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 Polen, Vietnamesen und Wohin mit dem Vermögen der Vietn. KP

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Regentroepfchen
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Anmeldungsdatum: 24.03.2010
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BeitragVerfasst am: 05.08.2010, 13:48    Polen, Vietnamesen und Wohin mit dem Vermögen der Vietn. KP Antworten mit ZitatNach oben

Habe zufällig einen Artikel über Vietnamesen in Polen und etwas sehr interessantes entdeckt. Was bisher nur als Gerücht gilt, wurde durch die Aussage von Polnischer Polizei untermauert.
Der Bericht ist nicht ganz aktuell.

Zitat:
Wo Warschau vietnamesisch ist

Sendeanstalt und Sendedatum: WDR, Sonntag, 25. Oktober 2009
Wir sind in Praga, einem eher ärmeren Stadtviertel Warschaus, und schauen im Oktobernebel auf die Skyline. Hier, wo die Baukräne stehen, wird seit einigen Wochen das neue Nationale Fußballstadion für die nächste Europameisterschaft gebaut. Direkt daneben liegt das, was im Volksmund Klein-Vietnam heißt. Ein großer Markt, auf dem es billig alles gibt. Wirklich alles.

Vietnamesen sind die einzig große Ausländergruppe. Sie kommen in Scharen. Polen gilt als das gelobte Land, weil viele in Vietnam katholisch sind und hier mit der Gewerkschaft Solidarność der Kampf gegen den Kommunismus begann. Davon träumen sie bis heute in der Sozialistischen Volksrepublik Vietnam. Genaue Zahlen kennt niemand, aber mindestens 30.000 vietnamesische Flüchtlinge soll es in Polen geben, die meisten sind illegal. Von einem polnischen Menschenrechtler des Verbandes „Freies Wort“, der sich besonders um die illegalen Vietnamesen kümmert, erfahren wir Details.

Robert Krzysztoń, Verband „Freies Wort”
„Es ist eine Falle: Die Reise nach Polen wird von der vietnamesischen Mafia organisiert. Die Flüchtlinge werden nach Moskau gebracht, das ist einfach. Da nimmt man ihnen die Papiere ab, angeblich, weil ein polnisches Visum eingestempelt werden soll. Dann erfahren sie, dass es Schwierigkeiten gibt, sie sollen weitere 10 bis 15.000 Dollar zahlen. Die haben sie nicht, ihr Paß ist weg – und dann werden sie auf Kredit nach Polen gebracht. Jetzt haben sie gewaltige Schulden, sie müssen lebenslang zurückzahlen. Ein Vietnamese könnte sechs Richtige im Lotto haben, der Geldeintreiber der Mafia stünde trotzdem jeden Monat vor der Tür.“

Es ist schwer, diese Bilder hier auf dem Vietnamesenmarkt zu drehen. Niemand traut uns, die meisten laufen vor der Kamera davon. Viele hier sprechen auch nach Jahren kein Wort Polnisch. Wir lernen Ngan kennen. Die 45jährige betreibt hier auf dem Markt eine rollende Küche. Ein Uhr nachts beginnt ihr Tag.

„Ich mußte vor neun Jahren fliehen, aus Angst vor Repressalien. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Mein Mann und die Kinder sind in Vietnam geblieben. Ich sehne mich nach ihnen, aber hier in der Küche – und ich arbeite 17 Stunden täglich sieben Tage die Woche – habe ich keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich verdiene nicht viel, aber wenn ich spare, kann ich mir einmal in der Woche ein Telefonat nach Hause leisten. Aber jetzt muss ich gehen, ich muss doch mein Essen verkaufen ...“

Wir begleiten Ngang, brechen aber diese Aufnahmen nach wenigen Minuten ab. Denn Ngang verkauft nichts, wenn wir dabei sind. Sie ist sauer: „Haut ab, ihr schadet meinem Geschäft“, schimpft sie. Später erfahren wir, warum hier alle Angst haben und welch unrühmliche Rolle die vietnamesische Botschaft in Warschau spielt. Am Abend treffen wir uns am Stadtrand mit einem verdeckten Polizei-Ermittler im Vietnamesen-Milieu.

„Es ist Angst vor der Mafia. Da kommen reiche Geschäftsleute mit viel illegalem Geld aus Vietnam, das soll hier gewaschen werden. Also kaufen sie in Polen Firmen auf und investieren. Es gibt enge Verbindungen zur vietnamesischen Regierung und zu Mitarbeitern der Botschaft hier in Warschau. Es ist organisierte Kriminalität, eine Mafia-Struktur.“

Und die Mafia lässt nicht mit sich spaßen. Die illegalen Flüchtlinge zahlen an die Bosse, die haben so ihre Methoden.

„Bei den Vietnamesen werden nie schriftliche Verträge unterzeichnet. Es gilt das Wort. Wenn dann einer Geld nicht zurückzahlen will, wird er entführt und solange gequält, bis er zahlt.“

Ein polnischer Journalist hat Jahre recherchiert, um die Mauer des Schweigens aufzubrechen. Inzwischen hat er in polnischen Zeitungen veröffentlichen können, was auf dem Vietnamesen-Markt passiert.


Ton Leszek Szymowski, Journalist
„Jeder Händler auf dem Markt muss Schutzgeld zahlen, das ist das Prinzip. Egal, ob hier einer Schuhe oder Klamotten verkauft oder einen Imbiss betreibt, er zahlt jeden Monat Erpressungsgeld. 100 bis 150 Dollar. Sonst fackeln sie ihm die Bude ab. Wenn sie zahlen, sind sie davor geschützt und vor anderen Gangstern.“

In der Küche eines Restaurants fass einer der Illegalen Vertrauen zu uns und erzählt seine abenteuerliche Fluchtgeschichte. Nguyen hat Monate für die Reise von Vietnam nach Warschau gebraucht.

