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 Frisch verliebt, aber wie geht's weiter?

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Wolzoff




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Alter: 47
Anmeldungsdatum: 27.12.2010
Beiträge: 514
Wohnort: Zentralschweiz, Zentralvietnam


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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 14:17    Frisch verliebt, aber wie geht's weiter? Antworten mit ZitatNach oben

Liebe Gemeinde.

Folgendes: Ich war vor genau einem Jahr 2 Monate in Vietnam unterwegs und habe mich haltlos verliebt. In eine Vietnamesin, 30 Jahre alt, geschieden und zwei Kinder, wohnhaft in Hue. Bin mit einem Kopf voller Gedanken wieder nach Deutschland zurückgekehrt und denke seitdem ständig über ein gemeinsames Leben mit ihr in Vietnam nach. 6 Monate später war ich wieder in Vietnam (3 Wochen) um sie erneut zu treffen und irgendwie hatte ich gehofft, es würde sich alles in Luft auflösen. Aber Pustekuchen.
Nun bin ich zum dritten Mal hier (für erneut 2 Monate) und nun stehe ich hier und kann nicht anders. Nicht das ich nur ihretwegen hierher zurück gekehrt bin. Ich habe mich zuerst in das Land verknallt, dann in die Mentalität und zu guter Letzt in sie. Obwohl ich mich anfänglich strikt (innerlich) dagegen gewehrt habe. Der Ausreisewille ist in mir schon lange gereift, nur fand ich nie das Land, das mich letztlich zum übersiedeln gebracht hätte. Und als ewig Suchender bin ich nun fündig geworden. Und seitdem türmt sich ein Berg Fragen vor mir auf (von denen einige in diesem Forum sicherlich schon angesprochen wurden).

Wie ist es für mich möglich (34, ohne Berufsabschluss) möglich in Vietnam arbeit zu finden?
Kann ich in (Zentral) Vietnam so ohne weiteres eine Firma gründen?
Ich bin eigentlich nun täglich Gast in ihrer Eltern Haus (mache ich da grad einen grossen Fehler)?
Muss ich ausschliesslich befürchten, von ihr und ihrer Familie (sie sind alle sehr offen und ehrlich zu mir) ausgenutzt zu werden?
Ist es für Vietnamesinnen undenkbar mit einem Ausländer verheiratet zu sein ohne sie als "Geldbeutel" zu benutzen?
Auf was sollte ich unbedingt Acht geben (Liebe macht nicht immer blind, aber kurzsichtig schon)?
Wie weit darf und sollte finanzielle Unterstützung gehen (es wird in der Hinsicht noch nichts von mir erwartet)?
Finden meine Hoffnungen irgendwie haltbaren Boden?

Entschuldigt bitte mein Durcheinander, aber es fällt mir schwer alles nur nüchtern und geordnet zu betrachten. Vielleicht ist es auch wichtig für euch zu wissen, das sie ausschliesslich vietnamesisch spricht und ich daher seit einem Jahr alle erdenklich freie Zeit mit Lernen verbringe. Auch lässt mein derzeitiger Beruf (saisonbedingt arbeite ich nur im Frühling und im Herbst jeweils 3-4 Monate) eine Zwischenlösung (Arbeiten in Deutschland, leben in Vietnam) zu. Darf ich weiter träumen?
Ich erwarte eure, alle Hoffnung vernichtenden Erfahrungen und Antworten.

Matthias

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 14:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, lieber Matthias,

Ich finde es echt toll, dass sich jemand wie Du Gedanken dieser Art macht.

Das ist auch kein Durcheinander, was Du schreibst. Das ist sehr verantwortungsvoll.

Glasklare persoenliche Antwort von mir : Du heiratest in Vietnam nie eine Vietnamesin !
Du heiratest eine ganze vietnamesische Familie, die hinter ihr steht.

Das hat auch noch unabsehbare Konsequenzen.

Lass Dir Deine schoenen Traeume nicht kaputt machen ; aber : warum heiraten ? Wenn Du Dich durch die Familie zum Heiraten bedraengt fuehlst, dann musst Du kritisch noch mal alles durchdenken. Erst mal diese meine sehr persoenliche Meinung.

