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 Im Tal der Traenen, Qualitaet in Vietnam...

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 29.08.2012, 17:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das finde ich auch gut Daniel,
ich geniesse das Leben hier auch sehr und mag den zwanglosen Umgang.

Das schliesst aber eine gewisses Mass an nachhaltigem, verantwortlichem Handeln doch nicht aus, oder?
Will heissen, wenn ich gerne mal 5 gerade sein lassen will,muss ich doch nicht im gleichen Mass Mist produzieren.

AHHH... ja das Bier... ich finde Vietnamesisches Bier echt geil! Geschmack, Qualitaet prima! geht doch Winken

Trinke keine Hollandpisse, lieber gutes von hier, Favoriten Dung Quat und Huda...

Prost und schoenen Abend noch an Alle

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 29.08.2012, 21:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es ist schon wirklich so, dass ein nach wie vor sehr grosser Teil der Vietnamesen einfach nicht das Geld dafür hat, in ordentliche Güter zu investieren.

Weil aber beispielsweise der Nachbar schon gestiegen ist im Standard weil er bereits zu denen gehört, die schon etwas besser verdienen und der sich dann meinetwegen einen grossen Fernseher holt, dann "muss" man da auch nachziehen.
Da man selber aber ja eigentlich gar nicht das Geld zum nachziehen hätte, muss es eben das billige Geräte (hauptsache es sieht so aus wie das vom Nachbarn, ist genauso gross und flach ect..) auch tun, auch wenn dann dafür eben bei den Dingen eingespart werden muss, die im Grunde wichtiger wären, bzw bei denen man besser mal das Geld für den Fernseher genutzt hätte um sich was nachhaltiges zu besorgen.

In meinem Umfeld sind ja viele besser Situierte (ich würde sagen, sogar 2/3 meines Umfeldes.. Winken -ich hoffe jetzt entsteht nicht das Bild, ALLE Vietnamesen wären reich Sehr böse ) von denen versuchen inzwischen schon so einige, z.B. eher an das Produkt aus Deutschland zu kommen, als beispielsweise das aus China kaufen zu müssen.

Und bei der Produktion, sind es ja gerade wir, die Länder wie Vietnam zur Billigproduktion drängen.
Sind die Waren in der Produktion zu teuer, verliert das Land ganz schnell seine Wettbewerbsfähigkeit und wir kaufen woanders.
Nämlich da wo es noch billig ist.
Wer ist denn eines der Hauptexportziele von Vietnam in Europa?
Richtig, Deutschland und da muss das Zeug hauptsächlich eines sein: möglichst günstig in der Produktion, denn unsere Qualitätswaren stellen wir dann doch lieber selber her, damit man weiss, was man hat..

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Fabio85
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BeitragVerfasst am: 29.08.2012, 22:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

made in germany... gut das ein Freund mit seinem Golf innerhalb von einem Jahr 8 mal in der Werkstatt war und ne ehem. Arbeitskollegin mit dem vorgängermodel auch seit einigen jahren mind. 2 werkstattaufenthalte hat.

wenn ich so überlege, ich wüsste nicht WAS in unserem Haushalt made in germany ist, da die deutschen firmen eh alles im ausland produzieren lassen um kosten zu sparen (siehe vw: brasilien, mexiko, china...) oder Puma (malaysia, vietnam, kambodscha, china...)

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 29.08.2012, 22:53    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da fallen wohl eher dann "handwerkliche" Betriebe wie Bosch, Siemens und Co drunter.

Übrigens lässt die Qualität von deutschen Produkten wie ich finde schon länger nach.

Und warum produziert inzwischen fast alles im Ausland?!
Ursache dafür ist sicherlich gerade die Einstellung, die hier teils angeprangert wird; nämlich: Geiz ist geil!
Wenn man aber nicht mehr gewillt ist bestimmte Beträge für eine Ware oder Dienstleistung zu zahlen, dann ist Qualitätsverlust vorprogrammiert, da eine ordentliche Herstellung nunmal auch was kostet.

Anders als die Medien uns versuchen einzureden oder vorzumachen, bin ich aber der Meinung dass diese Einstellung nicht in erster Linie vom Verbraucher ausgegangen ist, sondern von den Märkten.

Wenn keine billige Ware angeboten wird, kann der Verbraucher auch nicht die billige Ware kaufen.
Wenn dann zum Beispiel die Supermärkte anfangen sich gegenseitig im Preis nach unten zu drücken und die Ware hier 2€ kostet und nebenan nur 1,90€, warum sollte der Verbraucher dann nicht die Ware für 1,90€ kaufen,
wenn er das Geld zusammenhalten muss, damit das Einkommen für den Monat ausreicht.

