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 Berufsberatung für Vietnamesen

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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 11:38    Berufsberatung für Vietnamesen Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe hier ein kleines Problem. Ein Vietnamese,23 Jahre,möchte gern einen Beruf in Deutschland erlernen,weil er nicht den üblichen Weg mit Gemüseladen oder Imbiss gehen möchte. Für ein Studium reicht es nicht. Das Problem ist noch,das er trotz Integrationskurs kein allzu gutes Deutsch beherrscht.

Wir haben einen Termin im BIZ des Arbeitsamtes,das war für mich der einfachste Weg. Kennt jemand noch andere Möglichkeiten?? Wie sinnvoll wäre ein Praktikum zur Orientierung?Wer hat Erfahrungen?

Seine Schulabschlüsse aus Vietnam habe ich alle übersetzen lassen,er hat dort ein Gymnasium besucht. Muss er diese Abschlüsse nochmal extra in DE anerkennen lassen oder geht das auch ohne?

MfG Bo

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Courti
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BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 12:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ Schulabschluesse: Ihr koennt die Abschluesse beim Oberschulamt anerkennen lassen, wenn ich mich recht erinnere. Wenn er sich in Deutschland fuer eine Ausbildung etc. bewerben will, sollte er das schon tun.
Wenn er nicht studiert hat wird das dann als Realschulabschluss anerkannt (so wars zumindest bei uns).

@ Beratungsmoeglichkeiten: Arbeitsamt bzw BIZ ist schonmal der erste Schritt. (Anmerkung: Die Berufsberatung beim BIZ ist allerdings nur moeglich wenn er unter 25 Jahre ist - meine Frau wurde da wieder weggeschicht, weil sie 25 Jahre alt war... ich finde das ziemlich kurz gedacht, aber was soll man machen.)
Bei uns in der Stadt gab es noch einige Stellen von denen wir Beratung gekriegt haetten.
ich zaehl einfach mal alles auf, wobei das meiste eben fuer Frauen ist, vielleicht gibts ja sowas aehnliches bei euch in der Stadt:
Integrationsbeauftragter, Frauenbeauftragter, Kontaktstelle Frau und Beruf, Migrationsberatungen von verschiedenen Traegern (z.b. Caritas, Suedwind.ev, Inova.ev ...) - da gab es dann auch eine Jugendmigrationsberatung. So das war jetzt mal alles was mir eingefallen ist.
Wie gesagt, ob es in eurer Stadt sowas gibt oder unter einem anderen Namen weiss ich nicht.
Evtl. kann euch auch in der Schule in der sein Integrationskurs angeboten ist weiterhelfen - das war bei uns zwar nicht so, aber ist glaube ich eigentlich so gedacht, dass die auch viel bei solchen Fragen beraten sollen.

@Deutschkenntnisse: Das wird dann wohl erstmal ein Problem, aber das wisst ihr vermutlich ja selbst.
Ich gehe davon aus, dass ihr eine Ausbildung anstrebt und da wird einfach mal keine Ruecksicht genommen werden.
Falls er noch oft ins Englische zurueckfaellt, rate ich euch einfach mal ein Praktikum mit irgendwelchen Kindern zu machen, die koennen kein Englisch.

@Praktikum: Natuerlich ist das sinnvoll, aber ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass Vietnamesen nicht gerne unbezahlt arbeiten... Die Familie meiner Frau fand das gar nicht gut, aber das bringt sehr viel und ist immer sinnvoll - nicht nur zur Orientierung sondern auch, weil man neue Leute kennen lernt und mehr Deutsch spricht.

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Kris Toff
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BeitragVerfasst am: 28.01.2010, 13:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ohne Deutsch geht meist nichts. Meine Mutter arbeitet in einem Landratsamt, zuständig für Arbeitslose und predigt ständig, dass es ohne ausreichende Deutschkenntnisse sehr sehr schwer ist.
Er sollte einen Kurs machen, Kontakt zu Deutschen (z.B. über ein Sprachtandem) suchen etc.
Praktikum ist immer gut. Allein schon um Deutsch zu lernen bzw. andere Leute kennen zu lernen.

