Portal  •  Forum  •  Profil  •  Suchen   •  Registrieren  •  Einloggen, um private Nachrichten zu lesen  •  Login   

 Krawalle in London: Selbstmord der anbendlaendischen Kultur?

Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen
Autor Nachricht
NamNguyen




Geschlecht:
Alter: 50
Anmeldungsdatum: 24.06.2011
Beiträge: 157
Wohnort: Saigon


vietnam.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 14:59    Krawalle in London: Selbstmord der anbendlaendischen Kultur? Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Leute,

Seit Tagen laufen Nachrichten ueber Brandstiftung und Pluenderungen in London und anderen Staedten Englands. In ersten drei Tagen waren Polizei und Feuerwehr machtlos, und jetzt sollte man 16.000 Polizisten brauchen, um London zu sichern. Premierminister Cameron spricht von "purem Verbrechen". Verbrechen? Massen-Verbrechen? Ist das einfach so?

Bei allen Nachrichten und Bildern wurde mir bisher nicht klar, WARUM das ganze passierte. Was wollen die Jugendlichen, die von allen Pressen als "Randalierer" bezeichneteten, damit erreichen? Gewalt aus Langeweile oder Nichtstun? Einfach so? Das sind ganz jungen Menschen. Die meisten sehen wie Einwanderer nordafrikanischer oder arabischer Stammungen aus. Warum haben sie einen solchen Wut auf die Gesellschaft, in der sie leben?

Kann hier jemand vielleicht die Hintergruende?

Nam

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
AndyNguyen




Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong


australia.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 15:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es gab es in London schon einmal in Form der "Rassenunruhen" vom Brixton Zwischen 1979 und 1981. An den Gründen hat sich eigentlich nichts geändert. Finanzkürzungen! GB muss sparen! Gekürzt wirde vornehmlich an Geldern für Problembezirke und für Jugendarbeit und Jugendförderung sowie sonstige Sozialleistungen. Heute unter Cameron damals unter Thatcher.

Neu ist, dass sich die Ausschreitungen nicht, wie damals, auf London beschränken. Und während die Randalierer damals ausnahmlos Schwarze waren, zeigen die Randalierer heute ein Multikultibild. Das liegt aber auch nur daran, dass damals die Schwarzen ausschließlich die Opfer der Kürzungen waren, während es heute eben alle betrifft.

Ähnliche Bilder kennen wir aber auch aus Frankreich! Und nicht vergessen, auch in Deutschland ist der soziale Friede nur erkauft! Hartz IV heißt das Zauberwort. Solche Bilder können wir auch haben, wenn unsere Hartzjugendlichen mal nicht mehr so satt sind, wie heute noch.

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenE-Mail senden    
Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 17:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin ja schon lange der Meinung, dass Europa abgewirtschaftet hat und die wichtigsten Impulse fuer die Entwicklung der Menschheit in den kommenden Generationen aus Asien und Lateinamerika kommen werden. Gerade hat mir die Deutsche Welle in den Nachrichten erzaehlt, dass sich nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien nun auch Italien und Frankreich in die Liste der Schuldnerstaaten einreihen koennten.

« AndyNguyen » hat folgendes geschrieben:
Und nicht vergessen, auch in Deutschland ist der soziale Friede nur erkauft!
In Deutschland tut man doch eine Menge fuer den sozialen Frieden. Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen Auf den Arm nehmen Sogar die Topmanager wollen auf Gehaelter ueber 10 Millionen Euro pro Jahr verzichten, wie dieses Zitat belegt.
Zitat:
Wir sind der Überzeugung, dass Managergehälter über zehn Millionen Euro per anno nicht angemessen sind. Sie können den sozialen Frieden gefährden.

