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 Hoergeraete fuer beduerftige Kinder anpassen. Brauche Hilfe

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aea.vn
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BeitragVerfasst am: 19.08.2011, 10:31    Hoergeraete fuer beduerftige Kinder anpassen. Brauche Hilfe Antworten mit ZitatNach oben

Hallo liebes Forum,

ich wende mich mit einer Bitte um Hilfe an Euch.
Ich habe von einer ganz lieben Reisenden gebrauchte Hoergeraete bekommen. Diese Geraete werden in Europa nach 2 Jahren ausgetauscht und gehen dann in den Muell Traurig.
Die Hersteller haben mir telefonisch mitgeteilt, dass die Lebensdauer auf 6 bzw 8 Jahre ausgelegt ist. Smilie

Ich habe nun vor, mit Hilfe von Freunden/Freiwilligen diese Geraete zu sammeln und an die hoergeschaedigten Kinder im Social Center zu geben.

Problem: Ich muss jemanden finden, der die Ohrpassstuecke anfertigt oder anpasst.
Fuer mich ist das totales Neuland und ich hoffe, dass mir jemand helfen kann. Ich bin fuer jeden Hinweis dankbar und mir ist auch klar, dass ich diese Anpassungen irgendwie finanzieren muss....das bekommen wir aber hin.

Es handelt sich dabei um Hoerhilfen, die man einstellen kann. Diese Einstellanleitung bekommen wir und die Hersteller helfen uns. Danke.

Wie sowas aussieht, findet Ihr in folgenden Link: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rger%C3%A4t

Es handelt sich um die "Hinter-dem-Ohr-Geraete". Ihr findet im Link ein Bild und auch eine Beschreibung.

Wir koennen die Sammlung angehen, wenn wir Anpassung hinbekommen.

Beste Gruesse

Juergen

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Ich bin was ich bin. Ein Deutscher der in Vietnam lebt und gerne in seiner neuen Heimat ist. Smilie

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Capo
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BeitragVerfasst am: 19.08.2011, 11:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sehr schöne Sache Jürgen.

Soweit ich weiss, müssen/werden Hörgeräte akustisch an den Frequenzgang des Hörbehinderten angepasst. Also ein Audigramm angefertigt und das Hörgerät darauf justiert, die schwachen Frequenzen zu verstärken.
Vielleicht lässt sich ein Hörgeräteakustiker finden der das kann oder der hier etwas dazu schreibt.

_________________
Viele Grüße

Klaus

"Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit !"

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aea.vn
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BeitragVerfasst am: 19.08.2011, 11:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Klaus,
bei diesen Geraeten ist es so, dass die alle Frequenzen verstaerken. Das habe ich gerade mit dem Hersteller besprochen. Es sind "Allgemeinwaffen"...so nannte er das. Relativ guenstig und robust. Eine Frequenzanpassung muss dabei nicht gemacht werden. Es sind sog. Altershoergeraete.
Sicher nicht die optimale Loesung fuer die Kids, aber besser als NICHTS.
Dazu kann ich folgendendes sagen:
Eines der Geraete von Widex (das ist keine Werbung, sondern ein Danke) hat einem Jugendlichen exakt gepasst. Sein Hoervermoegen sind/waren 15% und er hat das erste mal seine Umwelt ganz anders erlebt. Ein sehr schoener Moment und ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Petra. Sie hatte diese "Dinger" in der Tasche dabei.

Wir bleiben an der Sache dran und es wird eine Loesung geben.
Habe auch schon einige Kliniken angeschrieben und um Hilfe gefragt. Ebenso kuemmert sich ein guter Freund (ist in VN in der Entwicklungshilfe taetig) um Infos.

Allen Helfenden danke ich herzlich.

Juergen mit Familie

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 27.08.2011, 23:41    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Heute, Samstag in Deutschland, hab ich mich umgehört. Bei drei hörgeschädigten Bekannten mit Hörgerät und anschließend einer Akustikerin am Ort in D .
Ich könnte mich noch nachträglich ohrfeigen : vor 1 ½ Jahren hab ich versäumt, mir nach dem Tod meines auch hörgeschädigten Vaters seine analogen Hörgeräte re und li vom Altersheim ausliefern zu lassen.

Die Lage in Europa ist so : die analogen Hörgeräte laufen aus , werden schon nicht mehr produziert. Die können noch selber einfach eingestellt werden.