Viel Glueck wuenscht Dir : Catinat

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ReinerH
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Anmeldungsdatum: 02.09.2008
Beiträge: 482
Wohnort: Vung Tàu, Berlin


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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 15:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wir haben diese Fragen hier immer wieder beantwortet und ich fasse mich erst einmal kurz mit meiner Antwort. Schau bitte in die alten Threads wegen mehr Information.

Wie ist es für mich möglich (34, ohne Berufsabschluss) möglich in Vietnam arbeit zu finden?
meine Antwort: Vergiss es ganz einfach. Du möchtest doch nicht für 2 Euro am Tag arbeiten, Mo-So 7-20h, ohne Urlaub, Krankenversicherung, Rentenbeitrag und sonstiges?

Kann ich in (Zentral) Vietnam so ohne weiteres eine Firma gründen?
meine Antwort: Vergiss es einfach.

Ich bin eigentlich nun täglich Gast in ihrer Eltern Haus (mache ich da grad einen grossen Fehler)?
meine Antwort: nein, das ist sehr gut. Du heiratest ja diese Familie vielleicht, da ist es gut die vorher zu kennen.

Muss ich ausschliesslich befürchten, von ihr und ihrer Familie (sie sind alle sehr offen und ehrlich zu mir) ausgenutzt zu werden?
meine Antwort: ja, wahrscheinlich.

Ist es für Vietnamesinnen undenkbar mit einem Ausländer verheiratet zu sein ohne sie als "Geldbeutel" zu benutzen?
meine Antwort: ich kenne etwa ein Handvoll solcher Ehen hier. Und in allen ist das so: der ausländische Ehepartner wird als ATM für die ganze Familie genutzt, weil er sich das (achselzuckend oder zähneknirschend) gefallen lässt. Und ich kenne noch mehr Freundschaften zwischen Ausländern und Vietnamesinnen, die wegen solcher Dinge zu Bruch gegangen sind, weil der Ausländer es sich nicht hat gefallen lassen.

Auf was sollte ich unbedingt Acht geben (Liebe macht nicht immer blind, aber kurzsichtig schon)?
meine Antwort: Bleibe wachsam. Sei vorsichtig. Trau niemandem. Glaube kein Wort. Verleihe niemals Geld, niemals! Es tut mir leid das so zu formulieren, aber dies ist meine Lebenserfahrungen nach drei Jahren in Vietnam. Wenn Du Vermögen in Deutschland hast, lasse es dort und sprich nicht darüber.

Wie weit darf und sollte finanzielle Unterstützung gehen (es wird in der Hinsicht noch nichts von mir erwartet)?
meine Antwort: Du allein kannst das entscheiden. Mein Tipp: ziehe deutliche Grenzen und mache die allen deutlich. Wenn Deine neue Familie das nicht akzeptiert, mach Dich aus dem Staub, bevor zu viel Tränen fließen.

Finden meine Hoffnungen irgendwie haltbaren Boden?
meine Antwort: Ja, es kann klappen. Vor allem weil Deine Freundin schon Lebenserfahrung hat und beim zweiten Anlauf vielleicht realistischere Vorstellungen entwickelt. Das halte ich für eine sehr gute Voraussetzung.

Ich drücke Euch die Daumen. Bei mir klappt's auch.

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nanunana
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Anmeldungsdatum: 14.11.2009
Beiträge: 96
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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 21:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@Wolzoff

Darf ich was fragen?

was ist sie von Beruf? Kann sie selbst fuer ihr Leben und ihre Kinder finanzieren? Wurdest du schon mal ueber Geld gefragt? z.B ihre Kinder brauchen sowas fuer das Lernen. Ihre Eltern sind krank. usw...

Welchen Beruf hast du vor in Vietnam auszuueben?

Ist es für Vietnamesinnen undenkbar mit einem Ausländer verheiratet zu sein ohne sie als "Geldbeutel" zu benutzen?

Ich persoenlich denke, wenn ich mit einem Job schon verdienen und mein Leben finanzieren kann, warum muss ich von jemandem abhaengig sein und mit diesem Mann nur wegen Geld heiraten.