Gäbe es diese von den Märkten vorgegebenen Preisschlachten nicht und würde die Ware sowohl hier als auch da 4 € kosten, dann würde der Verbraucher sie trotzdem zahlen und eben nachhaltiger und nachsichtiger damit umgehen.
Die Ware für 4 € könnte dann aber wieder Qualitätsware sein und somit würde automatisch auch gegen diese stetig steigende "wegwerf-Gesellschaft" vorgegangen.

Da fehlt aber Hier wie Drüben die Einsicht bei denen, die den Wandel bewirken könnten, weil die zu profitgeil sind und von deshalb befinden wir uns in einer Spirale mit zunehmenden abwärts-Trend..

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 01:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
made in germany...


es geht ja nicht darum woher es kommt, sondern um die Qualitaet.
Ich trinke in Italien veredelten Kaffee aus Maschinen Schweizer Produktion.
Mein Laptop ist aus China und war derzeit ich ihn kaufte (vor 1 Jahr) eines der besseren Produkte auf dem Markt.
Meine Klamotten sind oft aus Daenemark, weil dort hervorragende Garnqualitaeten verarbeitet werden.
Aus Daenemark ist auch meine Stereoanlage.
Ich besitze mechanische Uhren, auch aus Deutschland, der Schweiz und eine elektronische aus Japan.
Meine besten Schuhe z.Teil aelter als 15 Jahre sind aus England.
Mein schon sehr altes Motorrad aus USA, (ist aber auch nicht so perfekt Winken hehehe )

die Liste wird lang von sehr guten, nachhaltigen Dingen die NICHT aus DE kommen...

Zitat:
Es ist schon wirklich so, dass ein nach wie vor sehr grosser Teil der Vietnamesen einfach nicht das Geld dafür hat, in ordentliche Güter zu investieren.

Su-tu, ein guter Freund sagte neulich zu mir:
Die meisten Vietnamesen koennen sich problemlos in Ihrem familiaeren Umfeld ne Billion zusammenleihen...

Die meisten fahren Honda fuer knapp 800-1000Euro, da zaehlt seltsamerweise Qualitaet noch was, oder?

Meine Nachbarn haben auch fast alle ein Auto und ALLE haben min. 42 Zoll grosse Fernseher der neusten Generation. Die <alten> Nachbarn in Hanoi, Hoang Mai hatten den auch, aber noch kein Auto, vielleicht war das der Grund, warum die eine oder andere Nachbarin ab und an mal was heftig in die Fresse bekam...

Ja ja ja... ich weis, das war daneben...

Hier kann mir keiner mit der Armut kommen, die ganz sicher bei den meisten auf dem Land gegeben ist.
In der Stadt legt man viel Wert auf nette Sachen wie eben den Fernseher, dafuer ist Geld da, seltsam...

Ich bin nun mal boese (aus privatem gegebenen Anlass) und sage fuer ne Riesen Hochzeit auch, in der das Brautpaar noch nicht mal alle Leute kennt, hahaha

Da heist es dann, es gibt auch viel Geldgeschenke zurueck zur Finanzierung.... laber popaber....

Wenn der Handwerker gutes Werkzeug nimmt bekommt er das auch, DANACH (wie bei der Hochzeit) viel Geld zurueck, in kuerzerer Zeit weil sein neues Equipment schneller und besser arbeitet.

Und stellt Euch mal vor, ich kaufe auch im Supermarkt und vergleiche Preise, nehme Billigprodukte bei Dingen wo es MIR nicht so wichtig ist.

DER Markt wird vom Verbraucherverhalten bestimmt, man produziert was sich verkaufen laesst, nicht umgekehrt! Ja Verbraucher sind manipulierbar, zum Teil....

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Nam
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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 04:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Typisch Deutsch, den ganzen Tag nur am Noergeln. Ich glaub, ihr habt zu wenig zu tun.
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su-tu




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 07:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe in dem post oben ja dann auch noch erklärt, dass es eben auch darum geht, dass man eben für Luxusgüter wie z.B. nen grossen Fernseher eher mal was ausgibt, weil der Nachbar ja auch einen hat.

Prestige ist den Leuten hier sehr wichtig.
Gesicht machen nennt man das.
Das kommt aber sicher von den langen Zeiten der Entbehrung.
Jetzt will man eben zeigen, dass man es auch geschafft hat.

