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 Hoffnung aufgeben?

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Asuka
Gast



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Anmeldungsdatum: 03.03.2012
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BeitragVerfasst am: 01.10.2012, 19:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

An und für sich verurteile ich Traditionen und Religionen nicht.
Ich denke, Religion gibt den Menschen, die daran glauben, viel Kraft und Unterstützung. Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, weil ich selbst nicht gläubisch bin, aber meine Freundin, die zumindest an Gott glaubt, meinte mal, dass es sie irgendwie "beruhigt, zu wissen, dass da jemand ist".
Oder nehmen wir mal das banale Beispiel des "Leben nach dem Tod". Das hat ja auch was sehr beruhigendes, wenn man fest daran glaubt, dass es einem geliebten Menschen gut geht, nach dem Tod. Er in Frieden ruht und nun an einem guten Ort ist.

Dass es nun in der Geschichte und auch heute menschen gibt, die Religion für ihre eigenen Zwecken missbrauchen, falsch interpretieren und damit anderen Menschen schaden, das ist ohne Frage scheiße und mit nichts zu tolerieren.

Dass es mit dir und dem Vater deiner Freundin immer noch nicht so gut läuft, tut mir wahnsinnig leid für dich aber, wie hier schon oft gesagt, musst du da geduldiger als geduldig sein. So scheiße und unfair es auch klingt, solange deine Freundin noch "abhängig" von ihren Eltern ist, sitzt du am kürzeren Hebel. Also ist, meiner Erfahrung ist, abwarten und vor allem Respekt zeigen (so intolerant und falsch du die Traditionen auch finden magst) in deiner Situation das A und O.
Und dir und deiner Freundin wünsch ich ganz viel Kraft, dass ich weiter für eure Liebe kämpft und früher oder später - wenn auch nicht heute, oder morgen oder übermorgen - irgendwann, werden sie es akzeptieren (müssen).

_________________
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Sandy
Gast










BeitragVerfasst am: 01.10.2012, 20:20    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo.

Ich weiss nicht recht, ob ich eine Hilfe sein kann. Aber ich spreche einmal kurz. Ignorier es einfach, wenn es dir nicht hilft, dann sorry.

Ich bin nicht unbedingt in gleicher Situation wie du, aber in einem gewissen Sinne aehnlich.

In meiner Situation ist der "Counterpart" ebenso hin und hergerissen, moechte ich mal so sagen. Zwischen Vernunft und Gefuehl. Wo jetzt Vernunft liegt und wo das Gefuehl, lasse ich bewusst offen.

Es laeuft seit Jahren schon so.

Es gab jemand aus diesem Forum, vor langer Zeit, sagte mir: du musst dir die Mutter zum Freund machen. Ich denke, diese Aussage stimmt.

In meinem Fall habe ich nun seit all der Zeit meine persoenliche Notbremse gezogen, ihne jemand zu diffamieren oder blosszustellen, kein Streit. Aber ich hab den Kontakt zur kompletten Familie abgebrochen.

Mein Argument war: ich finde keinen wirklichen, ernstzunehmenden Kontakt. Dann hab ich lieber keinen. Auch wenn ich vorherige Aussage (mach die Mutter zum Freund) verstehe.

Nun bin ich isoliert. Die betreffende Person haelt immer noch Kontakt und sagt: egal was die Familie sagt.

Hm. Ich kann grottenfalsch liegen. Aber ich wollte es mal loswerden. Vielleicht gibt es ja doch einen Input fuer dich.

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Sandy
Gast










BeitragVerfasst am: 01.10.2012, 20:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ach ja, aber noch was:

Du sagtest: er hat sich fuer mich entschieden, er rief mich an und sagte das.

Das ist elementar wichtig. Das ist die wichtigste Aussage an sich.

Wir Deutsche/Europaer neigen dazu, dann danach noch viel zu reden. Wir reden manchmal (fuer uns nicht, aber evt fuer Asiaten) Dinge tot.