Nicht alle Vietnamesinnen, die mit den Ausländern heiraten, benutzen ihren Mann als Geldbeutel.

Wenn es eine echte Liebe waere, warum muesste man darauf verzichten.

Aber trotzdem sei vorsichtig!

Keep your head cold and your heart warm!

Lg

Nana

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Wer eine Reise tut, kommt nie so zurück wie er weggefahren ist.

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 22:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lass das mit der Firma ruhig sein. Ich habe meine Firmengründungserfahrung in Thailand gemacht. Die gesetzlichen Vorschriften, die Korruption und die Abhängigkeiten von lokalen Pappnasen sind in beiden Ländern erschreckend ähnlich. Ich hatte das Glück, einen weiteren deutschen Partner an der Hand zu haben, so dass wir uns die Anfangsfehler (finanziell) teilen konnten. Ich hätte die ersten 10.000 Euro Lehrgeld allerdings lieber in der Lüneburger Heide vergraben. Egal, später hatten wir die Sache unter Kontrolle und es wurden Gewinne eingefahren.

Die Kosten des Anfangsflops und die Kosten für ca. 2 Jahre Lebenshaltung solltest Du im Portemonai haben, bevor Du solche Pläne machst. Bei uns waren es im Jahr 2003 ca. 30.000 Euro pro Person (Krankenversicherung und freiwillige Rentenbeiträge in D mußten ja auch weiter gezahlt werden, falls ein totales Scheitern drohte).

Ich war zudem nur für mich selbst verantwortlich und mußte nicht noch einen thailändischen Clan durchfüttern. Nicht zu vergessen, dass die beste aller besseren Hälften in Deuschland arbeitete und somit Kind und Wohnung in Berlin weiterfinazieren konnte, während ich auf meinem auf meinem Selbstfindungstrip als Entrepreneur war.

Und so brutal es jetzt klingen mag. Was hast Du als 34jähriger ohne Beruf dem Land Vietnam zu bieten? Ungelernte Arbeitskräfte haben sie genug, und die haben noch den Vorteil, dass die die Landessprache sprechen. Was Du vorhast ist nicht unmöglich, nur der Weg wird extrem steinig werden. Für die Anfangszeit wirst Du, entgegen aller Erwartungen, für die vietnamesische Familie Deiner Liebe, eine BELASTUNG sein. Das müßt Ihr und Eure junge Liebe erstmal aushalten. Und trotzdem ich jetzt hier den Mießmacher gemacht habe, drücke ich Dir die Daumen.

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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Hungdunhill
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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 22:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo also alle Achtung wenn er als Deutscher ohne Beruf nach Vietnam geht ist es sehr übel den es gibt dort immer noch viele Vietnamesen die ja in der ( DDR ) ihren Beruf gelernt haben und so mit in Vietnam einen hohen stellen wert erlangten.Sie haben halt einen Beruf jetzt kommt ein Deutscher und will dort leben von was denn?????? was kann er vorweisen??? Dann die andere Seite es ist dort ja immer noch so das die Familie der Frau entscheidet wer mit wem Heiratet und wer nicht egal ob Liebe oder was auch immer für gründe vorliegen. Es ist leider so das von uns Deutsche immer erwartet wird das wir uns anpassen und alles mitmachen müssen was meint er was die dort mit ihm machen oh Gott bleibe bloß hier.Laufe nicht in dein Unglück viel glück noch.
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Pho_Bo
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Beiträge: 745
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BeitragVerfasst am: 27.12.2010, 22:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich frage mal ganz einfach.Wie finanzierst du eigentlich 2 Monate Aufenthalt in Vietnam?Hast du einen Job in Deutschland?Welcher Arbeitgeber gibt dir 2 Monate Urlaub?

Ich bin auch gelegentlich 2 Monate in Vietnam indem ich meinen ganzen Jahresurlaub und Überstunden da verbringe.Meine Frau kann leider nie solange bleiben weil sie weder soviel Urlaub bekommt noch Überstunden abfeiern kann.

