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 Was fuehlen Vietnamesen in Deutschland?

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muctom






Anmeldungsdatum: 14.04.2003
Beiträge: 29
Wohnort: Muenchen



BeitragVerfasst am: 29.12.2003, 22:45    Was fuehlen Vietnamesen in Deutschland? Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, Sehr glücklich

moechte mich nach laengerer "Sendepause" auch mal wieder melden.
Ich war jetzt schon 2 mal in Vietnam und werde im Januar 2004 schon wieder dorthin fliegen. Rein gefuehlsmaessig fuehle ich mich in Vietnam sehr wohl, ich habe dort sehr schnell Anschluss gefunden und eine Herzlichkeit erlebt, die es bei uns in Deutschland leider so nicht mehr gibt. Als ich von Vietnam nach dem Urlaub nach Deutschland zurueckkam, kam mir hier alles so "grob" und kalt vor. Nun meine Frage: wie muss sich hier dann erst ein Vietnamese fuehlen - wie erlebt er/sie Deutschland? Ich jedenfalls suche mir gerne auch auslaendische Freunde, weil ich mit ihnen oft besser klar komme als mit meinen eigenen Landsleuten. Schreibt mal Eure Erfahrungen!

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minakie






Anmeldungsdatum: 28.09.2003
Beiträge: 110


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BeitragVerfasst am: 10.01.2004, 11:53    nach dem Urlaub in Vietnam Antworten mit ZitatNach oben

Hallo muctom,
im Jahr 2000 war ich 6 Wochen in Vietnam und das erste Mal mit meiner Familie nach ganzen langen 7 Jahren. Meine Eltern sahen meinen zweiten Sohn und meinen Mann zum erste Mal "live" Smilie.
Die erste Woche in Vietnam habe ich mich absolut nicht wohl gefühlt, ich hatte heimweh nach Deutschland, komisch aber wahr Smilie.
Mein Mann dagegen fühlte sich offensichtlich sehr wohl dort bei uns in der Familie und mit der Familie zu wohnen. Die restliche 5 Wochen waren immer schöner, wir hatten sehr viel Spaß gehabt aber es hat mich auch sehr gestört dass die Leute uns immer sehr intensiv "glotzen" auf der Straße. Mein Mann kam mit der Situation sehr gut zu Recht aber ich fühlte mich so unfrei, ich mußte mich immer fragen ob ich ein Fleck irgendwo im Gesicht habe Smilie.
Naja, als wir wieder zurück nach Deutschland fliegen müssten haben wir Vietnam natürlich sehr vermißt. Ich vermißte sogar die pralle Sonne die meine Haut "ruiniert "hat , ich vermißte auch den Lärm den immer da waren, ich vermisse fast Alles ...Einerseits vermisse ich meine Familie und Vietnam, einerseits bin ich froh wieder da heim zu sein. Mein Mann hat gesagt er hat sich die erste 2 Wochen sehr verloren gefühlt, er hat meine Eltern und die ganze Familie ins Herz geschlossen Smilie.Nun, es ist soooo ruhig hier, nichts ist los , der Alltag ist ganz anders als in Vietnam...
Wenn man aber den Armut in Vietnam gesehen dann ist man froh dass man den "langweiligen Alltag " in Deutschland wieder haben kann. Viele Menschen kämpfen dort nur ums Überleben und deshalb haben viele Vietnamesen trotz heimweh die Entscheidung für das Leben in Deutschland entschieden um eingene Leben zu verbessern, ihrer Familie zu helfen und für das Alter zu sparen.
Wir fliegen dieses Jahr im Sommer 5 Wochen wieder nach Vietnam, mal sehen ob ich mich wohler fühlen würde ...Aber Vorfreude habe ich schon Smilie.
Viele Grüße,
minakie