Sage zu, sag, dass du es verstanden hast und sehr liebst, dass du dich freust. Und warte mal ab. Er wird kommen. Lass ihm diesen Freiraum. Ich denke, den braucht er. Lass ihn auf dich zukommen.

Ich denke, ich rate dir was gutes. So habe ich dieMenschen (Maenner) hier kennengelernt (in Saigon).

Sorry, ich nehme mir nicht den Anspruch, die Weisheit mit Loeffeln gefuttert zu haben, aber ich denke, ich lieg nicht so falsch.

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Sandy
Gast










BeitragVerfasst am: 01.10.2012, 20:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Und noch mal. Bitte, Moderatoren, habt Nachsicht, dass ich 3 Texte nacheinander schreibe.

Jetzt:

Ich kann nur von hiesigen Menschen und meinen Erfahrungen sprechen. Aber evt ein kleiner Quervergleich erlaubt??? Ich sehe, kenne und lebe mit zB tuerkischen Menschen in Deutschland. Und ich erlebe die Tuerkei. Ich kann erkennen, dass die Tuerken in D sehr viel strenger sind als in der Tuerkei selbst. Evt, evt, ist dies auch der Fall mit zB Vietnamesen?

Gib deinemFreund zu verstehen, dass du kapiertst und bei ihm bist. Ohne so sehr viel zu reden. Er wird bei dir bleiben/zurueck kommen. Wenn er dich liebt. Wenn nicht, dann kann es kein Wort der Welt retten.

Seine Aussage dass er bei dir bleiben wird, ist Gold wert.

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csba
Moderator





Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 02.10.2012, 11:27    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn es um die Liebe geht, soll man niemals die Hoffnung aufgeben. Gib niemals auf!! Mach nicht den gleichen Fehler wie ich ihn damals begangen hatte!

Budha sagte damals im Zusammenhang mit dem Kreislauf der ewigen Wiederkehr d.h. der Wiedergeburt:
"Leben heisst Leiden"
Ich aber wuede heute sagen:
"Lieben ist Leiden"


Meine Empfehlung: Einfach das Leiden annehmen "wie" es ist und das Leben bejahen (so schwer es einen auch fallen mag)!!

csab

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AndyNguyen




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Beiträge: 2475
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BeitragVerfasst am: 02.10.2012, 12:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

So isses. Die Leidenschaft hat ja auch ihren Namen, weil sie Leiden schafft.
_________________
Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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Dreamer
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BeitragVerfasst am: 03.10.2012, 00:46    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« csba » hat folgendes geschrieben:
Budha sagte damals im Zusammenhang mit dem Kreislauf der ewigen Wiederkehr d.h. der Wiedergeburt:
"Leben heisst Leiden"
Ich aber wuede heute sagen:
"Lieben ist Leiden"
Lieber csab,
danke für den Buddha Hinweis, und nur ungerne widerspreche ich deiner Schlussfolgerung, wo du "Leben" mit "Lieben" gleichsetzt!

Das Leben kann leidvoll sein, die Liebe jedoch ist das einzig wahre ohne Leid!
Schwer zu verstehen und ich bin kein guter Schreiber, jedoch beinhaltet Liebe sowas wie Respekt, Hoffnung und Demut!

Wahre Liebe tut nicht weh, lediglich das, was unser Kopfkino (Verstand Frage Ausrufezeichen ) daraus macht!

(siehe auch "Wer liebt, der leidet nicht" von Robert Betz - PDF runterladen)

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 04.10.2012, 11:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
« csba » hat folgendes geschrieben:
Budha sagte damals im Zusammenhang mit dem Kreislauf der ewigen Wiederkehr d.h. der Wiedergeburt:
"Leben heisst Leiden"
Ich aber wuede heute sagen:
"Lieben ist Leiden"
Lieber csab,
danke für den Buddha Hinweis, und nur ungerne widerspreche ich deiner Schlussfolgerung, wo du "Leben" mit "Lieben" gleichsetzt!

Das Leben kann leidvoll sein, die Liebe jedoch ist das einzig wahre ohne Leid!
Schwer zu verstehen und ich bin kein guter Schreiber, jedoch beinhaltet Liebe sowas wie Respekt, Hoffnung und Demut!



