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 Bilder aus dem Alltag Vietnams

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 17.11.2011, 15:55    Bilder aus dem Alltag Vietnams Antworten mit ZitatNach oben

Wer hier lebt, muss auch manchmal etwas persoenlich verarbeiten. Dass man das einem Forum anvertrauen kann , dient auch dazu, mit Dingen “aus dem Alltag” fertig zu werden. Vielleicht kann man es mit dem/r einen oder anderen teilen. Das kann helfen.

Vorgestern war so ein Moment , da krachte das andere Vietnam ins Leben hinein. Drei Meter von mir entfernt. Genau an der gleichen Stelle, wo meine “Weltmeister”, Puschel und ich froh waren , mit zwei Bildern , die ich noch zu jenem Thread zugesellen konnte . Ich habe das ganze Geschehen von vorgestern nicht fotografisch dokumentiert , und wenn, wuerde ich das hier nicht bringen. Nur “Ausschnitte” mit den Folgen aus einem Geschehen . Es geht um zwei Menschen.
Ich nenne den Thread mal vorsichtig “Bilder aus dem Alltag Vietnams”. Darunter hat dann noch vieles Platz.

Bitte , niemals den Helm auf dem Motobike vergessen ! Und immer festzurren. Fest. Bervor man aufsteigt.

Das Krachen im Ohr werde ich nicht mehr los. Als der Motobikefahrer aus dem Stand seitlich zur Fahrbahnmitte umkippte, den Helm verlor, und das nachfolgende Motobike , kracks, zwischen Helm und Gehirn durchfuhr.

Was mich sehr aergerte : der zu schnelle drueber alles Fahrer war ueber alle Berge . Und noch mehr : die anderen Auslaender, die in Seelenruhe ihr Bier weiter tranken. Wir bemuehten uns mit Handys sofort um Hilfe.

Es kam kein Krankenwagen , der besinnungslose Schwerverletzte, dem das Blut aus allen Kopfoeffnungen quoll, wurde im Taxi zur Klinik befoerdert. Die Polizei kam spaeter, bemuehte sich um Verkehrsregelung und um Protokollierung.

Freundliche Gruesse, Catinat

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con ca
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BeitragVerfasst am: 17.11.2011, 16:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Überrascht heftig....... und real. Solch traurige Geschehnisse kommen dort leider sehr oft vor. Die Krankenwagen kommen wegen des oft dichten Verkehrs, nur langsam an die Unfallstelle - und retour ins Krankenhaus.

1 hochwertiger Helm wartet wieder in hcm auf mich - und 3 geprüfte Helme sind schon im Gepäck verstaut - um meinen Freunden zumindest in diesem Belange, eine gute Tat zukommen zu lassen. Einer davon, ist auch für den Nachwuchs...... Wie du schon sagtest, sind sehr viele Kinder oft ohne Helm, mit auf dem Moped.

_________________
GRUSS aus SAIGON,

Andreas

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Courti
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BeitragVerfasst am: 17.11.2011, 18:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Krankenwägen... naja...
vor 3 4 oder 5 Jahren konnte ich beobachten wie einer mit Blau bzw. Rotlicht an der roten Ampel hielt...
...und das, obwohl die Motorradfahrer um ihn rum alle über Rot fuhren.

Das scheint aber wohl so üblich zu sein,
denn meine Frau war, als sie frisch nach Deutschland kam, sehr irritiert,
warum die Krankenwägen hier auch bei Rot fahren...

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Thomas W




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BeitragVerfasst am: 17.11.2011, 18:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Catinat,
ist das genau vor deinem Haus passiert. Wenn ja dann weiss ich jetzt wo du wohnst und sag nächstes mal Hallo. Diese Stelle ist mir bekannt.

Gruss
Thomas

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 17.11.2011, 19:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo, Thomas. Es ist nicht vor unserem Haus, sondern vor dem Bistro “La Vang”. Ich sage immer : in meinem “Buero”. Aber ich habe vor, den Gewohnheitsstandort aus mehreren Gruenden jetzt mal zu wechseln. Mir wird der Zulauf zu viel. Ich war mehr wegen des netten Waiters “mitgezogen” , nachdem wir vor 12 Jahren mit ihm als ganz jungem Kerl im alten SaigonCafe “Kultzeiten” mit spontaner Musik von Stammgaesten jeglicher Herkunft erlebt hatten. Das Café ist nur noch “Geschichte”. Wenigstens mit 2 Fotos noch von mir festgehalten. Aber aus dem ersten Stock des La Vangs geschossen, schicke ich demnaechst noch eine Fotogeschichte aus dem Alltag hier rein. Die ist auch nicht makaber.
Ich wohne ganz anders, obwohl nicht so weit weg. Einige von uns kennen das inzwischen auch , sehr verwirrend in einem engen Gassenlabyrinth. Wuerden das aber wahrscheinlich nicht wiederfinden. Und vor allem auch nicht so leicht wieder herausfinden.