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angelnotfly
Gast





Anmeldungsdatum: 06.08.2004
Beiträge: 6



BeitragVerfasst am: 08.08.2004, 19:36    hi, wie ich mich als eine Schülerin in Deutschland fühle Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin hier, erst seit gestern Mitglied , bin 19 Jahre und gehe morgen in die 13. Klasse. hm, ich bin eine Vietnamesin, noch, und ich denke, das werde ich mein ganzes Leben lang bleiben, nicht nur wegen meiner Staatsangehörigkeit sondern auch meiner Lebensweise. Diese Frage wurde mir schon öfter gestellt, von meiner Lehrerin und meinen deutschen Freunden. Ich spreche noch kein flüßiges Deutsch, oder bilde ich mir das bloß so ein. Ich hab immer noch Angst, etwas zu einem Unbekannten sagen zu müsen.
Ich hatte das Gefühl, als ich nach Deutschland gekommen bin, als ob ich irgendwie etwas Minderwertiges wäre. Ich fuhr mit der U-Bahn, hab nie gewagt, mich in die Mitte hinzusetzen obwohl die ganze Bank fast leer war. Ich traute mich nicht, gerade nach vorn zu sehen, obwohl ich ziemlich klein bin, hab immer mit dem Kopf nach unten geschaut, ich weiß heute nicht mehr warum.
Wie ich mich heute fühle, ich fühle mich wohl in meiner Familie, hab einen deutschen Stiefvater, mit dem ich mich sehr gut verstehe, trotz gelegentlicher Auseinandersetzung. Ich geh in eine Schule, in die auch viele Vietnamesen hingehen. Anders als die Sonstigen bin ich nicht oft mit einer Person gleicher Nationalität aus, und auch nicht oft mit meinen netten deutschen Freunden, die mit mir in einem Tutor sind. Ich bin immer ein Außenseiter, zu mindest denke ich so.
Und wieso? vielleicht bin ich etwas zu konservativ oder etwas zu "out", in meiner Umgebung sind immer mehr Vietnamesen zu sehen, die sich von Tag zu Tag offenherziger zeigen,am Liebsten in Markesachen, als ob sie sich an die deutsche Gesellschaft anpassen wollen. Mein Vater hat mir mal gesagt:" Die sind ja deutscher als wir selber".
Hm, das geht mich wohl nicht an, sie können sich so anziehen so lange sie sich das leisten können.
Aber, was mich und meine Familie betrifft, viele Ausgaben würden wir doch noch verkleinern. Ich bin noch ein halberwachsenes Kind, kann mit Geld noch gar nicht umgehen. Weiß nicht wie es manchen Familien geht, die selbstständig tätig sind, aber als ich meine Mutter bei ihrer Arbeit zuschauen musste, (sie arbeitet als Zimmermädchen) muss ich fast heulen, die harte Arbeit, für 2.10€/ Zimmer, die Meckerei der Hausdame, warum sind wir bloß hier? in meiner Heimat war sie mal eine Lehrerin.
Man muss also mit dem leben, was man hat. Ich akzeptiere mein Leben so, wie es ist, mit der Angst, mal außer einem "Na, ihr Pfischis" noch ein paar richtig "auf die Fresse" zubekommen. Deshalb zieh ich mich immer wieder zurück, ein kleines Mädchen wie ich wird wohl nie in einem großen Staat wie Deutschland größer. " Es tut mir leid, ich würde ja schon gern mit euch in die Disco gehen, aber meine Mutter erlaubts nicht, auch wenn ihr mich nach Hause bringt, ich bin eben eine Vietnamesin"

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VFU999






Anmeldungsdatum: 15.02.2004
Beiträge: 974
Wohnort: Vogtland


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BeitragVerfasst am: 08.08.2004, 21:18    angelnotfly Antworten mit ZitatNach oben

Stimmt mich sehr nachdenklich, was angelnotfly uns da sagen will. Bin kein "weisser Mann", der den absoluten Rat geben kann. Ich glaube aber,
der Unterschied zwischen Vietnamesen und Deutsche ist die Freundlichkeit und der Stolz der Erstgenannten. Sei Dir dieser Eigenschaften bewusst und dann den Kopf hoch...

