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 Lebe ich in VN in meiner eigenen kleinen Traumwelt und bin n

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Thomas W




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Anmeldungsdatum: 22.01.2003
Beiträge: 967
Wohnort: Hoian Vietnam


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BeitragVerfasst am: 14.05.2003, 21:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lebe ich hier in meiner eigenen kleinen Traumwelt und bin noch nie aufgewacht ?????

Diese Frage musste ich mir neulich stellen.
10 Monate sind es nun schon, die ich in Hoian lebe. Es gefällt mir immer noch gut und immer habe ich irgend etwas zu tun und fast keine Zeit. Es ist fast zu vergleichen mit meinem Vater als dieser in Rente kam. Davor hatte er einen geregelten Feierabend aber so wie er in der Rente war, hatte er so ein Tagesprogramm das er fast keinen Feierabend mehr bekam.

Was tut man hier so???
Eine gewisse Zeit geht jeden Tag drauf um per Email den Kontakt mit Deutschland aufrecht zu erhalten und Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus dem Internet zu ziehen. Jeden Tag entsteht neue Wäsche die von Hand gewaschen wird. Da es billiger ist wenn meine Frau zum Markt zum einkaufen geht und auch meistens kocht, habe ich mich dazu entschlossen die Wäsche zu machen und nach dem Essen abzuwaschen. Auf meinem Tagesprogramm steht auch „die Kleine" der Schwester meiner Frau aus dem Kindergarten abzuholen und anschließend zu baden. Wenn ich sie dann auch noch füttern muss dann reicht da 1 Stunde kaum.
Momentan sind wir dabei eine neue Fernsehantenne und Verstärker zu installieren. Letzte Woche haben wir das Boot der Familie repariert und so wie die Wasserpumpe im Haus quietscht, lässt sie auch nicht mehr lange auf sich warten bis die nächste Reparatur kommt. Da wir keinen Kühlschrank haben muss ich jeden Tag Eis für die Kühlbox kaufen gehen. Im Umkreis von nur 200 Meter haben 2 Schwestern meiner Frau ihre Häuschen. Da kommen schon mal meine Schwäger und fragen ob ich ihnen etwas helfen kann. Dann sind da noch die fliegenden Händler die Eiskreme, Maiskolben, süße Milch mit Bohnen ......usw. verkaufen. Auch dafür geht jeden Tag eine gewisse Zeit drauf.

Ab und zu bekomme ich auch Besuch von Leuten die über dieses Forum auf mich gestoßen sind. Mit vielen habe ich eine 2 oder 3 Tages Tour zu meinen Verwandten aufs Land hinaus gemacht um ihnen Vietnam abseits der Touristenpfade zu zeigen. Nach der Rückkehr vom Land wird dann wieder aufgearbeitet was so alles liegen geblieben ist. Die Tage vergehen so schnell und abends im Bett denke ich oft darüber nach was ich eigentlich noch alles machen wollte und nicht dazu kam. Eigentlich fühle ich mich recht wohl und ich habe auch nicht das Gefühl das mir hier als Nichtsnutz viel Zeit verloren geht.

Nun kam aber ein besonderes Ereignis:
Wir sind von einem Dänen der schon seit längerer Zeit hier lebt zum Geburtstag eingeladen worden. Als wir dort ankamen erblickten wir nur Touristen als Gäste. Zuerst dachten wir an Familie des Dänen, die auf besuch nach Vietnam kamen. Es stellte sich dann aber heraus das es alles Ausländer waren die in Hoian leben. In 10 Monaten hatte ich 2 Ausländer die hier leben oberflächlich kennen gelernt. Von den anderen 8 habe ich erst an dieser Geburtstagsfeier erfahren. Die konnten es nicht fassen das ich schon 10 Monate hier lebe und sie mich noch nicht kennen. Sie sagten, wir Ausländer die hier leben müssen doch zusammenhalten. Sie meinten ich hätte dann ja überhaupt keine Freunde hier. Ich erwiderte das ich jede menge vietnamesische Freunde hier habe. Darauf hin bekam ich zu hören das Vietnamesen keine Freunde sind. Richtige Freunde könnte ich nur unter den anderen Ausländern die hier leben haben. Wir müssen zusammenhalten und denen werden wir es schon zeigen waren die nächsten Sätze. Es war richtige Kriegsstimmung. Alle haben sie irgendwelche Probleme mit den Behörden und meinen das wäre alles nur Schikane gegen Ausländer. Es war nur Negatives von Vietnam zu hören. Alle haben sie Restaurants oder Bar’s in Hoian. Wie kann man mehr aus den Touristen herausholen war zwischendurch das nächste Thema. Meine Frau und ich fühlten uns beide nicht wohl in dieser Gesellschaft und haben uns recht schnell von der Geburtstagsfeier zurückgezogen.

