Eure Geschichten

Verfasst am: 30.11.2011, 01:06 (Kein Titel)

Hi ihr alle,

das kennenlernen war bei uns eigentlich unspektakulär.

Seit 1987 habe ich durch die Arbeit Bekannte aus VN. Einige eröffneten nach 1989 Geschäfte. Der Kontakt riss nie ganz ab. Durch einen Bekannten lernte man wieder andere Leute kennen.

Durch die ganzen Bekannten lernte ich meine erste Frau kennen. Vietnamesin. Aber sie war nur auf ihren Aufenthalt hier aus. Leider war ich zu blöd das rechtzeitig zu bemerken. Aber abgehakt das ganze.

Nach Scheidung und dem allen war ich eigentlich geheilt von vietnamesischen Frauen.

Doch irgendwann kam Phượng. 18 Jahre in Deutschland, aufenthaltsttechnisch keine Probleme, deutsch sprechend.

Es hat eben einfach gefunkt zwischen uns beiden und wir sind glücklich zusammen seit fast 5 Jahren. Auch ohne offiziellen Trauschein.

MfG

Matthias und Phượng

**Gast**

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Auch bei mir : der zweite Beziehungsanlauf in Vietnam

In London gibt es eine recht bekannte offene Kirche, St Martin-in-the-Fields , mit einer Restauration dabei. 1997 traf ich dort auf eine Reisegruppe aus Asien und unterhielt mich angeregt mit einer Vietnamesin. Wir tauschten auch weiter Informationen aus und noch im selben Jahr kam ich nach Vietnam , wohnte in Hotels in Ben Tre und in Sài Gòn .

Das Hotel in Saigon entpuppte sich im Laufe der Zeit als “Umschlagplatz” fuer vietnamesische Kleinkinder zur Adoption durch franzoesische Familien.

So wurde ich gleich “zuenftig” ins vietnamesische Leben eingefuehrt.
Im Hotel erreichte mich ein anonymer Brief in Englisch mit einer Warnung. Die Dame sei verheiratet und suche nur einen Finanzier. Die zweite Lektion ueber Vietnam fuer mich.

Dafuer schaltete ich meinen Freund in Chile ein, der fuer mich von dort aus in Vietnam recherchierte. Er fand tatsaechlich ueber Telefon und Fax Zugang zu dem vietnamesischen Ehemann.

Die Dame hatte eine Freundin namens Lan. Als die Freundschaft mit der ersten zerbrach , zeigte sie mir wenigstens noch Bilder ihrer Freundin und gab mir ihre Adresse. Jetzt sind es “Todfeindinnen”.

Es stellte sich heraus, das Lan den Warnbrief geschrieben hatte.
Es sollte noch ein Jahr vergehen mit reichlich Briefe- und Faxschreiben mit Lan, bevor wir uns zum ersten Mal sahen.

Dazwischen musste ich nach Chile , um mit meinem Freund dort ein Desaster zu inspizieren. Urspruenglich sollte das das Land werden, mir etwas gemeinsam mit dem Freund aufzubauen, der selber Architekturprofessor ist. Wir hatten 1996 Land in Chile gekauft. Das Desaster bestand darin, dass es ein Erdbeben gegeben hatte, das den Grund voellig verwuestet hatte. Es war wertlos. Damit wurde ich frei, mich Vietnam trotz der ersten Enttaeuschungen zuzuwenden.
Ich werde diesen Augenblick nie vergessen, als mich Lan im gelben Ao Dai am Flughafen in Saigon abholte. Damit begann die gemeinsame Geschichte mit einer Fuelle von Episoden. Vielleicht mal die eine oder andere demnaechst hier.

Freundliche Gruesse, Catinat

Verfasst am: 30.11.2011, 11:26 (Kein Titel)

Das ist ja auch so ein schönes Bild, wie das von MichaL, Catinat.
Haha du siehst richtig gut aus, als "Deutscher". Sehr glücklich

So anderst als in Vietnam irgendwie..

Hattest du keine Angst, dass die 2.Freundin, die dir dann vorgestellt wurde, vom selben Schlag ist?
Die Vorstellung kam ja, wenn ich das richtig gelesen habe, von der ersten, die versucht hatte dich zu prellen?!

Mit nguoi yeu cua Phuong und Cong_chua87, seid ihr dann schon 3 im Bunde, bei denen erst beim zweiten Anlauf Aufrichtigkeit von vietnamesischer Seite kam.