Aber die vielen, vielen alten Leute, die sie immer noch haben, wechseln aus Gewohnheit nur selten zu den neuen und teureren digitalen Geräten. „In den Müll“ geht nichts, das ist eine Fehleinschätzung . Mein Vater war da auch sperrig. Die Umstellung geht sehr schleppend. Die digitalen werden an einem Computer eingerichtet. Sie haben eine Telefonspule, die Abhören am Telefon möglich macht. Bei den analogen ist das selber oder ambulante Einstellen leicht, mit Telefonhören aber schwierig und oft nicht erfolgreich . Man muss in VN Akustiker finden, die die computergestützten Einstellungsvorrichtungen für digitales Gerät haben.

Die Lebensdauer für beide Sorten von Geräten beträgt 6 Jahre. In D ist das wichtig für die Krankenversicherung. Die digitalen sind sündhaft teuer. Eins (man hat aber 2 Ohren !) vom Spitzenanbieter Otikon , dänisch, kostet 4.000 Euro bei sehr guter Qualität. Die (Krankenkassen-)Geräte kosten ca. 1.500 Euro zusammen. Wie ich hörte, bei Fa. Unitron aus Canada . In D ist die Verrechnung äußerst kompliziert. Hab ich kapiert, aber hier nicht so wichtig. Für Akustiker in D : nicht selten ein Zuschuß- oder Gewinn - Verzichtgeschäft.

Und die Reparatur eines analogen Geräts in D, das ja schon fast immer alt ist, weil neue seit einiger Zeit nicht mehr gebaut werden, kostet auch 500 Euro.

Es herrscht, nach meiner Übrzeugung, so etwas wie ein „Stau“ in diesem Sektor, hervorgerufen durch den schleppenden analog>digital-Wechsel.

Altersheime in D wären die richtigen Ansprechpartner, so makaber wie das auch klingt. Oder „gute Kontakte zu Bestattungsunternehmen“ - appetitlich , nicht wahr ?

Und : sowohl für analoge wie digitale sind passende Batterien notwendig ! Die kosten auch.

Bin heute etwas deprimiert durch die Infos. Idee : die Firmen mal nett direkt ansprechen. Eine vietnamesische Schönheitskönigin könnte da vielleicht Wunder bewirken. Vielleicht stiften Firmen selbst oder stellen Ausschussware zur Verfügung.

Ich habe nur widergegeben, wie man es mir sagte. Die Richtigkeit überprüfen kann ich nicht.

Freundliche Grüße, Catinat

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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 28.08.2011, 00:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Die Lage in Europa ist so : die analogen Hörgeräte laufen aus , werden schon nicht mehr produziert. Die können noch selber einfach eingestellt werden


Die analogen Hörgeräte können nicht einfach so eingestellt werden.Voraussetzung für ein gut eingestelltes Hörgerät ist ein Audiogramm und das fällt bei jedem Hörgeschädigten anders aus.Entscheidend sind die fehlenden Frequenzen im Höhen-,Mittel und Tieftonbereich.Diese werden am Gerät(auch beim analogen) fest eingestellt.das einzige was zu regeln geht ist laut und leise und eventuell ein extra Programm für bestimmte Hörsituationen.

Digitale Hörgeräte sind auf den ersten Blick teurer,bieten aber ein Reihe enormer Vorteile.Das geht bei der Sprachqualität los bis hin zu vielen automatisierten Funktionen was einem ein fast natürliches Hören ermöglicht.Batterien halten doppelt solange wie bei analogen GerätenDie typischen Krankenkassengeräte gibt es nicht.In DE bekommst du je nach Kasse einen Zuschuss von bis zu etwa 500 Euro pro Gerät.Da gehört Otikon nicht mal zu den Spitzenanbietern.Die Spitzenanbieter kommen ausnahmslos aus dem deutschsprachigen Raum.

Hörgeräte haben keine Lebensdauer von 6 Jahren,sondern nach 6 Jahren hast du als Patient in DE Anspruch auf ein neues Gerät.Du kannst das alte Gerät aber auch behalten. Es kommt auch immer auf die Pflege an.Batterien kosten in DE zwischen 5 und 10 Euro als 6er Pack und reichen für ca. 1,5 - 2 Monate je nach Gerät.Es gibt auch Akkuvarianten mit Aufladeschale.