Ehrlich gesagt, da gefällt es mir in meiner „Traumwelt" besser und ich hoffe das ich noch lange nicht aufwache. Problemen mit Behörden hatte ich auch noch keine. Ich bin mit meiner Frau bis jetzt immer den „Vietnamesischen Weg" (Schmiergeld und „Arsch kriechen") gegangen und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Noch nach über einem Jahr kommt der Standesbeamte und andere Beamte die mit der Hochzeit zu tun hatten wenn sie mal in Hoian sind auf ein kleines „Schwätzchen" bei uns vorbei und schauen wie es uns geht. Auch zu der Behörde, von der ich jeden Monat die Genehmigung bekomme, damit ich im Haus bei meiner Frau wohnen darf, haben wir ein recht Freundschaftliches Verhältnis. Auch sie lassen sich ab und zu mal auf einen Tee bei uns sehen. Mein Visa muss ich nicht mal mehr im Immigrationsoffice in Hoian verlängern lassen. Unser Standesbeamte hat uns mit der übergeordneten Stelle des Immigration Offices bekannt gemacht. Dort bekomme ich jetzt ganz unproblematisch den neuen Stempel für weitere 3 Monate in wenigen Minuten in den Pass gestempelt. Die Gebühren für 3 Monate Verlängerung liegen bei mir jetzt bei 15 US$. Beim Grundstückskauf gab es anfänglich Probleme und es ging nichts weiter. Ab dem Zeitpunkt wo wir unseren Standesbeamten und seinen Freund im übergeordneten Immigrationsoffice um Hilfe gebeten hatten ging alles in Windeseile. Nun haben wir auch Freunde auf dem Grundbuchamt.

Der Däne, bei dem wir zur Geburtstagsfeier eingeladen waren, hat ein Hotel am Meer. Der einzige Nachteil ist, das er keine Genehmigung bekommen hat um es zu betreiben. Er ist nicht wie wir den „Vietnamesischen Weg" gegangen sondern hat versucht es nach den gültigen Vorschriften Vietnams zu machen. Nun ist er mit seiner Vietnamesischen Frau schon seit 2 Jahren der einzige Gast in seinem Hotel. Ich bin mir fast sicher das ich von unseren „Freunden" die wir schon auf sämtlichen Ämtern haben in kürzester Zeit die Genehmigung zum betreiben dieses Hotels bekommen würde wenn wir dieses Hotel kaufen würden.

Bei einem Schweden, dessen Frau in Hoian ein Restaurant betreibt, ist zur Zeit Baustopp beim Bau ihres Privathauses. Von unseren „Freunden" beim Grundbuchamt wissen wir das es da auch schon längst weiter gegangen wäre wenn sie den „Vietnamesischen Weg" eingeschlagen hätten.

Ich habe die Erfahrung gemacht das alles wunderbar funktioniert wenn man diesen „Vietnamesischen Weg" geht. Es ist auch nur ganz am Anfang sehr Teuer. Wenn man später dann nochmals etwas in der gleichen Behörde zu tun hat ist es spott billig denn man ist ja gut befreundet. Meine Frau ist Schwanger und daher werden wir in einigen Monaten wieder mit dem Standesamt zu tun haben. Der Standesbeamte, als guter Freund von uns würde wahrscheinlich sein Gesicht verlieren wenn er von uns Schmiergeld für die Papiere unseres Kindes annehmen würde. Ein Engländer der in Hoian mit seiner Vietnamesischen Frau lebt, hat uns berichtet das es ein riesen Theater war bis die Papiere seiner in Vietnam geborenen Tochter fertig waren. Ich habe da aber absolut keine bedenken.

Von all diesen Ausländern musste ich mir anhören das ich den Falschen Weg eingeschlagen habe. Ich könnte doch nicht mit der Familie meiner Frau zusammen nur unter Vietnamesen leben. Ich müsste in ihren Augen auch eine Bar, ein Restaurant oder ein Hotel auf den Namen meiner Frau eröffnen und so wie sie hier leben.

Viele Grüße, Thomas und Kim Yen

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Geburt meiner Tochter in VN: http://hosting293.af914.netcup.net/gastautoren/182.html
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HHFux
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BeitragVerfasst am: 14.05.2003, 22:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Tja, manch einer tut sich mit "Schmiergeld und Arschkriechen" eben schwer. Ob man auf solche "Freundschaften" besonders stolz sein sollte ?!

Die Einstellung und Frustration der Ausländer in Vietnam kann ich teilweise verstehen. Andererseits ist Vietnam für die Korruption weltbekannt und wer sich als Ausländer trotzdem dort niederläßt, wird sich damit arrangieren müssen.

Sicher sind auch viele Vietnamesen nicht gerade begeistert von diesen Verhältnissen, sondern versuchen halt das Beste aus der Situation zu machen.

Gruß Hansefux

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spatz






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BeitragVerfasst am: 15.05.2003, 10:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es ist interessant den Bericht zu lesen, aber es ist überhaupt nicht was neues. Manche Leute freuen sich schon über diese "vietnamesischen Weg" und die Korruption, insofern sie ihn Noch ausnutzen können. Der Grund dafür ist, Vietnam ist kein reiches Land wie Deutschland, Vergisst nicht, es gehörte der Dritten Welt. Nach dem Krieg wurden viele unausgebildete Leute zu Beamten eingestellt,die je einwenig zu dem gesammten Sieg beigetragen haben (oder ihre Familiemitglieder). Auf dem Land ist es nicht selten, dass mache von den Beamten noch nicht die Grundschule absolviert hatten,etc.
über solche Beamten zu reden gibt's noch viel , aber glaubt mir, es wird bald besser, zu mindest in grossen Städten oder Provinzen wie Hoian;)