Ulrich Hocker, Hauptgeschaeftsfuehrer der Deutschen Schutzvereinigung fuer Wertpapierbesitz
Quelle: http://www.dsw-info.de/Vorstandsverguetungsstudie-201.1796.0.html#c3578

Viele Gruesse
Cathrin

Online    
AndyNguyen




Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong


australia.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 17:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ Cathrin

Etwas zu pauschal Deine Sichtweise. Abgewirtschaft hat Europa noch lange nicht. Europa wird sich nur durch die eigene Schlafmützigkeit jetzt zwingen müssen Strukturreformen durchzuführen, die mindestens 30 Jahre lang verdrängt wurden. Dazu müssen Steuer- und Versicherungssysteme (z.B. Kranken- und Renteversicherungen) endlich dem demographischen Wandel angepaßt werden. Wohlgemerkt, dieser demographische Wandel, sprich die Vergreisung der Gesellschaft kam nicht über Nacht. Er wurde nicht nicht angepackt, weil niemand sich unbeliebt machen wollte. Denn Ohne tiefe Einschnitte bei Einkommen und Sozialsystemen wird es nicht gehen. 1980 gab es in der Bundesrepublik (West) einen Arbeitsminister Ehrenberg (SPD) der im Grunde schon damals all das forderte, was bis heute fehlt.

Und kommt der Teil, wo wir vermutlich übereinstimmen. Wie kann es sein, dass man Einschnitte fordert, wenn Teile der Gesellschaft sich schamlos bereichern? Und in der Tat ist der Umgang des "westlichen" Systems mit der menschlichen Gier suboptimal. Nur das ist ist Asien und Südamerika nicht anders! Nicht mit den besseren Systemen kann Asien punkten, sondern wenn überhaupt mit einer deutlichen jüngeren Bevölkerung. Was aber auch nichts nützt solange die in Frage kommenden Länder von senilen roten Greisen regiert werden.

Beide Systeme haben doch eine Gemeinsamkeit. Es geht um Machterhalt. Bei den einen eher um Finanzstärke und bei den anderen eben um die Ideologie. Beide Systeme werden scheitern, wenn sie sich nciht flexibeler zeigen.

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenE-Mail senden    
AndyNguyen




Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong


australia.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 17:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Seit wenigen Minuten laufen Meldungen auch von Unruhen in Stockholm über den Ticker. Und es wird sich ausweiten, fürchte ich.
_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenE-Mail senden    
Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 18:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Man muss Europa nun nicht toll finden. Man soll die fürchterlichen Dinge, die auch von Europa ausgingen, nüchtern betrachten. Da ist viel, viel Schreckliches mit Europa verbunden.

Und Europa hatte sich dabei mehrfach selbst abgeschafft.

Die „Völkerwanderung“ war ein geschichtlicher Sturm, der Europa kippte.

Die Christianisierung Europas war gewaltsam gegen das Europa vor der Christianisierung gerichtet , wer nicht mitmachte , wurde vernichtet, so wie die unbotmäßigen Sachsen durch die Franken. Der 30jährige Krieg beendete eigentlich das Europa davor . Von 5 Menschen zu damaliger Zeit lebte nur noch einer. Europa war 1648 auch physisch leer, wie ausgelöscht. Die französische Revolution und Napoleon sprengten die feudale „Idee Europa“ und brachten die Gesellschaftsregeln ins Wanken.Der erste Weltkrieg war eine blutige Bankrotterklärung an das „alte“ Europa davor. Der 2.Weltkrieg noch massiver, mit der Aushebelung auch der ethischen Werte eines alten Europa. Europa ist schon oft untergegangen.

Jetzt kommt das völlig Überraschende bei all den Untergängen Europas , und es waren damals jeweils wirkliche „Untergänge“ : Europa als Kontinent mit den meisten Totalcrashs stand immer wieder auf, entstand neu. Das ist das geschichtlich gerade besondere Kennzeichen Europas : es lernte eigentlich nichts wirklich dazu. Fehler über Fehler, Mißstände über Mißstände , permanent . Alles wieder in Schutt und Asche, Moral, Gesellschaftsordnung, Physis . Außer einer kleinen entscheidenden Fähigkeit , die in keinem anderen Kontinent so mächtig zu finden ist : Wieder aufzustehen. Sich erheben. Neu anfangen. Trotzig. Trotz allem und mit allem Trotz.

