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 Menschenrechte in Vietnam

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 350



BeitragVerfasst am: 24.09.2007, 17:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Polizist ohrfeigt Mopedfahrer im Beisein der Provinzführung

Bei Kontrolle von Helmbenützung im Straßenverkehr hat ein Wirtschaftspolizist, der die Verkehrspolizei vom Kreis Kỳ Anh, Provinz Hà Tĩnh unterstützen soll, Gewalt gegen einen Mopedfahrer angewendet.

Das Videoclip zeigt die Szene der Gewalttätigkeit:
Der Polizist entfernt nach Stoppen des Mopedfahrers mit der rechten Hand den Zündschlüssel aus dem Schloss des Mopeds und setzt im selben Moment mit der linken Hand eine Ohrfeige ins Gesicht des Mopedfahrers in aller Öffentlichkeit.
Direkt auf dem Schauplatz waren Herr Nguyễn Thanh Bo Leiter der Verkehrsabteilung Polizei Provinz Hà Tĩnh, Herr Đào Văn Bính, Polizeichef vom Kreis Kỳ Anh und einige hochrangigen Vertreter von der Provinzführung anwesend.

Diese gewalttätige Szene hat negativen Eindruck von dem Charakter von Polizei hinterlassen, insbesondere in einer Zeit, wo die ganze Streitkraft um ein positives Bild von der Polizei nach dem Motto "Polizei zu Diensten des Volkes" bemüht.

Diese Bilder haben wir zufällig in der Kreisstadt Kỳ Anh, Provinz Hà Tĩnh um 9 Uhr des 17.09.07 aufgenommen.

Fotos und Text vonTRẦN LONG - VTC
Zitat:

http://www.tuoitre.com.vn/Tianyon/Index.aspx?ArticleID=221226&ChannelID=3
Một cảnh sát "bạt tai" người đi đường

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
Beiträge: 350



BeitragVerfasst am: 05.10.2007, 13:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Brief an Polizei Hải Phòng Abteilung PA38 und alle Freunde sowie interessierte Leser

Mein Name ist Phạm Thanh Nhiên, Rufname Liên, geboren 1977.
Wohnanschrift: 17 Phương Lưu 2, Gemeinde Đông Hải, Kreis Hải An- Stadt Hải Phòng.
Beruf: Weberin
Ich hatte vor einigen Jahren eine feste Arbeitsstelle in der Wollfabrik Hải Phòng. Nur kurze Zeit später meldete diese Wollkämmerei Konkurs an. Ich verlor meine Arbeit und habe seitdem kein festes Einkommen mehr.

Um mein Lebensunterhalt übers Wasser zu halten, hatte ich zeitweise meiner Mutter beim Verkauf von Teegetränken, anderen Leuten beim Trocknen von Seetangpflanzen und zuletzt als Straßenfegerin bei dem Unternehmen Hoàn Mỹ ausgeholfen.
Im Februar 2007 bin ich nach Hà Nội gekommen, um bei meiner Nichte den Beruf Nägelmalerin zu erlernen. Die Ausbildung verlief ganz gut, bis die nachfolgende Geschichte während eines Heimbesuchs passierte. Bis dahin hatte ich immer gehofft, eines Tages mit diesem Beruf das Geld für den Lebensunterhalt verdienen zu können.

Am 03. August 2007 kamen zwei Polizeibeamten zu meiner Wohnung und brachten mich zum Polizeiamt PA38 (Abteilung für politische Sicherheit) um mich über Dinge im “Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit” zu befragen, ohne mich vorher schriftlich darüber zu informieren. Da ich damals noch keine Erfahrung mit Polizeibehörden hatte, ließ ich mich von Polizeibeamten abführen.

Weiter am 05. August rief mich ein Mitarbeiter vom PA38 auf das Handy an und lud mich zum Kaffee ein. Ich habe seine Einladung jedoch abgelehnt.

Am 09. August rief mich dieselbe Person noch mal an und teilte mit, dass ich bei der Polizei erscheinen soll. Ich verlangte von ihm eine schriftliche Vorladung. Der Anrufer antwortete, die Vorladung würde er beim Abholen mitbringen. Ich bestehe jedoch auf den Erhalt der Vorladung vor dem Termin. Der Anrufer sagte, er würde die Vorladung im Laufe des Tages vorbei bringen, ich solle auf jeden Fall zuhause warten. Ich habe extra meine Reise nach Hà-Nội verschoben und den ganzen Tag zuhause gewartet, doch der Anrufer ist nicht gekommen.

Am 10. August kam ein Polizist von meiner Gemeinde und forderte mich mündlich auf, sofort mit ihm wegen “Arbeit” ins Revier mitzukommen. Ich lehnte ab und verlangte eine schriftliche Vorladung. Der Polizist versuchte mich zu überreden. Ich sagte zu ihm, dass schon selbst bei Einwohnerversammlung eine Einladung gibt. In diesem Fall soll ein Bürger wegen der “nationalen Sicherheit” befragt werden, warum habe ich kein Anrecht auf eine Vorladung? Am Ende hat er auch einen schriftlichen Termin für einen Tag später (13.08.2007) gegeben und als Grund wegen “Arbeit” angegeben.

Ich erschien am 13. August auf dem Polizeirevier pünktlich. Obwohl die Vorladung von dem Polizeichef von der Gemeinde unterschrieben war, musste ich aber mit zwei Polizeibeamten von der PA38 “arbeiten”. Im gesamten Verlauf dieses Verhörs musste ich die gleichen Fragen wie bei der Abteilung für politische Sicherheit Hải Phòng in den vorherigen “Arbeitsterminen” beantworten.

Weshalb ist ein einfacher Bürger, der ohne irgendeinen Gesetzverstoß und nationale Sicherheit begangen zu haben, plötzlich Opfer von ständigen Nötigungen der Polizei geworden, wo er wegen des Lebensunterhalts dringend wieder nach Hà-Nội musste?

Die Antwort ist ganz einfach: in letzter Zeit habe ich ein paar Male Herrn Vũ Cao Quận und den Schriftsteller Nguyễn Xuân Nghĩa besucht. Darüber hinaus hat die Polizei herausgefunden, dass unsere Familie Kontakt zu Frau Trần Thị Lệ (Mutter von der inhaftierten Rechtsanwältin Lê Thị Công Nhân) hält.
Neben den beiden Anhörungen bei der Polizei gab es auch noch weitere Besuche von Mitarbeitern der Abteilung PA38 in unserer Wohnung. Die haben Gespräche mit meinem Bruder allein geführt. Offensichtlich haben sie meinem Bruder die Anweisung gegeben, mich zu beobachten. Die Polizeibeamten gaben an, sie hätten geheime Pläne aufgedeckt, wonach ich im Auftrag von den Herren Nguyễn Thanh Giang, Vũ Cao Quận, Nguyễn Xuân Nghĩa “konterrevolutionäre Dokumente” in den Süden bringen solle. Deshalb müssten sie mich -eine junge unüberlegte Person- vor solchen unüberlegten Taten beschützen. Die täten das, nur um mir zu helfen, damit ich nicht durch Kontakt zu “schlechten”, “konterrevolutionären” Personen gemäß des Sprichworts “neben Licht wird man hell, neben Tinte wird man dunkel“ infiziert und sowie von ihnen ausgenützt werde. Die Polizisten warnten, dass bei einer Festnahme von “konterrevolutionären” Personen auch Leute, die nur in einer bürgerlichen Beziehung zu den verhafteten gestanden haben, sich dafür verantworten müssten. Mein Bruder hatte Angst um mich, meine Mutter um so noch mehr. Seitdem befinde ich mich so gut wie in Haft auf Bewährung.

