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 Buddhismus, pro und contra

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 12:38    Buddhismus, pro und contra Antworten mit ZitatNach oben

In einigen Threads tauchte die Forderungen....

mehr Buddhisten und weniger Moslems.........

Aber ist der Buddhismus denn wirklich die seeligmachendere Religion und soviel vorteilhafter als alle anderen? Ich habe da meine Zweifel.

These:
Durch das Konzept des "Karma", also vereinfacht gute und schlechte Taten wirken sich nach der Wiedergeburt auf das nächste Leben aus, verhindert der Buddhismus gesellschaftliche Entwicklung und zemtiert Klassenunterschiede. Warum? Wenn jemand in diesem Leben reich und erfolgreich ist, so könnte das auf seine guten Taten im vorherigen Leben zurückzuführen sein.

Mögliches Beispiel: Der Adel und der Geldadel in Thailand. Auch wenn das Vermögen durch Korruption, Raffgier und dergl. erwirtschaftet wurde, kann und wird es durch das Konzept "Karma" gerechtfertigt.

Mögliches weiteres Beispiel: Die feudal-religösen Strukturen in Tibet vor der Besetzung durch die Chinesen. Wie sich Tibet wohl als unabhängiger Staat entwickelt hätte? Höchst spekulativ, aber interessant.

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 15:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo AndyNguyen!
Bei Religionen, die Frage zu stellen, welche denn "seeligmachender" oder sogar "vorteilhafter" wäre als die anderen, ist schwierig, wenn nicht sogar unpassend. Genau betrachtet (nur macht das leider kaum einer!) sind sich die grossen Weltreligionen viel näher, als deren Anhänger es sich meist bewusst sind oder es wahrhaben möchten, denn z.B. Judentum, Christentum und Islam haben die gleichen Wurzeln und sind eng miteinander verwandt! Somit ist ein Konflikt zwischen diesen Religionen eigentlich völlig widersinnig, denn sie alle haben ihren Ursprung in einem Teil der alten ägyptischen Mythologie und haben sich erst später in der Reihenfolge Judentum/ Christentum/Islam voneinander getrennt, ohne jedoch die Gemeinsamkeiten verleugnen zu können! Wer will da nun sagen, was tatsächlich richtig wäre? Der Buddhismus ist rund fünfhundert Jahre älter als das Christentum und etwa eintausend Jahre älter als der Islam, jedoch gab es bereits sehr früh durchaus Berührungspunkte zwischen diesen Religionen, und die waren durchweg tolerant und friedlich. Im Gegensatz zu Christentum und Islam, die sich im Laufe der Jahrhunderte bis in heutige Tage hinein traurigerweise die unsinnige Bekehrung aller "Heiden" bzw. "Ungläubigen" auf die Fahne geschrieben haben, ist der Buddhismus in den meisten Fällen eine friedvolle Religion geblieben, die religiös Andersdenkende stets toleriert hat. Hier muss angemerkt werden, dass es während der Mongolenherrschaft unter Dschingis Khan und seinen Nachfolgern möglich war, dass alle diese verschiedenen Religionen z. B. in damaligen Städten wie Karakorum friedlich miteinander auskamen, und das teilweise auf engstem Gebiet! Somit kann man sagen, dass der heutige Mensch sich bezüglich seiner Toleranz Andersdenkenden gegenüber nicht gerade zu seinem Vorteil entwickelt hat!
Was die von dir angeführten Beispiele des Karma betrifft, so sehe ich da wenig Unterschied zwischen diesem und der Verheissung des Paradieses in Christentum und Islam, der im 16. Jahrhundert darin gipfelte, dass die katholische Kirche Ablassbriefe für die Sünden ihrer Anhänger gegen klingende Münze verkaufte! Hier in "besser" oder "schlechter" einzuteilen ist wirklich nicht möglich. Stattdessen sollten sich alle lieber an einen Tisch setzen und nach Gemeinsamkeiten statt Trennendem suchen und dabei offen und ehrlich zu sich selbst sein! Dann werden sie feststellen müssen, dass aller Glaube und alle Religionen weltweit denselben Ursprung haben, und dieser Ursprung ist älter als alle heutigen Glaubensrichtungen, die meinen, gegeneinander wetteifern oder sich bekriegen zu müssen!

