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 Heirat und Einwanderung nach Deutschland

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hien
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Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 2232


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BeitragVerfasst am: 16.09.2004, 22:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@chris-hh
ich bin eigentlich immer noch der Meinung, dass man sich wegen des Interviews keine Sorgen machen sollte. Wenn es sich um ein Heiratsvisum oder Familienzusammenführungsvisum handelt, dann schon, weil die Leute sicher gehen wollen, dass es sich hier nicht um eine Scheinehe handelt. Bei dem Interview, in dem es um die Erteilung eines Besuchsvisum geht, wollen die Leute natürlich sicher gehen, dass die Person auch zurückkehrt und nicht dort heiratet. Anscheinend haben die Leute von der Botschaft gemerkt, was zwischen Dir und Deiner Freundin läuft und dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie Dich in Deutschland oder in einem anderen Land heiraten möchte, sehr hoch ist. Wenn es wirklich nur um einen Besuch mit der Ansicht der Wiederkehr geht, dann sollte man sich, so denke ich, keine Sorgen wegen des Interviews machen. Natürlich müsste man irgendwie beweisen können, dass man vorhat, zurückzukehren, was bei jungen Vietnamesinnen recht schwierig ist. Und ich bin der Meinung, wenn die Leute von vorn herein kein Visum ausstellen wollen, wird ein Interview daran auch nichts ändern.
Da Deine Freundin Erfahrung mit so einem Interview hat, wären wir Dir dankbar, wenn Du uns berichtest, was in dem Interview so gefragt wird.
Ich kann zwar verstehen, dass Deine Freundin wütend ist, aber wolltet Ihr nicht von Anfang an mithilfe des Besuchsvisum heiraten?
hien

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chris-hh






Anmeldungsdatum: 19.04.2004
Beiträge: 78
Wohnort: Hamburg



BeitragVerfasst am: 17.09.2004, 08:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zitat:
wären wir Dir dankbar, wenn Du uns berichtest, was in dem Interview so gefragt wird


@ hien
beispielsweise wurde meine freundin gefragt, wie wir uns kennengelernt haben, wie meine emailadresse lautet, mittels welchen messengers (yahoo oder msn) wir chatten, in welches internetcafe geht sie, wieviele kinder ich habe, wie lange ich schon geschieden bin, was ich beruflich mache. die fragen gingen schon sehr ins detail.

was mich besonders ärgert, war die art, wie sie in die mangel genommen wurde. sie beschrieb diese als ziemlich erniedrigend. gut, ich war nicht dabei, kann nur berichten, wie meine freundin das wiedergegeben hat. und wie sie das empfand - und darauf kommt's ja an. und meine freundin meinte, sie hatte von vornherein keine chance. dann frage ich mich, wozu die ganze schose.

hien, du wirfst mir vor, wir hätten uns das selber zuzuschreiben, weil wir mittels eines besuchsvisum uns die heirat erschleichen wollten. mein standpunkt ist, dass es ab einem bestimmten stadium erlaubt ist, einen "pragmatischen" weg zu gehen, wenn der staat anfängt, sich gegenüber seinen untertanen pervers zu verhalten.

diese orgie mit dem heiratsvisum finde ich persönlich einfach pervers. man braucht nur nach dänemark zu schauen, um zu sehen, dass es auch anders - vernünftig - geht. wir deutschen neigen im allgemeinen dazu, uns das leben unnötig zu kompliziert zu machen. am beispiel der heirat mit einer ausländerin kann man das wirklich gut beobachten. ich meine, dass ein mensch sich nicht alles gefallen lassen muss.

schönen gruß
chris-hh

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Hung






Anmeldungsdatum: 07.09.2004
Beiträge: 15
Wohnort: Köln



BeitragVerfasst am: 17.09.2004, 13:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich hänge mich in diese Sache hinein, weil ich die Vietnamesin sehr gut kenne, da möchte ich keine unnötigen Komplikationen, was hoffentlich verständlich ist.

Danke für die Informationen, gemeint war das Besuchsvisum.

Was das Interview betrifft, mache ich mir doch schon Sorgen, weil ich von einer Freundin in Vietnam gehört habe, dass sie dort wirklich sehr hart sind bzw wie chris-hh gesagt hat, sehr eindringlich.

Einen Grund für die Rückkehr zu finden ist tatsächlich sehr schwierig, da bei uns der Fall ist, dass sie nicht sonderlich reich ist (zB wegen dem Haus oder "Pfand" hinterlegen) und auch weder zur Schule geht noch einen großartigen Beruf hat.

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simis






Anmeldungsdatum: 10.09.2003
Beiträge: 27
Wohnort: New Delhi


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BeitragVerfasst am: 17.09.2004, 13:24    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Zusammen,

Bezüglich des "Interviews" kann ich die Schilderung von chriss-hh nur bestätigen...

Meine damalige Verlobte hatte im März 2004 auch ein Besuchsvisum beantragt und es "musste" in Folge dieses "Interviews" abgelehnt werden...

Auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes habe ich auch eine Erklärung für diese Ablehnung gefunden:

"... Die Auslandsvertretungen müssen zudem insbesondere zur "Rückkehrbereitschaft" und "Rückkehrmöglichkeit" des Reisenden eine positive Prognose abgeben."


Nachzulesen unter
http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/willkommen/einreisebestimmungen/visumangelegenheiten_html#6

Wird nun die Einladung von einem(r) heiratsfähigen Deutschen an eine(n) ebenso heiratsfähige(n) Vietnamesen/in gerichtet, ist offensichtlich eine "positive Prognose" zur "Rückkehrbereitschaft" nicht gegeben und der Antrag wird abgewiesen... Das ist natürlich für die Betroffenen eine sehr leidvolle Niederlage (ich spreche da aus Erfahrung).