Die haben meinem Bruder außerdem versprochen, mir einen guten Job zu besorgen. Ich würde dann einen Mann heiraten, Kinder bekommen und ein Leben in einer glücklichen Gesellschaft unter der Führung der Partei führen.

Die erzählten Freunden von mir, ich unterhalte Kontakte zu “konterrevolutionären” Kräften. Wenn meine Freunde eine “gute Freundin” nicht verlieren möchten, dann sollten sie mich davon abhalten.

Sehr geehrte die Herren Polizisten!
Ich schätze Ihre Beruffähigkeit beim Schütz der Nationalsicherheit und Ihre Eifer bei der Arbeit hoch. Ich schätze auch Ihren guten Willen, mir zu helfen, damit ich etwas Standhaftes im Leben erreiche. Ich schätze auch Ihre Tat, sich mit meinen Familienangehörigen zu treffen, um ihnen “Dinge über mich mitzuteilen”. Ich schätze auch, dass Sie sich mit meinen Freunden getroffen haben.

Hätten Sie mich direkt auf die Geschichte mit dem Bringen von “konterrevolutionäre Dokumente” in den Süden im Auftrag irgendwelcher Personen angesprochen, hätte ich Ihnen direkt und mündlich alles erklärt, und nicht mit diesem Brief übers Internet.

Sie behaupten, Dr. Nguyễn Thanh Giang, Herr Vũ Cao Quận, Herr Nguyễn Xuân Nghĩa hätten mich beauftragt, nach Süd-Vietnam zu fahren, aber keiner von ihnen wussten etwas davon. Ich bin diejenige, die jetzt von Ihrer Behauptung erfährt. Wenn ich mich nicht für diese Leute rechtfertige, dann bin ich ein Feigling. Meine Familienangehörigen hatten zwar Angst um mich, aber zu Glück glaubte Ihnen keiner.

Erstens, ich kenne weder den hoch geschätzten Dr. Nguyễn Thanh Giang persönlich, noch habe ich ihn jemals gesehen. Wenn ich jemanden nicht kenne bzw. nie gesehen habe, kann ich doch nicht in seinem Auftrag “geheime Dokumente” in den Süden bringen.

Zweitens, Sie haben mich lange Zeit verfolgt und beobachtet. Sie müssten eigentlich doch wissen, dass ich ein feiges Mädchen bin. Ich traue mich nicht einmal, weiter als 20 Km allein zu reisen?

Drittens, wir leben in einem Zeitalter der Informationen. Die Menschen können Nachrichten mit Hilfe von modernen Kommunikationstechnologien und Datenverschlüsselung verschicken. Wer würde einem naiven Mädchen wie mir hoch geheime Dokumente in die Hände geben? Die Demokratiekämpfer haben ihre Meinungen ganz offen geäußert. Ihre Dokumente findet man überall im Internet. Jeder Interessierte kann deshalb über sie verfügen. Selbst Rechtsanwältin Lê Thị Công Nhân, eine Bekannte von mir, Mitglied der Partei „Thăng Tiến“ –eine oppositionelle Partei von der kommunistischen Partei Vietnams- hat auch ganz offen operiert. Es sind echte Menschen und echte Organisationen, operieren mit friedlichen Grundsätzen. Sie haben deshalb gegenüber der Regierung nichts zu verheimlichen. Offensichtlich haben Sie solche Geschichten erfunden, um meiner Mutter und meinem Bruder indirekt mitzuteilen, ich hätte etwas Verbotenes angerichtet und müsste deshalb mit einer langjährigen Haft rechnen. Meine Mutter und mein Bruder sollten sich mehr um mich kümmern?

Das ist also der Grund, weshalb ich seit zwei Monaten das Haus nicht verlassen dürfte. Sogar der Arbeit in Hà Nội kann ich auch nicht mehr nachgehen.

Geben Sie mir bitte bei dieser Gelegenheit auch eine Antwort darauf, ob ich weiterhin Herrn Quận, Herrn Nghĩa besuchen darf? Wenn Sie mir keine Antwort darauf geben, und ich diese Herren trotzdem besuche, würden Sie dann glauben, dass ich mit diesen Herren über Politik rede? Sind Sie dann der Meinung, dass ich von den “konterrevolutionären” abgeworben bin?

Warum darf Polizei jeden Menschen ohne Einschränkung besuchen, auch bei Herrn Quận und Herrn Nghĩa. Und ich darf das aber nicht?

Sehr geehrter Herren!
Wenn ich Herrn Quận und Herrn Nghĩa besuche, interessiere ich mich nicht für Politik, sondern nur für Menschenrechte. Ich bin der Meinung, Politik und Menschenrechte sind zwei Paare von Schuhen. Ich mag keine Politik. Meine Familie gehört zu der armen Arbeiterklasse, die das ganze Jahr über schwer zu schuften hat. Ich selber genieße keine hohe Bildung. Jemand, der Politik macht, soll über Intelligenz verfügen. Aber wer sich für Menschenrechte interessiert, muss nicht unbedingt intelligent sein, weil Menschenrechte zum alltäglichen Leben der Menschen wie die Nahrung gehören, die ich, wie Sie sehen, zurzeit aber nicht habe: Schon allein ein Besuch bei Herrn Vũ Cao Quận und Herrn Nguyễn Xuân Nghĩa um über Menschenrechtsthemen zu diskutieren, wurde behauptet, ich solle ‘konterrevolutionäre Dokumente” in den Süden bringen, sowie von den konterrevolutionären Kräften ausgenutzt zu sein.

Sie haben dafür gesorgt, dass ich seit dem 08.03.2007 bis heute und gewollt arbeitslos und fast 2 Monate in der eigenen Wohnung inhaftiert bin. Meine Familienangehören hatten Angst, dass Sie mich bis sogar nach Hà Nội verfolgen und die Arbeit und das Geschäft von meiner Nichte dort beeinträchtigen (darüber hat meine Mutter schon direkt mit Ihnen gesprochen). Obwohl Sie meine Mutter überredet haben, mich wieder nach Hà Nội zur Arbeit gehen zu lassen, aber Ihr guter Wille hat genau das Gegenteil bewirkt. Jedes Mal, wenn Sie vorbei kommen, bekommen meine Mutter und mein Bruder solche Angst und schauen als ersten nach, ob ich zuhause bin! Da ich diejenige bin, die “konterrevolutionäre Dokumente” in den Süden bringen sollte, und nicht meine Mutter oder mein Bruder, sollten Sie ihnen bitte keine Angst machen und in Ruhe lassen.

Mit dem letzten Teil dieses Briefes möchte ich mich an die gleichaltrigen wenden.
- Ihr seid der Meinung, wohin ich gehe, mit wem ich telefoniere, weiß die Polizei gut drüber Bescheid! Ich danke Euch.
Ihr habt auch gefragt, warum ich gegen dieses Regime bin und damit Unruhe in einem der sichersten Länder auf dieser Erde schüre.

Erlaube mir bitte eine Geschichte zu erzählen, um meine Art zu interpretieren.
Ich war letztes Jahr im Krankenhaus „Việt Tiệp“ (Vietnam-Tschechei), um eine Organspendenerklärung abzugeben, für den Fall, dass ich aus irgendeinem Grund......
Meine Mutter ist mit dieser Entscheidung von mir einverstanden. Das Krankenhaus antwortete aufgrund meiner Anfrage, dass es zurzeit noch keine Reglung über Organspenden gebe und man könne meinem Wünsch deshalb noch nicht entsprechen. Ich bat das Personal vom Krankenhaus, meine Daten wie Namen, Anschrift, Geschlecht, Telefonnummer trotzdem zu notieren. Wenn Ihr Zweifel an meinem Wort habt, könnt Ihr bei der Verwaltung des Krankenhaus „Việt Tiệp“ nachfragen. Ich habe die Geschichte nur deshalb erzählt, weil ich zeigen wollte, dass ich niemandem was Böses antun möchte. Als ich T und H von meiner Absicht mit dem Organspenden erzählt habe, haben sie zu mir gesagt, ich sei “geisteskrank” und “übergeschnappt”. Es ist genauso wie manche Leute Demokratiekämpfer und Menschenrechtler in unserem Land als “Konterrevolutionär” bezeichnen. Es ist manchmal wirklich sehr traurig, dass man in unserer Gesellschaft etwas Gutes machen möchte, wird dafür aber übel beschimpft.

