueber Zalo gelingen mir besser als die ueber andere Messenger. Laesst sich, wenn man nach Deutschland zurueckkehrt , Zalo auch einfach dort aufs Laptop installieren und ausfuehren ?
Was mir bei Verlust des Smartphones jetzt ausser der fuer einige Apps und Accounts als “Name” fungierenden Phonenummer einfach fehlt : die Camera und die Uebersetzungsapps. Die Camera auch deshalb, weil sie einen Scanner ersetzt. Und nun beginnt das Zeitalter der QR = Codes und Barscanner , auch fuer Shop-Besucher im “Finelife”. Ich bin da aber noch nicht ganz angekommen.
“Nach Covid” – eine beliebte neue Redensart – werden hoffentlich auch Reparaturen in anderen Districten wieder moeglich. Ich werde mir keins der neuen, hoch angepriesenen Samsungs kaufen. Mir zu teuer. Ich werde ein paar Tage, Wochen warten, bis die Neuerwerber ihre alten Samsungs zum Wiederverkauf abgegeben haben und dann zuschlagen.
Aber mein zum Klauen voellig ungeeignetes Primitiv-Handy mochte mich immer schon am liebsten.
Gestern stand ich wieder “an”, vor einem Supermarkt mit dem vielsagenden Namen “Finelife” Ich war Zwanzigster in der Wartereihe. Hielt das aus : eineinhalb Stunden , bis ich Zwoelfter war … Die wirklich ausdrucksstarken , huebschen Kniekehlen meiner Vorderfrau werden mir liebevoll im Gedaechtnis bleiben. Ueberhaupt : am laestigsten ist die Maske, die meine oft bewaehrte bevorzugte Kommunikationsform ueber Mimik fast aushebelt. Es ist 47 Jahre her, da fing ich auch im Studium an , mich intensiv mit “nonverbaler Kommunikation” als einem Teilgebiet der Linguistik zu be – “fassen” . Kommt mir in Vietnam zugute, besonders beim unaufdriglichen fluechtigen Kontakt mit Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts. Wirkt sich gelegentlich sogar auf eine Preisgestaltung , etwa bei Rezeptionistinnen, guenstig aus.Meine scheue , unaufdringliche Bewunderung durch kurze Augen – blick - begegnung wird zu 80 Prozent in Vietnam positiv aufgenommen.
Ich lasse die Maske auch gerne mal fallen, habe mir aber , um Aufsichtspersonen zu beeindrucken, zusaetzlich die Plastikmaske zugelegt, die in meinen Studentenjahren im Gesicht von Ordnungshuetern mir gegenueber gesehen , meinen “Unwillen” hervorrief.

Heute war die Betrachtung von Kniekehlen weniger moeglich.Der Betrieb lief etwas zuegiger. Die Beutegroesse der Kaeufer war erstaunlich. Oft zwei Einkaufswagen. Und etwas aergerlich : die Grab-Motobiker , die Auftraege fuer Grossfamilien ausfuehrten und an der Kasse vor mir zeitaufwendig die Trennung der Kosten vornahmen.
Da ich offiziell in Hotel und Bezirk registriert bin , die Rezeption den Kettenschluessel am Hoteleingang gerne mal“vergisst” und da ich die Wege und Umwege kenne, konnte ich die strenge Quarantaene umgehen. Zum o.a. Einkauf und dem Treffen mit einer Bekannten aus anderem District zum Austausch von Informationen, Liebenswuerdigkeiten , Eingekauftem und “Wechselgeld”.
Das Schoene am Lockdown ist doch : die Bekannte aus District X muss sich zur Erkundung der Lage bei mir im District Y anmelden und trifft dabei nicht wieder unabsichtlich auf die Bekannte aus District Z, die dann am naechsten Tag hier erscheinen kann. So bleibt die Stimmung untereinander “gelockert”, wie die Bezeichnung “Lockdown” verbal schon andeutet , und die naechste Zeit, zwei Wochen oder drei oder ... dem Beziehungs - Entstress gewidmet.

Liebe Gruesse, HangNgay

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HangNgay
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BeitragVerfasst am: 29.08.2021, 06:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

29.8.2021 , Saigon
Habe mein Lockdown (LD) Trainigsprogramm (im Quarantaenehotel) namens "Korridorbegehung" (KBG) wegen unzureichender Schweissabsonderung geaendert in "Stufensteigen". (Stst). Von der wachsam schlafenden Rezeption 55 Stufen bis zu meiner 3.Etage. 6 mal rauf und runter = 330 Stufen. Ziel , bis vorlaefigem , wohl kaum einzuhaltendem LD-Ende am 6.9.21 : 10 mal Stst am Stueck (StstSt) : 550 Stufen. Schweissgarantie ! Und nach dem 6.9. will mich ja das Militaer mit durch das Hotelgitter gereichten Koestlichkeiten versorgen.

Worauf wir alle achten sollten oder haetten achten sollen beim “Notvorrat” (NV) :

https://www.oekotest.de/essen-trinken/Corona-Quarantaene-Tipps-und-Einkaufliste-fuer-den-Notfall_11166_1.html

Und neben “daily cost of living” fuer alle , die in Saigon leben und Hilfe brauchen :
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSc1kPlCBo2CiR4G3ePmS21P_yXZ1LCyBLe7VYK7vIP2-2BqSQ/viewform?vc=0&c=0&w=1&flr=0

Werde hier in meiner LD-Idylle durch unsachverstaendige Freundinnen nicht mehr aufgehalten, hole so etwas die von mir vor 63 Jahren verpasste Pfadfinderschaft (St.Georg, glaube ich) nach.

Jetzt, danach, gibt's 2 mal abgekochtes Leitungswasser ( ...Ich weiss, ...ich weiss !) und Bakalland ("BA!") Muesli und freue mich auf je10mal BM- und WBS - Uebungen. Und auf die Nudeln, Nudeln, Nu …

So macht der Lockdown Spass. Echt, oder ? Und die Freundinnen, nach dem LD, wird's freuen ! Sonntaegliche Gruesse, HangNgay

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