Wir haben damals beschlossen, es nicht noch einmal auf diesem "pragmatischen" Weg zu versuchen...

Da mein Standesbeamter - wie viele seiner Kollegen in Deutschland - mit unserer Eheschliessung total überfordert war, haben wir in Vietnam geheiratet...

Nach dem wir ohne nennenswerte Schwierigkeiten am 10. Juni 2004 unsere Heiratsurkunde hatten, beantragten wir gemeinsam das Visum zwecks Familienzusammenführung beim Generalkonsulat in Saigon und wurden auch zusammen zum "Interview" eingeladen...

Wir hatten einen Termin um 13:30 Uhr (ausserhalb der offiziellen Öffnungszeit) und wurden getrennt befragt. Meine Frau wollte ursprünglich irgendwelche Märchen erzählen, was ich ihr zum Glück ausreden konnte. Wir sind also bei der Wahrheit geblieben und es konnten offensichtlich keine Unstimmigkeiten festgestellt werden.

Das "Interview" lief etwa so ab:

Ein vietnamesischer Botschaftsangestellter (deutsch sprechend) und ein deutscher Beamter standen hinter dem Annahmeschalter (wo sonst die Anträge entgegengenommen werden). Der deutsche Beamte hat dem vietnamesischen Angestellten seine Fragen ins Ohr geflüstert, welche dieser dann an meine Frau gerichtet hat. Dann hat er die Antworten meiner Frau wiederum dem deutschen Beamten ins Ohr geflüstert. Als er mit seinen Fragen fertig war, hat er mich befragt... Er wollte z. B. wissen, wie wir uns kennengelernt haben, wie lange wir uns kennen, wie oft ich in Vietnam war, wie wir uns verständigen, was ich von Beruf bin, bei welcher Firma ich tätig bin, ...
Ich habe dann noch erwähnt, das ich bezüglich dieses Verfahrens bereits vor meiner Abreise nach Vietnam bei meiner ABH vorgesprochen habe (dort bekam ich auch nochmal eine Verpflichtungserklärung) und wollte wissen, wie lange die Weiterleitung des Antrages etwa dauert. Er versicherte mir, dass der Antrag zügig weitergeleitet wird...

Vier Tage später bin ich wieder nach Deutschland geflogen und fuhr direkt vom Flughafen zur ABH. Dort war bereits die Anfrage vom Oberverwaltungsamt in Köln eingetroffen (per Fax). Zu meiner grossen Verwunderung hat die Sachbearbeiterin nach Einsicht unserer in Vietnam übersetzten Heiratsurkunde sofort ihre Zustimmung erteilt...

... 12 Tage später habe ich meine Frau in Frankfurt abgeholt Winken


Gruss

simis

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hien
Administratorin



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Anmeldungsdatum: 06.08.2003
Beiträge: 2232


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BeitragVerfasst am: 23.09.2004, 21:42    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

@chris-hh
Ich kann beide Standpunkte verstehen, sowohl Eure als auch die der Botschaft. Euch wird die Heirat in Deutschland schwer gemacht und deshalb wolltet Ihr mithilfe des Besuchsvisums heiraten. Die deutsche Botschaft muss versuchen, dieses zu verhindern, da ein Besuchsvisum nur für den genannten Zweck gedacht ist und sie wahrscheinlich von der deutschen Regierung Ärger bekommen, sollten immer noch soviele Vietnamesen mithilfe eines Besuchsvisums heiraten. Schade finde ich es nur für die Paare, die sich nur besser kennenlernen wollen, ohne gleich zu heiraten, aber wie unterscheidet man diese Paare von den anderen? Ich denke, dass es fast unmöglich ist.
Ich denke, dass die Botschaft durch die Fragen herausfinden wollte, wie ernst es zwischen Euch ist. Deshalb wahrscheinlich die Fragen über die Details Deines Lebens. Wäre sie nur eine normale Freundin, würde sie bestimmt nicht wissen, wie lange Du schon geschieden bist. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätte gesagt, dass sie es nicht wüsste. Ich bin der Meinung, dass solche Paare wie Ihr von vorn herein keine Chance auf ein Besuchsvisum haben, egal was man denen erzählt. Viele Antworten können falsch gedeutet werden, aber im Vordergrund steht, dass Ihr ein Paar seid und es keinen Grund für Deine Freundin gibt, weshalb sie zurückkehren sollte. Jetzt wissen wir durch den Link von simis, dass die Botschaft aber einen Grund braucht.
Vielleicht wäre es besser gewesen, Ihr hättet denen klar gemacht, dass Ihr nur Freunde seid und Du ihr aus Dankbarkeit, weil sie Dir Vietnam gezeigt hat, auch mal Deutschland zeigen willst. Ein Besuchsvisum für einen Monat hätte für Eure Zwecke auch gereicht, aber wer weiss, ob sie überhaupt eins ausgestellt hätten.

holger6675 meinte, dass er viele kennt, die ein Visum bekommen haben. Ich kenne aber auch viele, die keins bekommen haben. Vielleicht könnte er uns mehr über die Paare und was sie der Botschaft erzählt haben, erzählen. Es muss doch irgendwelche Unterschiede zwischen den Paaren geben, die ein Visum bekommen und die keins bekommen haben.

@simis
Deine Geschichte klingt wie ein Märchen, zu schön, um wahr zu sein! 12 Tage sind ja so gut wie gar nichts! Schön, dass es sowas noch gibt!
Ihr wurdet doch zusammen befragt, oder?

@Tung
versucht es einfach mal! Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Glück! Eure Freundin sollte sich aber keine großen Hoffnungen machen, sonst ist die Enttäuschung zu groß.

Grüße,
hien

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