Ein Bauunternehmer in Hanoi,ein Freund der Familie,wollte mich vor Jahren einstellen zwecks Technische Gebäudeausrüstung.1500 Dollar waren damals als Lohn angeboten worden.Ich habe dankend abgelehnt.
Wir fanden auch keinen Konsens,weil ich Made in Germany einbauen wollte und er lieber chinesische Produkte verbauen wollte.Die Qualität kann ja allerorten in Hanoi bestaunt werden Mr. Green Mr. Green

Deine Voraussetzungen sind schlecht für eine Existenz in Vietnam.Ich will dir dennoch nicht den ganzen Mut nehmen und dir folgenden Topic zeigen:

http://www.forum-vietnam.de/go/viewtopic.php?t=2111

Diese Person hatte einen relativ schwierigen Start in Vietnam und denke mal das er dir einiges erzählen könnte.

MfG Bo

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MartinW
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BeitragVerfasst am: 28.12.2010, 15:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn du so viel Zeit hast und dir die langen Aufenthalte in Vn leisten kannst kannst du deiner Freundin bestimmt helfen, selbst etwas auf zu bauen. Aber Vorsicht, versuch die Kontrolle zu behalten, die Familie bestimmt die Richtung. Habe da meine bitteren Erfahrungen gemacht, obwohl ich mit 56 nicht ganz so locker an die Sache gegangen bin. Immerhin hat meine frühere Freundin jetzt mit meiner Hilfe einen ganz gut laufenden coffee shop in Ho Chi Minh City. Wir sind die Sache angegangen, nachdem es aussichtslos erschien, dass sie zu mir nach Deutschland kommen könnte. Es ging alles recht schnell und ich war mehrmals bei ihr.

Hatte eigentlich vor, sobald wie es mir finanziell möglich ist, ganz zu ihr zu gehen. Inzwischen ist mir klar, dass es nicht gut gehen wird. Ich hätte eine große Familie am Hals mit vielen Erwartungen, die ich nicht erfüllen kann und will. Sie ist 50 und die älteste der Familie und hat das Sagen. Bei aller anfänglichen Liebe zu mir ist ihr die Versorgung der Verwandtschaft doch das wichtigste. Angeschaffte Möbel und Geräte für den shop landeten bei den Angehörigen und die Anspprüche werden immer größer. Soviel wirft der Laden nicht ab, aber es reicht für sie und ihren Sohn. Leider hängen da jetzt zu viele mit dran, die sich ein lockeres Leben machen wollen und für gelegentliche Hilfe immer unverschämtere Forderungen stellen.

Ich würd dir raten, schaff dir hier eine Grundlage für deinen Lebensunterhalt und vergiss das mit Arbeit da unten. Du warst doch mehrmals da und müsstest, wenn du nicht ganz naiv bist, die Verhältnisse ein schätzen können. Selbst wenn du was geschäftlich auf die Beine stellen würdest, würdest du, sobald es läuft ganz schnell aus dem Geschäft sein. Es ist ein harter Kampf und die Vietnamesen tragen keine Samthandschuhe. Vergiss es, du brauchst Geld zum überleben und hast auch keinerlei Schutz, Polizei und Behörden helfen nur bei entsprechender Schmierung.
Schon die dauernde Aufenthaltserlaubnis bereitet Probleme. Da findest du hier im Forum genug Infos.

Für mich ist die Sache jetzt beendet und ich habe zum Glück ein neues Verhältnis mit einer Vietnamesin, aber ganz anders als man es erwartet, sie ist bedeutend beser gestellt als ich und sie würde nie Geld von mir verlangen. Im Gegenteil, sie hat mir den nächsten Flug bezahlt, damit ich früher komme als geplant. Mein letzter Vn Aufenthalt hat mich nichts gekostet, ich war ihr Gast, sie hat alles komplett bezahlt. Es klingt unglaublich und manchmal meine ich, ich müsste aus einemTraum auf wachen. Alles was sie anfängt bringt Gewinn, sie hat inzwischen 3 Appartments in Ho Chi Minh City und einige Grunstücke in bester Lage, deren Wert um ein vielfaches gestiegen ist. Sie lebt sehr bescheiden und hat einen gut bezahlten job, für sie bedeutet Geld nichts, sie hat genug und ihre Familie ist dank ihrer Hilfe selbst finanziell unabhängig. Sie hat sich von ihrem Machomann scheiden lassen, der auf ihre Kosten andere Frauen und seine Vergnügungen finanziert hat. Sie hat mir erst spät ihre Verhältnisse offen gelegt, wollte sich erst sicher sein, dass unser Verhältnis nichts mit Geld zu tun hat.

