Sauberes Wasser fuer Vietnam

**Gast**

Sauberes Wasser fuer Vietnam

Eine Nachricht, die ich so wichtig finde, dass sie verbreitet werden sollte.

Konkrete Hilfe und Unterstuetzung fuer eine elementare Notwendigkeit . Sauberes Wasser und Toiletten fuer abgelegene Gebiete in Vietnam :

http://www.drk.de/weltweit/asien-nahost/vietnam-sauberes-wasser-und-gesundheit.html

Die schoenste Nachricht in diesem Jahr aus Vietnam neben der Schildkroete.

Freundliche Gruesse, Catinat

Verfasst am: 16.04.2011, 12:23 (Kein Titel)

Hallo Catinat,

ja das ist eine schoene Sache, aber man muss den Menschen hier den Wert des Wassers erst erklaeren. Genau solche Projekte sind der Schluessel um in der Bevoelkerung etwas zu aendern. In Vietnam laufen wir sehr grosse Gefahr unsere gesamten Wassermengen zu vernichten.

Es wird Wasser verschwendet, Altoel geht in den Kanal, Wasser und Abwasser mischt sich in den Leitungen.....

Wasser = Leben.
So einfach ist das.....

Die naechsten Kriege werden um Wasser und Essen gehen. Reserven fuer die Menschen, nicht Oel fuer das Auto.

Beste Gruesse

Juergen

**Gast**

Ich hoerte gestern von Vietnamesen hier, dass wieder befuerchtet wird, die Chinesen koennten weiter Mekongwasser stauen und umleiten.

Ganz was anderes : In Deutschland trinke ich Wasser aus der Leitung. In Vietnam natuerlich nicht. Aber ich koche seit langer Zeit schon Leitungswasser in Vietnam ab und benutze es fuer meinen Kaffee oder Tee zuhause.

Freundliche Gruesse, Catinat

Verfasst am: 16.04.2011, 20:08 (Kein Titel)

Hi,

Verfasst am: 17.04.2011, 05:08 (Kein Titel)

Hallo Leute,

Wildgoose hat RECHT. In Hanoi ist die Arsenbelastung durch natuerliche Vorkommen sehr hoch. Es gibt dazu eine Untersuchung der Uni von Paris. Leider ist das Ergebnis schwer zugaenglich.......Muss ich mehr sagen???
Dieses Vorkommen erstreckt sich ueber ganz Hanoi und gehen bis Bac Ninh im Norden. Im Sueden sind stark erhoehte Werte bis Thuong Tin messbar. Westen bis Phuc Yen.

Man kann das Wasser auch 20 Stunden kochen......nur das Arsen, Schwermetalle usw sind noch immer drinnen.

20.000 VND kostet eine grosse Flasche Wasser (19 Liter). Ich gehe mal davon aus, dass man fuer Zaehneputzen, Kaffee und Tee am Tag etwa 3 Liter braucht. Macht also 3.158 VND pro Tag und Nase........
0,1 Euro sollte einem die Gesundheit schon wert sein....oder?

Beste Gruesse

Juergen

**Gast**

Ja, Vinafalls, blauer 21-Liter- Kanister mit Siphon, haben wir auch, auf jeder Etage einen. (ph : 6,5 – 8,5 ; Fe < 0,5 mg/l ; Cl < 250 mg/l ; SO < 250 mg/l ; NO < 50 mg/l ; Na < 200 mg/l).

Ich moechte Leitungswasser-Abkochen auch nicht empfehlen.
Meine Familie und ich in Deutschland waren nie besonders gesundheitsbewusst. Darum wurde mein Vater auch 97 Jahre alt und meine Mutter 90.

Ich bleibe mal bei meinen Gewohnheiten.

Als gesundheitsschaedigend fuer den Rachenraum hat sich bei allen Enkeln die Unart ergeben, das Flaschenwasser im Kuehlschrank zu kuehlen und dann direkt eiskalt …

Oh, unten pfeift der Wasserkochtopf, das hoeren alle gern. Auch wenn’s nicht 20 Minuten geworden sind. Der Inhalt ist ja auch nur fuer mich .

Frohe Ostern , Catinat

**Gast**

Bei uns in Saigon (Q4) gibt es nur Leitungswasser. Es läuft zuerst durch einen Aktivkohlefilter und wird dann im Wasserkocher abgekocht, wobei es nicht mal eine Minute kocht. Dieses Wasser wird dann getrunken, für Kaffe, Tee und Eis verwendet. Zum Kochen und für den Reiskocher nimmt man Wasser direkt aus der Leitung. Mir ist kein Fall bekannt, dass es dadurch Probleme gegeben hätte. Was mir allerdings auffällt, ist, dass das Wasser nicht immer gleich schmeckt.