Nein, es ist so kurz gedacht, den Untergang Europas zu postulieren. Es wird noch oft am Boden liegen. Aber der Vorteil der Kräfte dieses Kontinents : die Europäer sind im Grunde an den Abgrund „gewöhnt“. Das ist für mich das besondere, unvergleichliche Merkmal des Kontinents der Widersprüche. Seine Niederlagen machen diesen Kontinent so unvergleichlich stark.

Das meine nicht nur ich, sondern auch der amerikanische Historiker Fritz Stern. Es gibt noch ein kleines Volk, das jeweils nach fast völliger mehrfacher Auslöschung sich wieder in vergleichender Weise wie Europa erhob : das jüdische Volk. Fritz Stern , der Name deutet auf jüdische Wurzeln. Dann versteht er etwas von langfristigen Geschichtsanalysen.

Freundliche Grüße von einem unverbesserlichen Europäer , Catinat

Online    
dp
Gast



Geschlecht:
Alter: 38
Anmeldungsdatum: 28.09.2009
Beiträge: 329
Wohnort: Hanoi


germany.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 19:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich hab schon eine Idee für die neue Europahymne...Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.... Mit den Augen rollen
OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
AndyNguyen




Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong


australia.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 20:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Oder wie man schon zu DDR Zeiten wußte:

Frage: Warum steht der Kapitalismus am Abgrund?
Antwort: Damit er den Sozialismus besser sehen kann.

Auf den Arm nehmen

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenE-Mail senden    
Courti
Moderator



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern


blank.gif

BeitragVerfasst am: 09.08.2011, 20:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« dp » hat folgendes geschrieben:
Ich hab schon eine Idee für die neue Europahymne...Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt.... Mit den Augen rollen

Nach Catinats Schilderung wohl eher:
"Auferstanden aus Ruinen und dem Abgrund zugewandt..."

Der "Auslöser" - also der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brauchte:
Der Tod eines jungen Schwarzen,
der von der Polizei erschossen wurde.
Das wurde anfänglich noch so dargestellt,
dass er das Feuer auf die Beamten eröffnete.
Heute in den 20Uhr Nachrichten dann das,
was man sich eigentlich schon hätte denken können:
Der Tote hat nicht geschossen.
Dazu noch ein Premierminister der denkt,
mit diese Probleme weiterhin mit Polizeigewalt unterdrücken,
äh Pardon, aus der Welt schaffen zu können.
Das wird nicht funktionieren
in einem Land, das wesentlich nur bei den Niederen Einkommen spart
und sich und somit uns alle gegen Lehren aus der Weltfinanzkriese sperrt,
wo die Polizei befugnisse hat, die jenseits von gut und böse sind
und wo Vorfälle wie der Tod des jungen Schwarzen nicht zum ersten mal vorkamen.
Im Gedenken an: Jean Charles de Menezes, Ian Tomlinson, ...

HiddenBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenWebsite dieses Benutzers besuchen    
Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 10:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Nein, es ist so kurz gedacht, den Untergang Europas zu postulieren.


Nichts liegt mir ferner, als ueber den Untergang Europas zu spekulieren. Ganz sicher wird sich der Kontinent auch wieder erholen. Aber Europa wird meiner Meinung nach fuer eine gewisse Zeit seine Fuehrungsrolle in der Welt verlieren. Und es wird nach Loesung aller Probleme hoffentlich ein anderes Europa sein als das jetztige.

Ein wichtiger Aspekt der europaeischen Geschichte sollte aber nicht ausser Acht gelassen werden. Sie ist gekennzeichnet von der Kolonialisierung und von der Besiedelung ganzer fremder Kontinente. Keine andere Voelkergruppe hat sich so breit auf diesem Globus gemacht wie die Europaeer und dabei so viele andere Kulturen und Voelker verdraengt. Ganze Voelker wurden ausgeloescht, auch heute noch fuehren Europaeer Krieg in anderen Kontinenten und fremden Laendern, mit Tausenden Opfern unter der Zivilbevoelkerung.

Eigentlich muessten Menschen aus anderen Kontinenten doch Angst bekommen, wenn sich Europaeer bei ihnen aufhalten. Doch man merkt keinen Hass, ganz im Gegenteil. Europaeer werden trotz der blutigen Kolonialgeschichte fast ueberall freundlich empfangen.