Cetan

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 15:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ cetan

In einigen Punkten stimme ich mit Dir überein. Es ging mir auch weder um den Vergleich noch eine große ökomenische Bewegung. In mindestens zwei anderen Threads fand ich die Aussage, Deutschland bräuchte mehr Buddhisten und weniger Moslems. Diese Forderung war der Anlass für mein Thema mit dem Ziel sich den Buddhismus dann doch erst einmal anzuschauen, bevor man eine solche Forderung in den Raum stellt. Wir neigen ja vielleicht dazu den Buddhismus an der Leitfigur des Dalai Lama festzumachen. Nur ist er eben nicht der Buddhismus.

Ich halten den Bhuddismus nicht für so friedfertig und in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen so förderlich, wie er denn leider so verklärt dargestellt wird. So sollten wir nicht ganz ausser Betracht lassen, dass wie in anderen Religionen, auch im Namen des Buddhismus Krieg geführt wird.

Und nun wirst Du vielleicht, völlig zu Recht entgegenhalten, das wäre dann nicht der reine Buddhismus, sondern ein vom Menschen versfälschter und missbrauchter Bhuddismus. Nur wenn das so ist, dann müssen wir auch der Mehrheit der Moslems den Willen zur freidlichen Religion zugestehen. Denn die doch sehr naive Rechnung Buddhismus = Frieden und Islam = Gewalt greift zu kurz und ist weder der Geschichte noch der Gegenwart angemessen.

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schiffer63
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 16:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wann haben Buddhisten,das letzte Selbstmordattentat verübt?

Bin selbst Buddhist und habe mich an Thailand orientiert,nicht an Tibet(kl.Rad/Wagen vs. gr.Rad/Wagen).
Lerne durch meine Frau übrigens gerade den vietnamesischen Buddhismus,Konfuzianismus,Daoismus kennen...

...man bekommt über diese Thema in jedem Forum RUCKZUCK eine Hardcore-Disskussion zum Laufen.
Bin dann mal weg...Winken

Editiert von hien am 03.01.10 aufgrund Verstoß gegen Boardregel Nr. 2.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 17:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Uns Europäer gehts nicht darum, ob der Buddhismus die Buddhisten "seelig" macht, sondern ob Buddhisten uns bedrohen.
Kann sein, daß der Islam seine Anhänger seeliger macht. Aber darum geht es uns nicht.
Uns geht es darum, daß uns Anhänger des Islam bedrohen und Buddhisten nicht.
Religiös dürfte den meisten Europäern an beiden Religionen nichts liegen.

Gruß

Micha

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 18:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mir geht es darum, dass die Gleichung:

Weniger Moslems, mehr Bhuddisten für Europa zu platt ist.

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Waldo
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 18:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Alle sind herzlich willkommen, nur wer unser Vertrauen mißbraucht und straffällig wird, muß gehen-meinetwegen,dahin wo der Pfeffer wächst.
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Micha L






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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 18:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Mir geht es darum, dass die Gleichung:

Weniger Moslems, mehr Bhuddisten für Europa zu platt ist.


Weniger Moslems reicht...

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Cetan
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 18:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
...

Ich halten den Bhuddismus nicht für so friedfertig und in Bezug auf gesellschaftliche Entwicklungen so förderlich, wie er denn leider so verklärt dargestellt wird. So sollten wir nicht ganz ausser Betracht lassen, dass wie in anderen Religionen, auch im Namen des Buddhismus Krieg geführt wird....