Für Kinder gibt es noch spezielle Modelle mit Wasserschutz.

Warum gibt es kaum gebrauchte Hörgeräte?

Der entscheidende Punkt ist das Medizinproduktegesetz(MPG) in DE.Akustiker haben mehr als genug Rückläufe an gebrauchten Geräten,aber dürfen diese nicht ohne Erlaubnis der zuständigen Stellen von drei gewissen Behörden nicht mal für caritative Zwecke abgeben.Das ist eine strafbare Handlung.

Die Alternativen wären Hörhilfen.Gibt es beim Akustiker.In Vietnam gibt es mehr als genug Akustiker,ich habe einige in Hanoi gesehen.Zu den Kosten kann ich nichts sagen.Alle wichtigen Hersteller haben einen Vertrieb vor Ort in Vietnam wie Phonak und Siemens.

Ich möchte noch auf den folgenden Kongress hinweisen:
http://www.messeninfo.de/EUHA-Kongress-M1144/Leipzig.html

Vielleicht besteht eine Möglichkeit das Anliegen vorzutragen.

Meine Informationen sind meine persönlichen Erfahrungen als Betroffener.Ich bin seit 1995 aufgrund eines Unfalls einseitig hörgeschädigt und nutze ein digitales Hörsystem von Phonak.

MfG Bo

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aea.vn
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BeitragVerfasst am: 28.08.2011, 05:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Catinat und Pho_Bo,

Danke fue die Antworten und ich nehme gerade Verbindung mit Herstellern und auch Bestatungsunternehmen auf. An Krankenhaeusern und Pflegeheimen ist mein Cousin dran. Er ist Pflegedirektor in einem Klinikum.

Zu den gaengisten Batterien kann ich folgendes sagen: In VN kosten 6 Stueck um 3 USD. Wie lange diese halten werde ich Euch wissen lassen.

Wir stehen mit der Sache noch sehr am Anfang und ich habe mich total ueber Eure Ausfuehrungen gefreut.

Besten Dank und ich muss nun mal alle Hinweise sortieren.

Juergen

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 28.08.2011, 09:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Pho_Bo. Im Wesentlichen hast Du recht und Du hast die Erfahrung mit Deinem Hörgerät.

Nur : Du bist ja noch recht jung. Die Mehrzahl der Träger ist es älter. Dein Wort, „es kommt auf die Pflege an“, ist auch richtig. Nur in der Praxis : bei jedem Besuch im Heim habe ich meinem Vater 15 Jahre lang seine analogen Geräte gewartet, durchgepustet, einmal jeden Monat die entsprechenden Teile in die Lösung gelegt. (Mein Vater ist 97 Jahre alt geworden). Er ist selbst mit der manuellen Einstellung zum Einschalten mit dem Zurückdrehen des Pieptons später nur sehr schwer zurecht gekommen. Und eine Umstellung auf etwas Neues , erstens digital – ein Angstwort für ihn , für dessen Umsetzung er den notwendigen Eigenbetrag zu leisten er nicht bereit war , war mit ihm nicht mehr zu machen.

Kinder werden das „Technische“ schneller beherrschen. Aber bei ihnen wird es andere Probleme geben, die besonders die genaue Wartung betreffen werden. Am Anfang wird es auf eine „Begleitung“ bei der Wartung durch Betreuer ankommen.

Wie es mit geistig behinderten und gleichzeitig schwerhörigen Kindern gelingt, wird sich auch sehr individuell entscheiden.

Die Batterien haben auf dem dt. Markt große Preisspannen. Ich denke, daß es in Europa da auch Möglichkeiten im Internet gibt. Ob man 10.000 Dong für umgerechnet eine ( 6 entsprechen 3 USD / 60.000 Dong) unterbieten kann, ist die Frage.

Meiner Bekannten, die ich gestern bei der Akustikerin zumMeeting traf, ist das eine analoge Gerät nach 6 Jahren jetzt tatsächlich kaputt gegangen. Sie muss, kann sich innerlich aber noch nicht zur Umstellung entscheiden. Mit den digitalen Geräten zur Probe hört sie „anders“, das ist ihr,die noch 35 Jahre jünger ist als mein Vater ,auch „unheimlich“. Sollte sie sich doch für das Neue entscheiden, könnte sie sich vorstellen, die „alten“ Geräte zu stiften; aber : das eine ist ja kaputt und die Reparatur in Deutschland nur mit 500 Euro zu bezahlen. Und in VN ist es fraglich, ob es die Ersatzteile gibt.