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angelnotfly
Gast





Anmeldungsdatum: 06.08.2004
Beiträge: 6



BeitragVerfasst am: 08.08.2004, 22:09    Hallo VFU999 Antworten mit ZitatNach oben

Danke für das was VFU999 mir geschrieben hat, die Frage ist nicht die, ob die beiden Eigentschaften bei beiden Seiten vorhanden sind, ja, nartürlich sind die da, aber die werden unterschiedlich bewertet von Deutschen sowie von Vietnamesen. Ich glaube nicht dass ein Deutscher keinen Stolz hat, oder hab ich das hier falsch verstanden? Die Freundlichkeit wird auch anders ausgedrückt, man muss sich nur daran gewöhnen, und das soll jeder tun, der in Deutschland leben will.
Ich will nicht sagen dass ich Angst vor den "allgemeinen" Deutschen habe, die hab ich nicht, ich hab ja deutsche Freunde. Es kommt auf die Person an, wie man ist, aber Vorsicht ist immer der beste Lösungsweg. Ich bin auch wegen meinem mangelden Selbstbewußtsein so zurückhaltend, der Grund ist nicht allein die Angst.
Noch will ich hinzufügen, dass es, so lange es noch Vorurteile gibt, immer Menschen geben wird, die darunter leiden müssen.

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muctom






Anmeldungsdatum: 14.04.2003
Beiträge: 29
Wohnort: Muenchen



BeitragVerfasst am: 09.08.2004, 00:03    selbstbewusstsein Antworten mit ZitatNach oben

hallo angelnotfly, Sehr glücklich
ich denke, dass es wirklich an deinem mangelnden selbstwertgefuehl liegt.
wenn du mit solchen gedanken unterwegs bist, muss sich das ja nach aussen hin ausdruecken. sei froh, dass du aus einem so schoenen land wie vietnam kommst - ein land mit einer bemerkenswerten geschichte und freundlichen, fleissigen und offenen menschen, die immer wieder versuchen, aus ihrer lage das beste zu machen.
ich wuensche dir viel selbsvertrauen und hoffe, dass du aufrecht durchs leben (auch in deutschland!!!) gehtst.
liebe gruesse, muctom
p. s. : kann es kaum erwarten ende august wieder nach vietnam zu fliegen (zum 4 x) - diesmal nach hanoi Lachen

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 09.08.2004, 07:27    positive Sicht Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Muctom,

Verwandte aus VN (in unserer Familie und von Frenden) waren vom deutschen Klima im Frühling/Sommer begeistert (mild-frische Luft mit weniger Abgasen). Auch fanden sie mehr Natur (Wald, Heide u.s.w.) und gerade weniger Menschengewühl positiv.

Gruß

Micha L

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VFU999






Anmeldungsdatum: 15.02.2004
Beiträge: 974
Wohnort: Vogtland


germany.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2004, 08:31    Re: selbstbewusstsein Antworten mit ZitatNach oben

« muctom » hat folgendes geschrieben:
hallo angelnotfly, Sehr glücklich ... mangelnden selbstwertgefuehl liegt. ...


Dieser Begriff ist mir fast zu krass. Würde mich eher damit anfreunden, Ursache des Konfliktes (vielleicht auch nicht das treffende Wort) von angelnotfly in der vielleicht anerzogenen Bescheidenheit zu sehen.

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angelnotfly
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Anmeldungsdatum: 06.08.2004
Beiträge: 6



BeitragVerfasst am: 09.08.2004, 09:48    hm Antworten mit ZitatNach oben

Ja, ich bin nartürlich sehr froh darüber dass ich eine Vietnamesin bin, bin stolz auf meine Herkunft, aber jeder Mensch ist einzigartig,ich versuch auch immer das Beste zu tun, es ist ja nicht alles negative bei mir, oder? Nartürlich ist es schwer, sich selbst einzuschätzen, ich will nur durch meine Äußerung bestimmten Leuten, die ich sehr lieb habe, Mut machen, die sich in der gleichen Situation befinden, wie ich. Vielleicht hab ich auch vieles übertrieben. Danke für eure Meinungen
PS: ich kann auch kaum noch erwarten, das nächste Mal nach Vietnam zu fliegen, das wird bestimmt nächstes Jahr sein, wenn mein Abi fertig ist. Viel Spaß und viel Grüße, nett euch kennenlernen zu dürfen