Verfasst am: 30.11.2011, 11:40 (Kein Titel)

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Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich ein Foto einfügen kann ?

Verfasst am: 30.11.2011, 11:42 (Kein Titel)

Heutzutage gibt es mehr Möglichkeiten aber auch mehr Gefahren.

In der DDR waren solche Gefahren gering, weil:

-es dort so gut wie nichts Asiatisches gab, schon gar nichts Vietnamesisches zu Essen (wo Essen in Ostasien so überaus wichtig in allen Gedanken ist),

-man keine Geschäfte machen konnte, wie in der Marktwirtschaft,

-die DDR-Mark nicht konvertierbar war, also auch in Vietnam wertlos,

-und nicht zuletzt weil Vietnamesen, die aus Liebe hier bleiben wollten, politisch als Landesverräter gebrandmarkt und von den offiziellen Stellen auch so behandelt wurden.

D.h., es war unattraktiv in der DDR zu bleiben. Ohne Liebe blieb kein(e) Vietnamese/-in in der DDR.
Entsprechend wenige waren es.

Gruß

Micha

Verfasst am: 30.11.2011, 13:05 (Kein Titel)

So dann auch endlich meine Geschichte für euch.
Da muss ich eigentlich erstmal mit der Vorgeschichte anfangen, sonst wird das nichts.

Zwei meiner engsten Freundinnen, die ich über die Schule kennengelernt hatte, waren (und sind Winken

) wie ihr sicherlich schon erratet, Vietnamesinnen.
Beide allerdings mit deutschem Pass und in bereits in Deutschland geboren.
Mit 15, 16 hatten wir dann eine ziemlich grosse, multikulturelle Clique zusammen, die sich regelmässig traf.
Bei einem dieser Treffen, war dann irgendwann einmal Khanh, Kenny genannt, mit dabei.
Aus anfänglichem Hass wurde meine erste grosse Liebe, die rund 5 Jahre anhielt.
Als die Liebe dann aufgrund einiger Schwierigkeiten und obwohl ich eigentlich in der Familie schon als potentielle Schwiegertochter angesehen worden war, auseinanderging, blieben wir aber weiterhin die besten Freunde.
Ich stürzte mich in Arbeit und es dauerte ca 2 einhalb Jahre, bis mir aus heiterem Himmel, eines Tages die Decke auf den Kopf viel.
An diesem Tag fuhr ich meinen Exfreund mal wieder besuchen und dieser erzählte mir, dass er in 3 Tagen für einen Monat nach Hause fliegen würde, um seine Oma zu besuchen und meinte mehr aus Spass, ich solle halt mitkommen.

Hier sollte ich vielleicht anmerken, dass ich in meinem Leben noch nie weiter als Ungarn (komplette Kindheit!), 1 Mal Kroatien und 2 Mal Norditalien gekommen bin, unbändige Flugangst hatte und mir geschworen hatte, nie in meinem Leben ein Flugzeug zu besteigen!

Aber ich befand mich in einem Ausnahmezustand und sagte zu.
Ohne Reisepass (hatte ich ja nie gebraucht), ohne Ticket und ohne Visum. Abflug in 3 Tagen. Besser gesagt waren es 2, denn am Abend des 3. Tages ging bereits der Flieger..

Ich weiss nicht wie, aber irgendwie haben wir es geschafft, sowohl vorläufigen Pass, als auch Visum und Ticket mit Platz neben meinem Freund und Visum rechtzeitig zu ergattern und ich saß tatsächlich dann rund 80 Std. später in der Maschine der Thai-Air, Richtung Hanoi.

In Vietnam angekommen ging es dann gleich noch knappe 4 Stunden mit dem Auto nach Hai Phong weiter, wo wir im Haus der Oma, meines Exfreundes wohnen sollten, die sich unendlich freute, endlich ihre deutsche "Schwiegertochter" in Empfang nehmen zu können.
Der süssen, alten Ba Giong von unserer Trennung zu erzählen, hatte sich niemand so richtig getraut.
Überall im Haus, fanden sich Relikte aus der Vergangeheit.
Bilder meines Exfreundes und mir und an Ehrenplätzen, Karten, die ich Khanh über die Jahre zu Geburtstagen gebastelt hatte.

Ich war also "Zuhause". Dieses Gefühl hatte ich seltsamerweise auch bei meinem ersten Vietnamaufenthalt von Beginn an.