In einem Land wie Vietnam, in dem es noch gar nicht so lange möglich ist, dass man das überhaupt kann und wo man erst seit einiger Zeit tatsächlich die Möglichkeit hat, sich das Leben mit den kleinen "Annehmlichkeiten" zu versüssen, kann ich das aber auch völlig nachvollziehen.

Anders sieht es in einem Land wie Deutschland aus.
Da ist es traurigerweise doch nicht anders.
Dort ist es allerdings so, dass sich nicht ständig neue Sachen angeschafft werden, weil man sich vorher nicht gleich das hochwertige Produkt kaufen konnte, sondern weil man einfach immer mehr und mehr und mehr will.
Gerade erst ein neues Handy gekauft, muss es einen Monat später dann ein Smartphone sein, weil das dann in dem Moment das aktuellste auf dem Markt ist.

Vietnamesen hatten vorher nichts. Die Westis haben schon lange und wollen dummerweise immer mehr und schneller und besser..
Die sind die richtige Wegwerfgesellschaft.

Hier schmeisst man die Sachen weg, weil sie kaputte sind, weil man die mindere Qualität kaufen musste, damit man überhaupt haben kann.
Drüben schmeisst man weg, einfach weils nicht mehr chick und aktuell genug ist.

Wenn man genau hinsieht, sind wir demnach keinen deut besser sondern eher die schlimmeren.

Bei vietnamesischen Hochzeiten geht es ebenfalls darum zu symbolisieren, dass man es geschafft hat. Das man nicht mehr zu den Verlieren zählt.
Aber da ist es tatsächlich so, dass man das Geld im Normalfall durch die Geldgeschenke, deren Höhe sich nach Umfang der Veranstaltung richtet (sprich kleine Hochzeit mit ärmeren Publikum, kleine Umschläge, grosse Hochzeit mit Gästen die zu den besser Verdienern gehören, grosse Umschläge) tatsächlich wieder komplett hereinbekommt. In einigen Fällen macht das Paar sogar Plus dabei.

In Deutschland wird sich dafür, dass man dann in einem Schlösschen oder mit angesagtem Weddingplaner seine Traumhochzeit ausrichten kann, völlig verausgabt.

Und klar wird nur produziert, was der Verbraucher auch abnimmt, allerdings kann mir niemand erzählen, dass dazu der Preis so gedrückt werden müsste. Den Hintern muss sich doch zum Beispiel jeder abwischen. Ob jetzt das Toilettenpapier 50 Cent oder 1€ kostet. Das sind schon Probleme Marke Eigenbau würde ich sagen. Winken

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Florian




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 07:56    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« pacisso » hat folgendes geschrieben:

Ich trinke in Italien veredelten Kaffee aus Maschinen Schweizer Produktion.
Mein Laptop ist aus China und war derzeit ich ihn kaufte (vor 1 Jahr) eines der besseren Produkte auf dem Markt.
Meine Klamotten sind oft aus Daenemark, weil dort hervorragende Garnqualitaeten verarbeitet werden.
Aus Daenemark ist auch meine Stereoanlage.
Ich besitze mechanische Uhren, auch aus Deutschland, der Schweiz und eine elektronische aus Japan.
Meine besten Schuhe z.Teil aelter als 15 Jahre sind aus England.


Ist dir schon mal der Gedanke bekommen, dass es vielleicht du bist, der eine Macke hat, nicht die ganzen Vietnamesen?
Lachen

Im Ernst: man braucht in Vietnam keinen italienischen Kaffee aus Schweizer Maschinen. Man braucht auch kein Garn aus Dänemark und Schuhe die 15 Jahre halten. Das ist halt dein Geschmack, deine Art von Statussymbolen. Die Vietnamesen haben dafür ihre iphones, schicken Modpeds oder Autos...

Die Vietnamesen haben halt eine andere Mentalität und andere Prioritäten, wie sie ihr Geld ausgeben. Das ist alles, akzeptiert es halt.

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 08:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Du hast entweder nicht alles gelesen oder das was Du gelesen hast falsch interpretiert bzw. falsch verstanden.

Ich will niemanden aendern und trinke auch in Vietnam deren hervorragenden Kaffee.
Es ging in den Beispielen um Qualitaet, Haltbarkeit, Nachhaltigkeit und im Thema hier um die Qualitaet bei Arbeit und Produkten, nur das!
Es geht nicht um Lifestyle oder Luxus und Statussymbole!

Wenn Du Produkte guter oder gar hervorragender Qualitaet mit Statussymbolen gleichsetzt, dann tust Du mir wirklich leid.

Es geht um Pfusch und Dilettantismus!

Warum Du den verteidigst? keine Ahnung... Meinst Du das etwa im Ernst?