Beide Bekannten sagten mir, daß mit den analogen Geräten das Telefonieren schwer fällt. Einer nimmt das Gerät beim Telefonieren sogar raus, um dann frei doch besser zu hören. Jugendliche wollen ja Handy-gerecht leben, auch in Vietnam … Mein Vater verstand mit den analogen Geräten den Fernsehton irgendwann nicht mehr. Zu einer Einstellung in der Stadt reichte seine Mobilität zuletzt nicht mehr. Und ob bei Widrigkeiten in Hai Duong jemand da ist, der Unstimmigkeiten sofort beheben kann ?

Die Reparatur des analogen Geräts im Werk wird ebenso 500 Euro kosten wie in der Werkstatt der Akustikerin.

Firmen bieten so ein oder zwei Geräte - nicht gerade die besten - an, die von der Kasse besonders gerne übernommen werden. D.h., sie werden dem Akustiker zum Verkauf zur Verfügung gestellt mit einer Spanne von 20 % , die zunächst der Verkäufer trägt und dann mit dem Käufer aushandelt, wer wieviel davon trägt. Es gibt auch Verhandlungsspielraum dabei. Bei teureren Geräten sind 20 % natürlich auch nicht gerade wenig. Bei diesen Ausführungen der Akustikerin habe ich allerdings langsam an Interesse abgebaut, da mir das Technische eigentlich wichtiger war.

Der Teufel steckt im Detail.
Ich selbst stelle mir ja immer den „Ernstfall“ vor als alter und nicht mehr ganz gesunder Mensch in Vietnam, ich hatte darüber einen Thread eröffnet.

Als Rollstuhl- oder gar schon als Rollatorfahrer - kurz : als europäischer Behinderter - erscheint mir ein Weiterleben in Vietnam persönlich völlig unmöglich, meiner Frau auch , und als Schwerhöriger … ?

Freundliche Grüße, Catinat

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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 28.08.2011, 12:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Analoge Geräte hatte ich ganz am Anfang und waren ein Graus.Digitale Technik ist das beste was ein Hörbehinderter bekommen kann.Die sind kleiner,wesentlich kleiner und vollautomatisch.Das heißt bei den meisten gibt es keine Knöpfe oder Tasten weil diese modulierend arbeiten je nach Hörsituation.Manchmal vergisst man das du ein Gerät im Ohr hast.Mit handy und Telefon habe ich absolut keine Probleme.

Es gibt mittlerweile digitale Hörgeräte,welche unter 1000 Euro kosten.Die Preisentwicklung nach unten wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.Für mein erstes digitales Hörgerät musste ich noch umgerechnet 2500 Euro ausgeben,für mein zweites nach 6 Jahren musste ich nur noch 1500 Euro ausgeben und das sind beides Geräte namhafter Hersteller.

Die Umstellung von analog auf digital ist bei vielen Menschen in deren Unsicherheit im öffentlichen Leben begründet.Manch einer schaut eben blöd oder macht Bemerkungen wenn es piept.Bei einem digitalen Hörgerät ist das bei richtiger Einstellung nahezu ausgeschlossen.

Die Hörsysteme der unterschiedlichen Hersteller haben alle ihre Vor-und Nachteile.Jeder Betroffene sollte mal so 3 Geräte zur Probe tragen.Ein wichtiger Punkt ist die Allwettertauglichkeit weil es muss ja in Vietnam bei +40°Grad genauso funktionieren wie bei -20°Grad in Deutschland.Die preiswerten Modelle versagen sehr oft bei der kleinsten Feuchtigkeit ihren Dienst..leider.Ich weiß jetzt nicht so genau ob es spezielle Modelle für die klimatischen Bedingungen in Vietnam gibt,aber mein Modell wird zumindest da auch angeboten.

http://www.phonakvietnam.com/

Ein Leben ohne Hörgerät stelle ich mir in Vietnam schwierig und auch gefährlich vor.Auf der Straße gibt es tausend Geräusche und einen Mopedfahrer zu überhören kann fatale Folgen haben.In Vietnam hat man ja auch die Angewohnheit alle Leute über 5 Etagen zum Essen zu rufen und Pech für den der es nicht hört Lachen Ich muss dazu sagen,das mein erster Besuch in Vietnam schon einiges Aufsehen wegen meines Hörgerätes machte.Das sieht man nämlich so gut wie gar nicht und dann kommt das Aaaaah und oooooh.In Vietnam tun sich die Leute bekanntlich schwer,eine Brille zu tragen,einen Rollstuhl zu schieben oder ein Hörgerät zu benutzen.Das sind für mich immer noch die unverständlichen Dinge in diesem Land.