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haig
Gast










BeitragVerfasst am: 15.05.2003, 21:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe solche Ausländer auch schon reichlich erlebt. Das Problem bei vielen Ausländern, welche nach Vietnam kommen und dort zumindestens vorübergehend leben ist, dass sie Maßstäbe aus ihrem Kulturkreis und ihrem Herkunftsland anlegen. Wobei sie nicht beachten, dass Vietnam eine andere Geschichte hat und somit die Vietnamesen eine andere Entwicklung durchschritten haben als diese Ausländer. Daran orientieren sich auch ihre Anschauungen vom Leben und ihr Verhalten. Hinzu kommt, wie spatz es hier schon erwähnte, dass die Vietnamesen aufgrund der harten Verhältnisse nicht viele Alternativen haben "gegen den allgemeinen Strom zu schwimmen". Armut bringt Korruption und sonstige negative Begleitumstände hervor. Manche Ausländer befinden sich da in einem Gefühl der moralischen Überlegenheit. Doch dieses Gefühl trügt. Denn jeder dieser Ausländer, wäre er denn in Vietnam geboren worden, würde sich genauso wie ihr "Objekt" der Verachtung verhalten.

Wer in Vietnam immer nur in den Kategorien "Schlecht", "Gut", "Schwarz" und "Weiss" denkt gestattet sich erst gar nicht die Vietnamesen zu verstehen. Diese Begriffe verleiten zur Oberflächlichkeit.

Gruss
haig

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jtt78






Anmeldungsdatum: 16.05.2003
Beiträge: 23
Wohnort: Freiburg


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BeitragVerfasst am: 16.05.2003, 08:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

:)Hallo! Ich finde, den Weg, den Du gehst gut. Ich meine, ich finde auch, dass es unter den Auslaendern (haupts. europaer) viele gibt, die mit Vietnamesen nichts anfangen koennen. Es ist aber so, dass ich in einer Woche die ich hier bin, fast nur Vietnamesen als freunde kennengelernt habe.
Ich bin froh, hier zu sein und man sollte sich auch auf das Vietnamesische Leben einstellen.
mach weiter so, das ist der richtige Weg.
Ps. Bin in Hanoi, vielleicht sehen wir uns mal.

Gruesse Johannes

Ps: e mail jtt78@yahoo.de

_________________
www.johannes-kunz.net

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DrSnuggles






Anmeldungsdatum: 16.05.2003
Beiträge: 12



BeitragVerfasst am: 16.05.2003, 19:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Thomas, Hallo alle,

ich lese mit Aufmerksamkeit dieses Forum, weil der Wink meines Bosses angedeutet hat, das ich doch bitte Ende des Jahres in Da Nang in Erscheinung treten sollte. Genauer, in der Provinz Quang Binh am Song Gianh Fluss. Dort wird ein Zementwerk gebaut. Das ganze wird etwa 2 Jahre in Anspruch nehmen. Wie weit ist eigendlich Da Nang von diesem Song Gianh Fluss entfernt ??
So ungefähr habe ich ja auch schon herausgefunden wo Da Nang ist.
Nun ja, was ich hier gelesen habe ist ja sehr Informativ, nur um so mehr Informationen , um so mehr Fragen Winken
Aber im Grunde weiss ich ja überhaupt nicht was mich erwartet. Gibt es Supermärkte wie man sie zuhause kennt ? Ich brauche unbedingt Milch in den Kaffee.

1. Internet, das ist für mich Priorität Nummer Eins, man möchte ja schliesslich auch mal erfahren, was es Neues in Deutschland gibt. Wie ist das genau mit der Restriktion und Zensur der Webseiten. Wie genau darf man sich das vorstellen ? Ist jede Page aus den USA automatisch Böse und deshalb gesperrt ? Darf ich mich bei zb. Web.de oder N24.de informieren ?? Wie werden Mails geprüft, elektronisch, nach Schlagwörtern, oder doch handverlesen. Eine Menge Kommunikation Deutschland-Vietnam wird stattfinden, private , wie auch technische (berufliche).

Ich denke, DSL in Vietnam, ist undenkbar. (man bin ich verwöhnt).

2. Eine Satelitenschüssel wäre ja die Krönung. Das ist bestimmt, aus politischen Gründen untersagt, aber da könnte man ja den "vietnamesischen Weg" gehen, ist eher weniger stressig, denke ich mal. Wie sieht es mit der Satelitenabstrahlung auf Vietnam aus, weiss jemand, ob man, und wenn, auf welchem sateliten was sehen kann ??
Die technische Ausrüstung dafür können wir mit den 15000 Tonnen Maschinenausrüstung ins Land lotsen. Ich denke ein paar Nutella Gläser lass ich mir dann auch schicken Sehr glücklich
Wir haben ja auch die Wodka Pullen in Rohre eingeschweisst und nach Saudi Arabien geschickt.(das Selberbrennen war aber lukrativer).
Kann man den Formel 1 in Vietnam schauen ??

3. Ich würde gerne meine Familie mitbringen, wie sieht es aus mit einer englischen/amerikanischen Schule, vielleicht sogar einer Deutschen Schule (wovon träume ich eigendlich)Nur gut das meine Tochter 2 sprachig ist.Sie schon 7 Jahre alt.

Ich war schon an einigen Plätzen dieser Welt, USA, Süd Afrika, halb europa, aber noch nie in Asien, und dann auch noch in ein kommunistisch orientiertes Land. Ich bin wirklich sehr gespannt.