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To_ThienHoang
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 09:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

als Vietnamese muss ich ehrlich zugeben, dass es allgemein sehr, sehr SELTEN gute vietnamesische Redner und Schreiber gibt, noch seltener in einer Fremdsprache. Wetten, dass KEIN Vietnamese im Forum fehlerfreies Deutsch schreiben kann!?
Selbst DIE Politiker Vietnams können nur vom Blatt lesen - und das auch noch sehr schlecht!
Seit Generationen kenne ich außer Ho Chi Minh keinen anderen Politiker, der eine vernünftige Rede hielt bzw. halten kann. Rhetoriker wie Herbert Wehner, Willi Brandt oder Gerhard Schröder sucht man in Vietnam vergebens!
Vietnam - ein Land ohne Redetalent! Eigentlich eine Schande, aber was soll’s? Was man nicht hat, hat man eben nicht!
Sprache ist eine große Schwäche bei Vietnamesen im Speziellen und bei Asiaten im Allgemeinen.
Wer viel mit Kollegen aus SIN, MAL, JAPAN, CHINA zu tun hat, kann dies bestätigen, dass es kein Zuckerlecken ist, ihr Englisch zu verstehen.

Für vietnamesische Jugendliche in Deutschland gibt es trotz "schlechter" Deutschkenntnisse immer noch Chance für eine Berufsausbildung, weil es hier sehr viele Berufsausbildungseinrichtungen gibt.
Besser wäre es natürlich, wenn man ein Gespräch vor Ort (bei der BA-Einrichtung) führt. Dort werden meistens konkrete Anleitungen gegeben.
Natürlich soll nur die fehlende Deutschkenntnis die "einzige" (Kern)Schwäche sein, alles andere wie Fleiß, korrektes Verhalten, Mathe, technisches Verständnis, der Wille zum Lernen, etc. soll passen.

Ich denke, dass eine Berufsausbildung keine große Hürde für vietnamesische Jugendliche darstellt.

Ich wünsche viel Erfolg!

Hoang

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Tri87
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 12:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

meinste nur vietnamesen die in vietnam leben oder generell vietnamesen, dass sie kein deutsch können?!
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Kris Toff
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 13:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« To_ThienHoang » hat folgendes geschrieben:
...dass es allgemein sehr, sehr SELTEN gute vietnamesische Redner und Schreiber gibt, noch seltener in einer Fremdsprache. Wetten, dass KEIN Vietnamese im Forum fehlerfreies Deutsch schreiben kann!?


Weil es nicht gefördert wird/wurde in Vietnam. Ich habe durchaus sehr sprachtalentierte Menschen in Vietnam kennengelernt. Das waren aber allesamt Leute, die eine gute Bildung vorweisen konnten. Woher soll man es auch können, wenn man niemanden hat der dich fördert?

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Courti
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 14:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es geht hier doch gar nicht darum perfektes Deutsch zu sprechen.
Der Vietnamese um den es hier geht hat gerade seinen Integrationskurs beendet,
oder wird ihn bald beenden.
Da ist man von fehlerfrei noch sehr weit entfernt.
Da gibt es noch Vokabeln, die einfach fehlen, etc.

Dass eine Ausbildung fuer Vietnamesen kein Problem ist glaube ich gerne,
aber wenns dann mal zu ner Pruefung kommt und die Frage nicht verstanden wird???

Ich merke das gerade wenn meine Frau auf ihre Fuehrerscheinpruefung lernt.
das ist schon sehr muehsam und z.T. auch frustrierend.

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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 14:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der Wunsch nach einer Ausbildung ist durch den Kontakt zu Deutschen und Deutschvietnamesen entstanden. Er kam mit 18 nach DE und hat seitdem im Gemüseladen gejobbt,weil er auch nichts anderes kannte. Über vietnamesische Familien muss ich ja keine Worte verlieren. Er war auch der Verlockung erlegen,als ihm in DE lebende Verwandte sagten,das sie hier viel Geld mit ihrer Firma verdienen Smilie

Das geht natürlich auch nicht ganz ohne Probleme mit der Familie ab. Seinen Wunsch nach einem höherem Einkommen dürfte die Familie kaum umsetzen können,der Wunsch nach mehr Freizeit auch nicht. Also bleibt nur die Möglichkeit einer guten Ausbildung und später ein guter Job.