MfG Bo

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kalle0
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BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 11:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ist dieses Thema noch aktuell? Sehr glücklich
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kalle0
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BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 12:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Der entscheidende Punkt ist das Medizinproduktegesetz(MPG) in DE.Akustiker haben mehr als genug Rückläufe an gebrauchten Geräten,aber dürfen diese nicht ohne Erlaubnis der zuständigen Stellen von drei gewissen Behörden nicht mal für caritative Zwecke abgeben.Das ist eine strafbare Handlung.


Dieses Gesetz gilt in Deutschland, richtig, gebrauchte am Körper getragene Hilfsmittel dürfen nicht wieder in den Verkehr gebracht werden (Brillen, Hörgeräte usw.) aber eben nur in Deutschland nicht. Im Gegensatz zu zB Rollatoren, Rollstühlen und ähnlichen (nicht am Körper getragenen) Hilfsmitteln, ist der kaufende Kunde Eigentümer der Hörgeräte. Wir Akustiker können diese sammeln und zB caritativen Einrichtungen ausserhalb von D zukommen lassen. Das gleiche wird auch mit gebrauchten Brillen gemacht.

Ich habe schon mit einigen Herstellern auch gesprochen bzgl. Engagement im Ausland, so zB wie oben geschrieben ist es eine Herausforderung mit dem feuchten Klima die gleiche Ausfallsicherheit wie in D hinzubekommen.

"Preiswerte" Hörgeräte sind in der Regel nicht mehr oder weniger anfällig für Staub oder Feuchtigkeit als "weniger Preiswerte". VOlldigitale Geräte gibts auch schon Zuzahlungsfrei.

VOlldigitale Hörgeräte gibts seit 1997 (Widex damals noch Widex micro technik) brachte das Senso C8 auf den Markt. Mein letztes Analoges Gerät habe ich vor vielleicht 3 Jahren angepasst, mein letztes ohne PC "einstellbares" Gerät vor vielleicht 5 Jahren.

Piepen - Rückkopplung. Bereits vom Gerät verstärkter Schall wird wieder mit aufgenommen, nochmals verarbeitet - es pfeift. Rückkoppeln kann man durch "Einstellung" nicht verhindern, es sei denn man nimmt in Kauf das die Verstärkung weniger wird, damit auch das Verstehen. Moderne Geräte haben eine Rückkopplungsunterdrückung / Rückkopplungsmanagment. Im einfachsten Fall wird im kritischen Frequenzband (um die 3 kHz) die Verstärkung abgesenkt (Versärkungsverlust) oder es wird die Rückkopplung gegenphasig nochmal mit eingespeist und löscht sich damit aus. All das erweitert die Möglichkeiten, letztlich pfeifen die Geräte irgendwann aber doch, das ist halt Physik. Smilie Am besten vermeidet man Rückkopplung über ordentlich sitzende Ohrpassformen. Smilie Das ist mechanisch, da geht keine Verstärkung verloren. Smilie Und diese sollte man auch mal aller 2 bis 3 Jahre erneuern, kostet 0 bis 60 Euro Smilie

Die Regelung in D ist so, das es Festbeträge gibt, welche Geräteunabhängig gezahlt werden. Darüber hinaus gehende Versorgungen müssen selbst getragen werden. (Festbetrag + Zuzahlung). Wir AKustiker haben uns verpflichtet jeden Kunden ausdrücklich darauf hinzuweisen, das wir verschiedene Zuzahlungsfreie Hörgeräte im ANgebot haben. Das muss der Kunde am Ende auch unterschreiben das er das weiß.