Danke, lieber Dreamer, fuer die aufgezaehlten guten Eigenschaften in uns Menschen, wenn es um das Thema "Liebe" geht. Neben den von Dir genannten Attributen wuerde ich noch "Fuersorge""Ruecksicht" (hat ja auch mit Respekt zu tun) und vor allem das "Sich-Selbst-Aufloesen" im Anderen beiguegen.

« Dreamer » hat folgendes geschrieben:
Liebe tut nicht weh, lediglich das, was unser Kopfkino (Verstand Frage Ausrufezeichen ) daraus macht!

(siehe auch "Wer liebt, der leidet nicht" von Robert Betz - PDF runterladen)



"Die Liebe an sich" ist etwas wunderschoenes (fuer Glaeubige) von Gott geschenktes, (und fuer Atheisten) von Natur aus gegebenes Einzigartiges an uns Menschen. Dieses Thema hat uns seit Menschengedenken vom Altertum bis in die neue moderne Zeit bis zum heutigen Tag hineinbegleitet. Sogar vor etlichen tausend Jahren wurde das "Hohe Lied der Liebe" in das Alte Testament heineingemeisselt. Philosophen wie Sokrates, Platon, Aristoteles, Spinoza, Pascal, Henri Bergson etc. und Kirchenvaeter wie Thomas von Aquin und Augustinus haben sich ausfuehrlich mit diesem sagenumwobenen Thema "Liebe" auseinandergesetzt.

Grosse Schriftsteller wie Shakespeaer (mit dem Werk "Romeo and Juliet" - ein typisches Liebes-Leidensthema), Henrik Ibsen ("Peer Gynt") oder Nguyen Du ("Das Maedchen Kieu" - auch ein typisches Liebes-Leidensthema) haben ganze Romane darueber geschrieben und die Welt in Atem gehalten. Nicht zuletzt haben grosse Psychologen wie Sigmund Freud, Alfred Adler, C.G. Jung und Victor Frankl (der im KZ-Lager gelandet war), Alice Miller etc. sich mit dem Thema "Liebe" und "mit all dem rundherum verbundenen Leiden" wissenschaftlich auseinandergesetzt.

Und Robert Betz spricht von einer "Selbstluege" wenn der Mensch in der Liebe "Leid" erfahren sollte. Dem kann ich nicht zustimmen. Es ist gut dass der Mensch in der Esotherik Trost sucht und findet (vorausgesetzt er findet sie!). Die Realitaet einer erfahrbaren leidvollen Liebe (von z.B. unserem User "sebsn") ist zumeist und fast immer eine andere. Sie ist brutal und hart. Sie steht zwischen zwei voellig verschiedenen Kulturen und Traditionen, zwischen Vater- und Kind(-Tochter)generation, zwischen zwei voellig unterschiedlichen Religionen wie Katholizismus und Buddhismus, zwischen "schwarzer Hautfarbe" und "weisser Hautfarbe", zwischen "Armsein" und "Reichsein", zwischen "Der-Besitzt-Einen-Audi" und "Du-Hast-Nichts" etc..

Das alles macht das Lieben und Verliebtsein zwischen zwei Menschen so unfassbar kompliziert und auch so unendlich leidvoll, aber umso spannender. Ich befand mich in meinen "jungen" Jahren in derselben Situation wie der von sebsn von heute. Nur die Eltern meiner ersten Freundin (meiner ersten Liebe!) waren damals deutschoesterreichische Eltern (und auch Vollblutskatholiken). Sie waren mit unserer Liebesbeziehung nicht einverstanden und haben zu ihrer Tochter (meiner damaligen Freundin) "Nein" gesagt. Meine damalige Freundin war mit ihren Gefuehlen hin- und hergerissen und konnte sich nicht richtig fuer mich entscheiden, obwohl sie ueber 20 war. Ich konnte die Welt damals nicht verstehen und fragte immer wieder: Warum? Aber ich bekam keine Antwort. Ich fuehlte mich alleine gelassen, von der ganzen Welt und auch von Gott? (gab es und gibt es ueberhaupt einen?).
Das zweite Mal war es eine Vietnamesin. Auch ihre Eltern sagten ganz klar "Nein" zu unserer Beziehung, weil ich ein armer Schlucker (Student gewesen) war. Auch meine vietnamesische Freundin war in mit ihren Gefuehlen zwischen ihren Eltern und mir hin- und hergerissen. Ich habe dann die Konsequenz gezogen und habe damals den Schlussstrich gemacht, zu beiden zeitlichunterschiedlich stattfindende Beziehungen.