Viele Grüße

Niko

Verfasst am: 17.04.2011, 08:14 (Kein Titel)

Es ist nicht nur die natürliche Arsenbelastung in VN vorhanden. Ich weiss nur von einem Bericht bezüglich Dong Thap (aber auch von Dong Nai), dass dort die Schadstoffbelastung des Wassers durch die Industrie stark beeinflusst wird. Diese leiten Abwässer ungefiltert 1:1 in die Flüsse.

Das Wassersystem im Süden von VN ist ja ein Ganzes. Das heisst, dass sich die Schadstoffe auch weiter ausbreiten, und dann sowohl Leitungswasser, wie auch die Reisfelder betreffen. Was Wasser angeht, so hat Vietnam ein sehhhrrr grosses Problem.

lg, Paul

PS: Diverse Infos zu Wasser und Trinkwasser findet man auch auf www.katadyn.ch

**Gast**

Ja, fuer Kannibalen und deren Umweltberater bin ich echt eine Gefahr. Da nuetzt ihnen auch nicht mehr , wenn sie mich mehr als 20 Minuten im grossen Kessel abkochen. Bin zu arsen- und schwermetallhaltig belastet.

Ausserdem , seit Fukushima, soll ich begonnen haben, nachts leicht blaeulich zu leuchten. Wenn hier mal wieder der Strom zusammenbricht ganz brauchbar. Gebildete Leute nennen das wohl “Aureole”.

Freundliche Gruesse, Catinat

Verfasst am: 17.04.2011, 15:19 (Kein Titel)

Hallo Catinat,

wenn Du stark genug leuchtest, dann bist Du bei uns immer willkommen. Haben wir keinen Strom, dann bist Du die Loesung.

Spass muss sein. Ich wunsche allen einen schoenen Sonntag.

Juergen

Verfasst am: 17.04.2011, 15:30 (Kein Titel)

Die Wasserproblematik in Vietnam ist schon seit einigen Jahren Gegenstand der Forschungen an der TU Dresden und Universität Leipzig.Aktuell gibt es unter anderem das Projekt zur Reinigung des Hoan Kiem Sees in Hanoi.

http://alumni.tu-dresden.de/magazin/index.php?w=10&r=208&par=1&status=2&x=2&y=2009

Für alle Interessierten:

http://www.iwas-sachsen.ufz.de/index.php?de=18004

Die Projekte haben schon sehr gute Fortschritte im Land erzielt.Die TUD hat hier auch nicht durch Zufall die Projekte erhalten,sondern teilweise noch aus den guten Beziehungen der DDR zu Vietnam.

Das Hauptproblem der Wasserverschmutzung bleiben nach wie vor die Menschen in Vietnam.Hier wird es noch einige Zeit dauern,bis sie verstehen warum ein Tropfen Öl im Wasser ziemlich großen Schaden anrichtet.

MfG Bo

Verfasst am: 05.11.2011, 00:00 (Kein Titel)

Das Arsenproblem im Red River Delta ist lange bekannt, aber es gibt keine kommunalen Anstregungen, das Arsen auszufiltern.

Das Arsen kommt zum größten Teil aus dem Himalaya, der Rest vom Kohlebergbau. Arsen im Wasser führt zu Krebs (Haut- Leber- Nieren- etc -Krebs). Inkubationszeit ca. 10 Jahre. In Bangladesh sind ca. 50 Millionen Menschen davon betroffen, in Vietnam sind es deutlich weniger.

Ich habe für eine NGO in Bangladesh einen einfachen Arsenfilter entwickelt für die Landbevölkerung, der derzeit im Erprobungsstadium ist.

Seit ein paar Wochen gibt es eine von einer deutschen Firma entwickelte Meer- und Brackwasser-Entsalzunganlage, die auf der Basis von Verdunstung / Kondensation auch Arsen und andere Schwermetalle ausfiltern kann. Leistung sind ca. 5000 L sauberes Trinkwasser pro Tag. Die Anlage kann über solar heating / solar cooling und PV Module auch autark (im Outback) betrieben werden.

Eine Pilotanlage steht seit kurzem in Ho Chi Minh City.

Verfasst am: 04.01.2012, 03:02 (Kein Titel)

Noch eine Ergänzung u meinem Beitrag : durch Abkochen kann Arsen nicht ausgefiltert werden, es bleibt im Wasser !

Betroffen ist speziell die Gegend im grossen Umkreis um Hanoi bis zur Ha Long Bay.

Geschlecht: Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 1920

Verfasst am: 04.01.2012, 09:57 (Kein Titel)

Hallo Florian,

auf der Katadyn Website gibts auch Fibeln und Broschüren über Wasser und Wasseraufbereitung:

http://www.katadyn.com/chde/technischer-support/download-bereich/

Sind jetzt zwar nicht hochtechnisch, aber gut fürs Allgemeinverständnis. Evtl. kennst Du ja diese Site eh schon Smilie

.

lg, Paul