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jachinh
Gast





Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 11



BeitragVerfasst am: 11.01.2005, 20:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin in Vietnam seit 24 Jahren ! Sehr glücklich
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f02fkd5
Gast





Anmeldungsdatum: 04.05.2004
Beiträge: 35
Wohnort: Frankfurt



BeitragVerfasst am: 12.01.2005, 20:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@angelnotfly
Ich bin selber Vietnamese. Ich kann Dir nur sagen, Kopf hoch. Ich lebe seit fast 16 Jahren in Deutschland. Ich habe nette Deutsche kennengelernt und ich bin auch schon mal als "Fidschi" oder "Schlitzaugen" beschimpftworden. Mittleweile geht mir sowas total vorbei, durch meine Deutsche Freunde weiß ich, daß ich als Mensch genauso wertvoll bin, wie jede/r andere/r auch. Es gibt immer solche und solche. Du mußt mir doch zustimmen, daß selbst in Vietnam gibt es Leute, die die Ausländer als "Chicken" oder irgendwas verachtenderweise nennen. Was sollen wir, Vietnamesen, von diesen Leuten halten? Ich halte übrigends nichts von denen.
Mir ist durchaus bewußt, daß Deutschland mir sehr viel gegeben hat. Dafür bin ich dankbar und versuche auch, wo und wenn ich kann, dem Land etwas zurückzugeben. Jedoch identifiziere ich mich immer mit Vietnam, als Vietnamese. Ich bin stolz auf mein Heimatland, auf meine Kultur.
Ich kenne einen Vietnamese, er hat den Doktortitel in Physik und nun ist er ein bescheidener Kellner. Ich kenne Vietnamesen, die in Vietnam als Sängerinen berühmt waren und sie gehen nun normalen Berufen nach. Es ist doch nichts beschämendes, sie verdienen ihr Geld doch ehrlich. Warum die vietnamsische Gesellschaft bzw. die deutsche Gesellschaft ihr Können nicht nutzen können (wollen) ist wieder was anderes.
Glaub mir. Du bist einzigartig und das macht Dich ganz wertvoll.
Lachen

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angelnotfly
Gast





Anmeldungsdatum: 06.08.2004
Beiträge: 6



BeitragVerfasst am: 17.01.2005, 08:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, ich bins wieder
ein Danke schön an f02fkd5
"Du" scheinst mich wohl gut zu kennen, wo "Du" meintest ich wäre einzigartig und wertvoll, wer ist das denn nicht? naja, mit diesem Thema beschäftige ich mich seit langem nicht mehr, ich wollte nur ein Mal meine ersten Gefühle Deutschland gegenüber irgendwie "zu Papier bringen" damit ich mich von damals später verstehe, außerdem wie gesagt, ich hab vieles übertrieben:)
Trotzdem danke schön, zurück zu der Frage, ich fühle mich heute großartig, hab deutsche sowie vietnamesische Freunde, sie haben mich lieb und wir verstehen uns gut. Bin zur Zeit busy wegen Abi-Prüfungen, das letzte Schuljahr hat mir vieles gegeben, ich kenne meine Schulfreunde besser und wir unternehmen auch verschiedene abenteuerliche Sachen zusammen. Ich kann mir kaum vorstellen, mich nach diesem Jahr von ihnen trennen zu müssen. Ich weiß auch nicht, ob es eine gute Entscheidung sein würde, wenn ich später zurück gehe, ich hab mich irgendwie schon angepasst.
Das heißt aber nicht dass ich mich nicht nach Vietnam sehne, vielleicht bringt die Zukunft noch was Überraschendes.
Viele Grüße, danke noch mal, Smilie ach noch, bald ist es Tet-Fest, ich wünsche euch allen ein frohes Fest, ein glückliches, erfolgreiches und zufriedenes Neujahr.