„Erst wollte ich über Moskau ausreisen. Dann boten sie mir an, zu Fuß über die grüne Grenze nach China zu gehen. Ich hab dem Schlepper geglaubt, saß dann ewig in einem Güterzug und dann in einem Karton in einem LkW. Der fuhr nach Kiew in der Ukraine. Wir wurden an die polnische Grenze gebracht – und dann nachts rüber, als die nicht aufpassten. Sie fuhren uns nach Warschau zu dem Vietnamesenmarkt, da haben sie mich aus dem Auto geschmissen und mich einfach stehengelassen.“

Wir fragen ihn, wo die Vietnamesen wohnen. Die Antwort ist einfach: Einer mietet irgendwo im Plattenbau Warschaus eine Wohnung, zehn Freunde ziehen mit ein. Auf 12 Quadratmetern leben hier elf Menschen.

„Ich existiere nicht, ich stehe außerhalb des Rechtssystems. Der kommunistische vietnamesische Geheimdienst verfolgt mich auch hier in Polen noch. Die versuchen, mich einzuschüchtern. Alle paar Tage kommt einer vorbei und warnt mich, mich politisch als Regimegegner zu betätigen. Damit ich das ernst nehme, schlagen sie mich einmal im Monat auch zusammen.“

Manche Flüchtlinge kommen auch per Flugzeug mit gefälschten Papieren aus Moskau. Zweimal am Tag landet die Aeroflot in Warschau. Die Papiere sind so wertvoll, dass vietnamesische Flüchtlinge noch nicht einmal sterben können. Auf polnischen Friedhöfen gibt es keine Gräber von ihnen. Die Polizei hat das lange verwirrt.

Dariusz Loranty, Polizei Warschau
Vietnamesen – so merkwürdig das klingt - sterben nicht, es gibt nie Beerdigungen. Vor ein paar Jahren haben wir bei der Warschauer Polizei ernsthaft vermutet, dass es Kannibalismus geben muss. Jeder Mensch stirbt doch und muss beerdigt werden. Dann fanden wir heraus, dass eine Leiche einfach irgendwo am Stadtrand von Warschau im Wald verscharrt wird, damit die Mafia die Identität der Toten weiternutzen kann. Da kommt ein neuer Flüchtling aus Vietnam, nennt sich so wie der Tote, das kann niemand nachweisen. Und wir können die Vietnamesen ja nicht voneinander unterscheiden.“

In den letzten zehn Jahren haben nur noch 800 Flüchtlinge einen Asylantrag gestellt, alle wurden von Polen abgelehnt. Wie mit den Vietnamesen umgegangen wird, ist menschenverachtend und grausam. Aber am Ende unserer Recherchen hören wir unfassbare Gerüchte.

Robert Krzysztoń, Verband „Freies Wort”
„Es gibt eine Sache, die sich nicht beweisen lässt, in Zusammenhang mit den Vietnamesen, die aber existiert. Ich rede von Organhandel. Die Mafia holt die Menschen nach Polen und benutzt sie als lebende Kühlschränke. Es sind junge und gesunde Menschen. Die gehen allein auf die Reise, werden aber streng bewacht. Dann werden sie getötet und die Organe entnommen. Alle Spuren werden sehr sorgfältig verwischt. Hinterher sind die Menschen verschwunden, es bleiben nur Gerüchte. Wir wissen nicht, wie viele es sind, aber die Informationen sind absolut glaubwürdig.“

Für die mindestens 30.000 illegalen Vietnamesen in Polen hat sich ihr gelobtes Land in vielen Fällen als die Hölle auf Erden herausgestellt. Mitten in Europa macht die vietnamesische Mafia mit diesen Menschen offensichtlich, was sie will.


Bericht Ulrich Adrian


Hier link dazu
.http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag.asp?uid=8ylti55ub7tm1c0l&cm.asp

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 05.08.2010, 17:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zum Teil ein alter Hut, das habe ich schon vor geraumer Zeit gepostet und zwar wörtlich.

Zitat:
"Dariusz Loranty, Polizei Warschau
„Vietnamesen – so merkwürdig das klingt - sterben nicht, es gibt nie Beerdigungen. Vor ein paar Jahren haben wir bei der Warschauer Polizei ernsthaft vermutet, dass es Kannibalismus geben muss. Jeder Mensch stirbt doch und muss beerdigt werden. Dann fanden wir heraus, dass eine Leiche einfach irgendwo am Stadtrand von Warschau im Wald verscharrt wird, damit die Mafia die Identität der Toten weiternutzen kann. Da kommt ein neuer Flüchtling aus Vietnam, nennt sich so wie der Tote, das kann niemand nachweisen. Und wir können die Vietnamesen ja nicht voneinander unterscheiden.“


Kann mich nur nicht erinnern, zu welchem Thema.

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garfield2008
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BeitragVerfasst am: 05.08.2010, 18:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Kann mich nur nicht erinnern, zu welchem Thema.


13.01.2010 http://www.forum-vietnam.de/go/viewtopic.php?p=21855#21855http://www.forum-vietnam.de/go/viewtopic.php?p=21855#21855

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 05.08.2010, 20:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Siehste, dem Admin sei Dank, da geht eben nichts verloren.
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