So graesslich das fuer mich war, aus drei Metern Entfernung alles wie in Zeitlupe ablaufend erleben zu muessen , so denke ich : man haette einen Lehrfilm drehen koennen : den Helm nicht nur lax befestigen (wie ich selbst bisher) sondern vor dem Besteigen festzurren. Ich muss jetzt immer daran denken , das waere einer aus meinem Bekanntenkreis oder aus der Familie .
Der Schwerverletzte : wird zu 80 % durchkommen. Wir haben uns auf der Intensivstation gestern erkundigt. Trotz Schaedelbruch und Befoerderung in falscher Lage . Gott oder wem auch immer sei Dank.

Mich hat die Polizei uebrigens nicht befragt, obwohl ich vor und waehrend ihrer Anwesenheit Fotos gemacht habe und angeboten habe.

Der Ueberfahrer wird dank “Fahrerflucht” davonkommen. Falls nicht einer seiner Angehoerigen oder falschen Freunde etwas erfaehrt und sich fuer irgendetwas raechend ihn anschwaerzt . Bei dem Schwerverletzten wird man Alkohol im Blut gefunden haben . Und damit “ist die Sache klar”.

Die “Schwarze Peter” – Karte bleibt in Vietnam doch oft noch am Schwaechsten haengen.

Freundliche Gruesse , Catinat

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 17.11.2011, 20:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Richtig, auch solche Bilder und Geschichten gehören in ein Vietnam Forum. Zeigen sie uns doch das Leben abseits des Traums unter Palmen. Ich finde es wichtig, das auch dieser Thread existiert. Für mich immer wieder erschreckend, wie austauschbar die Orte des Geschens sind. Es hätte eben auch Manila oder Bangkok sein können.
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su-tu




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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 01:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die zeigen für mich nicht das Leben abseits des Traums unter Palmen, sondern die zeigen für mich Vietnam.
Das ist Vietnam. So wie es ist. So wie die Menschen dort leben.
Das ist Authentik pur.
Das andere sind für mich "Kulissenaufnahmen".
Gestellte Augenblicke.
Keine Ahnung.
Wer vietnameisch beherrscht, kann ja mal ein bisschen was in der Richtung bei youtube eingeben.
Da kommen richtig üble Clips.
Motorradunfälle, Erschiessungen (alles live und mit dem Handy aus nächster nähe gedreht), Selbstmorde, Wasserleiche...
Als ich vor ein paar Wochen vor dem Arbeiten beim Frühstücken war, haben sie gerade einen jungen Mann aus dem See gefischt..irgendwer hatte dann eine Matte zur Hand (die, auf der man sitzt und ist), in die er dann eingerollt wurde..

Meinen Helm (allerdings auch nur so ne Schale ohne TÜV-Zulassung) habe ich mir damals aus D mitgebracht und nach einem Augenzeugenunfall, bei dem ein kleines Kind im Alter meiner Stieftochter auch schwer am Kopf verletzt wurde, versuche ich mit allen Mitteln, die restl. Familie dazu zu bewegen, darauf zu achten, dass unsere Kleine den Helm auch trägt, den ich ihr nach diesem Tag angeschafft habe und vor allem, dass sie ihn auch richtig(!) trägt!
Ich selber fahre aber immernoch gerne -- oben ohne. Winken
Wenn ich schnell irgendwo um die Ecke muss..zum Markt, zum Zeitschriftenhändler..

Catinat, schickt es sich zu sagen, "schön, mehr davon"?! Winken
Ich hätte trotzdem gerne mehr davon Sehr glücklich

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 05:45    Life goes on Business as usual und Michael Jackson in Saigon Antworten mit ZitatNach oben

[img] Life goes on.

Auch "Michael Jackson" aus Saigon bemueht sich (uebrigens ganz hervorragend der Junge ).

