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 Meine Eltern hassen meine deutsche Freundin

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banh bao
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Alter: 31
Anmeldungsdatum: 21.05.2009
Beiträge: 65
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BeitragVerfasst am: 01.01.2010, 18:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

oh, danke... wo kann ich hier meine kommentare editieren?
_________________
mfg banh bao
Ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit meiner Deutschen Orthographie.

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hien
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Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 2232


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BeitragVerfasst am: 01.01.2010, 23:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@banh bao
Beiträge können im Nachhinein nicht mehr editiert werden.

@alle
Bitte beim Thema bleiben! Danke.
hien

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HHFux
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Alter: 49
Anmeldungsdatum: 18.01.2003
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BeitragVerfasst am: 02.01.2010, 14:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo DerThang,

da jemand gerade dieses Thema wieder ausgegraben hat, habe ich es mir mal durchgelesen und fand es wirklich interessant. Vielleicht hast Du ja Lust, bei Gelegenheit zu berichten, wie sich die Situation weiter entwickelt hat.

Meine Frau (stammt aus Vietnam) und ich haben in Bezug auf die (fehlende) Akzeptanz unserer Beziehung durch ihre Familie einiges erlebt. Als wir uns damals (vor 18 Jahren) kennen gelernt haben, wurde von der Familie meiner Frau sehr viel Druck auf sie ausgeübt, die Beziehung aufzugeben. Meine Frau ist dann in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu Hause ausgezogen, was ihr sehr schwer gefallen ist.

Als somit klar war, dass meine Frau an unserer Beziehung festhielt, wurde dann plötzlich von ihren Eltern auf eine schnellstmögliche Heirat gedrängt. Es ging wohl darum "zu retten, was zu retten ist", d.h. für das Ansehen der Familie in der vietnamesischen Gesellschaft das Beste aus der Situation herauszuholen. Auch daran kann erkennen, dass in vielen vietnamesischen Familien Prestige und Ansehen extrem wichtig sind.

Erschwerend kommt hinzu, dass vietnamesische Familien (bzw. Clans) sehr hierarchisch aufgebaut sind. Von den "Rangoberen" (Großeltern, Eltern, ältere Geschwister) wird unbedingter Gehorsam erwartet. Wenn sich eine "rangniedrigere" Person nicht mehr unterordnet, entstehen schwerwiegende Konflikte. Dieses Problem tritt geradezu typisch bei der Partnerwahl auf, denn man möchte ja den Menschen heiraten, den man selbst liebt und nicht denjenigen, den die Eltern gerne hätten.

Es gibt aber in vietnamesischen Familien oft keine Mechanismen zur Bewältigung solcher Konflikte. Entweder bleibt der Konflikt dann (ungelöst) schwebend im Raum oder - deutlich schlimmer - die "Rangoberen" setzen die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel missbräuchlich ein, um ihren Willen doch noch durchzusetzen. Beispielhaft fallen mir hierzu ein: Verbal agressives Verhalten, Aufhetzen anderer Personen aus der Familie, Lügen, üble Nachrede bis hin zu seelischer und körperlicher Gewalt.

Führt das alles nicht zum "Erfolg", wird die Situation mitunter einfach (widerwillig) akzeptiert und zur "Tagesordnung" übergegangen. Es gibt keine Diskussion, keine Entschuldigung und keine Rücknahme früher geäußerter Ansichten. Dadurch ist es schwer, anschließend wieder zu einem harmonischen und vertrauensvollen Miteinander zu gelangen.

Die Bewältigung von Konflikten geschieht normalerweise durch empathisches Zuhören ("sich in den anderen hinein versetzen"), Toleranz, Fairness und sachliche Diskussion. Das ist ohnehin schon eine hohe Kunst. Aufgrund der hierarchischen Strukturen ist es in vietnamesischen Familien aber nicht üblich, auf diese Weise miteinander zu kommunizieren.

Man darf sich dadurch aber nicht vom eigenen Glück abbringen lassen. Denn eins ist sicher: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Winken

Ein hilfreiches Buch in diesem Zusammengang ist: "Gewaltfreie Kommunikation" von Marshall B. Rosenberg.