Noch eine Frage an Thomas W . Du schreibst, der "vietnamesische Weg" ist zum Anfang etwas teuer, wie teuer ?? Gib uns doch mal eine Richtung die sich an Zahlen orientiert ? Ich möchte auf keinen Fall die "Preise" versauen. Denn bezahlen kann man ja nie genug. Ich denke mal das ein Europäer, mit kapitalistischer Kleidung auch als wandelnde Geldbörse angesehen wird. Ich habe wirklich nicht die Intentionen der Gastgeber dieser dänischen Geburtstagsparty, da ich zu 90 % im Ausland bin und mich eigendlich gut adaptieren kann.
Den "hüte dich vor Sturm und Wind, und Deutschen die im Ausland sind".

Wenn jemand etwas Zeit investieren möchte um mir diese Fragen zu beantworten, wäre ich wirklich dankbar. Ich habe schon einiges gesurft, aber diese Fragen blieben noch offen.

Übrigens: Viele Grüsse aus England (wieder ein Zementwerk...)

David

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alfmuc






Anmeldungsdatum: 18.01.2003
Beiträge: 91



BeitragVerfasst am: 16.05.2003, 21:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo David,

Supermärkte gibts nur in großen Städten und auch nur wenige.

Milch und Kaffe kannst Du allerdings überall bekommen. Der beste Kaffe ist "caphe cut chon" eine echte Beerenauslese!! Es gibt in Vietnam eine Mungoart, die Kaffebeeren frißt. Allerdings nur die allerbesten reifsten Beeren. Die Bohnen werden unverdaut ausgeschieden. Findige Vietnamesen sammeln diese Bohnen ein und verkaufen Sie an Röstereien. Sehr glücklich Wenn es Dir davor nicht graust, kannst Du den ja mal probieren.

Es gibt überall in Vietnam sehr gute kleine Baghettes. Butter ist auch kein Problem (nur die Kühlung eventuell). Allerdings sieht es bei Wurst, Käse und Marmelade ziemlich düster aus da die Vietnamesen das normalerweise nicht essen. Wenn Du gelegentlich mal ein europäisches Früstück bevorzugst, solltest Du Dir das aus Europa mitbringen.

Gruß Alfmuc

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amazona






Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 45



BeitragVerfasst am: 18.05.2003, 14:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Thomas, schön von dir zu lesen. Prima, dass deine Frau wieder munter ist:-))). Sag mal, in welche clique seid ihr denn da reingeraten? ich finds ja gut, wenn man auch kontakt zu anderen ausländern hat wenn man selbst im ausland lebt, abeer die waren ja wohl die härte. ich wäre auch schnell wieder verduftet. Ich stimme völlig mit haig überein: die vietnamesen haben andere lebensvoraussetzungen und -erfahrungen. so ein schrecklicher krieg macht hart, und so lange ist das ja nicht her. ansonsten meine ich: solche ausländer sollte man an kopf und hintern packen und in den nächsten flieger nach hause setzen. was bilden die sich eigentlich ein? sind irgendwo zu gast und wollen es den gastgebern mal eben zeigen.
da bin ich froh, dass die vietnamesen so zäh sind, ich glaube, die werden es diesen arroganten a....löchern zeigen. sorry, aber so was regt mich auf.
soll der däne doch weiter in seinem hotel allein sitzen, thomas, wir haben es ja besichtigt. ich lach mich tot... . und die, die sich da so kritisch äussern: habt ihr hier noch nie mitgekriegt, dass man hier auch manchmal kleine brötchen backen muss, wenn man was erreichen will.
meine schmiergelder bezahle ich hier jeden monat, nennt sich hier nur steuern. und das mindestens 40% von meinem einkommen. ist ja okay so. aber woanders läuft es eben anders. dafür bezahlt ein vietnamese für eine dienstleistung manchmal eben nur einmal. ab dann ist man ja befreundet.Smilie))
klar gibt es in vietnam ein paar sehr gewöhnungsbedürftige eigenschaften, die art, sich alles bezahlen zu lassen hat mich auch manchmal genervt. ich dachte auch schon mal, tun die eingentlich einfach mal was so nur aus reiner freundlichkeit? ja und dann wars soweit, und ganz unerwartet bekam ich reiche westlerin ein geschenk und sei es nur eine frucht oder so was. einfach so.
übrigens: grosszügigkeit ist ein kind des wohlstandes, und den gibts in vietnam eben noch nicht überall.
hart finde ich auch, dass man dort offenbar im konsumverhalten alle fehler macht, die hier in den sechzigern auch gemacht wurden: alles was aus dem ausland kommt ist gut, wie z.b. coka, und die eigene gute limo bleibt dann links liegen.
aber haben wir das nicht nach der maueröffnung hier gerade auch wieder erlebt? die ossis besinnen sich gerade erst wieder auf ihre produkte.
haig hat recht, mit werturteilen muss man vorsichtig sein. was nicht heisst, das man nicht sagen kann, was man recht und unrecht findet. thomas, kannst du dich noch an unsere käferbefreiungsaktion auf dem dorf erinnern?Smilie))))
dem kollegen, der bald dienstlich nach vietnam muss,nur eine frage: du weisst aber schon, das vietnam ein zivilisiertes land ist und die leute dort nicht mehr in den tunneln oder auf palmen leben? sorry hört sich aber so an, als hättest du eine menge vorurteile. und ein paar ganz harte was sog. kommunistische länder angeht. du, das ist dort nicht dasselbe wie hier in deutschland. fahr doch unbefangen hin und mach erst mal deine erfahrungen.
hier ein paar antworten auf deine fragen:
ich konnte bisher jede seite im internet in vietnam aufrufen, die ich sehen wollte. nein, da stand dann nicht am nächsten abend oder morgen die vietnamesische stasi vor der tür. übrigens auch nicht bei meinem vietnamesischen kollegen, mit dem ich wöchentlich sehr offene mails schreibe.
du kannst auch dort in eine katholische oder evangelische kirche gehen, falls dir danach ist. oder in einen buddistischen tempel. steht dir und den vietnamesen frei.
du musst ja nicht gleich mit antikommunistischen plakaten in der öffentlichkeit rumlaufen. aber ich habe dort schon sehr offen über politischen pluralismus diskutiert. die vietnamesen sind nämlich sehr diskussionsfreudig.
du solltest nur nicht den eindruck erwecken, dass du meinst, aus einer besseren welt zu kommen, dann bleibst du esser hier. eine deutsche schule gibt es nicht, aber, dein kind ist jung. es wird schnell vietnamesisch lernen, ist doch eine tolle erfahrung. ich kann dir auch nur raten, fang schon mal mit einem sprachkurs an. und wenn es nur ein paar worte sind, die du dann kannst.
also was ich sagen will: hingehen und sich drauf einlassen. sonst lieber hierbleiben.
da nang ist übrigens eine recht grosse stadt, dort gibt es bestimmt einen supermarkt. es liegt am meer, du bist schnell in hoi an, wunderschön ist es dort. und in einer stunde bist du mit dem flieger in saigon, jetzt ho chi minh stadt. dort gibt es wirklich alles. ich kann dir, wenn du willst, das näher beschreiben. sogar ein deutsches restaurant:-))).
thomas, hast du meine letzte mail bekommen? schreibe dir sonst noch mal extra.