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Johannes G.
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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 06:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Moin zusammen!

Ja, Helm und Kinder .... Das sind zwei verschiedene Welten. Die Nichte meiner Liebsten (5 Jahre alt) fuhr immer ohne Helm auf dem Motobike ihrer Mutter mit. Für einen Helm fehlte das Geld und sicher auch die Einsicht. Ich konnte das nicht mehr mit ansehen und habe einen Helm für das Mädel gekauft. So einen lustigen für Kinder. Das Mädel war begeistert und ist nicht mehr ohne ihren Helm auf Bike gestiegen.
Leider ist die Euphorie mittlerweile verflogen und es ist alles wie vorher. Der Helm liegt irgendwo in der Ecke und ward nicht mehr gesehen. Meine Liebste und ich haben selbst einen schweren Unfall mit Schwerverletzten gesehen. Ich sage immer zu ihr, stell dir vor, Phuong hätte drauf gesessen. Ich versuche ständig, die Familie vom Helm zu überzeugen. Leider ohne viel Erfolg. Es kommen dann so Argumente wie "Dem Kind kann doch nichts passieren. Es sitzt doch hinter dem Fahrer".
Tja, soviel dazu Traurig

Gruß
Johannes

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Thomas W




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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 07:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich wuerde sagen das Argument mit dem Geld zählt hier nicht. Als ich das letzte mal im Oktober in Saigon war hat mich mein Schwager im Hotel abgeholt. Seinen Helm hatte er zwar auf aber sein Hirn hatte er zuhause vergessen denn als ich aufsteigen wollte da fragt er mich ganz verwundert ob ich denn keinen Helm habe? Es würde ärger mit der Polizei geben ohne Helm zu fahren. Er ist dann ohne mich um die nächste Ecke gefahren und hat einen ganz einfachen Helm fuer 40.000 VND gekauft. Bei diesem Preis kann keine Rede von: "kann ich mir nicht leisten" sein.

EInfach einige Zigaretten oder Schnäpse weniger und dann reicht es schon.

Gruss
Thomas

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Johannes G.
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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 07:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sicher ist die fehlende Einsicht der Hauptgrund für sowas.

Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass die Schwester meiner Liebsten zwei kleine Kinder hat, einen schlecht bezahlten Job hat und der Vater der Kinder über alle Berge ist. Natürlich ohne was für die Kinder zu bezahlen.
Also, Schnaps und Zigaretten spielen da keine Rolle und das Geld ist wirklich mehr als knapp.

Gruß
Johannes

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Johannes G.
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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 10:44    Re: Bilder aus dem Alltag Vietnams Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:

Was mich sehr aergerte : der zu schnelle drueber alles Fahrer war ueber alle Berge . Und noch mehr : die anderen Auslaender, die in Seelenruhe ihr Bier weiter tranken. Wir bemuehten uns mit Handys sofort um Hilfe.


Ich hätte sicher nicht in Ruhe mein Bier weitertrinken können. Aber ehrlich gesagt, wüßte ich jetzt auch nicht, wie ich in dieser Situation hätte helfen sollen.
Die Verletzung war wohl so schwer, dass meine Erste Hilfe-Kenntnisse restlos überfordert gewesen wären. Und per Handy??? Ich habe weder Nummern der Polizei noch irgendwelcher Ambulanzen parat. Und wenn, ob ich dann mit dem anderen Teilnehmer hätte Englisch sprechen können, möchte ich bezweifeln.
Bleibt eigentlich nur, die Betreiber oder Angestellten umliegender Restaurants zu bitten, so schnell wie möglich Hilfe herbeizutelefonieren.

Gruß
Johannes

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 17:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Im “Notfall” geht sowieso meistens alles erst mal drunter und drueber.
Ich bin auch nicht richtig fuer solche Faelle ausgebildet.

Allererste Reaktionen muessten sein :

1. Die Unfallstelle mit dem Verletzten einmal vorne und einmal hinten abzusperren ; zu “sichern”. Das war in diesem Falle schon mal kaum moeglich , da der vorbeifliessende Verkehr offenbar wichtig war. Selbst die Polizei hielt die Vorbeifahrenden nicht auf.