Gruß
HHFux

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To_ThienHoang
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Anmeldungsdatum: 05.01.2010
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BeitragVerfasst am: 05.01.2010, 21:44    Es fehlt ein wenig "Kunst des Verführens" - Kavali Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

ich denke, dass "die Eroberung" des Lebenspartners im Allgemeinen eine hohe Kunst ist.
Und "andere Länder, andere Sitten", daher ist immer von Vorteil, wenn man sich vorher des Landes und der Sitten kundig macht.
Nicht nur für Paare in Deutschland, auch in Vietnam ist "die Eroberung" des Lebenspartners keine einfache Sache. Erst muss ich das Herz der Eltern meines Lebenspartners und deren Geschwister gewinnen. Wenn dies gelingt, ist alles Weitere nur ein weiterer kleiner Schritt, wenn der Partner mich aufrichtig liebt.
Ich formuliere mit Absicht den Lebenspartner für dieses Thema, denn obwohl Tugend und Treue heutzutage für viele Vietnamesen Fremdwörter sind, hängt man als Vietnamese immer noch am früheren Ideal.
Ich persönlich betrachte die "komplizierte" Eroberung als etwas Schönes. Wenn man zu leicht zu etwas gelangt, was die schönste Sache der Welt bedeutet, ist das vielleicht nicht so schön ...
Stellt ihr euch vor, wenn ich mich beim 1. Besuch der Familie meiner deutschen Freundin so benehmen würde, dass sie nur auf den Augenblick warte, die Tür hinter mir zuzumachen, dann habe ich dort nichts verloren.
Egal wo auf dieser Welt sollte man nicht mit der Tür ins Haus fallen. Drei schönen Wörter sagen und alles klappt auf Anhieb, so wird es wohl nicht.
Die Vietnamesen unter euch werden mich verstehen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen(Extreme).
Ich übertreibe ein bisschen jetzt:
Geht es um die Tochter eines Gemüsehändlers, gehe ich zunächst dort einkaufen, ein bisschen "Small Talk", komme dann eines Sonnabends und helfe beim Aufräumen aus, etc ...
Geht es um die Tochter eines vietn. Literaturprof., besorge ich mir die guten Bücher wie Truyen Kieu oder die von Vu Trong Phung, besuche die Familie als Kommiliton ihrer Tochter, bringe ein Buch als Geschenk mit und halte einen Literaturvortrag vor dem Prof. Der lädt mich mit Sicherheit ein, noch öfters zu kommen;-)
Also so schlecht sind die Eltern aus Vietnam auch nicht, die sind doch froh, wenn sie "die zu explodierende Bombe" los werden( = wenn das Kind im Heiratsalter auch eine Familie gründet), wenn die Tochter/der Sohn die passende Hälfte findet.

Schönen Abend noch
Hoang

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Regentroepfchen
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Anmeldungsdatum: 24.03.2010
Beiträge: 275


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BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 17:50    Re: Meine Eltern hassen meine deutsche Freundin Antworten mit ZitatNach oben