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TeePee






Anmeldungsdatum: 18.05.2003
Beiträge: 4
Wohnort: Frankfurt, Germany



BeitragVerfasst am: 18.05.2003, 16:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Leute,
gruesse Euch, hab mich eben registriert. Ich war oft auf der Seite, und hab die vielen Beitraege mit großem Interesse gelesen. Ich war immer wieder ueberrascht, dass es so viele positive Meinungen -natuerlich auch negative dabei- ueber VN gibt. Denn ich hatte geglaubt, Kompliments von Touris vor Ort ueber Land und Leute waeren sowieso nur aus Hoefflichkeit. Wieder zuhause wuerden sie ja doch nur negatives ueber VN sprechen, schlechte Strassen, schlechter Service... Ihr wisst, solche Floskel von verwoehnten Touris aus dem Westen.
Es gibt also doch auch Freunde von VN. Wenn man bedenkt, VN oeffnet sich erst vor ca. 10 Jahren dem West, fuer Investitionen und fuer den Tourismus. Noch vor 10 Jahren wusste man nicht recht, wie man den Touri aus dem Westen behandeln soll. Noch vor ca. 10 Jahren waren Touri-Plaetze wie Hue, Hoi An reine vietnamesische Staedte -sprich keine Auslaender, keine Touri... Die Hoi Aner wussten nicht mal, dass in ihrem Staedtchen soviel touristisches Potenzial steckte, wie man es jetzt kennt. Insofern koennte man schon etwas Verstaendnis fuer dieses und jenes aufbringen, was einem aus dem reichen Westen nicht gefaellt. Bedenkt, das Land hat einen sehr langen und moerderischen Krieg hinter sich. Die Menschen haben laengst alle Hoffnung verloren. Was ihnen noch bleibt, ist nur eine kleine Hoffnung fuer die juengere Generation. Auch zu Zeit von Kaiser Wilhelm was ein Leben mit preussischen Beamten auch nicht gerade leicht oder ?
Veraenderungen kommen in diesem Land nur langsam in Gange, weil die Menschen in der Vergangenheit allzuoft enttaeuscht wurden. Wer glaubt, diese Menschen eines besseren belehren zu koennen, nur zu, denn diese Menschen sind lerngierig und -willig, denn sie wissen, dass sie vieles durch den Krieg versaeumt haben. Aber wenn belehren, dann bitte nur Gutes. Diese Menschen verdienen es nicht, nach einem schweren Krieg auch noch verars... zu werden. Sicher gibt es hier und da Ganoven oder Menschen in VN, die versuchen, den einen oder den anderen Touri auszunehmen, uebers Ohr zu hauen. Bedenkt, diesen Menschen geht es um das nackte Ueberleben, im Vergleich zu dem Touri, der sich eine tolle Reise in die Ferne leisten kann. Solche Phaenomen verschwinden nur erst, wenn die Wirtschaft stabil ist, wenn die Menschen von ihrer Arbeit leben koennen, und das dauert noch lange. Viele Menschen in VN leben noch von der Hand in den Mund.
Zum Kollegen, der demnaechst fuer seine Firma nach VN geht und einiges Bedenken hat. Du kannst ruhig mit diesen Bedenken nach VN gehen. Du wirst die eine oder die andere angenehme Ueberraschung erleben, wenn Du einmal in dem Land bist. Bleib einfach neurig, dann wird die Zeit in VN eine der besten in Deinem Leben sein. Abgesehen von der gegenwaertigen Internet-Geschwindigkeit. Aber was soll es, im Vergleich zu den interessanten Dinge, die Dich in VN erwarten, ist das nur ein kleines Problem. Zum Thema Schule fuer Deine Kinder, es gibt internationale Schulen in Sai Gon, Ha Noi, mehrsprachig, die sind aber nicht billig, aber Dein Arbeitgeber wird das Schulgeld fuer Dich berappen, hoffe ich. Sind solchen Schulen in London oder New York nicht auch teuer?
Viel Spass in VN
TP

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Thomas W




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Anmeldungsdatum: 22.01.2003
Beiträge: 967
Wohnort: Hoian Vietnam


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BeitragVerfasst am: 19.05.2003, 06:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich Melde mich noch. Komme zur Zeit nur nicht dazu.