Die Liebe hat meiner Meinung nach uendlich viele Gesichter, Masken, ja sogar verzerrte Bilder bzw. Gebilde. Ob man in all diesen zahllosen Gebilden und Bildern erkennt, dass es mein "Gegenbild", (mein "Gegenstueck") ist, das ist und bleibt jedem einzelnen von uns auf seiner Suche und in seinem "Fundus" ueberlassen. Eins ist es mir auf jeden Fall nach all den Jahren bewusst: Dass es nach all den leidvollen Erfahrungen nicht zu erwarten waere, dass "die Liebe" ein ein-und-alleiniges Glueck bedeutet, wenn es auf die Liebe ankommt, sondern dass es immer leidensvolle Liebesbegleiterscheinungen mit sich zieht. Und wenn es den einen und den anderen doch eines Tages ueberkommen sollte, dann kann man nichts anderes tun als nur dieses Leiden anzunehmen und das Leben zu bejahen, so schwer es einen auch fallen moege.

csab

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Germanboy
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Anmeldungsdatum: 08.09.2012
Beiträge: 2


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BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 12:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Lieber Sebsn,

du hast vollkommen recht und so Leid es mir tut das zu sagen, aber nach meinen jetzigen persönlichen Erfahrungen.. erpar dir diesen Stress.. deine Nerven müssten doch schon längst überstrapaziert sein...
Ich habe mich nun auch neu umorientiert und bereue nichts..

LG


Edit von Courti: Doppelpost entfernt.

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csba
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Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983


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BeitragVerfasst am: 07.10.2012, 17:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da dieses Thema zur Zeit so schwermuetig zu sein scheint, erlaube man mir bitte folgenden Link:

http://www.youtube.com/watch?v=zweqrE_2qA0&feature=related

Dass die Liebe auch etwas Wunderschoenes zwischen zwei Menschen sein kann, das kann man aus diesem Lied "My Heart Was Home Again" (gesungen von "Lisa Kelly" & "Lisa Lambe", Lyrics: Josh Groban) wiedererkennen.

(Fuer diejenigen, die diese Musikrichtung nicht moegen, einfach abschalten!).

csab

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GU
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Anmeldungsdatum: 05.09.2012
Beiträge: 17


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BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 11:59    Hmmmm Antworten mit ZitatNach oben

« GU » hat folgendes geschrieben:
Hallo Leute,

mein Freund hat mich heute angerufen. Er hat noch nicht wieder mit seiner Familie in den USA telefoniert und noch keine Antwort erhalten, aber er hat sich für mich entschieden!!! Ja, er hat sich für unsere Beziehung entschieden!!! Winken


Gestern hat mein Freund nun zum ersten Mal wieder mit seiner Familie in den USA telefoniert: Entweder der Ahne oder ich, die keine Vietnamesin ist. Die Entscheidung für mich/unsere Beziehung hat er nun wieder zurückgenommen.

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Be-Wu






Anmeldungsdatum: 05.07.2011
Beiträge: 165


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BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 18:30    Re: Hmmmm Antworten mit ZitatNach oben

« GU » hat folgendes geschrieben:
« GU » hat folgendes geschrieben:
Hallo Leute,

mein Freund hat mich heute angerufen. Er hat noch nicht wieder mit seiner Familie in den USA telefoniert und noch keine Antwort erhalten, aber er hat sich für mich entschieden!!! Ja, er hat sich für unsere Beziehung entschieden!!! Winken


Gestern hat mein Freund nun zum ersten Mal wieder mit seiner Familie in den USA telefoniert: Entweder der Ahne oder ich, die keine Vietnamesin ist. Die Entscheidung für mich/unsere Beziehung hat er nun wieder zurückgenommen.