« DerThang » hat folgendes geschrieben:
Traurig, aber wahr! Ich bin 24, bald fertig mit dem Studium, bin ordentlich und habe mich voll integriert in die deutsche Gesellschaft. Jetzt kommt der Clue - da ich der älteste Sohn der Familie bin, lastet eine ungeheure Aufgabe auf mich - die Wahrung der Fam.tradition.
Dadurch dass ich aber nie mit gleichaltrigen vietn. Freunden aufgewachsen bin, habe ich konsequenter Weise fast nur deutsche Freunde. Seit 3 1/2 Jahren habe ich auch ein deutsche Freundin. Wir lieben uns und verstehen uns blind! Ihre Eltern hatten verständlicherweise ihre anfängliche Skepsis, die sie aber schnell ablegten, nachdem sie mich kennengelernt haben. Nur andersrum, bei meinen Eltern ist es schrecklich. Sie oktruieren mir ein Leben auf, wie Sie es sich vorstellen. Dabei heisst es immer:"Eine Deutsche?? die sind doch nur auf dein Geld aus"(dabei hab i als Student sicher keine Millionen)
oder "Die Deutschen wechseln ihre Männer wie Unterwäsche" (Hat Untreue was mit der Nationalität zutun?)
"Denk doch auch mal an uns, eine Deutsche wird unsere Sprache niemals sprechen, wie wollen wir jemals mit ihr reden können" (Sie leben über 22 Jahren hier und können keine 3 gescheiten deutschen Sätze- ihre Fehlintegration soll ich nun ausbügeln?)
Die Liste ihrer Argumente ist lang, das Problem wird immer schwerwiegender...mein Vietnamesisch ist zudem auch noch leider sehr schlecht, sodass ich nicht mal tiefgründig gegenargumentieren kann...Manchmal liege ich da und mir kommen echt die Tränen, weil ich dochmeine Eltern liebe und auch meine Freundin...
Sie mussten doch damit rechnen, als sie damals nach Deutschland kamen, dass ich eventuell mich mal in eine Deutsche verlieben könnte...
Ich bin so verzweifelt...Trotzdem... ich versuche mein Leben so zu leben wie ich es für richtig halte...auch wenn ich dafür einiges ertragen muss..mittlerweile reden alle Verwandten auf mich ein ..ihr dürft alle raten, wer sie auf mich gehetzt hat...klar, angeblich wollen sie ja alle nur mein Bestes...Verschließen dabei ihre Augen und wissen gar nicht was für mich das Beste ist....


Hallo.
Sag deinen Eltern. Hier ist der Westen. Hier geht die Sonne runter. Wenn ihr deutsche und die westliche Kultur so hasst, dann geht doch nach Vietnam zurück.
Sei mutig, selbstbewußt und sag die Wahrheit. Ich habe schon öfter direkt ins Gesicht vielen "älteren" Vietnamesen gesagt Cool . Sei denn traut sich keiner mehr, darüber zu sprechen oder zu lästern Lachen

Falsche Höfflichkeit und falsche Toleranz können viel Schaden anrichten.

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DerThang
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Beiträge: 29


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BeitragVerfasst am: 25.03.2010, 18:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da gebe ich dir Recht Regentroepfchen...ich steck nichts mehr weg!!
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copcon
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BeitragVerfasst am: 28.03.2010, 18:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo DerThang,

als ich mir deinen Beitrag durchgelesen habe, fand ich es erstaunlich, dass diese Probleme auch junge vietn. Männer haben. Ich kenne sowas meistens nur von vietn. Frauen. Ich denke, dass es für diese Situation keine Patentlösung gibt, aber wenn deine Eltern vom alten Schlag sind, dann kann man sie eventuell "ganz leicht" besänftigen. Dabei solltest du nichts mehr einstecken müssen. Und zwar könnte ich mir vorstellen, dass wenn du oder ihr bei deinen Eltern zu Besuch seid, ihr euch gegenseitig den Respekt entgegenbringt wie ihr den auch fremden entgegenbringen würdet und geht dies gar nicht, musst du ja auch nicht direkt den Kontakt abbrechen bzw. mit ihnen brechen, sondern es würde ja reichen wenn deine Eltern deine beziehung respektieren. Dabei solltest du deinen Eltern klarmachen, dass wenn sie kein gutes Wort über deine Freundin verlieren können, dann sollten sie es besser ganz lassen. Ganz oft geht es vietn. Müttern darum, dass sie glauben dass andere als vietn. Frauen ihre Söhne nicht ausreichend umsorgen können. Meistens ist es glaub ich so, dass wenn Mütter sehen, dass ihre Söhne wirklich geliebt und umsorgt werden, dass sie dann auch die (designierte) Schwiegertochter akzeptieren/lieben....das ist, denke ich, ja bei allen Müttern so....zu dem Geld-Argument, dass dt. Frauen nur nach dem Geld hinterher sind und dass sie ihre Männer wechseln wie Unterwäsche, dem kann man, spez. in diesem Fall, auch entgegenbringen, dass junge vietn. Frauen (besonders die in Vietnam [wobei diese Aussagen nicht für alle gilt!!! ich bin schließlich selber eine vietn. Frau; lebe aber seit geburt in Deutschland]) weit aus schlimmer sind...sie wollen meistens nur Geld und eine sorgenfreie deutsche Staatsbürgerschaft und sobald alles in trockenen Tüchern ist, suchen sie sich jemand mit mehr Geld. Ich behaupte das weil wir Bekannte haben, die nur aus diesem Grund geheiratet haben...
Naja jedenfalls sind dies ein paar Punkte, die man bestimmt angehen könnte. Ich wünsch dir, dass die Liebe deiner Fruendin zu dir groß genug ist um die Strapazen mit deinen Eltern durchzustehen....ich weiß wie schlimm das manchmal sein kann. Meine angeheiratete Tante aus Frankreich hat dasselbe Problem mit meiner Oma und einigen Geschwistern meines Onkels (schon immer gehabt und das jetzt schon seit über 20 Jahren Beziehung und Ehe) und sie sagt, dass sie aus Liebe zu meinem Onkel darüber hinwegsieht, weil sie schließlich ihn geheiratet hat und nicht seine Familie.... Smilie