Ich kann auch sonst unter vietnamesischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine gewisse Rebellion gegen den teilweise eingefahrenen Familientrott bemerken. Sie machen sich selber Gedanken um die Zukunft und wollen keinesfalls das Leben ihrer Eltern leben. Ein Freund von mir klagt schon,das seine Tochter lieber Medizin oder Jura studieren will.

MfG Bo

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Courti
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 17:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

ok, also der Integrationskurs ist schon einige Jahre her...
naja wenn er nach 5 Jahren immer noch nicht so viel Deutsch kann,
dann fuehrt meiner Meinung nach kein Weg an einem privatem Deutschkurs vorbei,
bevor sich die Fehler in seiner Grammatik nicht mehr ausbuegeln lassen.

Aber letztenendes muss er das selbst entscheiden.

Mal ein paar generelle Frage:
Was will er denn ungefaehr werden? oder weiss er da gar nix?
Kennt er denn ueberhaupt "deutsche" Berufe? (das frage ich, weil meine Frau z.B. sich unter den ganzen vielen Berufen die es hier gibt nix vorstellen konnte/kann)

Oh und was mir bei der Gelegenheit noch einfaellt:
Vielleicht gibt es in eurer Stadt auch Ausbildungsplaetze die nur an Migranten vergeben werden.
Mir wurde das mal von einem Mitarbeiter vom Arbeitsamt gesagt, dass es sowas gibt.
Ist aber leider da wo ich wohne nicht so gewesen.
Naja... das werden die euch schon auch sagen, wenn ihr da seid.

Viel Glueck

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To_ThienHoang
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 20:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

« dep trai » hat folgendes geschrieben:

Weil es nicht gefördert wird/wurde in Vietnam. Ich habe durchaus sehr sprachtalentierte Menschen in Vietnam kennengelernt. Das waren aber allesamt Leute, die eine gute Bildung vorweisen konnten. Woher soll man es auch können, wenn man niemanden hat der dich fördert?


das ist aber eine wunderschöne Ausrede!
Warum Förderung/Forderung? Die Sprache gehört zum Leben. Der Mensch wird zum Lügner, weil er sich der Sprache bedienen kann. Aus einer schlechten Sache wird eben schön geredet. Die Lüge existiert nicht in der Tierwelt! Wie schön! Ich hatte die vietnamesischen Politiker(die Elite Vietnams) in diesem Zusammenhang erwähnt.
Meinst du etwa, dass sich vietnamesische Politiker noch in dieser Tierwelt befinden?

Wir stellen uns Folgendes vor:
Allen ist es bekannt, dass Günther Oettinger den Guido Westerwelle im Exzellenzwettbewerb für die englische Sprache neulich locker geschlagen hatte.
Das Duo EU-Kommissar und Englisch-Künstler übertrifft den Außenminister um Längen, was die Kommunikation auf Englisch betrifft. Meine Hochachtung!

Und wenn beide Herren jetzt den Vorwand nennen, dass sie nicht als angeborener EU-Kommissar bzw. Außenminister sind und daher nicht gefördert/gefordert wurden, kommt mit Sicherheit der Joschka Fischer aus den Vereinigten Staaten. Joschka würde im O-Ton sagen: "Meine Herren, mit Verlaub, das ist ein dummes Geschwätz! Da ich, der ich mal Taxi-Fahrer war, auch in englischer Sprache ohne Probleme dozieren kann".


Also ganz im Ernst: Ein Staatsmann muss (wenn schon nicht schreiben) mindestens reden können.

Habt ihr gesehen, wie der vietn. Präsident Nguyen Minh Triet beim USA-Besuch vom Zettel las und das nicht mal ordentlich!! Als Vietnamese schämte man sich wirklich, wenn man ihn(den vietn. Präsidenten) reden sah.
Oder habt ihr vietn. Talkshows gesehen, wie die Moderatoren dort sprechen? Gähn...

Es gibt einfach keine Talente. Armes Vietnam!
Wenn ich in meinem (mittelgroßen) Bekanntenkreis immer höre, wie viele Sprachen ihre Kinder sprechen(lernen) - und alle sind "gebrochen", bin ich ziemlich traurig. Wann erkennen wir an, dass wir Vietnamesen auf diesem Gebiet noch sehr viel nachzuholen haben? Man soll seine Schwäche "schwächen" und seine Stärke "stärken".