Und ausgerechnet die Europaeer treibt jetzt die Angst vor Ueberfremdung um, geschuert durch eine gezielte, schon Jahre andauernde Berieselung mit einer nur auf den ersten Blick harmlos erscheinenden Berichterstattung in den Mainstreammedien.

Viele Gruesse
Cathrin

Online    
AndyNguyen




Geschlecht:
Alter: 66
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong


australia.gif

BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 10:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@ cathrin

Es bleibt mir verschlossen, woher Du Dein Weltbild beziehst. Europa kann nicht verlieren was es nicht hat, nämlich irgendeine Führungsrolle. Wenn Europa sich nicht in nationalstaatlichem Geplänkel ergangen hätte, könnte es vielleicht diese Führungsrolle haben. Aber soweit ist es lange noch nicht.

Was nun die ehmaligen Konolinalmächte GB, I, F, S, P, NL, B und auch Deutschland betrifft, so ist deren ehem. Rolle für Europa heute irrelevant. Ebenso irrelevant wie die historische Tatsache, dass die Türken mal Wien belargerten oder asiatische Horden es bis auf irgendeine französische Wiese schafften.

Auch die Beteiligungen an gerade stattfindenen mililtärischen Aktionen hat wenig mit den Vorkommnissen in London zu tun, wenngleich das Geld für diese Abenteuer hätte wahrlich sinnvoller ausgegeben werden können. Vielleicht sollte man einfach mal die Parteibrille absetzen, wenn man die Weltgeschichte betrachtet.

Ich bin dann wieder bei Dir, wenn wir von der völlig irrationalen Angst vor Überfremdung reden, und die unrühmliche Rolle einiger Medien und politischer Ausrichtungen in diesem Zusammenhang.

_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenE-Mail senden    
Cathrin
Gast










BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 11:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich wollte lediglich die paradoxe Tatsache zum Ausdruck bringen, dass sich die Europaeer einst ohne Ruecksicht auf Verluste ueber die ganze Welt ausgebreitet haben und heute in Europa die Angst immer groesser wird, dass dort etwas aehnliches, nur mit umgekehrten Vorzeichen, passieren koennte. Mit einem wie auch immer gearteten Weltbild hat das doch ueberhaupt nichts zu tun.
Online    
dp
Gast



Geschlecht:
Alter: 38
Anmeldungsdatum: 28.09.2009
Beiträge: 329
Wohnort: Hanoi


germany.gif

BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 11:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Sie ist gekennzeichnet von der Kolonialisierung und von der Besiedelung ganzer fremder Kontinente.


Kolonialisierung hin oder her. Gut oder nicht, keine Ahnung, das kann man sich legen wie man will. Meine Meinung am Beispiel Afrika: Ohne frühere Kolonien und den damit verbunden technischen Fortschritt (leider auch viele Opfer) würden in Afrika bestimmt viele Millionen weniger am Leben sein. Vietnam wäre vermutlich heute noch um viele Jahre zurück ohne funktionierende Zugverbindung nach Saigon oder Lao Cai.

Ich bin kein Freund von Kolonialisierung, man muß aber auch einige postive Sachen sehen können und WOLLEN.

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht senden    
Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 13:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die größte bekannte Ausrottung von Menschen und Völkern innerhalb eines kurzen Zeitraums ist den Mongolen unter Dschingis Khan und Nachfolgern im 13.Jahrhundert zuzurechnen, man spricht von 18 Millionen Abgeschlachteten. Sie unterwarfen , selbst als Volk nur mit etwa 200.000 sehr klein, mehr als 100 Millionen Menschen. Auch in den Geschichten europäischer Völker ist diese Angst -Geschichte immer lebendig geblieben.

Besonders, da davor schon die Todesschwadronen der Hunnen aus Asien ebenfalls äußerst lebendig in der europäischen Erinnerung geblieben waren.

Die Behandlung des tibetischen Volkes ist asiatischer Kolonialismus vom Feinsten. 65.000 tibetische Arbeiter ließ der erklärte Arbeiter- und Bauernstaat China beim Bau der Straße von Sinkiang und Szechuan nach Lhasa in den 50er Jahren umkommen. Moderne Form der aztekischen Menschenmassenopfer.

