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deloubresse
Gast
Anmeldungsdatum: 01.08.2013
Beiträge: 2501
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Verfasst am:
29.10.2013, 23:06 (Kein Titel) |
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« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
@ Courti: Ich habe im Laufe der letzten Jahre mit allerlei Chinesinnen und Chinesen hier in Deutschland gesprochen und natürlich, so wie es meine Art nun mal ist, diese ziemlich genau und umfangreich befragt.
Es ist einfach nicht wahr, dass nur privilegierte chinesische Menschen ins Ausland reisen.
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Hast du gefragt , warum gehen sie in Ausland ? . Welche GRUND ?
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Saatgut
Gast
Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153
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Verfasst am:
29.10.2013, 23:13 (Kein Titel) |
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Viele sind ganz einfach Touristen, die halt neugierig sind und die Welt ein wenig kennenlernen wollen, wieder andere studieren hier, dann gibt es welche die sich in ihrer Heimat nicht wohl fühlen, wieder andere wollen Kohle machen usw.
Wie man sieht die ganze bunte Palette, die es halt so gibt.
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deloubresse
Gast
Anmeldungsdatum: 01.08.2013
Beiträge: 2501
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Verfasst am:
29.10.2013, 23:16 (Kein Titel) |
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Warum wollen sie in Ausland studieren ?. Gibt es in China kein gute Universitäten ?
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
29.10.2013, 23:22 (Kein Titel) |
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« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
@ Courti: Ich habe im Laufe der letzten Jahre mit allerlei Chinesinnen und Chinesen hier in Deutschland gesprochen .
Du redest mit Vertretern der priveligierten Schicht und hälst die Erkennisse daraus dann für allgemein gültig.
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
29.10.2013, 23:26 (Kein Titel) |
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"ziemlich genau und umfangreich" also... Na hoffentlich stellt sich das nicht wieder als das Gegenteil heraus. Geh doch einfach mal davon aus, dass deine Gesprächspartner hier ebenfalls entsprechende Erfahrungen haben.
Es bleibt dabei: Derjenige, der die Kosten für eine Reise nach Europa aufbringen kann, der ist privilegiert. Und andersherum: Derjenige, dem das Visum ausgestellt wird, der ist privilegiert.
Im Bezug auf Hongkong: Chinesen kommen vom Festland aus nicht ohne Visum rein. Dass du das bestreitest, ändert leider auch nichts daran.
Und in Bezug auf Wanderarbeiter ist es eben auch einfach so, dass ihnen eine Migration in die Stadt nicht leicht gemacht wird.
Vielleicht um das mal zu untermauern ein Interview der SZ:
Zitat:
SZ: Wie haben sich die Arbeitsbedingungen in China in der vergangenen Dekade verändert?
Hsiao-Hung Pai: In den vergangenen zehn Jahren ist die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergegangen. Die Hälfte des Reichtums in China gehört dem oberen Fünftel der Bevölkerung, wohingegen den ärmsten 20 Prozent nicht einmal fünf Prozent gehören. Es ist eine bittere Trennung zwischen den Habenden und den Nicht-Habenden.
Und konkret über die Perspektiven der Wanderarbeiter:
Zitat:
SZ: Es gibt 200 Millionen Wanderarbeiter in China - wie werden sie in den nächsten zehn Jahren die Gesellschaft verändern?
Hsiao-Hung Pai: Die Regierung redet immer davon, China von einer exportorientierten Niedriglohn-Wirtschaft zu einer konsumgetriebenen Wirtschaft zu machen. Aber wie soll das passieren, wenn Millionen von Wanderarbeitern durch die Gesetze offiziell weder Aufenthaltsrechte in der Stadt ["Hukou", d. Red.], noch genügend Geld für Konsum besitzen? Wenn sich das Hukou-System nicht ändert, werden sie weiterhin als rechtlose Bauern gesehen. Sie müssen endlich wie Bürger behandelt werden.