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Regentroepfchen
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BeitragVerfasst am: 05.04.2010, 13:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« copcon » hat folgendes geschrieben:


Meine angeheiratete Tante aus Frankreich hat dasselbe Problem mit meiner Oma und einigen Geschwistern meines Onkels (schon immer gehabt und das jetzt schon seit über 20 Jahren Beziehung und Ehe) und sie sagt, dass sie aus Liebe zu meinem Onkel darüber hinwegsieht, weil sie schließlich ihn geheiratet hat und nicht seine Familie.... Smilie


Haargenau richtig. Richtig so. Mr. Green

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lotus30
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BeitragVerfasst am: 21.04.2010, 15:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Thang,

ich habe Deinen Artikel gelesen, ich selbe bin eine Vietnamesin. Bin in Deutschland aufgewachsen und habe auch Erfahrungen mit den Eltern bezüglich eine/n "ausländischen Freund(in)". Nun bin ich mit diesem Freund verheiratet und habe zwei Kinder. Ich bin glücklich mit meiner Familie. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Meine Eltern, die damals gegen meine Beziehung waren, haben aus meiner Sicht doch zu Ihren Vorurteilen einiges gelernt. Ich kann meine Erfahrungen mit Dir teilen wenn Du Interesse hast. Schreib mir einfach unter paintingforyou@gmx.de

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mrobert
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BeitragVerfasst am: 24.08.2010, 13:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, das ist ein klassische Geschichte, muss gestehen, dass ich so von einem Mann so auch zum ersten Mal gehört habe, von Frauen hört man die ja immer wieder, gerade auch aus dem muslimischen Kulturkreis. Man muss in solchen Situationen eine Entscheidung treffen, beide Parteien (Eltern und Partner) wird man nicht glücklich machen können, daher musst du die für dich beste Entscheidung treffen. Wenn die Suche nach dem Lebenspartner für dich erfolgreich war, dann würde ich unter Umständen überlegen, mit deinen Eltern zu brechen, bevor sie dich weiter unter Druck setzen und dir sämtliche Verwandte auf den Hals hetzen.
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Duy.Le
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BeitragVerfasst am: 08.11.2010, 20:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Thang!! Sehr Interessant was man hier so liest!

Mir erging es damals mit meiner ersten Freundin nicht anders, hier einmal die Sprüche die ich mir anhören konnte:
Mache erstmal die Schule zuende, bevor du dich mit den Mädchen einläßt!
Deine Freundin ist eine Schlampe, sowas erkennen wir auf den ersten Blick!
ud so weiter und sofort!!

Meine Eltern waren sehr konservativ eingestellt und da ich fast genauso alt bin wie du mit 25 und auch der älteste, bin ich quasi Vorbild meiner kleinen Geschwister!
Meine Eltern wollten auch nie das ich eine "deutsche" als Freundin habe, aber was wollen die machen? Die sind nach Deutschland gekommen, wir sind in deutschland aufgewachsen und sind komplett eingedeutscht!

Ich hatte sehr viel Streit mit meinen Eltern bzgl. meiner deutschen Freundinnen aber das war es mir immer Wert! Irgendwann mal haben Sie es für hoffnungslos gesehen und aufgehört mir es einzureden eine viet zu nehmen.



Nun ja nächstes Jahr heirate ich meine "deutsche" Freundin!