Bist Du vom Naturell her auch eher einer der so billig wie moeglich rumfuschelt?
Lieber 10 mal Scheisse als einmal richtig?

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Florian




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 10:00    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« pacisso » hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht um Lifestyle oder Luxus und Statussymbole!

Wenn Du Produkte guter oder gar hervorragender Qualitaet mit Statussymbolen gleichsetzt, dann tust Du mir wirklich leid.

Es geht um Pfusch und Dilettantismus!

(...)

Bist Du vom Naturell her auch eher einer der so billig wie moeglich rumfuschelt?
Lieber 10 mal Scheisse als einmal richtig?


Aua, da bin ich dir wohl etwas auf den Schlips getreten. Dass ich deine teuren Uhren, Schweizer Kaffeemaschine und englischen Schuhe als Statussymbol bezeichne, war wohl etwas zuviel des Guten? Sorry ;)

Aber bei deinen aufgelisteten Dingen, um was geht es denn da sonst, wenn nicht um Lifestyle und Luxus? Alles wunderschöne Dinge, aber brauchen um gut durchs Leben zu kommen tut man all das nicht. Es geht auch billiger genauso gut, man könnte auch sagen "vernünftiger", bei manchen Beispielen (wie beim Kaffee) auch "nachhaltiger".

Ich will deine persönlichen Prioritäten nicht kritisieren, das ist natürlich deine Sache, es sei dir gegönnt dass du dich an schönen guten Dingen freuen kannst. Aber du solltest nicht deinen persönlichen Stil und Anspruch zum Massstab machen, schon gar nicht für Leute aus einem ganz anderen Land, mit anderer Mentalitität, anderer Lebenswirklichkeit und Prioritäten.
Weil deine Einstellung mindestens so extrem ist, wie die der Leute in Vietnam, die lieber 10 mal Scheisse kaufen als einmal richtig.

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Nam
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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 10:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@Florian, vllt sollte man auch erwaehnen, dass VN noch ein Entwicklungsland ist. Da kann man glaub ich auch mal ein Auge zu druecken.
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pacisso




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 12:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Florian, ja das fand ich etwas unschoen.
Ich verstehe auch, aus welcher Ecke das kommt.

Mein Anliegen war und ist, den Begriff Qualitaet zu diskutieren.
Um Dir einen Hintergrund zu geben von was ich sprach, welches Du als Luxus bezeichnest:

Kaffeemaschine: habe ich 2001 gekauft, ich liebe Kaffee, besonders den aus VN! ich habe hier noch NIE einen Importkaffee getrunken. In DE tue ich das, es gibt auch kaum vergleichbares.

Schuhe: Ich war oft in England und Schottland, dort hat ein befreundeter Schuhmacher meine Leisten und auch eben die Schuhe fuer damals 105 Pfund gemacht. Die sehen gut aus und halten, ich trage sie sehr sehr oft, kein Vergang und ueber die Zeit billiger als jeder Preiswertschuh alla Deichfrau und Co.
Ich trage keine Nobelartikel wie Du offensichtlich zu glauben scheinst.

Die technischen Sachen die ich habe sind Leidenschaft zur Technik und Liebe zum Detail.

warum ich diese Dinge oben auffuehrte, resultierte aus der aufkeimenden Diskussion, ueber die Qualitaet Deutscher Produkte, ich wollte aufzeigen, das es mir nicht um DE Standarts geht, sondern allgemein um ordentliche Sachen.

@ Nam:
Zitat:
vllt sollte man auch erwaehnen, dass VN noch ein Entwicklungsland ist. Da kann man glaub ich auch mal ein Auge zu druecken.


Genau deshalb bin ich hier!

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Florian




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 12:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Schon klar, ich sagte ja ich kritisiere nicht deinen Stil oder deine Prioritäten, kein Grund zur Rechtfertigung. Ich habe auch meine Prioritäten, bei machen Dingen ist mir die Qualität völlig schnurz, bei anderen sehr wichtig.

Ich habe bis vor kurzem in Vietnam gewohnt, wohne jetzt in der Schweiz, und hab so einen guten Vergleich von Gesellschaften mit recht verschiedenen Ansprüchen an die Qualität der Dinge. So wie ich in Vietnam einiges seltsam fand, so finde ich nun hier in der Schweiz (und in D. wo es ähnlich ist) auch einiges recht absurd, eben im anderen Extrem. Es sind nun mal unterschiedliche Mentalitäten, unterschiedliche Einstellungen, unterschiedliche Kulturen.