2. Nach einem anwesenden Arzt Ausschau halten bzw. rufen.

3. Beim Krankenwagentransport kann man sicher sein , dass der Verletzte richtig gelagert wird. Aber : ein Krankenwagen braucht offenbar unbeschreiblich lange, bevor er da ist. Siehe auch Courtis Beitrag dazu . Und ob er ueberhaupt kommt. ..
Den Unfallfluechtigen sollte man als Auslaender , so sehr es widerstrebt, (in D streng : STGB , Par. 142 ) , ignorieren.

Ich hatte als erster mein Handy gezueckt, aber der Wirt wollte es durch sein eigenes durchgeben , das ging dann genauso schnell. Sinnvoll : er wird spaeter sowieso befragt und seine Handynummer ist dann bei den Verantwortlichen fuer weitere Nachfragen gleich eingespeichert. Verstaendlich.

Da von 1 – 3 alles nur sehr provisorisch oder gar nicht geschah (“ A Doctor - Bác Sĩ ? ! “) dauerte es bis zum Abtransport etwa 8 Minuten. Ich habe bei mir , was mir selber aber konkret in der Situation auch nicht helfen wuerde , wohl aber den Verwandten im Notfall , die Angaben fuer Saigon :

Ambulance 115 (Feuer 114) , Polizei 113, Ambulanz des International Medical Center fuer Notfaelle : 8654025 , tel.8642787 (24h) oder SOS International Clinic, 31 Hai Ba Trung; 9340555 (emergency number), fax9340556 tel.9340666 .

Gruesse, Catinat

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 19.11.2011, 11:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sehr klug, bei der Familie gleich mal die Nummern der internationalen Kliniken anzugeben.
Würde ich auch gerne tun, nützt bei mir aber vermutlich nicht sehr viel, da wir keine hier haben und Hanoi 3-4 Stunden Autofahrt entfernt liegt.
Ein Krankentransport dorthin würde also im Ernstfall 7-8 Stunden dauern..
Da sind die umliegenden Krankenhäuser und deren Notaufnahmen (sofern geöffnet, da Öffnungszeiten) leider wohl die bessere Alternative.
Gedanken darüber, was mal ist, wenn es wirklich heftig kracht, mache ich mir aufgrund der schlechten Perspektive lieber nicht.

Ich weiss ja nicht, wie heftig der Verkehr zu gegebenem Zeitpunkt in Saigon war, aber ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht auch eine Frage der Kosten war, dass kein Krankenwagen aufgetaucht ist?
Bei und fehlen die nämlich immer in solchen Momenten, wenn die Kostenübernahme augenscheinlich, erstmal nicht gesichert ist, sprich man keine Angaben zu vorhandenem oder nichtvorhandenem Wohlstand des Opfers machen kann, was meist ja in akkuten Notfällen der Fall ist.
Würden wir z.B. für meine Schwiegermutter einen Sani an ihre Adresse rufen (eine der besseren in der Stadt, was bekannt ist) dann könnten wir uns sicher sein, dass der Krankenwagen auch wirklich innerhalb weniger Minuten irgendwie eintreffen würde.
Bei einem Unfall mit Schwerverletzten, kann der schwer Verletzte, in der Regel ja vorher keine Angaben machen, ob er die Kosten für den Transport hinterher auch begleichen kann.
Von daher...
Wäre jetzt mal eine Vermutung von mir.

Was den Rest, also das Verhalten der Beteiligten und Umstehenden am Ort des Geschehens betrifft, kann man meist erschreckenderweise die Hilflosigkeit und Unsicherheit der 1.Helfer am Unfallort erkennen.
Vietnamesen sind da meist sehr zögerlich, zurückhaltend, unentschlossen und unsicher (Sammlung an Synonymen Winken ).
Catinats bericht zufolge, würde ich aber auch keinen Touristen oder Expat als 1.Hilfe-Leistenden bei mir haben wollen...
Zitat:
in Seelenruhe ihr Bier weiter tranken.

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Johannes G.
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BeitragVerfasst am: 19.11.2011, 13:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« su-tu » hat folgendes geschrieben:

Catinats bericht zufolge, würde ich aber auch keinen Touristen oder Expat als 1.Hilfe-Leistenden bei mir haben wollen...
Zitat:
in Seelenruhe ihr Bier weiter tranken.

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Gut gebrüllt, su-tu. Aber schlau schnacken ist immer leicht. Wie hätte denn Deine Hilfe in dieser Situation ausgesehen????


Gruß
Johannes

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