Was ich dir damit sagen will:

Es ist dein Leben und lass dich nicht verbiegen auch nicht von deinen Eltern!

Achja meine Geschwister (einen Bruder und zwei Schwestern) haben alle einen deutschen Partner.

Gib dich und deine Freundin nicht auf!

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gwonline123
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BeitragVerfasst am: 10.11.2010, 08:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Duy.Le » hat folgendes geschrieben:
Mir erging es damals mit meiner ersten Freundin nicht anders, hier einmal die Sprüche die ich mir anhören konnte:
Mache erstmal die Schule zuende, bevor du dich mit den Mädchen einläßt!
Deine Freundin ist eine Schlampe, sowas erkennen wir auf den ersten Blick!
ud so weiter und sofort!!

Ich bin zwar keine Vietnamesin, aber meine Eltern stammen aus Bosnien, was heissen soll, dass sie auch solche Werte darauf legen. Meine Eltern können meinen vietnamesischen Freund seit 1 1/2 Jahren immer noch nicht akzeptieren, aber ich habe auch gelernt, sich dagegen zu wehren. Meine Eltern haben mich auch Schlampe genannt und mir gesagt ich müsse zuerst die Schule zu Ende machen etc.

Ich bin auch der Meinung, du solltest deinen Partner selber entscheiden. Das soll natürlich nicht heissen, dass du den Kontakt zu Eltern abbrechen solltest. Sie werden bestimmt eines Tages aufgeben, ich bin echt froh, sind die Eltern meines Freundes nicht so streng Smilie

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sonja28
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Alter: 41
Anmeldungsdatum: 15.11.2010
Beiträge: 5


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BeitragVerfasst am: 15.11.2010, 16:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo DerThang,

Ein schwieriges Thema. Kann nur sagen meinem Mann (Vietnamese) und mir ging es ähnlich. Sind jetzt seit 11 Jahren zusammen, seit 6 Jahren verheiratet und und haben einen 4 jährigen Sohn. Keiner in der Familie traut sich mehr etwas gegen Vietnamesen oder Deutsche zusagen. Das war nicht immer so. Aber der ganze Stress war es 1000%ig wert. Ich kann sogar behaupten, dass mich seine vietnamesische Familie liebt, bis auf seine Mama.... Ich glaub der wäre eine vietnamesische Frau direkt importiert aus Vietnam lieber gewesen. Aber gegen Liebe ist der Rest der Welt machtlos. Und ich bin davon überzeugt dass Sie ihren deutsch/vietnamesischen Mischlingsenkel genauso liebt als wenn es ein reinrassiger wäre. Irgendwie kann ich meine vietnamesische Schwiegermutter ja auch verstehen: vietnamesische Schwiegertöchter sind für die Eltern angenehem (machen alles ,kochen gut, keine Sprachprobleme, kein Kulturschock...). Jede Mutter der Welt wünscht sich für sein Kind nur das beste.

Trotzdem die Liebe ist das wichtigste auf der Welt!

Sonja

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Sandy
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BeitragVerfasst am: 26.11.2010, 20:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!

Mehrfach wurde hier geschrieben, daß den Leuten dieses Problem bei vietnamesischen jungen Männern ungewöhnlich vorkommt. Vielleicht ist es auch so, aber es kommt ganz genauso vor. Vielleicht nicht so oft wie bei vietnamesischen Frauen, was evt (ich hoffe, ich trete jetzt in kein Fettnäpfchen) daran liegen kann, daß in der großen und breiten Schicht der "Durchschnittsvietnamesen" (also evt nicht unbedingt die wohlhabenden und gutgestellten, gut ausgebildeten und "weltoffenen" Vietnamesen) die Töchter eine geringere Stellung haben als der Sohn, der evt mehr Freiheiten genießen kann. Ich hoffe, ich habe mich gut genug ausgedrückt und möchte auch keine Fettnäpfchen mehr.

Aber genau zur Zeit erlebe ich hier genau ähnliches, seit etwa 3 Monaten läuft es so, also noch nicht so lange, ist aber erst seit etwa 1 Monat ist es absolut am brennen.