Gern will ich auch die Vietnamesen "schön" reden, jedoch ist Selbstkritik hier angebracht. Wir sollten uns beeilen, wenn wir laut Goldman Sachs Studie im Jahre 2044 auf 15. Stelle in der Weltrangliste hinter Deutschland (10.) und Mexiko (13.) sein wollen.

Da nützt nicht viel, wenn bis dahin auf Vietnam und Vietnamesen immer noch herabgeschaut werden.

Nur Mut!

Hoang

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Kris Toff
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BeitragVerfasst am: 29.01.2010, 22:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Meinst du Herr Nguyen Minh Triet hat jemals English Unterricht bekommen? In Deutschland beginnt man mittlerweile, in der ersten Klasse, Interesse für die englische Sprache zu schaffen. Ich kenn vietnamesen in meinem Alter die erst in der Oberstufe Englisch als Schulfach hatten.
Dafür sind vietnamesische Abiturienten mir weit voraus in Sachen Mathematik.
Die Asiaten in meinem Studiengang, Elektrotechnik, langweilen sich regelrecht.
Zum Thema Herr Fischer: such dir mal ein Interview aus seiner ersten Amtszeit raus. Grausig! Und dann zeig mir mal jemand aus dieser Generation, der sprachlich gefördert wurde wie wir jungen von heute,
Bildung fördert die Talente. In Vietnam, wie überall auf unserer Welt, gibt es genug Talente. Man muss sie nur entdecken. Warum sollen deutsche talentierter sein als vietnamesen? Völliger blödsinn.
Ich bin der Meinung, dass Vietnam (im Gegensatz zu anderen) auf einem sehr guten Weg ist. Allerdings dauert alles seine Zeit. Bis Änderungen in der Politik greifen, vergehen gerne ein paar Jahre.
Klär mich auf, falls ich deinen Beitrag missverstanden habe.
Im Übrigen gehört das alles nicht hierher Eröffne bitte einen neuen Beitrag. Ich werde mich hier, dazu nicht mehr äußern Smilie

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To_ThienHoang
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BeitragVerfasst am: 30.01.2010, 00:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo,

« dep trai » hat folgendes geschrieben:
Meinst du Herr Nguyen Minh Triet hat jemals English Unterricht bekommen?


wenn Herr Präsident Nguyen Minh Triet richtig Vietnamesisch kann, ist schon ein Segen für Vietnam. Er kann nicht mal seine Muttersprache richtig, geschweige denn Englisch.

Die Zeiten, wo vietnamesische Studenten an deutschen Hochschulen zu den Besten gehörten, lagen weit, weit zurück, vielleicht in den 60er, 70er Jahren. Ich lebe in einer Großstadt, wo auch viele vietn. Studenten studieren, da haben viele schon die erste Hürde (DSH) nicht überwunden.

Und die besten Elektrotechnik-Ingenieure kommen immer noch aus Deutschland und den Staaten. Meine Firma veranstaltet jeden Sommer den "Summer Camp" für die besten Studenten aus Deutschland; bis jetzt habe ich noch keinen Vietnamesen darunter gesehen. Werkstudenten gibt es auch viele bei meiner Firma, die vietn. Studenten arbeiten aber woanders, bspw. in Restaurants. Ich habe guten Kontakt zu den hiesigen vietn. Studenten und weiß wovon ich rede.

Mein lieber Landsmann,

bei allem Stolz, ich würde zuerst auf die Erde schauen, wo meine Füße stehen und dann die Leute um mich schauen. Wir liegen noch weit, sehr weit zurück. Ich sehe es mit Bedauern, dass die Uni-Abgänge aus Vietnam in meiner Stadt nicht schaffen, einen passenden Job zu finden, weil sie zuerst nicht gut genug Deutsch sprechen, mit Englisch nicht "überleben" und fachlich den deutschen Mitbewerbern nicht mithalten können.
Das ist Tatsache, die wir nicht ignorieren sollten.