Schon ein paar Tage später, gab es dann das erste "Donnerwetter" von der Familie, da Kenny (ganz in seinem Element Sehr glücklich

) natürlich anfing, sich mit seinen Liebschaften zu treffen.

Das wir nurnoch wie Bruder und Schwester füreinander waren, wollte niemand hören, also begann mein Exfreund völlig entnervt, mich alibimässig mitzunehmen.
Um ihm hier aber nicht "die Tour zu vermasseln", musste ein "Aufpasser" für mich her.
Irgendjemand, an den Khanh mich abschieben konnte, während er auf "Brautschau" geht.

Also war ab einem gewissen Tag, verdächtig oft, auf einmal Kennys "bester Freund" anh Tung mit von der Partie und an meiner Seite.
Verschwand mein Exfreund mit einem Mädchen, war es also anh Tung, der mich nach Hause fahren musste, oder dem ich einfach mal für einen ganzen Nachmittag aufs Auge gedrückt wurde.

Es dauert nicht lange und es hatte heftig zwischen uns gefunkt.
Vergeblich haben wir noch einige Zeit versucht, dagegen anzukämpfen. Ich, weil ich mir ganz sicher keine "Urlaubsliebe" anschaffen wollte und die Gründe von anh Tung, lagen für mich zunächst noch im dunkeln.

An einem Abend in Hanoi, bei dem die ganze Familie mit dem "Autobus" angerückt war, kam es aber zu einem heftigen Streit zwischen Khanh und mir, woraufhin sein Onkel entschied, dass anh Tung hinten mit mir im Auto sitzen sollte, um den Streit zu dämpfen.
Vor lauter heulen, hatte ich das erstmal gar nicht mitbekommen, bis auf einmal, während der Fahrt, im schatten der Nacht, mein Kopf auf einen Schoß gelegt wurde und jemand anfing, mir sanft über den Kopf zu streicheln, um mich zu trösten.
Als ich aus völlig tränenverschwommenen Augen aufsah, erhellte gerade das Scheinwerferlicht, eines vorüberziehnden Autos anh Tungs Gesicht.
In seinem Blick lag so einer starke Liebe und Fürsorge, dass ich gar nicht anderst konnte, als seinen darauffolgenden Kuss zu erwiedern..
(Hach was für eine Erinnerung.. Lachen

)

Die darauffolgenden Tage, haben wir noch einmal kläglich versucht, das unabwendbare, abzuwenden und unsere kurzen Begegnungen, Blicke und Berührungen, vor der Familie zu verbergen, 2-3 Tage später aber, bat mein Exfreund anh Tung mich, nach halb durchzechter Nacht, zu Tung nach Hause zu bringen, wo ich dann auch schlafen sollte, weil Khanh seinerseits, bei einem Mädchen die Nacht verbringen wollte.

Ich denke, schon auf dem Weg zu anh Tung nach Hause, wussten wir beide, dass wir ab jetzt, nichts mehr dagegen tun konnten.

Am Vormittag des nächsten Tages, wurde ich dann auch schon aufgefordert, meine -über meinen Anblick, war ich doch eigentlich Kennys Freundin?! Winken

- ziemlich verdutzte, jetzige Schwiegermutter, "Me" zu nenen.

Auch bei der Familie meines Exfreundes, spielte er ab diesem Tag, mit offenen Karten und bekannte sich - und stand - zu vor allen, zu unserer Liebe.

Durch das folgenede Aufsehens und die Streitereien, bekam ich dann auch mit, weshalb anh Tung, die ersten Tage noch versucht hatte, unsere aufkommende Liebe zu unterdrücken und verbergen.
Der "beste Freund" meines Exfreundes, ist nämlich zudem auch der Exmann, der Tochter des Hauses, also von Kennys Cousine und gleichzeitig, die Tochter von Kennys Onkel, der der "Herr" im Haus der Oma war, bei der ich in Vietnam gelebt hatte.

So wie ich in diesem Haus noch als "Schwiegertochter" angesehen war, wurde anh Tung also auch immernoch als "Schwiegersohn" angesehen.

Wir sind jetzt offiziell "Verstossene" in dieser Familie.
Die einzigen, die nach wie vor zu uns halten, sind seltsamerweise "Ba Giong" (von der ich schon in Catinats Thema: Alltag in Vietnam erzählt habe) und weiterhin, mein Exfreund.