Sehr geehrte die Herren Polizisten und liebe Freunde!
Deshalb möchte ich heute meine Erklärung zur Unterstützung der “Konterrevolutionäre” abgeben und beantrage hiermit die Mitgliedschaft in der “konterrevolutionären” Bewegung Vietnams.

Hải Phòng, den 26. September 2007
Phạm Thanh Nhiên
Adr.: 17 Phương Lưu 2
Gemeinde Đông Hải
Kreis Hải An
Stadt Hải Phòng.
Email: layaienamtcs1977@yahoo.com

Zitat:

http://www.doi-thoai.com/baimoi1007_029.html
Gửi công an phòng PA38 Hải Phòng, bạn hữu và xin chia sẻ cùng quý vị độc giả

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Hoa Mi
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Anmeldungsdatum: 01.04.2005
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BeitragVerfasst am: 23.11.2007, 15:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Protestbrief gegen brutale Unterdrückungen von Demokratieaktivisten durch die kommunistische Regierung Vietnams

Es ist noch nicht lange her, als Vietnam sich um einen Platz als nichtständiges Mitglied beim UN-Sicherheitsrat bemühte. Da hatten die kommunistischen Machthaber der Weltgemeinschaft versprochen, die von der UN vereinbarten Menschenrechtsprinzipien zu respektieren. Und während der USA-Reise hatten Staatspräsident Nguyễn Minh Triết und Ministerpräsident Nguyễn Tấn Dũng erklärt, Vietnam unterdücke keine Andersdenkenden und respektiere sogar andere Meinungen. Alle dieser Aussagen sind unwahr, weil die vietnamesischen Kommunisten schon immer eine Politik der Widersprüche betreiben: “Die meinen das so, machen aber genau das Gegenteil”, und arbeiten mit “Tricks und Täuschung”. Dadurch werden nicht nur die eigenen Bürger im Inland sondern die ganze Welt belogen und betrogen.

Nach Außen hin tuen die Machthaber immer so, als respektieren sie die Menschenrechte voll und ganz. Nach Innen aber unterdrücken sie selbst die friedlichsten Menschenrechtler mit voller Härte.

Deshalb protestiert die Allianz für Menschensrechte Vietnams (AfMV) gegen diese Betrugspolitik der kommunistischen Regierung Vietnams.

Nachstehend sind einige Ereignisse in den letzten 3 Monaten im Zusammenhang mit der Unterdrückung von Demokratieaktivisten:

1. Zurzeit sitzen die beiden Menschenrechtler Nguyễn Văn Đài und Lê Thị Công Nhân in Haft zusammen jeweils mit 30 verschiedenen zum Teil kriminellen Straftätern wie Dieben und Räubern.

2. Herr Nguyễn Bá Đăng aus Hải Dương wurde vom 16.05.2007 bis 13.09.2007 verhaftet, nur weil er sich für die Freiheit und Demokratie eingesetzt hatte. Davor hat er 2 Jahre (2000-2002) unter Hausarrest gestanden.

3. Ingenieur Trương Minh Nguyệt, stellvertretender Vorsitzende des Freundschaftsvereins der politischen und religiösen Gefangenen Vietnams, ist seit dem 04.06.2007 verhaftet.

4. Ehrwürdige Mönche von der Vereinigen Buddhistischen Kirche Vietnams wurden schikaniert:
– am 22.08.2007 wurde Ehrwürdiger Thích Minh Nguyệt in Tiền Giang vor dem „Volkstribunal“ angeklagt,
– am 20.09.2007 erhielt Ehrwürdiger Thích Không Tánh die Vorladung zu einem vorbereiteten „Volkstribunal“ in Sài Gòn,
– am 04.10.2007 wurde Ehrwürdiger Thích Viên Đức in Đồng Nai gezwungen, aus der Buddhistischen Kirche auszutreten.

5. Am 29.08.2007 erhielt Hochehrwürdiger Thích Quảng Độ und Mönche der Pagode Giác Hoa die Vorladung zum Verhör bei der Polizei. Vertreter der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams in Tiền Giang, Phú Yên und Quảng Trị wurden von der Polizei terrorisiert und vor dem „Volkstribunal“ angeklagt.

6. Am 31.08.2007 wurde der freie Journalist Nguyễn Khắc Toàn, stellvertretender Redakteur der Zeitung „Freiheit-Demokratie“ in die Polizeiwache von Tràng Tiền, Hà Nội unter Zwang abgeführt und vor 250 Menschen seines Wohnorts kritisiert.

7. Seit Anfang September 2007 haben die Machthaber von Vietnam verschiedene Unterdrückungsmethoden beim Herrn Vi Đức Hồi in Lạng Sơn angewandt. Am 10.10.2007 wurde er wegen seiner Demokratieaktivitäten aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen.

8. Am 24.09.2007 verstößt die Polizei gegen die Menschenrechte, indem sie den Briefträger zwang, Namen und Adresse des Absenders einer Briefsendung für Ingenieur Đỗ Nam Hải, herauszugeben.

9. Am 30.09.2007 haben die vietnamesischen Machthaber Pfarrer Phan Văn Lợi, ein Redaktionsmitglied von der Zeitung „Pressefreiheit“, vor Hunderten von Polizisten in Huế angeklagt.

10. Der Eilmeldung des Vereins der Evangelischen Völker in Vietnam (VFEP) vom 02.10.2007 zufolge haben die Machthaber Vietnams mehrere Pastoren, darunter auch Pastor Nguyễn Công Chính von der evangelischen Kirche in Tây Nguyên (Hochland) schikaniert sowie Anhänger dieser Kirche zum Austritt aus ihrer Glaubensgemeinschaft gezwungen.

11. Am 06.10.2007 wurde Herr Lê Thanh Tùng, Schriftstellername Lê Ái Quốc, von der Polizei Hà Nội festgenommen und 32 Stunden lang (auch nachts) in Phù Lỗ, Kreis Sóc Sơn, Hà Nội verhört.

12. Die Machthaber von Vietnam verfolgen weiterhin die Politik der Unterdrückung gegen klagende Bürger. Vor allem Helfer klagender Bürger werden terrorisiert:
– am 12.10.2007 verhafteten die Machthaber von Vietnam Frau Vũ Thanh Phương, eine Helferin klagender Bürger in Sài Gòn, als diese ihre Emails in einem Internet-Cafe in Sàigòn lesen wollte.
– am 19.10.2007 haben die Machthaber von Vietnam einer Gruppe von Kriminellen die Anweisung gegeben, die Geschwistern Lưu Thị Thu Trang, Lưu Thị Thu Duyên und Lưu Thị Thu Vân in Sài Gòn zu misshandeln.

13. Am 30.10.2007 wurde Herr Nguyễn Phương Anh von den Kriminellen mit Unterstützung der Polizei zusammengeschlagen und anschließend auf die Wache der Kreispolizei Hữu Lũng Provinz Lạng Sơn verschleppt, als dieser Herrn Vi Đức Hồi in Lạng Sơn besuchen wollte.