üble Sache... ich habe den Thread zwar nicht von vorne bis hinten durchgelesen, aber wenn vorher seine Entscheidung für dich eindeutig war, ist das nicht OK.
Wobei man sagen muss, dass er auch in einer sehr schwierigen Phase steckt.

Wieso haben die Verwandten in den USA denn so viel Macht? Wieso haben sie mehr Autorität als die Eltern?

Und mal ne dumme Frage: Wie "befragt" man die Ahnen eigentlich, bzw. wie antworten sie?

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GU
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Anmeldungsdatum: 05.09.2012
Beiträge: 17


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BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 20:32    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der Ahne, der so viel Macht hat, ist das Oberhaupt, er hält die Familie zusammen und sorgt für sie. Er ist daher sehr wichtig.

Wie ich in diesem Forum mitbekommen habe, ist es nicht typisch, mit den Ahnen richtig zu sprechen und mit ihnen so viel Zeit zu verbringen. Eine Tante aus der Familie verkörpert diesen Ahnen. Sie verfällt dann in Trance und aus ihr spricht der Ahne. Die Familie unterhält sich mit ihm, wie mit jedem lebenden Menschen auch. (Bitte macht euch darüber nicht lustig!)

Was auch immer dieser Ahne ist, er ist für seine Familie existent und ich glaube ebenfalls an ihn. Ja, die Situation ist sehr schwierig für meinen Freund und ich habe auch vollstes Verständnis dafür, wenn er sich für seinen Glauben und für seine Familie entscheidet. Damit klar zu kommen, das ist dann noch ne andere Sache...

In der Literatur habe ich zu dieser Art von Kontakt mit den Ahnen nichts gefunden (Geisterbeschwörung ist nicht gemeint). Selbst bei den Vietnamesen, die ich darauf angesprochen habe, nicht. Der Ahne weiß, ob eine Entscheidung langfristig gesehen gut ist oder nicht. Da also unsere Beziehung langfristig gesehen nicht gut ist, befürchtet mein Freund, dass wir unglücklich werden, wenn er sich für mich entscheidet, das kommt noch hinzu.

Weshalb die Meinung seiner Eltern so wenig bedeutet, weiß ich nicht. Sie sind nicht gegen mich und sein Vater hat sich damals auch für seine (vietnamesische) Frau und gegen den Ahnen entschieden. Mein Freund ist der erstgeborene Enkel und hat somit eine besondere Verantwortung. Es geht darum, ein Vorbild für Cousinen und Cousins zu sein und zu zeigen, dass man bereit ist, Opfer für den Glauben zu bringen.

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Be-Wu






Anmeldungsdatum: 05.07.2011
Beiträge: 165


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BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 21:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

die Frage ist dann noch: Ist das normale vietnamesische Tradition, oder ist das irgendein obskurer Glaube? Klar, man opfert in Asien den verstorbenen Verwandten und gibt ihnen seine ganze Liebe. Aber dass der Geist dann in den Körper der Tante fährt... sowas hab ich noch nie gehört.
(was ich mal gehört habe ist, dass manche Leute in Indonesien ein Medium befragen; und das, obwohl sie eigentlich Muslime sind. Aber das ist vielleicht wieder etwas anderes)

Ich mache mich über diese Sache nicht lustig... Nur muss man genau prüfen, ob das wirklich ein "Glaube" ist, oder nur ein Trick dieser Tante, sich die Familie gefügig zu machen. Zumal du von keinem anderen Vietnamesen je so etwas gehört hast (ich auch nicht).

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Courti
Moderator



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Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
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BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 21:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Be-Wu » hat folgendes geschrieben:
Zumal du von keinem anderen Vietnamesen je so etwas gehört hast (ich auch nicht).

Hier im Forum wurde über sowas Anfang des Jahres schonmal hier berichtet und diskutiert.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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