Hallo AndyNguyen!
Ich schrieb ja bereits, dass es bezüglich der Friedfertigkeit des
Buddhismus Ausnahmen gab und gelegentlich auch noch gibt. Dennoch war dies nie wirklich die Grundausrichtung des Buddhismus. Und selbst wenn sich ein buddhistisch geprägtes Volk wie die Tibeter gegen einen unrechtmässigen Invasoren wie China zur Wehr setzt, geht das nicht vom Glauben, sondern vom Streben des Volkes nach seiner ursprünglichen Freiheit aus - und das letztlich zu Recht, denn China hat schon seit Jahrhunderten mit "einem Auge" nach Tibet geschielt, weil dieses Königreich eben nie zu China gehörte und die Chinesen stets erfolgreich abwehren konnte. Erst eine moderne Wehrtechnik mit gleichzeitiger zahlenmässiger Überlegenheit brachte für China die so lange erwünschte Eroberung Tibets! Aber das soll hier nicht vom Thema wegführen.
Auch die anderen Weltreligionen sind an sich friedfertig, nur gibt es dort etliche Anhänger, für die jeder Andersgläubige ein "Untermensch" ist, der entweder bekehrt oder vernichtet werden muß. Oft stecken sowohl politische als auch wirtschaftliche Interessen Einzelner dahinter, mit welchen einige wenige die Ahnungslosigkeit und den religiösen Wahn ihrer Glaubensgenossen gezielt ausnutzen. Es sind immer "kleine Räder im Getriebe" eines grossen Apparates, welche die Terrorattentate letztlich durchführen. Und von wenigen Ausnahmen fanatischer christlicher Sektenanhänger (siehe USA) abgesehen, besteht die grösste Gefahr eines solchen glaubensbedingten Terrorismus nunmal durch islamische Radikalisten! Zu meinem Bekannten - und Freundeskreis gehören Menschen aller möglichen Nationalitäten und Glaubensrichtungen, und darunter sind auch einige Moslems, doch auch ich würde lieber friedfertige Anhänger des Buddhismus als irgendwelche "durchgeknallten" Radikalislamisten hier im Lande haben wollen, die selbst bei ihren Glaubensbrüdern und Schwestern im eigenen Land verhasst sind!

Cetan

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schiffer63
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 19:25    Re: Buddhismus, pro und contra Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
In einigen Threads tauchte die Forderungen....
mehr Buddhisten und weniger Moslems.........


Du vergißt den 2.Teil der Aussage: die Ausbildung ihrer Kinder

Asiaten sind für ihr Streben nach Bildung bekannt -
Moslems wohl eher für ihr Beleidigt-und Anders-sein wollen...

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hien
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 20:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ausrufezeichen
Ich bitte Euch, vor allem schiffer63 und Micha L, zukünftig rassistische Äußerungen zu unterlassen. So etwas werde ich in diesem Forum nicht dulden. Ihr könnt gern über das Thema Buddhismus diskutieren und auch warum der Buddhismus schlechter oder besser als der Islam ist, aber Beiträge nach dem Motto "weniger Moslems in Deutschland!" sind hier unerwünscht. Das gilt für alle Themen dieses Forums.
Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt. Sollte sich so etwas nochmal wiederholen, werde ich die Betreffenden vom Forum ausschließen.
hien

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Peter10
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BeitragVerfasst am: 03.01.2010, 21:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo an alle:
Zieht Euch mal das Lied "Ein Gott im Himmel" von Herbert Grönemeyer rein. Idee
Dann wird man sehen(hören) dass kein Gott der bessere ist. Jede der Religionen hat gute und auch schlechte Seiten. Winken
Ich tue nichts vergöttern aber auch nichts veteufeln. Ich beobachte und urteile zum Schluss.
Schönen Abend noch
Peter

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 04.01.2010, 09:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Hien,

seit wann sind denn Moslems einer Rasse?
Bekanntlich sind einige deutsche Konvertiten besonders problematisch.

Ich möchte meine Ansicht trotzdem noch einmal anders formulieren:
Es kommt darauf an, wer hier und jetzt friedfertig ist.
Daß im Namen des Buddhismus auch Krieg geführt wurde mag sein und er hat sicherlich auch Fehler.
Hier und jetzt zählt aber nur, daß seine Anhänger uns keinen Schaden zufügen wollen.
Es geht um die Wirkung nach außen, nicht im die Verhältnisse innerhalb der religiösen Gemeinschaften oder ob seine Anhänger im Innern mehr oder weniger "seelig" sind.

Gruß

Micha

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 04.01.2010, 09:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ Micha

im allg. Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff "rassistisch" schon lang nicht mehr nur auf die Rasse, also die biologische Abstammung, sondern auch auf soziologische und eben auch religiöse Unterschiede.

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 04.01.2010, 10:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Seien wir doch ehrlich:
Es geht um was anderes: Das Thema Islam kann gefährlich werden. Da verstehe ich die Forenbetreiber.
Deshalb habe mich zuletzt nur zum Buddhismus geäußert.

Gruß

Micha

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