Gruss, Thomas

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haig
Gast










BeitragVerfasst am: 19.05.2003, 07:43    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo an alle,

meiner Meinung nach sollte man sich nur dann dazu entschliessen in Vietnam zu leben, wenn man entweder in diesem oder einem anderen Land der sogenannten "Dritten Welt" schon längere Zeit verbracht hat. Und dies im ganz normalen Alltag der einheimischen Bevölkerung. Sonst kann es zu Unzufriedenheit und Frustration kommen. Allerdings entschuldigt das auf keinen Fall das arrogante Verhalten von Thomas oben genannter Leute.

Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Leuten die nach Vietnam kommen um Geschäfte zu machen und Leuten wie Thomas. Ich muss gestehen, dass mich seine Entscheidung so zu leben wie er es momentan tut beeindruckt. Sicherlich ist er sehr naiv nach Vietnam gekommen und wurde dann auch unangenehm überrascht. Aber, ... er passt sich an das Leben in Vietnam an und sieht sich als Teil seiner Familie. Als nichts besseres und nichts schlechteres. Was mich an ihm, trotz seiner anfänglichen Naivität sehr beeindruckt ist, dass er ständig dazu lernt, nicht jammert, nicht verzagt und genau wie alle anderen um ihn herum versucht sein Leben und das seiner Familie zu verbessern.

Es gibt tausende Dinge über die ein Ausländer in Vietnam klagen oder schimpfen könnte. Doch mal ganz ehrlich, ... die Vietnamesen könnten es genauso gut tun. Warum tun sie es dann aber nicht? Weil sie die Zähne zusammenbeissen und ohne viel öffentlich rumzujammern versuchen sie trotz der vielen Widrigkeiten weiter zu kommen. Wir selbst sind doch viel zu sehr verwöhnt, verhätschelt und jammern viel zu oft über diese oder jene Problem'chen.

Thomas Beiträge in diesem Forum sind immer wieder hoch interessant und ich bedaure nur, dass sie hier im Forum für sehr viele Besucher von "Vietnam-Freunde.Net" unauffindbar bleiben, weil sie nicht jeden Beitrag des Forums lesen oder gar nur die Vietnamseiten lesen. Vielleicht lässt er sich mal dazu überreden derartige Erlebnisberichte als Gastautor auf den Vietnamseiten zu veröffentlichen. Dadurch könnten Besucher mit gewissen Ambitionen im voraus einen tieferen und realistischeren Einblick in das bekommen, was sie erwarten würde.

Amazona geht mit DrSnuggles ganz schön hart zur Sache. Aber sie hat mit dem was sie sagt im grossen und ganzen recht. Allerdings rate ich DrSnuggles im Gegensatz dazu nicht "ins kalte Wasser zu springen". Er überlegt Frau und Kind mitzubringen. Da muss man sich schon vorher über viele Dinge im klaren sein und vorher abwägen. Auch würde ich DrSnuggles nicht anraten sein Kind in eine vietnamesesche Schule zu geben! Vieles was für unser Schulsystem selbstverständlich und weiteres Berufsleben wichtig ist, wird in vietnamesischen Schulen nicht gelehrt. Und vieles wird nur auswendig gelernt. Nein, ich bin der Meinung er sollte sein Kind in eine amerikanische oder englische Schule geben. Dort erfolgt der Unterricht in der englischen Sprache und sein Kind wird im Anschluss besser Englisch können. Und sollte DSnuggles es fördern lernt ein Kind auch schnell etwas Vietnamesisch. Je nachdem wie lange er dort sein wird. Auf jeden Fall wird es für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes nur vorteilhaft sein, dieser Herausforderung ausgesetzt zu sein und Vietnam mal erlebt zu haben. Jedenfalls wenn es nicht isoliert von seinen vietnamesischen Altersgenossen leben sollte.

Gruss
haig

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amazona






Anmeldungsdatum: 17.01.2003
Beiträge: 45



BeitragVerfasst am: 19.05.2003, 11:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Haig, du hast recht, das war etwas hart. Aber ich sehr bei Snuggles wirklich einige probleme. Mit der Schule wird es in Da Nang sicher schwierig, und ein so kleines Kind allein nach Saigon? Da hat es dann einen doppelten Schock. Vielleicht kann der Arbeitgeber von Dr.Snuggles einen Privatlehrer bezahlen. Ich denke da an einen deutschen Studierenden, der ev. Vietnamistik studiert und gerne mal nach VN gehen würde. Oder einen flexiblen lehramtskandidaten. Der könnte dann etwas begleitunterricht nach deutschen standards geben. also wenn ich ganz ehrlich bin: ich hätte auch probleme so ein kleines kind mit nach Vietnam zu nehmen. aber nicht wegen der schulen, sondern wegen der schlechteren standards im gesundheitswesen. aber Snuggles scheint ja entschieden, das die ganze familie mitgeht (was man auch verstehen kann).
ich finde es auch toll, wie thomas das alles in hoi an managt. habe ihn dort kennengelernt, ist wirklich ein klasse typ.