Übrigens überliest du auch meine Formulierung, ein wenig ungewöhnlich für einen angehenden Techniker(mit Diplom). Techniker (Piloten, Ingenieure, etc..) sind sehr gewissenhaft und genau. Ein Datenbank-Administrator überlegt 2-mal, bevor er ein "commit statement" ausführt, denn ein "Rollback" einer 100 GB DB dauert Stunden ...

Anscheinend besteht hier ein Dilemma: Entweder habe ich mich furchtbar unverständlich ausgedrückt oder du willst mich nicht richtig verstehen/hast mich nicht richtig verstanden.

Du bist jetzt in deinen "besten" Jahren. Mach den Traum wahr, dass deine Eltern eine richtige Investition in ihrem Leben getätigt haben, nämlich viel Liebe, Hoffung und Geld in deine Ausbildung ...

Übrigens schreibst du immer von Bildung. Bildung und Ausbildung sind 2 verschiedene Begriffe, natürlich ist bei dir eine Hochschulausbildung.

Hoang

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Pho_Bo
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Anmeldungsdatum: 27.02.2009
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BeitragVerfasst am: 30.01.2010, 01:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Was will er denn ungefaehr werden? oder weiss er da gar nix?


Ich bin mit ihm einige Berufe im Internet durchgegangen. Er strebt Metallbauer oder Möbeltischler an. Das sind auch Berufe,welche in Vietnam sehr gefragt sind. Ich will ihn auch in meine Braunche Heizung-Klima-Sanitär mal reinschnuppern lassen. Für technikinteressierte Leute mit Interesse an Solartechnik und alternativen Energien eine gute Wahl. Auch für Vietnam denkbar.

Ich denke,das Vietnam zuwenig Fachkräfte für den Mittelstand hat. Die meisten Handwerker,welche ich in Hanoi kenne,waren früher in der DDR oder anderen Staaten des Ostblocks. Diese kommen so langsam in das Rentenalter und kein Nachwuchs in Sicht. Die Großmutter meiner Frau muss ewig warten,bis dort mal ein Gaswasserinstallateur kommt,wenn etwas kaputt ist. Sanitärfachhändler gibt es viele,aber zuwenig Installateure. Immer wenn ich in Hanoi bin,muss ich erstmal ran bei Oma.

MfG Bo

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linhchi
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Anmeldungsdatum: 19.03.2009
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BeitragVerfasst am: 31.01.2010, 07:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Wer viel mit Kollegen aus SIN, MAL, JAPAN, CHINA zu tun hat, kann dies bestätigen, dass es kein Zuckerlecken ist, ihr Englisch zu verstehen.

und KOREA, Inder kann gut Englisch sprechen und schreiben.
In Deutschland gibt es seit 10 Jahre bilinguale Gymnasium ( english 3 Std/Woche mehr, Naturwissentschaftfach in englisch ...usw...). Seit 4 Jahre internationale Schule (nur english) .

Zitat:
Seit Generationen kenne ich außer Ho Chi Minh keinen anderen Politiker, der eine vernünftige Rede hielt bzw. halten kann.


Ho Chi Minh hatte in Ausland gearbeitet und gelebt .

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Courti
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BeitragVerfasst am: 01.02.2010, 15:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin mit ihm einige Berufe im Internet durchgegangen. Er strebt Metallbauer oder Möbeltischler an. Das sind auch Berufe,welche in Vietnam sehr gefragt sind. Ich will ihn auch in meine Braunche Heizung-Klima-Sanitär mal reinschnuppern lassen.

Das klingt doch ganz vielversprechend...
Beim Handwerker liegt der Schwerpunkt ja auch nicht so auf gutem Deutsch,
sondern mehr auf guter Arbeit.
Das Praktikum bei dir oder wie auch immer ich das nennen soll
klingt doch dann geradezu perfekt fuer ihn.

Offtopic:
Zitat:
Auch für Vietnam denkbar.

Die Frage wollte ich schon lange mal jemanden stellen...
Ist vn dafuer also Solarthermie, PV whatever.. wirklich so gut geeignet?
Es ist doch da alles irgendwie Kuestennah und damit sicher viel zu unklare Luft...
Also mehr Diffusstrahlung als direkt...

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