Mein vietnamesischer Bekannter (guter Bekannter), Alter 23 Jahre, ältester Sohn von 4 Kindern (2 Brüder und 1 Schwester), seine Mutter 1 Jahr jünger als ich, hat vor einem knappen halben Jahr seine nach traditionellen Gepfogenheiten geehelichte Frau verlassen (also keine Ehepapiere, "bloß" vor den Familien stattgefunden). Hinterlassen wurde 1 kleine Tocher (jetzt knapp 4), um die er sich nun so gut wie gar nicht mehr kümmert, wobei ich nicht sagen will, daß er sie nicht liebt und nicht an sie denkt, aber er kümmert sich halt nicht. Die Mutter kann es auch nicht weil kein Geld da ist. Die Kleine lebt jetzt bei seinen Eltern und lebt wirklich förmlich auf dort, hat riesige Fortschritte gemacht.

Nun, seit 3 Monaten lebt er mit einem neuen (vietn) Mädchen zusammen, gleiches Alter. Ich brauche nicht zu sagen, daß hier gerade eine Art Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Beide Familien, seine Eltern (mitsamt allen Tanten und Onkeln und Großeltern und und und, die Nachbarn mischen auch schon mit...) sowie auch ihre Eltern (die ich aber nicht kenne), speien Gift und Galle. Er hat (und sie wohl auch für ihre Familie) die Familienehre geschändet. Die Tradition und das Gefüge gebrochen.

Nun ist er von zu Hause ausgezogen und lebt in einer kleinen spartanischen Bude ohne irgendetwas, noch nicht mal ein Plastikhocker findet sich darin, mit ihr zusammen, da er arbeitslos ist, weiß er auch nicht wie er die Miete zahlen soll. Alles was irgendeinen Wert hat, ist bereits in der Pfandleihe gelandet, um die Rechnungen zu bezahlen. Nun arbeitet er als Tagelöhner auf einer kleinen privaten Baustelle, was für die Miete, geschweige denn für alles lebensnotwendige drumherum, bei weitem nicht ausreicht.

Aber zudem hat seine Familie ihn nun "ausgestoßen", was wohl der Hauptgrund für seinen Auszug war, seine Mutter sagt, sie hat einen Sohn verloren, sie will mit ihm nicht mehr reden. Der Vater wartet nur darauf, daß er mal wieder nach Hause kommt, damit er ihm "die Leviten" lesen kann. Einmal tat er es, für 5 Minuten, um seine Tochter zu sehen und seinen Eltern mitzuteilen, daß er mit diesem Mädchen zusammenleben will, zunächst "auf Probe", um zu sehen, ob eine Ehe besser funktioniert als die vorhergehende, die wirklich sehr unglücklich war.

Nun, da jeder mit absoluter Vehemenz gehen diese Liaison ist, sind sie nun irgendwo hingezogen, wo niemand davon weiß, keiner, auch nicht sein bester ältester Freund, weiß wo sie wohnen.

Da ich nun ihm gegenüber auch mit ein paar Gefühlen verhaftet bin, die ich allesamt unterdrücke, weil es keinen Sinn hat (ich bin ja auch älter als seine Mutter Lachen ) und ich meinem Leben in meiner deutschen langjährigen und funktionierenden Partnerschaft treu bleiben will, gehe ich mit sehr sehr gemischten Gefühlen damit um und finde diese Sache auch nicht so toll, aber weniger aus Gründen der Tradition, sondern weil ich sehe, daß diese neue Beziehung nichts gutes zeigt bisher. Sie kümmert sich nicht viel um ihn und macht in meinen Augen auch sonst alles falsch, was man nur falsch machen kann, nur ein Fakt: Sie verhält sich seiner Mutter gegenüber mit größter Arroganz, auch einige seiner Freunde wollen ihn nicht mehr sehen in ihrer Begleitung wegen ihrem arroganten und nichtbeachtenden Verhalten zu allen Menschen um ihn herum, zu mir inclusive, mir blieb die Spucke weg, aber ich hab es darauf bezogen, daß ich Ausländerin bin, aber wie gesagt, seine vietnamesischen Freunde erzählen das selbe. Ich befürchte, daß sie nur etwas Spaß haben will, glaubt, daß sie an seiner Seite mit dem von mir zugesteckten Geld leicht und seicht leben kann. Nun, mein Geld bleibt ziemlich aus, weil ich mich so nicht behandeln lassen will, ich möchte ihn unterstützen, und nicht ein solches Verhalten, wodrunter er nun zusätzlich leidet. Sie hat auch ein Kind aus einer vorhergehenden zerbrochenen Ehe, welches ebenfalls jetzt bei ihren Eltern lebt. Eieiei. Kopfschüttel.