14. Am 17.11.2007 wurden 6 Personen im Bezirk 11, Sài Gòn, darunter 3 Mitglieder von der Exil-Partei Việt Tân (Dr. Nguyễn Quốc Quân, Frau Nguyễn Thị Thanh Vân, Herr Trương Văn Ba), ein Thailänder (Herr Somsak Khunmi) und 2 vietnamesische Bürger (Herr Nguyễn Thế Vũ, Herr Nguyễn Thế Khiêm) festgenommen, obwohl diese sich nichts gegen das vietnamesische Gesetz verstoßen haben, außer dass sie sich für die friedliche Demokratisierung des Landes einsetzen.

15. Die Machthaber von Vietnam planen, den Prozess in 2. Instanz gegen die beiden Rechtsanwälte Nguyễn Văn Đài und Lê Thị Công Nhân am 27.11.2007 in Hà Nội durchzuführen.

Die oben erwähnten Verstöße sind klare Beweise dafür, dass die kommunistischen Machthaber von Vietnam trotz ihrer nichtständigen Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat weiterhin die Politik der Unterdrückung gegen Andersdenkenden, ungeachtet internationaler Abmachungen sowie der Verfassung, welche sie selbst geschrieben haben, fortsetzen.

Deshalb protestiert die Allianz für Demokratie und Menschenrechte Vietnams gegen

- den unanständigen Umgang der kommunistischen Machthaber Vietnams mit den politischen und religiösen Gefangenen. Wir fordern die Machthaber von Vietnam auf, die Werte politischer Gefangenen menschenwürdig zu behandeln, durch Verbesserung der Haftbedingungen, Hafttrennung zwischen politischen Gefangenen und kriminellen Häftlingen, und Unterlassen von Erniedrigung;

- Verhaftung, Verhörung, Misshandlung, Inhaftierung von Bürgern, die sich für die Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Wir fordern die Machthaber von Vietnam auf, Unterdrückung zu unterlassen und alle inhaftierten Demokratieaktivisten bedingungslos freizulassen, insbesondere die 6 kürzlich verhaftete Personen im Bezirk 11, Sài gòn, darunter 4 Bürger im Ausland und 2 im Inland;

- ungerechte Verurteilung gegen unschuldige Bürger mit babarrischen und im Vorfeld schon festgelegten Strafen, um illegale Verhaftungen und Unterdrückungen von Demokratieaktivisten im Inland zu legalisieren. Wir fordern die Machthaber von Vietnam auf, die Prozesse gerecht, öffentlich mit Verteidigung von Rechtsanwälten und nach internationalen Standards und vietnamesischer Verfassung durchzuführen.

Demzufolge müsste die 2. Gerichtsinstanz jetzt die beiden Anwälte Nguyễn Văn Đài und Lê Thị Công Nhân bei dem kommenden Prozess für unschuldig erklären und sofort freilassen. Die beiden Rechtsanwälte sind unschuldig. Ihre Handlungen, gegen die die 1. Gerichtsinstanz verurteilte, ist nicht weiter als eine Ausübung von Bürgerrechten.

Die oben genannten Taten gehören zu der Terrorpolitik der vietnamesischen Regierung gegen das Volk, um alle Bemühungen des Volkes im demokratischen Prozess zu zerstören. Diese Terrorpolitik ist menschenrechts- und verfassungswidrig. Sie passt nicht in den internationalen Standards und zu der zivillisierten Welt.

Alianz für Demokratie und Menschenrechte Vietnams fordert die Machthaber von Vietnams auf, diese Terrorpolitik aufzugeben, insbesondere Mißhandlung von Demokratiaktivisten mit Hilfe von Kriminellen zu unterlassen, sowie die barbarische Anklagemethode nach dem Muster zu Zeiten der „Bodenreform“ in den 50 und 60er Jahren zu stoppen, sich offiziell bei den Bodenreform-Opfern für diese Politik zu entschuldigen und zu entschädigen.

Die Alianz für Demokratie und Menschenrechte Vietnams begrüßt zugleich das Gesetzvorhaben „Menschenrechte für Vietnam“ (HR.3096), welches vom US-Senat mit großer Mehrheit zustimmt wurde. Wir unterstützen voll und ganz die Bemühung des Komitees für Religionsfreiheit Vietnams (CRFV), dieses Gesetzvorhaben beim US-Parlament durchzubekommen, damit dieses Gesetz dort verabschiedet wird.

Việt Nam, im Jahr 2007

Verwaltungsstab:
1 – Ingenieur Đỗ Nam Hải, Sài Gòn
2 − Professor Nguyễn Chính Kết, Sài Gòn (zurzeit im Auslandseinsatz)
3 − ehemaliger Offizier Trần Anh Kim, Thái Bình
4 − Professor Nguyễn Ngọc Bích, USA
Zitat:

http://www.doi-thoai.com/baimoi1107_286.html
[b]Kháng thư phản đối nhà cầm quyền Cộng Sản đàn áp thô bạo những tiếng nói đấu tranh trong nước[b]

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paulchen
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BeitragVerfasst am: 30.03.2008, 13:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Interresant eure Meinungen zu lesen. Leider ist es so das alle Medien weltweit zur Volksverdummung beitragen
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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 13.06.2013, 12:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Seit gut 2 Wochen befindet sich Dr. Cu Huy Ha Vu, der wegen "Propaganda gegen den sozialistischen Staat" zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, im Hungerstreik gegen den unmenschlichen Umgang der Gefängnisleitung mit seiner Person.

Bei dem Besuch vom 01.06.13 verlas Dr. Vu ungeachtet der strengen Überwachung des Gefängnispersonals Rechtsanwältin Vuong Thi Ha seinen dramatischen Abschiedsbrief und bekräftigte darin seinen unnachgiebigen Kampfwillen:"Tôi, Tiến sĩ luật Cù Huy Hà Vũ hi sinh tính mạng của mình để dân tộc Việt Nam hồi sinh. Tôi quyết tử để Tổ Quốc quyết sinh." (Ich, Cù Huy Hà Vũ, habe mich entschlossen, das Leben zu opfern, damit das vietnamesische Volk weiter lebt).

Aufgrund des sehr kritischen Gesundheitszustands von Dr. Cu Huy Ha Vu wendet sich seine Frau Vuong Thi Ha in einem dringenden Brief (englische Übersetzung im Anschluss des vietnamesischen Textes) an die Menschen auf der ganzen Welt und bittet um Unterstützung für ihren Mann.

Weltweit zeigen Menschen ihre Solidarität mit Dr. Cu Huy Ha Vu und beginnen ebenfalls mit einem Hungerstreik. In Hanoi befindet sich Arzt Pham Hong Son in einem 7tägigen Hungerstreik (Erklärung in Englisch). Ex-Häftling Pham Thanh Nghien in Hai Phong. Aktivist Nguyễn Văn Dũng und Schriftsteller Thái Bá Tân in Hanoi. Mönch Võ Văn Thanh Liêm vom Tempel Quang Minh Tự aus An Giang. In USA hungert Dr. Nguyen Quoc Quan vor dem Weißenhaus. vor der vietnamesischen Botschaft in San Francisco USA sind Herr Đỗ Thành Công, Richter Phan Quang Tuệ und Schriftstellerin Trần Khải Thanh Thuỷ in den Hungerstreik getreten.

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BeitragVerfasst am: 01.07.2013, 15:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Berichten von Danlambao zufolge ist es am frühen Morgen des 30.06.2013 im Gefängnis Xuân Lộc (Provinz Đồng Nai) zu einer Meuterei gekommen. Die Meuterei begann zunächst im Trakt K1 und hat sich schnell in restliche Bereiche des Gefängnisses ausgeweitert. Ca. 1000 Häftlinge hätten sich an der Meuterei beteiligt. Die Häftlinge wollen damit gegen die unmenschlichen Haftbedingungen sowie Misshandlungen durch Gefängnisbeamte, Kürzung von Essenration und schwere Zwangsarbeiten protestieren.