Hier kannst du das ganze Interview lesen. Ebenfalls aufschlussreich ist dieser Link.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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Saatgut
Gast
Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153
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Verfasst am:
30.10.2013, 00:17 (Kein Titel) |
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Unterstell mir doch nicht einfach was. Ich habe nicht gesagt, dass die Chinesen visafrei ins ausland reisen können.
Doch wo ist da das Problem, schließlich können sie es sich doch besorgen.
Auch wir benötigen für zahlreiche Länder ein Visum. Also!
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
30.10.2013, 00:23 (Kein Titel) |
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« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
Doch wo ist da das Problem, schließlich können sie es sich doch besorgen.
Geld ist das Problem. Wer der deutschen Botschaft (oder einer anderen europäischen) nicht glaubhaft machen kann, dass er viel davon hat, sehr viel davon für chinesische Verhältnisse, hat keine Chance ein Visum zu bekommen.
Zuletzt bearbeitet von Florian am 30.10.2013, 00:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Courti
Moderator
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern
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Verfasst am:
30.10.2013, 00:29 (Kein Titel) |
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« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
Verreisen ins ausland ist für Chinesen meist recht problemlos, schließlich sieht man sie in größeren Städten auch in Deutschland ständig und zwar recht zahlreich.
Das ist es, worauf ich mich bezog und das weisst du. Du nanntest dies im Kontext von Wohlstand. Angesichts dessen spielen die Finanzen durchaus eine Rolle und "recht Problemlos" ist schlichtweg untertrieben. Vom reisenden oder gar international reidenden Durchschnittschinesen ist man noch weit entfernt.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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Saatgut
Gast
Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153
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Verfasst am:
30.10.2013, 00:34 (Kein Titel) |
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Es gibt allerlei deutsche Städte wo es mittlerweile mehr chinesische Touristen als japanische gibt.
Mich beeindruckt das.
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
30.10.2013, 00:41 (Kein Titel) |
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Vielleicht hast du schon mal davon gehört dass es sehr viele Chinesen gibt. Eine sehr kleine priveligierte Minderheit davon sind immer noch recht viele Chinesen. Besonders im Vergleich zu der Zahl deutscher Rentner oder japanischer Touristen auf deutschen Marktplätzen. Der Eindruck täuscht dann gern mal, die tatsächlichen Verhältnisse sind anders.
So, genug der Nachhilfe, gut Nacht.
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Saatgut
Gast
Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153
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Verfasst am:
30.10.2013, 00:59 (Kein Titel) |
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Herr Lehrer du hast mir nix Neues verklickert, sondern das vielmehr das allgemein Bekannte hier serviert.
Torotzdem nichts für ungut, denn du hast dir Mühe gegeben, - immerhin!
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
30.10.2013, 16:57 (Kein Titel) |
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Ueber einen noch nie gewesenen Kommunismus kann man gut phantasieren - nur ist das nicht mehr wert als Wolkenkuckucksheim nach dem Scheitern des Versuchs mit millionenfachen Elend und Tod auch in China. Die Weltbevoelkerung mag keine solchen Experimente mehr, auch die der wenigen verbliebenen "altkommunistischen" Diktaturen nicht, denen sie flieht, wenn sie kann.
Ueber die Lehren des vorletzten Jahrhunderts muss sicherlich niemand hier belehrt werden. Der Eine oder Andere kennt das zur Genuege aus der Schule und hat die entsprechenden Waelzer noch zuhause stehn.
Der Terminus "kommunistische Staaten" bezeichnet natuerlich Staaten mit kommunistischer Ideologie.
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Saatgut
Gast
Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153
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Verfasst am:
30.10.2013, 23:00 (Kein Titel) |
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[quote="Micha L"]Ueber einen noch nie gewesenen Kommunismus kann man gut phantasieren - nur ist das nicht mehr wert als Wolkenkuckucksheim nach dem Scheitern des Versuchs mit millionenfachen Elend und Tod auch in China. Die Weltbevoelkerung mag keine solchen Experimente mehr, auch die der wenigen verbliebenen "altkommunistischen" Diktaturen nicht, denen sie flieht, wenn sie kann.
