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 Der Himmelskoenig von Phu Dong

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Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 14.05.2011, 16:51    Der Himmelskoenig von Phu Dong Antworten mit ZitatNach oben

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In der Zeit des sechsten Hùng-Koenigs Hùng Huy Vương, also vor weit mehr als 2.000 Jahren, stand das Reich Văn Lang, wie Vietnam damals hiess, kurz vor einer Invasion der chinesischen Yin ( 殷 ). Diese hatten bereits mehrere benachbarte Laender erobert. Keine andere Armee konnte ihnen widerstehen. Der Koenig schickte seine Gesandten ueberall im Land umher, um nach begabten und faehigen Leuten zu suchen, die Văn Lang retten konnten.

Zu dieser Zeit lebte im Dorf Phù Đổng eine reiche Familie. Die Frau brachte erst im 62. Lebensjahr einen Sohn zur Welt, den sie Thánh Gióng nannte. Bis zum dritten Lebensjahr konnte der Junge noch nicht sprechen. Drei Jahre lang lag er nur auf dem Ruecken und konnte alleine weder sitzen noch stehen.

Als der Gesandte kam, sprach der Junge ploetzlich zu seinem Vater und bat ihn, den Gesandten ins Haus einzuladen. Der Vater tat das voller Erstaunen. Der Knabe verlange durch den Gesandten vom Koenig ein eisernes Pferd, ein eisernes Gewand, ein eisernes Schwert und einen eisernen Hut, damit er die Invasoren vernichten koennte.

Nachdem der Gesandte gegangen war, wuchs Thánh Gióng Tag fuer Tag schneller. Er ass und trank ungewoehnlich viel und wurde schliesslich ein Riese.

Als nun der Feind in das Land einfiel, brachte der Gesandte dem Jungen das Schwert, das Gewand, das Pferd und den Hut. Thánh Gióng reckte sich, stand auf und sprang auf das Pferd, das sogleich feuerschnaubend losgaloppierte. Er ritt dem feindlichen Heer entgegen. Mit dem Schwert schlug er die Feinde auf eine Art und Weise nieder, wie man sonst Baumstaemme faellt. Als das Schwert brach, riss er Bambusstaemme heraus und schlug damit auf die Feinde ein. Schliesslich unterlag der Feind seiner Kampfeskraft.

Nach dem Sieg ritt Thánh Gióng auf seinem eisernen Pferd zum Himmel empor und verschwand. Um ihn fuer seine Heldentat zu ehren, liess der Koenig im Dorf Phù Đổng einen Tempel bauen und ernannte ihn zum Phù Đổng Thiên Vương (Himmlischer Koenig von Phù Đổng).

Das Dorf Phù Đổng gehoert heute zum Distrikt Gia Lâm der Hauptstadt Hanoi und liegt etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Jedes Jahr im vierten Mondmonat findet dort ein mehrtaegiges Tempelfest zu Ehren eines der ersten ueberlíeferten Helden des Widerstands gegen auslaendische Invasoren statt. Hoehepunkt dieses Festes ist am 9. Tag des vierten Mondmonats (in diesem Jahr am 11. Mai) die Nachstellung der historischen Schlacht. Das Spektakel wurde am vergangenen Mittwoch trotz der sehr grossen Hitze von mehreren Zehntausend Zuschauern verfolgt. VietnamNet berichtet davon mit vielen Fotos.

Viele Gruesse
Cathrin

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htf
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Anmeldungsdatum: 18.01.2011
Beiträge: 73


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BeitragVerfasst am: 14.05.2011, 19:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Die Frau brachte erst im 62. Lebensjahr einen Sohn zur Welt

Da ist der Beweis -> Viagra war nicht die Erfindung des 20.Jahrhundert Sehr glücklich

Sorry für mein Benehmen ^^ ... ansonsten gute Arbeit Cathrin

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 14.05.2011, 20:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Eine wunderschoene Sage , die den Uebergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit beschreibt.

Die Mutter hatte noch versucht, auf dem Feld ihre Fuesse in die Fussabdruecke eines Riesen zu stellen, bevor der Junge geboren wurde. Er wird meistens dargestellt, wie er auf dem Pferd nach vollbrachter Heldentat in den Himmel entschwebt.

Thánh Gióng ‘s Statue auf dem Eisenpferd mit Bambusstab beherrscht in Sài Gòn die grosse Kreuzung Nguyễn Trãi - Mạng Tháng Tám - Phạm , recht zentral , etwa 250 m westlich vom Bến Thành Markt.

http://vi.wikipedia.org/wiki/T%E1%BA%ADp_tin:Thanh_Giong_statue.jpg

Freundliche Gruesse, Catinat

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nguoi yeu cua Phuong
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Beiträge: 425
Wohnort: Oberwiesenthal


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BeitragVerfasst am: 15.05.2011, 08:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wieder was gelernt. Die Statue kenne ich, nur wusste ich nicht wer des ist. Da in Richtung wo der Schwanz vom Pferd hinzeigt, hat die Familie meiner Frau mal gewohnt.

@ Catinat: Die Strassen heissen Cách Mạng Táng Tám und Phạm Hồng Thái.

Ich stelle mal einen Link dazu. Keine Ahnung ob das wirklich die Kreuzung anzeigt.
Jedenfalls ist es ein sehr schöner Stadtplan. http://www.diadiem.com/

Rechts oben klicke man auf 3D, sieht cool aus. Ganz rechts oben kann man noch die Stadt einstellen. 3D geht aber meines Wissens nach nur bei Sài Gòn und Hanoi.

MfG

Matthias und Phượng

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http://home.fotocommunity.de/vietnam

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 15.05.2011, 09:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ Matthias und Phượng :

Ja, das ist das grosse Rondell , von dem aus sechs Strassen abzweigen (die Karte etwas nach links unten verschieben, an meinem Lieblingpark, dem wunderschoenen Tao Đàn mit einem etwas versteckten japanischen Teehaus, wo ich stundenlang verweile, und dem Tempel der Hùng -Koenige entlang) auf die Nguyễn Du (Einbahnstrasse !) , an deren Ecke , Nr.1, das Immigrationsbuero steht, die Cách Mạng Táng Tám 8 runter , die Lê Thị Riêng ; (da ist dann auch auch die Schule, in die Phượng ging und eine versteckte Pagode mit kleinem Markt davor in einer Hẻm - touristenfrei !) ; ich komme mit dem Fahrrad meistens von der Nguyễn Trãi und fahre an noch drei weiteren Strassen rechts vorbei , links um Thánh Gióng herum in Richtung Park auf der Cách Mạng Táng Tám . Vor drei Wochen habe ich kurz vor Thánh Gióng auf der Nguyễn Trãi einen Sturz hingelegt : verfangen in einen eisernen Gulliring, der nicht zurueckgeklappt war. Ich hatte ausnahmsweise Schuhe und keine Sandalen an, sonst waere der Fuss wohl gebrochen gewesen. Thánh Gióng hat’s nicht geruehrt.

Freundliche Gruesse, Catinat

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