Leutnant Colonel Hồ Phi Thắng wurde dabei als Geisel genommen. Die Meuterer hätten das Handy eines Gefängniswächters beschlagnahmt und ihn darüber informiert, berichtet Ex-Häftling Le Thang Long dem Sender RFA.

Bekannte Gewissengefangene wie Trần Huỳnh Duy Thức, Nguyễn Hoàng Quốc Hùng, Komponist Việt Khang, Blogger Điếu Cày, Nguyễn Ngọc Cường, Phan Ngọc Tuấn, Trần Hoàng Giang, Võ Minh Trí sind dort festgehalten.

Der vom Staat gesteuerte Online-Zeitung Vnexpress zufolge war Leutnant Colonel Hồ Phi Thắng freiwillig geblieben, um sich mit den Meuterern zu verhandeln, was ihm auch gelungen sei. Und die Staatsgewalt soll die Lage inzwischen unter Kontrolle bekommen haben. Sie werde die Anführer der Meuterei dafür zur Rechenschaft ziehen. General Leutnant Cao Ngọc Oánh bezeichnete die Meuterer als unerziehbare Kriminelle, die sich oft gegen Gefängnisordnung verstoßen haben.

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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 05.07.2013, 15:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zeitung die Welt berichtete auch von dem Hungerstreik von Dr. jur. Cu Huy Ha Vu. Einige internationale Wissenschaftler waren besorgt über den Gesundheitszustand von Dr. jur. Cu Huy Ha Vu und schrieb einen Brief an die vietnamesische Regierung.

Das vietnamesische Staatsfernsehen VTV bewies das „Gegenteil“ und strahlte am 15.06.2013 einen Filmbericht über das Leben des Häftlings Cu Huy Ha Vu zur besten Senderzeit (19 Uhr) aus. „Es gibt keine Misshandlungen von Cu Huy Ha Vu“ lautete der Titel des heimlich gefilmten Berichts.

Der Film zeigt einen fetten, dem Anscheinen nach gesunden Cu Huy Ha Vu auf dem Weg zum Gesundheitscheck in Begleitung von Gefängnisbeamten. Im Hintergrund die Stimme des TV-Kommentators: "Im Gegensatz zu Behauptungen mancher Internetseiten scheint Cu Huy Hà Vũ auf dem Weg zur regelmäßigen Gesundheitscheck am 15.06. völlig gesund zu sein. Er ist sogar noch kräftiger als zum Zeitpunkt des Prozesses vor 2 Jahren“.

Das Staatsfernsehen gab an, den Film während des Hungerstreik-Gerüchts gedreht zu haben. In sozialen Netzwerken zweifeln manche aufgrund vieler Ungereimtheiten über den Zeitpunkt der heimlich gedrehten Filmszenen und auch deren Echtheit. In diesem Film drehte es sich darum, dass Herr Cu Huy Ha Vu das Hungerstreik-Gerücht selbst dementiert hat. Dazu hat ein "Arzt" Herrn Cu Huy Ha Vu danach befragt und mit versteckter Kamera aus unterschiedlichen Blickwinkeln heimlich gefilmt.

In der Szene von Minute 2:25' - 2:52', wo Herr Cu Huy Ha Vu das Hungerstreik-Gerücht dementierte, sieht man aber nur (s)einen (fetten) Rücken:
Gefängnisarzt: Es gibt Behauptungen, wonach Sie misshandelt wurden. Stimmt das?
(vielleicht) Cu Huy Ha Vu: Wer soll mich geschlagen haben? Nein, das stimmt nicht.
Gefängnisarzt: Das würde mich wundern, denn ich untersuche Sie ja fast jeden Tag.
(vielleicht) Cu Huy Ha Vu: Keine Ahnung, woher dieses Gerücht kommt. Das ist alles Quatsch.
Gefängnisarzt: Das denke ich ja auch. So etwas hätte ich ja gesehen.
(vielleicht) Cu Huy Ha Vu: Ich sage Ihnen, wenn jemand mich anfasst, ist er sofort auf der Stelle tot.

Szene von Minute 1:07'-1:15'
(vielleicht) Cu Huy Ha Vu: Was? Hungerstreik? Ohne zu essen und zu trinken? Ich bin doch nicht lebensmüde!

Am Schluss des Berichts teilt Gefängnisvertreter Le Duy Sáu dem Fernsehen mit: "Es gibt keinen Hungerstreik vom Häftling Vu, sondern nur sein Boykott auf das Gefängnisessen. Herr Vu habe aber seine Privatprovision, welche seine Frau ihm regelmäßig schickt". (Die Kamera zeigte zuvor das Regal prall gefüllt mit Lebensmitteln in einer Zelle mit 2 Betten jedoch ohne Personen).

Um sich human darzustellen, führte Gefängnisvertreter Lê Duy Sáu weiter aus: "Trotz der schlechten Führung von Herrn Vu hat die Gefängnisleitung ihm immer das Beste ermöglicht. Zum Beispiel, auf Wünsch der Familienagehörige von Herrn Vu wegen seines schweren Körpergewichts haben wir das Plumpsklo durch ein Sitzklo ersetzt. (Die Kamera zeigte zuvor ein weißes sauberes Klo mit Wasserbecken). Herr Vu teilt allein die Zelle nur mit einem Häftling anstatt mit mehreren, die sich normalerweise nur 2 Quadratmeter Schlaffläche in einem Raum teilen. Der einzige Wunsch, den wir Vu nicht erfüllen können, das ist ein Treffen mit seiner Frau in einem Privatzimmer. Das ist, worüber er sich beschwert hat. So etwas gibt es nur bei Gefangenen mit guter Führung, die sich besonders verdient gemacht haben. Vu hat im Gefängnis NICHT einmal seine Schuld zugegeben".

Blogger Giang Nam Lãng Tử gibt an, er habe mit Hilfe der Software exif herausgefunden, dass dieses Video bereits 2012 gedreht wurde.

Nach Angaben von Frau Ha (seine Ehefrau) hat Dr. jur. Cu Huy Hà Vũ den Hungerstreik nach 25 Tagen beendet, nachdem die Gefängnisleitung auf seine Beschwerde geantwortet hat.

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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
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BeitragVerfasst am: 11.07.2013, 15:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Außenminister von Australien Bob Carr hat seinen vietnamesischen Amtskollegen Minister Pham Binh Minh beim Treffen in Brunei Anfang Juli 2013 aufgefordert, 3 Mitglieder der Organisation "Freie Gewerkschaft" Nguyen Hoang Quoc Hung, Doan Huy Chuong und Do Thi Minh Hanh, die in 2010 zu jeweils 9 und 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, freizulassen.

Er erwähnte außerdem seine Sorgen über den Hungerstreik vom Dr. Cu Huy Ha Vu im Gefängnis sowie seine Bedenken über die Beschuldigung gegen den Menschenrechtsaktivist Rechtsanwalt Le Quoc Quan, dessen Prozess ursprünglich für den 09.07. angesetzt war und doch wegen "Erkältung" der Richterin in letzter Minute abgesagt wurde.

Menschenrechtsaktivist Rechtsanwalt Le Quoc Quan war Rechtsberater vieler klagender Bürger. Herr Quan war fast bei allen Demonstrationen gegen China vorne dabei und wurde Dez. 2012 wegen "Steuerhinterziehung" verhaftet. Am Abend des 08.07. hatten zahlreiche Bürger im In- und Ausland für ihn gebeten. Vier Tage vor dem abgesagten Prozesstermin tauchte ein Brief von Herrn Quan aus dem berüchtigten Gefängnis Hoa Lo auf, in dem er seine Unschuld bekräftigte.