Ich werde bald umsiedeln, aber erst wenn sie was für meine Existenzgrundlage aufgebaut hat. Sie meint ich wäre bestimmt nicht glücklich wenn ich nur von ihrem Geld leben würde, ich soll mein eigenes haben. Sehr reif und weise für eine eine Frau von 38. Sowas findest du hier in Deutschland nicht.

So kanns auch mal gehen, erst das Verhältnis mit der Dame + Familie mit den üblichen finanziellen Interessen und all dem Hickhack, dann so ein Glücksfall. Ich habe ihre Familie kennengelernt und all ihre Lebensbereiche, suche immer noch das Haar in der Suppe, kanns aber nicht finden. Ich komme mir dabei mies vor, denn alles ist so klar und ehrlich.

Dir geb ich nur den Rat, tierisch auf zu passen, du bist noch relativ jung und wirst die villeicht doch nicht eintretende Enttäuschung sicher verkraften.
Ich hatte keinen großen Verlust, weder finanziell noch emotional, dafür aber eine Zukunft, die ich ohne die vorhergehende Erfahrung nie hätte.
Dir alles Gute, wer weiß schon was draus wird, wünsch dir Glück und gute Ratschläge von den Leuten hier,
alles Gute

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Wolzoff




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Beiträge: 514
Wohnort: Zentralschweiz, Zentralvietnam


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BeitragVerfasst am: 28.12.2010, 15:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Erstmal vielen Dank für eure Zeit die ihr geopfert habt und eure Mühe.

@ Catinat.Danke für deine "milde" Antwort. Ich weiss das ich die ganze Familie heiraten würde und ich würde es auch so wollen. Allerdings spricht noch niemand vom heiraten. Und ich werde (noch nicht?) dahin gedrängt. Allerdings erwähne ich hin und wieder eine fiktive Heirat, a la "Wenn wir verheiratet wäre was würde dann passieren?" Antwort ihrerseits:" Dan würden wir eventuell neue Kinder haben?" (Sie will aber keine Kinder mehr, genauso wie ich. 2 sind genug). Ich denke, da sie schon mit 19 das erste Mal verheiratet war und ihre Ehe nach 8 Jahren unglücklich gescheitert ist, hält sich die Familie vorerst zurück. Und sie selbst will erst wieder heiraten, wenn sie sich sicher ist, den zu ihr passenden gefunden zu haben.

@ ReinerH.
(Ja, es kann klappen. Vor allem weil Deine Freundin schon Lebenserfahrung hat und beim zweiten Anlauf vielleicht realistischere Vorstellungen entwickelt. Das halte ich für eine sehr gute Voraussetzung.)

Ins Schwarze. Sie selbst sagt sie weiss was sie will. Und sie will unbedingte Sicherheit, das ich mir auch im Klaren bin, was ich will. Sie ist sehr realistisch und hält mir einen Ausweg aus alledem bis jetzt offen ( ich denke sie will, wenn es scheitert auch nicht das "Gesicht verlieren"). In der Hinsicht muss und will ich natürlich aufpassen, wie weit ich gehe. Damit sie im Falle eines Scheiterns nicht verhöhnt wird.

@ nanunana

Sie ist gerade dabei ihre Schneider"Ausbildung" zu beenden. In der Zeit mit ihrem ersten Mann war sie ja hauptsächlich für Haus und Kinder verantwortlich. Und ja sie steht auf eigenen Beinen und kann für sich und ihre Kinder sorgen (Vormittags schneidern, abends arbeitet sie in einem "quan nhau" (weis nicht so recht wie ich es übersetzen soll). So bald sie mit schneidern genug verdient, wird sie in der "Kneipe" (Sie mag den Job nicht sonderlich) aufhören. Ausserdem arbeitet sie mit ihrer Cousine auf Hochzeiten als Bedienung. Sie hat ihr Leben im Griff und ist nicht auf meine Hilfe (finanziell) angewiesen und lehnt diese sogar ab. Sie sagt:" Was ich mir selbst nicht leisten kann das möchte ich auch nicht haben." Sie ist sehr stolz auf ihr Erreichtes und würde dies nicht für einen "Ausserirdischen" aufgeben. Es sei denn er liebt sie wirklich. Und er ist gerade auf dem Weg das herauszufinden.