Und die Bourgeoisie lacht und reibt sich die Hände und sagt süüfisant zu sich selbst und zu Ihresgleichen: "ha-ha, es hat geklappt ihr lieben Leut, die Rechnung ist aufgegangen, die lieben Leute sind allesamt antikommunistisch drauf."
So wisse denn dies: noch immer gibt es Wächter und aufgeklärte Menschen, die sich von der Bourgeoisie nicht über den Löffel blabieren lassen und unbeirrbar und konsequent den Weg des Fortschritts, den Weg des Proletariats gehen und einfach nicht "wanken und auch nicht schwanken", so wie dies beim Kleinbürgertum an der Tagesordnung ist.
Und siehe ich nehme da einen Atrömer wahrm der da lächelnd in sich hineinmurmelt: "semper idem", wobei er hierbei die Kleinbürger meint, die da seit der Zeit der Gracchen ihr entsprechendes "ideologisches" Geschäft betreiben.
P.S. just habe ich von der "Stimme Koreas" erfahren und siehe, ich erfuhr so Manches von Nordkorea, was mir bis dato unbekannt war, also auch Errungenschaften, die ich mir bis jetzt nicht vorstellen konnte.
Dies sogar bei einem Land, das völlig isoliert ist, wie toll muß dann erst der Sozialismus sein, wenn denn ein Land industriell hochentwickelt und eben nicht total isoliert ist.
Weiterhin stelle ich fest, dass es offensichtlich sozialistische Länder gibt, die es verstehen wie Phönix aus der Asche aufzustehen, was z.B. den osteuropäischen Staaten nach Chruschtschow nicht vergönnt war.
M.e. kommt es jetzt darauf an, sich noch mehr Kenntnisse über den Sozialismus bzw. Marxismus anzueigenen, um so den Unappetitlichkeiten des Kapitalismus paroli zu bieten, ja überhaupt ein alternatives Weltbild zu entwickeln, das vorwärtsweisend ist.
Wem das gelingt, der festigt nicht nur sein Selbst, sondern gewinnt Optimismus und Selbstvertrauen und bildet sich zudem, von der Charakterfestigung ganz zu schweigen.
Auf Geht`s!
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Florian
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 1920
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Verfasst am:
30.10.2013, 23:19 (Kein Titel) |
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« Saatgut » hat folgendes geschrieben:
nur sein Selbst, sondern gewinnt Optimismus und Selbstvertrauen und bildet sich zudem, von der Charakterfestigung ganz zu schweigen.
Auf Geht`s!
Wie bei den Zeugen Jehovas, gell. Mit dem Missionieren hats zwar wieder mal nicht so geklappt, aber immerhin hat man den eigenen Glauben gefestigt.
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Saatgut
Gast
Anmeldungsdatum: 06.10.2013
Beiträge: 153
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Verfasst am:
31.10.2013, 00:16 (Kein Titel) |
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Z.Z. kein Eintritt in das "plebejische Orchester". Doch Geschichte lieber Freund hat Zeit, mögen auch unsere Knochen verblichen sein, unsere Totenschädel in der Erde vor sich hingrinsen, der Fortschritt läßt sich nicht aufhalten. Was wir hier in Europa an Fortschritt und Segnungen nicht erleben werden, davon geh ich auch mal aus, das werden als eine Art Ernte unsere Nachfahren einheimsen. Geschieht das nicht, dann ist Barbarei unausweichlich!
Menschen werden sich dermaleinst fragen, warum die Altvorderen einst so vernagelt waren und fast schon rührend und besorgniserregend am Kapitalismus sich klammerten, wie einst im Mittelalter die Menschen an Teufel, Gespenster, Fürsten, Klerus und Heilige glaubten.
"Geduckte und beschränkte Menschen, diese Klammeräffchen" werden die zukünftigen Leute mal über uns sagen.
Nur Mut, mittlerweile auch ohne Knut!
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