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Dontuan
Gast





Anmeldungsdatum: 06.01.2005
Beiträge: 7
Wohnort: Mannheim



BeitragVerfasst am: 11.01.2006, 13:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich heisse Tuan, bin 23 und lebe seit meiner Geburt in Mannheim/Deutschland!Meine Eltern sind beide aus Vietnam.

Ich kann manche hier gut verstehen!Deshalb erzähle ich mal meine Geschichte:

Ich war bis jetzt nur 2 x in Vietnam!Als ich 2001 für 4 Wochen das erste Mal in Vietnam war, wollte ich nach ner Woche wieder zurück nach Deutschland, bis ich anfing meine Cousins und Cousinen näher kennen zu lernen!Als ich in Vietnam war, hab ich mich nicht ganz wie ein Vietnamese gefühlt.Die dortigen Vietnamesen haben mich total komisch auf der Straße angeglotz.Auf den Märkten dagegen stürmen die Verkäufer förmlich auf mich!1000 Fragen wurden mir von Fremden leuten gestellt.Diverse Heiratsanträge von Frauen!Das war mir alles neu! Naja in Vietnam fühlte ich mich nicht ganz zuhause!Ist mir bissel unangenehm gewesen!!

Obwohl es in Mannheim eine hohe Ausländeranzahl gibt, fühle ich mich hier in Deutschland auch nicht richtig zuhause!Muss ehrlich zugeben, dass ich es nicht wirklich am Leibe spüren musste, dass ich Ausländer bin.Nur im Kindergarten sowie in der Grundschule(vorwiegend Deutsche Kinder) hab ich es leicht gespürt!Man hat mich dann mit "Ching Chang Chong" oder "Schlitzauge" gehänselt!Ausserdem war ich auch immer kleiner wie andere.(Heute bin ich 1,78cm und sportlich gebaut, da ich 3 x pro Woche ins Fittnestudio renne)Als ich dann auf die Realschule(Gesamtschule) kam, wurde es besser.Es waren auch einige andere Vietnamesen dort an die ich mich dann anschloß,auch Türken,Albaner und Polen waren dann in unserem Freundeskreis!Ich habe gemerkt, dass ich irgendwie mit anderem Ausländern besser zurecht kam.Sie hatten mehr Stolz und eine andere Mentalität wie manche Deutsche.

Heute ist es so, dass ich ganz unterschiedliche Nationalitäten in meinem Freundeskreis habe,in dem auch einige Deutsche dabei sind.Aber die meisten sind Ausländer!Türken,Albaner,Zigeuner,Polen,Chinesen,Italiener.

Seit 5 Jahren bin ich mit einer Deutsch/Iraniren zusammen, deren Vater Iraner und Mutter Deutsche ist!Ich habe die Familie des Vater aber auch die Famile der Mutter kennegelernt und musste feststellen, das im Groß und Ganzen jede Famile gleich ist!
Ich habe durch meine ausländischen Freunde auch viele verschiedene Kulturen kennen lernen dürfen.Durch die Familie der Mutter meiner Freundin auch verschieden Kulturen der Deutschen kennengelrnt, da sie auch Franken kommen!

Aber ganz Zuhause fühle ich mich in Deutschland nicht, da ich mich nicht als Deutscher sehe, aber auch nicht ganz als Vietnamese!