@ nanunana, AndyNguyen, Hungdunhill

Konkret hat mein Bruderherz ein kleines Reiseunternehmen, basierend auf individuell zugeschnittene Reisen für kleine Gruppen. Mittlerweile läuft der Laden ganz gut und er würde gern Reisen in und durch Vietnam anbieten. Mein Part wäre die Betreuung vor Ort. Daher die Frage nach der Firmengründung. Allerdings ist die Sache noch nicht "ausgekocht" und bedarf noch reichlicher Überlegungen, bevor daraus Ernst wird.

@ Pho Bo

Ich habe nicht nur 2 Monate Zeit im Jahr, sonder 4-5 Monate. Bin im Messebaugeschäft als Selbstständiger unterwegs und während der Saison nie zu Hause (Saison ist Mitte Februar bis Ende Mai und Anfang September bis Ende November, es variiert ein wenig). Das verdiente Geld reicht aus, um 2mal im Jahr nach Vietnam zu fliegen und meinen Lebensunterhalt (KK, Steuern, Versicherungen, Fahrzeug, etc.) zu bezahlen. Es bleibt auch noch etwas übrig. Allerdings war ich vor 1 1/2 Jahren das letzte mal länger als einen Monat zu Hause. Die Wohnung ist an eine gute Bekannte untervermietet, die meinen Briefkasten managt. Daher auch der Gedanke, das ich so erstmal die Möglichkeit habe auf Tuchfühlung zu gehen. Es drängt mich (noch?) niemand und ich habe Zeit und Lust Vietnam besser kennenzulernen.

@ Martin W

Ja ich passe höllisch auf und gelegentlich wird es von ihr als Gefühlskalt empfunden. Sie versteht allerdings meine Lage und kann meine Skepsis nachvollziehen. Wir reden viel über das Leben in Vietnam und sie vertritt schon seit Anfang an die Meinung, das es so gut wie unmöglich ist. Aber sie mischt sich nicht ein. Sie lässt es mich selber herausfinden und steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Auch für mich ist es schwer vorstellbar, mit ihr in Deutschland zu leben, da es für sie und die Kinder (diese müssten ja erstmal zurückbleiben) eine enorme Umstellung bedeuten würde. Eine Option, wenn auch nicht gründlich überdacht, bleibt es erstmal. Auch ich fühle, das mir Eltern wie auch meine Freundin, ehrlich zu mir sind (grade was die heiklen Themen betrifft). Aber trotzdem suche ich das Haar in der Suppe und finde hoffentlich die Stecknadel im Heuhaufen. Ich bin und bleibe wachsam und harre der Dinge die da kommen mögen.

@ Alle

Die Frage "Wurdest du schon einmal wegen Geld gefragt" muss ich mit "Ja". Es ging um eine Operation an der Hand ihrer Mutter (durfte mich selbst überzeugen das diese Operation stattgefunden hat) und sie fragte mich ob ich etwas dazugeben kann. Mit dem Hinweis "nur wenn du es willst". Es ging letztlich um 50 Euro, die per Western Union dann auch geflossen sind (die ganze OP hat wohl 6 Millionen VND gekostet). Generell muss ich vielleicht die Situation der Familie näher erklären. Es gibt noch zwei Tanten in den USA, einen Onkel in Australien und ein Onkel in Thailand, die hauptsächlich für den Unterhalt des Vaters und der Mutter sorgen. Die Mutter, letzlich dankbar für die Unterstützung, hat aber ihre Sorge ausgedrückt, das mein Konto schnell leer sein könnte und lehnt weitere Hilfen ab. Natürlich sind meine Freundin und ich auch gelegentlich auf dem Markt unterwegs (um mir neue Kleidung zu besorgen). Sie achtet sehr auf den Preis und wenn es ihrer Meinung nach zu teuer ist, wird auch nicht gekauft. Wir sind schon öfters unverichteter Dinge vom Markt zurück gekehrt, haben die Ausflüge aber genossen. Zweisamkeit kann auch schön sein. Trotzalledem bin ich wachsam und meine finanzielle Situation ist der Familie nicht bekannt. Ich sage immer, es kostet mich schon einiges die Flugtickets zu bezahlen. Daher auch die Sorge ihrer Mutter um meinen Kontostand. Geld spielt sonst (noch?) keine Rolle und ich darf auch schon ein selbstgeschneidertes Hemd mein eigen nennen. Ein wenig muss sie noch üben, aber man sieht das sie es mit hingabe geschneidert hat.