Aber ok, das obliegt mir nicht zu urteilen, es kommt ja auch darauf an, was die beiden wollen, was er will, und ich kann seine Beweggründe, etwas Freiheit zu genießen, sich sein Leben selber aufbauen zu wollen und selbstbestimmt zu leben, sehr gut nachvollziehen. Die erste Ehe war überstürtzt und zu jung geschehen. Nun will er sich es selber aussuchen und sich auch Zeit nehmen, sich sicher zu sein - aber er darf es nicht. Ich sehe, wie hin und hergerissen er ist, weil er sehr sehr stark darunter leidet, daß seine Familie ihn so ausstößt. Die Familienzugehörigkeit hat ihm immer viel bedeutet, und er hat sich stets Sorgen um das Wohergehen vor allem auch seiner Geschwister gemacht, er ist oft wie der stellvertretende Vater aufgetreten, vor allem seinem nächstjüngeren Bruder gegenüber, wenn der sich mal "danebenbenommen" hat. Er leidet sehr zur Zeit. Er hat versucht, seiner Mutter klar zu machen, daß er etwas Zeit braucht, um sich über alles im Klaren zu werden und selber über sich und das Leben Bescheid zu wissen. Seine Mutter weiß das und versteht es auch, aber sie zeigt es ihm nicht, sie zeigt ihm die kalte Schulter. Er hat mir heute noch beim Kaffee gesagt, daß er weiß, daß seine Mutter ihn versteht, er sagte es ganz leise, weil er weiß, daß sie zu Hause die Hosen an hat und sein neues Leben nicht akzeptiert. Rigoros.

Nun werde ich auch da hineingezogen, weil die Mutter glaubt, daß er zu mir noch viel Kontakt hat (was auch stimmt), da ich ihn ja oftmals finanziell unterstütze, wenn Not am Mann ist. Um die Schulbildung seiner Tochter kümmere ich mich zur Zeit auch, da seine Eltern selber nicht viel haben, beide hart rackern mit irgendwelchen Jobs um die zwei jüngeren Kinder mit Schule und allem versorgen zu können. Ich will mich aber da nicht groß einmischen, sehe nur hier eine Art Probleme mit Tradition und Familiengefüge, wie ich es aus Deutschland nicht kenne.

Ich denke, daß es eine Zeit braucht, nicht nur für ihn, der ja um seine Zeit gebeten hat sich im Klaren zu wissen, sondern vor allem Zeit für alle Familienbeteiligten. Ich denke, daß mit ein wenig Beharrlichkeit und Geduld, vor allem durch Aufzeigen von ehrlichem Beziehungsgedanken (nicht nur eine verliebte Plänkelei), die Familienbarrieren auch aufweichen werden. In ihren Kreisen brauchen die beiden die Eltern für eine Ehe, er will es auch so und sieht es als den einzigen Weg. Obwohl er jetzt noch nicht von Ehe redet, er sagt, er weiß dies noch nicht. Er braucht ZEit.

Ich kann es mir aber genauso gut vorstellen, daß siese junge Beziehung an dieser Wand von Tradition und Kälte zerbrechen wird. Ich denke nicht, daß er seine Familie verlieren will.

Ich habe ihn in all der Zeit, in der ich ihn kenne, nicht gleichzeitig so glücklich (über das momentane selbst in die Hand nehmen des Lebens) als auch so unglücklich (wegen des Verlustes seiner Familie und der dadurch entstandenen Unsicherheit für ihn, er steht nun das erste mal wirklich mutterseelen alleine da) gesehen.

Wir werden sehen.

Es wäre schön gewesen, wenn der Threadbeginner auch nochmal was über sein Wohlergehen und seiner Beziehung geschrieben hätte... vielleicht kommt das ja nochmal...

Grüße

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