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Chevalier
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BeitragVerfasst am: 18.07.2013, 11:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Australier haben inwzischen eine neue Hochphase von Flüchtlingen aus Vietnam, welche u.a. auch wegen des Regimes fliehen.
450 Boat People schon dieses Jahr.
http://www.thejakartapost.com/news/2013/05/10/40-years-fleeing-vietnamese-take-seas-again.html

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BeitragVerfasst am: 19.07.2013, 16:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein weiterer Fall vom Hungerstreik eines bekannten Dissidenten ist durch Zufall bekannt geworden. Es handelt sich um den bekannten Blogger Điêu Cày. Sein Hungerstreik dauert bis dato bereits den 27. Tag. Sein Zustand wird als sehr kritisch eingestuft und Familien angehörigen dürften ihn trotzdem nicht besuchen.

Frau Duơng Thị Tân war am 16.07.2013 von Saigon nach Nghe An gereist, um ihren Mann Nguyễn Văn Hải im Gefängnis Thanh Chương zu besuchen. Von der Gefängnisleitung erfuhr Frau Tan, sie dürfe ihren Mann nicht sehen, weil dieser sich wegen "Ordnungsverstoß" gerade in einer 10tägigen Strafmaßnahme seit einer Woche befinde. Daraufhin sagte Frau Tan zu ihrem Sohn, dass dieser sich für eine Unterkunft in der Nähe umschauen solle, weil sie aufgrund der langen Fahrt solange warten wollten, bis die Strafzeit vorbei ist. Gefängnisleitung teilte ihr daraufhin mit, dass selbst wenn die Strafzeit vorbei ist, würden sie vorläufig auch keinen Besuch für Herrn Hải erlauben".

Die beiden Angehörigen blieb nichts anderes übrig, als wieder nach Hause zu fahren. Ihnen kam die Sache dennoch sehr merkwürdig vor. Sie riefen deshalb Frau Nga in Hai Phong an, dessen Mann Dissident Nguyen Xuan Nghia in der gleichen Zelle wie Blogger Dieu Cay inhaftiert ist, um zu erfahren, ob Frau Nga vielleicht durch ihren Mann etwas Näheres von dem Disziplinarverfahrens von Blogger Dieu Cay weiß. Frau Nga sagte, dass sie nichts gehört habe wolle dies bei ihrem Besuch am nächsten Tag in Erfahrung bringen.

Die Besuchszeit von Frau Nga am 17.07.2013 wurde ohne Erklärung seitens Gefängnisleitung von 30 auf 15 Minuten gekürzt. Das Gespräch mit ihrem Mann durch eine matte Scheibe wurde von mehreren Wächtern verfolgt. Als sie ihren Mann wegen Blogger Dieu Cay fragte, schritt ein "Beamter" ein und sagte, sie dürfen nur allgemein über Gesundheit reden. Kurz vor Ende der Besuchszeit teilte Herr Nguyen Xuan Nghia ihr in einer lautstarken Stimme mit, dass Blogger Dieu Cay sich seit 25 Tagen im Hungerstreik befinde. Sofort verschloß ein Gefängniswächter mit seinen Händen den Mund von Herrn Nghia. Anschließend zerrten mehrere Gefängniswächter Herrn Nghia aus dem Besuchszimmer von den Augen seiner Frau. Herr Nghia erwartet nun höchstwahrscheinlich ähnliche Strafmaßnahme wie bei Blogger Dieu Cay.

Frau Tan und ihr Sohn machen sich Sorgen um die Gesundheit ihres Mannes/Vaters und wollen am 18.07.2013 wieder in die Bergregion von Nghe An fahren, um herauszufinden, wie es dem Blogger Dieu Cay wirklich geht und was der eigentliche Grund seines Hungerstreiks ist. Aber ob die Gefängnisleitung ihnen diesmal den Besuch erlaubt? In 2012 hatte Blogger Dieu Cay bereits einmal in einem 25tägigen Hungerstreik gegen die unmenschlichen Haftbedingungen protestiert.

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BeitragVerfasst am: 23.07.2013, 16:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nach fast einen ganzen Tag Warten erlaubte die Gefängnisleitung nur Nguyễn Trí Dũng dem Sohn des Gewissengefangenen Nguyễn Văn Hải (Blogger Điếu Cày) am Spätabend des 20.07.2013 doch noch den Besuch. Vorher verlangte die Gefängnisleitung von Nguyễn Trí Dũng, eine Erklärung zu unterschreiben, wonach dieser strikt die Anweisung der Gefängnisleitung befolgen müsse und seinem Vater dazu überreden solle, sich der Gefängnisleitung zu unterwerfen. Nguyễn Trí Dũng erklärte daraufhin, er werde die Gesetze des Landes achten aber nicht irgendwelche Anordnung der Gefängnisleitung.

Am Ende durfte Nguyễn Trí Dũng seinen Vater doch noch für 5 Minuten sehen, ohne irgendetwas unterschreiben zu müssen. Als Nguyễn Trí Dũng nach dem Besuch wieder rauskam, berichte er seiner Mutter weinend: ‘mẹ ơi con không nhận ra bố con nữa!’ (Mama, ich hatte den Papa nicht wieder erkannt). Stark geschwächt stützte sich Herr Nguyễn Văn Hải mit beiden Händen auf den Tisch während des Gespräches. Unter strenger Beobachtung von Gefängniswächter erzählte Blogger Dieu Cay mit großen Anstrengungen seinem Sohn, dass er sich seit 28 Tagen im Hungerstreik befinde. Sofort greift ein Gefängniswächter ein und sagt: "Nein, das stimmt nicht. Er isst nur das Essen vom Gefängnis nicht".

Als Grund des Hungerstreiks erklärt Herr Hải, die Gefängnisleitung hätte ihn gezwungen, die Schuldgeständnis "Propaganda gegen den sozialistischen Staat" zu unterschreiben. Da Blogger Điếu Cày dies ablehnte, ordnete die Gefängnisleitung 3 Monate Iso-Haft an. Blogger Điếu Cày protestiert daraufhin gegen diese Strafmaßnahme mit dem Hungerstreik. Die Gefängniswächter haben 4 Packungen Instant-Nudeln in die Iso-Zelle geworfen. Diese liegen bis heute immer noch ungeöffnet.

Hätte Blogger Dieu Cay das Schuldzugeständnis unterschrieben, hätte die Regierung ihn vermutlich frühzeitig aus der Haft entlassen, da Staatspräsident Truong Tan Sang auf Einladung von Obama am 24.07.2013 in die USA reist. Und Staatspräsident Truong Tan Sang hätte wahrscheinlich dem US-Präsidenten Obama das Schuldgeständnis vom Blogger Dieu Cay, wessen Schicksal US-Präsident Obama anlässlich "Tag der Welt-Presse-Freiheit" in seiner Rede erwähnte: "we must not forget others like blogger Dieu Cay, whose 2008 arrest coincided with a mass crackdown on citizen journalism in Vietnam" (wir dürfen Menschen wie Blogger Dieu Cay, der bei einer Massenunterdrückung gegen den Bürgerjournalismus 2008 in Vietnam verhaftet wurde, nicht vergessen), präsentieren können.

Herr Nguyễn Văn Hải (Blogger Điếu Cày) war zwischen 2007 – 2008 der Organisator vieler Demonstrationen gegen die Besetzung der Inseln Spratley und Paracels durch China. Er war Mitglied des Clubs "Freie Journalisten", welcher viele Korruptionsfälle angeprangert hat. Er wurde zunächst wegen Steuerhinterziehung verhaftet und zu 30 Monate Gefängnis verurteilt. Kurz vor der Entlassung erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn wegen "Propaganda gegen den Staat". Das "Volksgericht" in HoChiMinh-Stadt verurteilte ihn zu 12 Jahren Gefängnis.