Entschuldigt den vielen Text, aber ich könnte noch Zeilenweise weiter schreiben. Habe mich schon kurz gefasst.

Thia (wie man mich hier nennt)

_________________
„Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal

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Niko
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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 05:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Immer wieder das leidige Thema mit Vietnamesischen Frauen und Geld.

Meiner Erfahrung nach gilt bei 98% aller Vietnamesinnen der Spruch "No money, no honey". Die restlichen 2% sind wohlhabend und brauchen unser Geld wirklich nicht.

So wie Du die Situation Deiner Freundin schilderst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Thema Geld auf den Tisch kommt. Die Frauen hier sind sehr geschickt im Ausloten ihrer Moeglichkeiten, moeglichst viel rauszuholen.

Vietnamesische Familien sind gigantisch gross und oft ueber das ganze Land verstreut. Staendig ist ein Onkel oder eine Tante krank, mal sind Beerdigungen zu bezahlen. Hinzu kommt, dass viele heillos verschuldet sind und aus eingenem Einkommen nicht mal die Wucherzinsen bezahlen koennen.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen und Dir zu aesserster Vorsicht raten. Lerne die Familie wirklich gut kennen und versuche, deren finanzielle Lage auszuloten. Und Vor Allem: Nimm Dir ein paar Jahre Zeit, bevor Du eine Entscheidung triffst.

Viel Glueck (das wirst Du brauchen)

Niko

Online    
Courti
Moderator



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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 15:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Meiner Erfahrung nach gilt bei 98% aller Vietnamesinnen der Spruch "No money, no honey". Die restlichen 2% sind wohlhabend und brauchen unser Geld wirklich nicht.

Ich warne immer davor zu glauben,
dass wohlhabende Frauen nicht aufs Geld ausseien,
da sie es ja nicht nötig haben.
Meiner Erfahrung nach sind das die schlimmsten.
denn reiche Familien werden ja häufig trotzdem unterstützt
und da werden dann ganz andere Beträge fällig.
Da muss dann kein Geld fliessen,
wenn die Mutter krank ist,
sondern krass ausgedrückt auch,
wenn die Schwester einen neuen BMW will,
weil der alte ja schon ne Delle hat.

Dennoch: Nicht alle Frauen sind nur aufs Geld aus - das ist bei armen wie bei reichen so.

Mal ganz davon abgesehen:
50Euro für ne OP, das ist doch völlig ok,
und dann auch noch freiwillig...Winken
Bis jetzt hat sich deine Freundin in meinen Augen nicht als Geldgeil geoutet.

Ich finde, dass Wolzoff die ganze Sache vernünftig angeht.
Auch und vor allem weil er die Augen nicht verschliesst
und nicht denkt: Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Wir hatten da schon ganz andere Kaliber.
Und MatinWs Beitrag ist einfach nur einer der meistsagendsten,
die es in letzter Zeit gab - auch zwischen den Zeilen.
Kurzum: Ich glaube nicht,
dass deine Frau dich ausnehmen wird,
denn entweder will sie das nicht,
oder du wirst es merken.

Im Prinzip schliesse ich mich aber allen an:
Nimm dir die Zeit, alle(s) kennenzulernen
und versuche alle Widersprüche, die sich scheinbar auftun, zu verstehen,
auch wenn es oft nervt
und dir oft gewaltig auf den Sack gehen wird.

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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