Die letzten Tage, die wir miteinander hatten, waren geprägt von lauten "Hin- und Her" über uns und dem nahenden Abschied.
Die letzte Nacht, schliefen wir eng umschlungen, obwohl ich die meiste Zeit wach lag und mich verzweifelt fragte, wie es mit uns weitergehen sollte und wann und wo wir uns wiedersehen würden..

Wie es dann mit uns weiterging und ich dann letztendlich in Vietnam gelandet bin, erzähle ich euch beim nächsten Mal... Sehr glücklich

Verfasst am: 30.11.2011, 13:24 (Kein Titel)

Bei der Fortsetzung meiner Geschichte, gibts dann auch von mir noch Bilder vom Tag meiner Hochzeit.

Verfasst am: 30.11.2011, 13:27 (Kein Titel)

Hallo vth171,
gehe unter dem Eingabefeld auf "Vorschau" und dann unten, wieder unter dem Eingabefeld auf "Durchsuchen"
das Bild eingeben und auf "Absenden" gehen.
Willst du mehrer Bilder hinzufügen, dann gehst du nach dem ersten Bild vor dem Absenden noch auf "Attachment hinzufügen".
So kannst du erstmal bis zu 3 Bilder pro Eintrag hochladen.
Sie dürfen aber nicht zu gross sein, sonst klappt es nicht.

Lg

Su-Tu

Verfasst am: 30.11.2011, 13:51 (Kein Titel)

vielen Dank su-tu. Werde es gleich ausprobieren.

Verfasst am: 30.11.2011, 14:30 (Kein Titel)

Ich probier's auch gleich mal ...

Mir ist im Übrigen aufgefallen, dass Phuong's Haare bei jedem Wiedersehen kürzer werden ... Sollte mich das sorgen?

Verfasst am: 30.11.2011, 19:36 (Kein Titel)

Hey supi, hat wohl geklappt, wies aussieht Wolzoff!
Schöne Bilder, aber du hast recht! Winken

Da ich aber eine toduntypische Frau bin (bin mit 2 Jungs aufgewachsen Lachen

) würde ich an dieser Stelle mal andere Frauen aus dem Forum um Hilfe bitten! Sehr glücklich

Was heisst es, wenn die Haare stetig kürzer werden?! Winken

Hmm..und ich weiss immernoch nicht, was die drei iii`s von Niko (mit K Winken

) zu bedeuten haben?!
Wie soll ich denn so jetzt bitteschön schlafen?! Auf den Arm nehmen

Edit von Courti: Ich habe die drei i und ? mal verschwinden lassen

**Gast**

Hallo su-tu,

Danke für das K.

die drei i´s kamen vom probieren ob das mit den Fotos auch klappt. Da ich bisher zu dämlich war, Bilder einzufügen und auch zu stolz zum fragen, war ich sehr dankbar, dass vth171 diese Frage gestellt hat.

Niko

Verfasst am: 30.11.2011, 19:55 (Kein Titel)

Verfasst am: 30.11.2011, 19:57 (Kein Titel)

Ich würde gerne, aber ich schaff es irgendwie vom iPad nicht Traurig

auf Facebook habe ich als xD

**Gast**

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Eure Geschichten hier - von allen - gehoeren zu den schoensten Storys der Welt ! Ich lese mit Vergnuegen darin und geniesse die Bilder.
Bei uns lief es dann so :

Die beste Voraussetzung fuer unser Glueck : Wir unterscheiden uns stark.

Vor allem im Temperament.

Was fuer Suedvietnamesinnen wirklich wichtig ist, bekam ich in den Wochen meines ersten Besuchs bei Lan in Sài Gòn gleich koerperlich zu spueren.

Sie bestellte in der Supermarkt-Cafeteria stolz ein Menu eigens fuer mich und brachte es auf dem Tablett an unseren Tisch.

“Ich habe aber gar keinen Hunger.”

Meiner Ablehnung begegnete sie mit einem scheppernden Wurf des Tabletts mit Inhalt quer ueber den Tisch in meine Richtung.

Der Sidestep brachte das Ende der Flugbahn akustisch aeusserst wirksam zur Geltung.
Was die Cafeteria-Besucher und Bediensteten interessiert zur Kenntnis nahmen.

So etwas gefiel mir.

Ich fand Lan immer am huebschesten, wenn sie wuetend war.

Also bereiteten wir ihren dreimonatigen Besuch bei mir in Deutschland vor, um ein paar Tage vor Ablauf der Frist erfolgreich heiraten zu koennen. Manches war damals eben einfacher.

Freundliche Gruesse, Catinat