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dbressem






Anmeldungsdatum: 07.05.2003
Beiträge: 16
Wohnort: Aachen



BeitragVerfasst am: 19.05.2003, 18:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Thomas,

Klassebericht, hochinteressant - meine Hochachtung !.
Was hat Dich eigentlich bewogen in Vietnam zu leben ?, Üblicherweise wollen die doch alle nach Deutschland (abgesehen von den USA, was das "Traumland" zu sein scheint) ?.
Teile Deine Meinung über die "Ausländer". Da ich mich in Saigon um Strassenkinder kümmere (oder zumindest versuche), habe ich schon öfters Ärger mit besoffenen Amis gehabt, die mich als Kinderschänder bezeichneten und mehrfach drohte eine Schlägerei. Diese Typen "arbeiten" zwar in Saigon, das "Arbeiten" scheint sich aber nur auf Saufen von morgens bis abends zu beziehen, hängen auch nur mit ihresgleichen rum.
Wildfremde Vietnamesen sprachen mich dann an, sie würden mich seit Jahren kennen und wenn ich Ärger bekommen würde, ständen sie mit 50 Mann an meiner Seite. Dies ist den Burschen dann auch gesagt worden und seitdem herrscht Ruhe.
Teile Deine Meinung: man muss mit den gegebenen Verhältnissen klarkommen, egal, ob es Bestechung oder ewige Warterei ist. Lebe zwar nicht in Vietnam, bin aber zweimal im Jahr da und habe täglich Kontakt zu Bekannten/Freunden dort.
Eine Frage interessiert mich noch: als Ausländer ist es doch sicher unmöglich ein Haus oder Grundstück zu erwerben ?
Kenne seit Jahren einen Engländer in Nha Trang, der eine Kneipe aufgemacht hat ("Jack's Bar"), es läuft aber alles über seine vietnamesische Frau.

Dieter

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DrSnuggles






Anmeldungsdatum: 16.05.2003
Beiträge: 12



BeitragVerfasst am: 19.05.2003, 21:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Ihr lieben,
erstmal vielen Dank für die ganzen Beiträge und Antworten meiner Fragen.

Das Amazona mich so angefahren hatte, kam wohl daher, da sie (er) sich mit dem dänischen Thema so in Extase geschrieben hat, das es im schnellen Galop zu mir weiter ging. Dont worry, I take it easy.
Winken

Ich werde erst mal dort anreisen, und Quatier machen, damit meine Lieben dann auch ein Bett haben wenn sie nachkommen (sollten).Dort werde ich mich dann auch des weiteren um Schule etc. kümmern. Sollte es mit der Schule nicht klappen, so wird sich dann alles auf die Schulferien beschränken.
hallo TeePee, mit Schulpreisen kann ich nicht dienen, in Arizona, war Shannon mit, als sie noch nicht Schulpflichtig war, und hier in England ist der Kontrakt nur 8 Monate, und Shannon ist dann gerade erst in die Schule zu hause gekommen, da wollten wir sie nicht umbedingt herrausreissen. Jetzt sieht es etwas anders aus, sie ist jetzt wesentlich stabiler was die Lernphase angeht. Die Schule war zu beginn noch neu und gewöhnungsbedürftig. Etwas Beständigkeit braucht ein Kind . Der Kontrakt in Da Nang wird etwa 2 jahre gehen, da ist es schon gut möglich für Shannon , die Schule zu wechseln.
Amazona, da ich selbst kaum Vietnam buchstabieren kann, würde ich meiner Tochter es nicht antun, eine VN Schule zu besuchen. Schon alleine die politisch vorgefärbte Erziehung wäre mir zuwider.

Nur mal eben zu mir. Ich habe ziemlich lange in Süd Afrika gelebt.Ich habe dort gelebt, für Rand (währung) zu arbeiten. Ich war dort kein Tourist.
Nach Deutschland bin ich dann mit Frau und Kind zurückgekehrt. Ich bin bestimmt kein spiessiger, arroganter Piefke, der immer alles besser weiss. Do right, and fear no one.
Ausserdem gehe ich der Sache schon entspannt entgegen, aber vorabinformationen sind mir schon wichtig. Auch für meine Arbeitskollegen, die mitreisen werden, aber nicht so den Internetdraht haben , werde ich über meine "Nachforschungen" informieren.

Aber da ich nicht nach Vietnam reise um einen Selbstfindungstrip zu absolvieren, oder weil ich VN so toll finde, habe ich ja gesagt. Berufliche Gründe sind der Anlass.
Und das ich meinen europäischen Lebensstil versuche so gut wie möglich beizubehalten, darf mir doch erlaubt sein. So was sollten wir Ausländern in Deutschland ja auch erlauben.
Auf keinen Fall werde ich versuchen VN zu rekolonialisieren.

Nun doch noch mal zum "vietnamesischen Weg". Es interessiert mich wirklich wie die "Beschleunigungssätze" für eventuelle Anträge etc. sind. Wo fängt man an, wo hört man auf zu schmieren ?? Macht doch mal eure Erfahrungen publik. Es wird doch wohl eine virtuelle Preisliste existieren.