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thuong_nho_mien_trung1985
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Anmeldungsdatum: 10.08.2004
Beiträge: 4
Wohnort: berlin



BeitragVerfasst am: 08.02.2006, 10:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

bin auch schon lange hier driner und möchte auch schon mal meine gefühle darstellen, doch habe damit immer wieder aufgehört, weil ich der meinung bin, dass ich noch nicht so gut deutsch kann.
aber heute nehme all meinen Mut zusammen und schreibe auch was über meine gefühle!
ich bin schon seit 5jahre in Deutschland, besuche gerad die 13. Kl. und möchte gerne studieren!
als ich der 1. tag hier war, hatte ich Heimweh gehabt, ich möchte nur zurück zu meinen Freunden und wieder spaß haben, wieder lachen dürfen so wie ich mal gelacht habe, ein lachen ohne sorgen, ohne Angst.in vietnam vermisse ich mein Papa sehr, ich möchte ihn bei mir haben im Tetfest. ich beneide meine freunde wenn sie im tetfest mit ihre Fam. zusammen sein dürfen und bei mir fehlt immer meinem vater. das halte ich nicht aus und so bin ich damit einverstanden dass meine fam. und ich nach Dtl auswandern. ich habe es nicht so vorgestellt. ich habe nie gedacht dass ich hier fremd bin. Aber die wahrheit ist nun mal hart. es ist wahr. hier ist nicht mein Zuhause.ich weiß es. ich ziehe mich mehr und mehr zurück.
in der deutschen Klasse wurde ich ausgelacht wenn ich was falsch aussprach. ich fühle mich wirklich einsam denn mit dem vietnamesen habe ich mich nicht verstanden konnten , weil ich dialekt benutze und mit dem deutschen konnte ich nicht klar kommen,denn mein deutsch ist katastrophal. ich weiß nich was ich machn soll und fange immer an zu heulen Verlegen wenn ich beleidigt fühle or. jemand mich ärgern möchte. vielleicht denkt ihr bin schwach und eine Heulsulse aber was kann ich noch tun?
doch mit der zeit verstanden die Kameraden mich auch mehr und ich wurde aufgenommen so wie ich bin denn ich bin was besonders und das beginne ich auch zu kapieren. ich weiß dass ich mich in der schule anstrengen muss und versuch das beste daraus zumachn!
ich kann nicht behaupten dass ich jetzt selbstbewusster geworden bin aber eins weiß ich, ich bin stolz dass ich vietnamesin bin, dass ich eltern habe die alles geben um die zukunft ihrer kinder zu versichern,dass ich freunde habe die mich wahrnehmen und so akzeptieren wie ich bin, dass deutschland nicht nur schlechte leute gibt sondern auch nette und sehr gute leute, die mir helfen werde wenn ich mal hilfe gebraucht hätte,.
Dtl hat mir beigebracht selbstständig zu leben und zu handeln. Dtl hat mir beigebracht stolz zu sein weil ich auch ein mensch bin die geboren wurde um zu leben.
aber ich fühle mich wohler wenn ich in Vietnam wäre.
schöne Grüße an angelnotfly Lachen wuesche dir viel Glück in deinem Studium! und danke dass du mich ermutigt hast Überrascht
schöne Grüße auch an euch alle

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angelnotfly
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Anmeldungsdatum: 06.08.2004
Beiträge: 6



BeitragVerfasst am: 12.02.2006, 14:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo,
@ thuong_nho_mien_trung1985, ich glaube ich kenne dich persönlich, oder? also, nicht immer pessimistisch sein, Kopf hoch und verusch dein Bestes.
Ich habe deinen Beitrag gelesen und hab rausgefunden, dass irgendwie Sensibilität unser gemeinsames Markenzeichen ist. Naja, weißt du was, mit der Zeit wird die auch verschwinden, denn in Deutschland muss man schon stark sein und vorallem flexibel, ist meine Meinung.
Ich hab auch nie gedacht dass ich mal studiere, jetzt studiere ich und denke zur Zeit nur daran die Prüfungen zu bestehen. Du hast, wie ich finde, bis jetzt ziemlich viel überwunden, also, kämpf weiter und entfalte dich. Wünsch dir alles Gute. denke daran, egal wo man ist, man soll immer sich selbst sein und die Chancen immer nutzen:)
Mit freundlichen Grüßen
bis bald

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