Es ist ja auch ok, das dann auch mal von der eigenen Warte zu beurteilen, sich bisschen lustig machen und zu lästern.

Aber mit welcher Härte und Überheblichkeit hier teils geurteilt wurde fand ich dann doch sehr verwunderlich. Da hätte ich eigentlich einigen ja sehr vietnamerfahrenen doch etwas mehr Sensibilität für kulturelle Unterschiede zugetraut... Und Einsicht, dass doch alles meist eher relativ zu sehen ist, auch die eigene Einstellung.
Das reizt mich dann doch zum Widerspruch.

Zitat:
Ich verstehe auch, aus welcher Ecke das kommt.

Das wiederum verstehe ich gar nicht. Was kommt aus welcher Ecke?

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der_tomtomtom




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 13:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
[...] ich wollte aufzeigen, das es mir nicht um DE Standarts geht, sondern allgemein um ordentliche Sachen.


Ordentliche Sachen haben ihren Preis - sei es Werkzeuge, Autos, Schuhe, Lebensmittel etc. In Ihnen steckt ein vielfaches von Arbeitseinheiten - und damit meine ich nicht nur die Produktion sondern auch die Entwicklung - Nur die wenigsten Vietnamesen könnten sich deinen Qualitätsanspruch leisten - aber trotzdem will jeder natürlich ein Stück von den "goldenen" Waren des Kapitalismus abhaben.

Wie war es denn bei uns vor ca. 20 Jahren? - Da hat sich auch keiner um Qualität geschert - alle wollten nur irgendein Westauto haben - ob Schrott oder nicht - egal. Hauptsache Waren anhäufen und wenn man halt nur 500 DM hatte musste es halt die 15 Jahre alte Rostlaube sein... Ist heute nicht anders - nur auf einem allgemein höherem Niveau weil die Leute halt mehr Kohle haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. Media Markt seinen Hauptumsatz mit hochwertigen Waren macht.

Ich will mich da selbst nicht ausschließen - Ich lege in bestimmten Bereichen Wert auf Qualität in anderen eher nicht - schon allein aus Kostengründen. Ich will aber trotzdem eine Bohrmaschine haben - weil ich zu faul bin die 2 Mal im Jahr wo ich die brauche jemanden fragen zu müssen - Daher hab ich halt den Chinabohrer von OBI für 10EUR... - Der iss natürlich Scheiße aber die eine Stunde Mehrarbeit pro Jahr geht in Ordnung für mich.

Die Möglichkeit für jedermann Waren anzuhäufen ist nunmal der Grund dafür, dass sich der Kapitalismus auch heute noch durchsetzt - Es geht eben nicht darum was man hat, sondern wieviel... In den Fabriken im 19 Jh. wurden auch vor allem billige Kopien von Waren produziert, die sich vorher nur die Adligen leisten konnten - Wie sollte auch sonst ein Massenmarkt entstehen, bei dem es sich lohnt eine Fabrik zu bauen? Die Leute hatten ja nicht durch Zufall einen plötzlichen Bedarf an neuen Klamotten....

Man kann das gut oder schlecht finden - aber das ist halt das System.

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pacisso




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BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 15:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
Zitat:
Ich verstehe auch, aus welcher Ecke das kommt.

Das wiederum verstehe ich gar nicht. Was kommt aus welcher Ecke?


Ich meine damit die Assoziation der von mir beschrieben Dinge mit teuren Marken, bzw. viel Geld Florian.

der tomtomtom
sagt das schon ganz richtig.

Ich bin kein Maurer, habe aber eine Kelle und noch ein paar Sachen mehr.
Das Zeug hat Baumarktqualitaet, es reicht mir um mir mal was zu mauern (nen Grill oder so) ein paar Fliesen zu legen. Hobby oder Spass dran haben halt.

EDIT: ich komme aus dem Westen, habe dieses Verhalten der Menschen im Osten wohl selbst miterlebt aber bei uns wurde das in der Form nicht gelebt.
Wir waren teilweise sogar entsetzt, auf welche Art und Weise dort die Kohle abgeschoepft und aus dem Fenster geblasen wurde.
Es wurde aber auch ein bisschen verstanden und damit erklaert, das die Leute einfach einen enormen Nachholbedarf hatten, an Waren die ein besseres, freieres Leben suggerierten. Oder das man sich einfach mal was, irgendwas goennen wollte. War ja auch OK, bis auf diejenigen, die betrogen wurden von gierigen Geschaeftemachern.

Da sind schon ein paar Parallelen zu sehen zw. Ostdeutschland nach der Wende und Vietnam in der Wende, finde ich.

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