Die Geschichte Vietnams selbst ist durch vietnamesische Kolonialisierung des Südens mit teilweiser Ausrottung von Teilen der Chambevölkerung gekennzeichnet. Unter anderem ist das Massaker der Vietnamesen an 40.000 bis 60.000Menschen der Hauptstadt Vijaya (Quy Nhon in Vietnam) und die Versklavung der Überlebenden .

Die jeweils unterworfenen Völker waren vorher auch nie reine Chorknaben gewesen.

Das rechtfertigt alles nicht eine einzige Tat der Europäer zum Schinden, Versklaven, Berauben, Überwältigen oder Ermorden von Nicht-Europäern !
Kein Volk , das sich ausbreitete, verzichtete jemals auf Gewalt. Auch kein asiatisches Volk. Nur religiöse Motive standen bei den Eroberungen von Asiaten nicht so im Vordergrund wie bei europäischen Eroberungen und Kolonialisierungen.

Der einzige sichtbare Unterschied von Kolonialisierungen und Unterwerfungen zwischen den Kontinenten : die Europäer waren lange Zeit „erfolgreicher“. Den Chinesen gebe ich in der Prognose bezüglich ihrer abzusehende verheerenden demografischen Entwicklung und dem Nichterreichen bei der Befriedigung der Lebenshoffnungen der Armen in ihrem Reich letztlich keine nachhaltige Chance, nur eine vorübergehende über vielleicht 2, 3 Generationen.

Europäer verfügen über die größten Erfahrungen im Sich-Erholen von Katastrophen.

Persönlich : !. Ich kann nun mal nicht ganz aus meiner europäischen Haut heraus, behalte mir aber kritische Sichtweisen vor. 2. Ich habe allergrößtes Mißtrauen gegenüber jeder Großmacht , egal welcher. Jede wird ihre Macht mißbrauchen. Das zeigt die Geschichte.

Freundliche Grüße, Catinat

Online    
aea.vn
Gast



Geschlecht:
Alter: 52
Anmeldungsdatum: 23.05.2009
Beiträge: 717
Wohnort: Hai Duong


vietnam.gif

BeitragVerfasst am: 10.08.2011, 13:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
2. Ich habe allergrößtes Mißtrauen gegenüber jeder Großmacht , egal welcher. Jede wird ihre Macht mißbrauchen. Das zeigt die Geschichte.


Leider scheint die Menschheit so zu sein. Es gibt endlose Beispiele und ganz nuechtern betrachtet ist es wie in der Marktwirtschaft:
Wachsen, Marktanteile abnehmen, andere "schlucken" oder an die Wand jagen....

Leben und Leben lassen ist ein Satz, dessen Herkunft scheinbar jeder Grundlage entbehrt.

Aufstaende wie in England sollte man besser analysieren koennen. Wie hoch ist der %-Satz der politisch motivierten und wie hoch der der Randalierer.
Ich glaube, dass es auch ein "Volksfest" fuer Hooligans ist.

Sehe ich das falsch? Was bekommen wir von der Presse wirklich gesagt? Ist die Sensationlust nicht auch eine Art "Zensierung" durch die Medien??

Juergen

_________________
Ich bin was ich bin. Ein Deutscher der in Vietnam lebt und gerne in seiner neuen Heimat ist. Smilie

https://www.facebook.com/juergen.eichhorn.77

OfflineBenutzer-Profile anzeigenPrivate Nachricht sendenE-Mail sendenWebsite dieses Benutzers besuchenSkype Name    
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:      
Neues Thema eröffnenNeue Antwort erstellen


 Gehe zu:   



Berechtigungen anzeigen


Geschützt durch CBACK CrackerTracker
2.6568750028727E+23 abgewehrte Angriffe.

Powered by Orion based on phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
CBACK Orion Style based on FI Theme
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde



[ Page generation time: 0.0446s (PHP: 68% - SQL: 32%) | SQL queries: 20 | GZIP enabled | Debug on ]