Gruss

David

PS. Ich werde auch mal den caphe cut chon ausprobieren.:upsidown:

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haig
Gast










BeitragVerfasst am: 20.05.2003, 08:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

ach amazona ist eigentlich ganz lieb. Ich bin der Meinung, dass Du schon die richtige Einstellung hast. Gelassen bleiben und sich über gewisse Dinge vorab informieren. Was einen nur gewissermassen nervt sind die Leute die nach Vietnam gehen und dann unablässig quasseln und schimpfen: "das und das ist Scheisse und die oder die sind blöd und rückständig". Das nervt ungeheuer. Was machen sie dann noch in Vietnam, wenn alles bekloppt ist? Klar wirst Du später eine Menge Dinge sehen, die nicht so sind wie sie sein sollten und die Dich extrem stören werden. Doch muss man ständig daran rummeckern?

Nehmen wir mal das Beispiel, dass man in Saigon kaum ein paar Meter gehen kann ohne als Ausländer von Bettler angesprochen zu werden. Ein Ausländer, der in fremde Länder reisen kann ist in den Augen der Bettler unwiderruflich reich. Ich gebe zu mich nervt es oft. Aber ich sage auch 10x in ruhigem Ton "nein". Wozu sie beschimpfen, weil man verärgert ist? Dir wird diesbezüglich in Saigon auffallen, dass sie selbst meistens ungestört in den unzähligen Cafes betteln ohne von den Besitzern beschimpft oder verjagt zu werden. Mit Ausnahme, wenn sie mit ihrem Betteln zu aggressiv werden, was meistens nie der Fall ist. Wie es damit in Da Nang ist weiss ich nicht.

Was die Herrschaft der Kommunistischen Partei anbetrifft, so wirst Du ja nicht mit einem Protestplakat gegen den Kommunismus herziehen, wie es amazona so schön formulierte. Ignoriere es einfach und geniesse den Aufenthalt und die schönen Dinge des Lebens. Vietnam hat seine bewegte und leidvolle Geschichte und dass eine Kolonialmacht früher oder später durch einheimische Unzufriedene gestürzt würde ist nur logisch. Wenn das auch nur auf dem Umweg über die Auseinandersetzung mit den USA ablief. Die Zeitgeschichte hatte in der ganzen Welt den Kommunismus als ein Ideal erscheinen lassen und die Geschichte hat diese Idee überholt. Wozu darüber aufregen. Vietnam bleibt auch nicht stehen. Wer wachen Auges ist bemerkt, dass in Vietnam sowie in der Kommunistischen Partei Vietnams der Kapitalismus im Vormarsch ist und schon längst ein sanfter Wandel im Gange ist. Die Propaganda dient in diesem Wandel doch nur einer bestimmten Kaste nicht gestürzt zu werden und auch in der Zukunft Machtpositionen und Pfründe zu behalten, wenn auch unter vielleicht anderem Namen. Das dies ein historischer und kein schneller Prozess ist schürt die Ungeduld vieler und damit ihren Ärger. Vietnam wird sich wandeln und das ist ein langwieriger historischer Prozess. Wozu sich über etwas aufregen, was irgendwann sowieso nur noch in den Geschichtsbüchern stehen wird. Klar, dass man im Einzelfall ebenfalls verärgert oder betroffen ist. Aber ich sehe diesen Umstand trotzdem ganz unaufgeregt. Das beste Beispiel für diesen Prozess ist immer China. Wenn Du an einem freundschaftlischen Umgang mit den Vietnamesen in Deinem Umfeld interessiert bist akzeptierst Du sie einfach wie sie sind und verhälst Dich dementsprechend. Ich habe schon öfters erwähnt, dass die Vietnamesen sehr stolze und nach aussen zurückhaltende Menschen sind. Jemand der pausenlos über irgendwelche Misstände in Vietnam rummeckert und in belehrendem Ton mit ihnen spricht gilt schnell als arrogant und Ekel. Die Vietnamesen wissen selbst am besten über Misstände in ihrem Land bescheid. Wollen aber nicht unablässig Meckereien darüber hören. Noch dazu von Ausländer die eine Rückzugsmöglichkeit in abgesicherte Verhältnisse haben.

Was die Schule betrifft, hast Du schon mal mit im Auswärtigen Amt oder der deutschen Botschaft in Vietnam nachgefragt ob es in Da Nang eine internationale oder amerikanische, französische, oder englische Schule gibt? Erstmal muss man ja fragen.

Natürlich hast Du das Recht jede Möglichkeit auszunutzen etwas aus Deiner Heimat auch in Vietnam zu realisieren und sei es eine Bockwurst zu essen. Weiss gar nicht ob es irgendwo eine gibt. Glaube eher nicht. Sehr glücklich Doch in all den von Dir angesprochenen Dingen wirst Du in Vietnam wenig Möglichkeiten dazu finden. In Saigon gibt es zahlreiche Supermärkte westlichen Musters, in denen umfangreich westliche Waren angeboten werden. Da Nang kenne ich wie gesagt noch nicht. Auch beim letztenmal hatte ich keine Zeit weiter nördlich zu reisen. Erst zu meinem kommenden Besuch werde ich mal ganz Vietnam bereisen.

Viele Grüsse
haig

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