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BeitragVerfasst am: 25.07.2013, 15:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wegen Angst um das Leben vom Blogger Dieu Cay, dessen Hungerstreik (Bericht von AP) heute 33 Tage andauert, rannten Frau Nguyen Thi Tan mit ihren Kindern in diesen Tagen von einer Behörde zur nächsten Behörde der Provinzregierung Nghe An, um Hilfe zu suchen. Doch keine Behörde fühlt sich dafür zuständig. Die "Volksdiener" verschließen (Bericht in Englisch] sogar die Türen ihres Bürozimmers, wenn sie Angehörige vom Blogger Dieu Cay sehen. Nur die Staatsanwaltschaft erklärte, sich um die Angelegenheit zu kümmer, aber erst in 15-30 Tagen!

Wegen der Ausweglosigkeit, Wut und Verzweiflung über das Verhalten der Behörden wollte Frau Nguyen Thi Tan sich das Leben durch Selbstverbrennung nehmen. In einer dramatischen Aktion hatten die Kinder sie schließlich davon abhalten können. Sie alle werden jedoch weiter mit der Ungewissheit über den Zustand vom Blogger Dieu Cay leben müssen.

Am 22.07.2013 hatten Familienangehörige und zahlreiche Freunde vor dem Tor des Gefängnisses Nr. 6 für die Freilassung von Blogger Dieu Cay gefordert. Zehn internationale Organisationen haben am 24.07.2013 gemeinsam in einem Brief an US-Präsident auf die dringende lebensbedrohliche Situation vom Blogger Dieu Cay aufmerksam gemacht und Herrn Obama aufgefordert, sich für die Freilassung vom Blogger Dieu Cay anläßlich des USA-Besuchs vom vietnamesischen Staatspräsidenten Truong Tan Sang einzusetzen.

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BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 15:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Blogger Dieu Cay hat seinen Hungerstreik nach 35 Tagen beendet, nachdem die Staatsanwaltschaft seine Beschwerde beantwortet hat. Das war das Ergebnis der wochenlangen Bemühen (Bericht in Englisch)von seinen Familienangehörigen und Freunden. Doch Freunde, die den Familienangehörigen von Blogger Dieu Cay während dieser Zeit geholfen hatten, bekommen nun Ärger (Bericht in Englisch) von der Polizei.

Das ist z.B. bei Frau Pham Thi Kim Chi aus Vinh der Fall. Sie hatte den Angehörigen von Dieu Cay nämlich Unterkunft in ihrem Haus gewährt. Frau Pham Thi Kim Chi ist übrigens Schwester von Herrn Nguyen Dinh Cuong, eines der 14 jungen Katholiken, die im May 2013 wegen "versuchter Untergrabung des kommunistischen Regimes" zu langjährigen Haftstrafe verurteilt wurden. Ihre Mutter, Frau Nguyen Thi Hoa, hatte während des Prozesses vor dem Gericht einen Zettel mit der Zeile “Mein Sohn ist unschuldig” gehalten. Sie wurde kurz darauf von einer Gruppe vermummter Frauen überwältigt und dabei eine Spritze mit unbekanntem Mitteln in Unterleib verabreicht (Bericht mit Fotos). Frau Nguyen Thi Hoa spürte starke Schmerzen und ist seitdem körperlich sehr geschwächt.

Ähnlich wie bei Dr. Cu Huy Ha Vu benutzen die Behörden staatliche Medien, um Propaganda gegen den Hungerstreikenden Dieu Cay zu machen. In einem Bericht vom 30.07.2103 bezeichnet Zeitung "Công An Nhân Dân" (Volkspolizei) den Hungerstreik von Blogger Dieu Cay als "schlechtes Theater". Sie zeigt in diesem Bericht zwei Fotos vom Blogger Dieu Cay bei einer "regelmäßigen Gesundheitsuntersuchung" und beim "Empfang von Essenausgabe". Nguyen Tri Dung, Sohn vom Blogger Dieu Cay, ist absolute überzeugt, dass es sich bei diesen Fotos nicht dem wahren Zustand seines Vaters handele, da er seinen Vater bei einem Besuch weniger Tage davor nicht hatte wieder erkennen können. Viele halten diese Fotos für ein Produkt des Photoshop. Im Bericht von BBC wurden die Stellen markiert, die im Foto verdächtig vorkommen. Wegen der unsachlichen Berichterstattung der Zeitung "Volkspolizei" hatten Familienangehörige und Freunde von Blogger Dieu Cay versucht, mit dem Redakteur dieses Artikels in seinem Büro zu sprechen, jedoch ohne Erfolg (Bericht in Englisch).

Wer Blogger Dieu Cay ist und was er vor seiner Verhaftung gemacht hat, kann in diesem Bericht in Englisch nochmal nachgelesen werden.

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BeitragVerfasst am: 04.02.2014, 12:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Im Rahmen des Universellen Periodischen Überprüfungsverfahrens (Universal Periodic Review UPR) wird das Mitgliedsland Vietnam am 05.02. vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf über die Menschenrechtssituation in seinem Land berichten. Vor diesem Termin hatten das Hochkommissar-Büro der UN-Menschenrechte (OHCHR) und einige NGOs Bürgerrechtsbewegungen im In- und Ausland wie VOICE, Netzwerk vietnamesischer Blogger ), Dan Lam Bao, Der Vietnamesische Weg, HoaHao-Buddhismus, NO-U, Verein ehemaliger politischer und religiöser Gefangenen zu Gesprächen eingeladen, um die Menschenrechtssituation in Vietnam aus deren Sicht anzuhören.

Zum ersten Mal werden Menschenrechtsaktivisten aus dem Inland vor dem UNHRC berichten können. Ihnen ist es gelungen, vor Wochen und Monaten über verschiedene Umwege ins Ausland zu reisen, um schließlich bei einer solchen international bedeutsamen Konferenz auftreten zu können. (Pressemitteilung in English). Seit Wochen sind Vertreter dieser Organisationen in USA und Europa unterwegs, um nicht nur als Zeugen sondern als Opfer über die Menschenrechtsverletzungen in Vietnam zu informieren und auf diesem Weg Menschenrechte für Vietnam zu fordern (Text in Englisch).

In Vietnam selbst hat es auch ähnliche Gespräche zwischen Vertretern mehrerer europäischen Botschaften, darunter Deutschland, Belgien, Niederland, Schweden, Norwegen, EU und Australien, mit den Bürgerrechtsgruppen gegeben. Botschaftsvertreter bekräftigten bei diesem Treffen ihr Interesse, Informationen aus unabhängigen Quellen über Menschenrechtslage in Vietnam zu erhalten. Denn, wie Herr Felix Schwarz von der Deutschen Botschaft in Hanoi mitteilte, seien Informationen, die er von offiziell zugelassenen "Bürger-Organisationen" über Menschenrechtslage in Vietnam erhalten hatte, völlig anders dargestellt, als die von Bürgerrechtsgruppen. Frau Elenore Kanter von der schwedischen Botschaft bestätigte diese Feststellung von Herrn Schwarz. Solches Treffen sei daher wichtig für den bevorstehenden Menschrechtsbericht von Vietnam, unterstrich Herr Schwarz.

Zusammen mit Amnesty International, Human Rights Watch, International Service for Human Rights und CIVICUS haben die oben genannten Bürgerrechtsgruppen am 29.01.2014 in einem Konferenzsaal des UNHRC den "Vietnam-Tag" veranstaltet. Zahlreiche Vertreter von USA, Norwegen, Schweiz und EU aber auch PEN-International, HRW, ISHR haben sich an dieser Veranstaltung teilgenommen. Nach dem Bericht über die Menschenrechtslage in Vietnam gab es Disskustionen in kleineren Kreisen zwischen den Bürgerrechtsaktivisten und 10 EU-Regierungsvertretern und 87 Nichtregierungsvertretern. Zahlreiche Fragen wurden an die Bürgerrechtsaktivisten gestellt. Frankreich wollte z.B. wissen, ob die Verfassungsänderung den Raum für demokratische Veränderung geschaffen hat? Niederland über Rechte der Homosexuelle. Polen wollte wissen, ob die Bürgerrechtsaktivisten mit Konsequenzen nach ihrer Rückkehr in Vietnam gerechnet haben. England interessierte sich für Situation über Meinungsfreiheit, Internetfreiheit und Todesstrafe. Deutschland lobte das Treffen im Januar mit den Menschenrechtsaktivisten und wollte sich über Zukunftspläne der Aktivisten nach URP informieren.