Batterien kosten bei mir zB 1 Euro das Stück. Mittlerweilen bin ich da auch schmerzfrei, Wer sie bei mir kauft kauft sie hier, wer im Inet bestellt solls halt tun. Hab auch schon 6 Stück für 99ct gesehen, aber dafür bekomm ich sie nichtmal eingekauft. Smilie Ich weiß das meine Batterien sehr gut sind, und vorallen auch nicht rosten wenn sie naß werden. Nur um billiger zu sein nehme ich keine China Batterien rein und ärgere mich trotzdem wegen den Preisdiskussionen und vielleicht noch weil sie in den Hörgeräten rosten. Nö. Smilie

Lebensdauer - Hörgeräte haben keine Lebensdauer von 6 Jahren Smilie da iss also nix drinne was nach 6 Jahren nach "Mission Impossible" Art sich selbst zerstört. Aber richtig, die Krankenkassen sagen, 6 Jahre Nutzungsdauer setzen wir voraus, erst dann zahlen wir wieder den Festbetrag. (Außer HG wurden verloren oder Hörverlust hat sich dramatisch verändert) Man kann also auch länger mit den Geräten leben. Natürlich sind neue immer wieder besser, nach 6 Jahren klingt ein Lautsprecher nicht mehr wie ein neuer. Da wird die Sicke hart, es lagern sich Dinge auf der Membran an... usw...
Wird ein HG beim Hersteller aus dem Programm genommen, muss dieser für mindestens weitere 5 Jahre gewährleisten das die Geräte repariert werden können, also auch für Ersatzteile sorgen und genügend einlagern.

Das sind mal ein paar der Punkte die mir von der ersten Lesung noch im Kopf geblieben sind. Smilie

Ich habe übrigens ein paar gute gebrauchte Geräte da. Falls jemand in VN jemanden hat der Bedarf hat. Ansonsten hab ich auch noch Uganda über einen der HNO's hier vor Ort wo die sicherlich gut Verwendung finden können. Natürlich liegt mir VN da persönlich auch näher.

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csba
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BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 22:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« kalle0 » hat folgendes geschrieben:
Ist dieses Thema noch aktuell? Sehr glücklich


Ja! Fuer mich schon! Es ist ein interessantes Thema! Danke fuer den obigen Beitrag, Kalle0. Halte uns bitte mit weiteren aktuellen Beitraegen, was dieses Thema angeht, auf dem Laufenden.

csab

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kalle0
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BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 23:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Einfach Fragen Smilie Oben das war nur eine Reaktion auf die alten Beiträge. Smilie Weiß ja nicht was du alles wissen möchtest. Smilie
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csba
Moderator





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BeitragVerfasst am: 28.08.2012, 00:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« kalle0 » hat folgendes geschrieben:
Einfach Fragen Smilie Oben das war nur eine Reaktion auf die alten Beiträge. Smilie Weiß ja nicht was du alles wissen möchtest. Smilie


Ich denke allgemein an Menschen in Vietnam, die an Gehoerverlust leiden und sich keine Hoergeraete leisten koennen, weil es keine Krankenversicherung in "unserem" Sinne gibt, die so etwas wenigstens zum Teil finanziell abdecken koennte. Ausserdem war ich vor ueber 10 Jahren mit einer oesterreichischen Firma (Hauptsitz aber in der Schweiz), die Hoergeraete herstellt, im Vorgespraech gewesen, in Vietnam eventuell eine Filiale aufzubauen. Sie hat sich aber fuer den Standort Asien die Philippinen entschieden.

csab

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kalle0
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BeitragVerfasst am: 28.08.2012, 06:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich sags mal so, ich bin gern bereit bei irgendwas mitzuwirken, bin aber im Spiel der Großen nur ne ganz ganz kleine Wurst. :)

Wie bist du mit dem Thema verbunden, das du da schon vor 10 Jahren aktiv warst?


Zuletzt bearbeitet von kalle0 am 28.08.2012, 06:45, insgesamt einmal bearbeitet

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
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BeitragVerfasst am: 28.08.2012, 06:45    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« kalle0 » hat folgendes geschrieben:
Ich sags mal so, ich bin gern bereit bei irgendwas mitzuwirken, bin aber im Spiel der Großen nur ne ganz ganz kleine Wurst. Smilie


Irgendwo und -wann muss man ja anfangen. Ausserdem sind "Gross" und "Klein" relative Groessen Winken

csab

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