Vietnamesische Regierung rechnet wahrscheinlich schon jetzt mit negativen Kritiken bei dem diesmaligen UPR aufgrund zahlreicher Berichte von Bürgerrechtsaktivisten aus dem Inland. Denn vietnamesischer Außenminister und Vize-Premier Phạm Bình Minh hat in der Sendung "Bürger fragen" vom 03.02. mit Blick auf das bevorstehende UPR gesagt: "Egal wie gut wir sind, wird es immer Kräfte und Leute geben, die unsere Politik kritisieren".

Währenddessen appellierte der ehemalige Konsul von Vietnam in Genf in einem offenen Brief vom 19.01. an seine Ex-Kollegen:
Liebe Freunde,
Mein Name ist Đặng Xương Hùng. Ich war bis vor kurzem Stellvertretender Bereichsleiter im Außenministerium und Konsul in Genf von 2008-2012. Im Oktober 2013 habe ich der KP Vietnams den Rücken gekehrt und mit dem Kampf für Demokratie und Menschrechte in Vietnam begonnen.

Ich möchte mich heute mit Euch über einige Dinge erörtern: Dass ich jetzt Widerstand gegen die KPV leiste, bedeutet nicht, dass ich gegen Euch bin. Im Gegenteil habe ich großes Verständnis für Eure Arbeit. Ich war mit Euch zusammen und ich bin daher überzeugt, dass Ihr eines Tages auch mit mir seid. Wir, vietnamesische Bürger, sind alle Opfer der KPV. Ihr seid der Überzeugung, das Beste für das vietnamesische Volk zu tun. Aber aufgrund von unsichtbaren Fesseln müsst Ihr manchmal gegen Euren Willen handeln.

Jedes Handeln und jedes Wort von Euch muss daher streng nach der Leitung von der KPV verlauten. Ich war genauso in Eurer Situation wie jetzt. Die KPV hat sich gegen das Interesse des vietnamesischen Volkes entschieden, um das Unrechtsregime weiter aufrechterhalten, und die Forderungen nach Menschenrechten und Demokratie für das vietnamesische Volk einfach ignoriert. Ich interessiere mich nicht über den Inhalt Eures Berichtes bei diesem UPR. Ich weiß, dass Ihr zu den besten gehört, die das Regime für diesen Bericht auserwählten wurden. Daher werdet Ihr auch nichts Anderes berichten. Es gibt aber genug Beweise über Menschenrechtsverletzungen in Vietnam. Und Ihr verfügt über die besten Informationen darüber. Wofür die Leute sich interessieren, ist Eure Haltung bei dem diesmaligen UPR. Wenn Ihr ein gutes Herz für das vietnamesische Volk besitzt, dann solltet Ihr es durch Euer Handeln beweisen, indem Ihr gut zuhört, aufschreibt und wieder berichtet, was Leute über die Menschenrechte in Vietnam sagen. Das solltet Ihr mit Eurer Ehrlichkeit und gutem Willen tun.

Ihr solltet bei diesem UPR auf kleinlichte Geste, welche Ihr bisher immer getan habt, verzichten, wie z.B. Leute beauftragen, extra früh hinzugehen, um sich anzustellen und Plätze für Redner von befreundeten Ländern wie Laos oder Cuba zu besetzen, damit Länder, die sich für die Menschenrechte in Vietnam interessieren, keinen Sitzplatz mehr finden. Ihr solltet auch nicht Info-Blätter von Delegationen wie die von Herrn Võ Văn Ái einsammeln, um anschließend in Mülleimern Eures Büros zu vernichten. Jeder hat ja das Recht auf Information. Ihr solltet auch nicht stören, wenn andere Menschenrechtsaktivisten im In- und Ausland berichten. Möglicherweise sind solche Aktionen nicht von Oben angeordnet, sondern rein Euer "Initiativ", um sich mit solchen "Leistungen" zu punkten. Ich denke, wenn die Lage sich wendet, dann werdet Ihr dafür verurteilt. Ich wünsche mir sehr, dass Ihr bei diesem UPR nach Eurem Gewissen handelt. Ihr würdet auf jeden Fall viel Lob und Beifall dafür ernten. Der Mensch ist das Wertvollste auf dieser Welt. Die Menschheit setzt sich immer stärker für das Recht jedes einzelnen Individuums ein. Daher hat der UNHRC das URP eingeführt, um die Menschenrechte zu schützen. Wir, vietnamesische Bürger, sind auch Weltbürger. Ihr spielt eine wichtige Funktion für die Zukunft des vietnamesischen Volkes, insbesondere wo Vietnam jetzt Mitglied des UNHRC ist.

Einmal die Wahrheit sagen, dann müssen wir uns nie mehr für unsere Lügen rechtfertigen. Ich weiß, dass Ihr Euer Tet-Fest für diese Konferenz geopfert habt. Trotzdem wünsche ich Euch ein gesundes Neues Jahr, Glück und ein klares Gewissen für eine grundlegende Erneuerung unseres Landes."


Schweizer Zeitungen und Sender berichteten am vergangen Sonntag über das Asylgesuch des ehemaligen Konsuls Đặng Xương Hùng in diesem Land.

Auf Einladung der HRW unternahm der renommierte Journalist Dr. Phạm Chí Dũng am 03.02. die Reise in Richtung Genf zum UPR. Doch am Flughafen von Saigon habe die Behörde ihm die Ausreise verweigert und seinen Pass konfisziert. Herr Pham Chi Dung hat lange Zeit als Journalist bei eine Stasi-Behörde gearbeitet und ist letztes Jahr aus der Partei ausgetreten. Nach seiner Information stünden etwa 2000 Bürger auf der schwarzen Liste, den die Regierung wegen Nationalsicherheit eine Reise ins Ausland nicht gestattet.

In einem aus dem Gefängnis herausgeschmuggelten Brief, welchen ein unbekannter den Familienangehörigen des Menschenrechtsanwalts am 29.01. überreicht hat, schrieb Herr Lê Quốc Quân: "Aus dem stickigen Gefängnis Hoa Lo schreibe ich diesen Brief in der Hoffnung, dass dieses Papier Euch und die Öffentlichkeit erreicht. Die Wahrheit findet immer ihre Wege und gute Menschen gibt es überall. Ich bedanke mich bei allen Menschen, die mich und meine Familie in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Das gibt mir Wärme in dem kalten Gefängnis. Ich bin bereits, bis zum Lebensende im Gefängnis zu verbringen, wenn dadurch dem vietnamesischen Vaterland und Volk besser geht. Mein tiefster Wunsch ist, dass eines Tages Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in diesem lieben Land gibt. Das ist die Grundlage für einen langfristigen Wohlstand, Glück des Volkes".

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Niko
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BeitragVerfasst am: 04.02.2014, 14:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Hoi An,

danke fuer diesen Bericht. Er gibt mir Hoffnung, dass sich hier in Vietnam etwas bessert. Es wird fuer die Aktivist ein harten und steiniger Weg werden aber wenn sie jetzt von der UNHRC gehoert werden, dann ist das schon ein grosser Erfolg. Ich hoffe nur, dass ihnen nach der Rueckkehr nach Vietnam nicht passiert.

Niko

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