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 kurioses in Vietnam !

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Regentroepfchen
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Alter: 46
Anmeldungsdatum: 24.03.2010
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BeitragVerfasst am: 21.10.2012, 15:22    kurioses in Vietnam ! Antworten mit ZitatNach oben

Laut BBC Nachricht wurde eine vietn. Studentin von der Polizei "entführt". Die Studentin wurde von der Polizei einbestellt ,weil sie im Facebook die chinesische Politik scharf kritisiert hat. Seitdem ist sie verschwunden. Die Polizeit hat sich geweigert, Auskunft über den momentane Aufenthalt der Studentin zu geben.

http://www.bbc.co.uk/vietnamese/vietnam/2012/10/121018_vn_student_arrest.shtml

Obwohl Angliederung's Vietnam an China noch nicht offiziell ist, will die Polizei sich schon beim zukunftigen Herr beliebt machen und jede Art des Widerstandes gegen China im Kern erstichen. So sind Demos und Äußerungen gegen China streng verboten. Wer sich dieses Verbot wiedersetzt, riskiert, eingesperrt oder von der Polzeit terrorisiert zu werden.

anderesseits zeigt die vietnamesische KP immer wieder ihre Willen nach einer Vereinigung mit China.
So hat ein hochrangiger General mit voller Begeisterung über chinesische Seemanöver vor vietn. Küste berichtet, als obl es sich um "vietnamsische" Marine wäre. Eigentlich müßte er besorgt sein.
DIe vietn. KP hat zweimal die chinesische Flagge mit "sechs" Sterne gezeigt. Wenn es nur passiert, dann kann man von "shit happens" sagen. ABER NICHT 2 mal.

Die KP hat ein weiteres Zeichen gesetzt und erklärte den Tag der 1000 järige Thang long (quasi Gründungstag des vietn. Volkes) am 10.10. Ausgerechnet der Gründungstag der republik China. Obwohl die Historiker klargemacht haben, dass der Thang long Tag in Juli sei müßte.

Selbst der Ly Thai To Film wurde von China gedreht. Die VIetnamesen bezeichnen den Film als "chinesischen Film" in vietnam. Sprache. Nur die Hauptrollen wurden von Vietnamesen besetzt, den Rest von Chinesen. Kleidung, Kulissen, Drehbuch, usw.. alles kommt von China.

Die Armee Uniformen von CHina und Vietnam ähnen sich. Ein Bewerbplakat der Volkarmee Vietnam sind schon chinesischen Soldaten zu sehen. Der Verantwortliche hat sogar zugesichert, dass er die Lizenz für das Fotos von China bekommen. Also er sich nicht geirrt oder aus Versehen gedruckt sondern mit voller Absicht gehandelt. Und wie man weißt, ohne ausdrücklich Befehl von Politbüro würde zuständiger niemals irgendwas machen.

fast alle strategisch wichtigen Industrieanlagen wie Kraftwerke, Telekommunikation usw..in Vietnam wurden und werden von China gebaut oder von chinesischen Unternehmen kontrolliert. Obwohl man das gleiche von Japan oder EU bekommen kann. die Chinesen gewinnen fast alle staatlich Ausschreibungen und bekommen immer den Zuschlag für alle für Vietnam lebensnotwendige Projekte.

Die KP will das Volk ganz langsam an neue Situation gewöhnen. Hoffentlich wird eine Machtübernahme durch chinesisch. Armee bzw. Anschluss an CHina unblutig vollziehen.

Die Frösche und das kochende Wasser!

Wenn man den Forsch in einen Topf mit heißen Wasser setzt, wird der Frosch sofort wegspringen. Wenn man den Frosch in einem Topf mit kaltem Wasser setzt und ganz langsam aufkocht, wird der Frosch gar nicht mehr merken dass er gekocht wird.
EInpaar Frösche, die die Situation gemerkt haben, und versuchen aus dem Topf zu springen und seine Artgenossen zu warnen, wurden von der Polizei der KP gefangen und landen in die Fritteuse.

eine brillante Tatik der Chinesen und vietnam. Kommunistischen Partei.
Lachen

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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 22.10.2012, 11:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die spurlos verschwundene 20jährige Lebensmitteltechnologie-Studentin heißt Nguyễn Phương Uyên. Sie wurde wegen Posting eines anti-chinesischen Gedichts ins Internet am 14. Oktober 2012 zusammen mit drei anderen Kommilitoninnen von der Polizei Tân Phú in ihrer "WG" verhaftet. Die 3 anderen WG-Mitbewohnerinnen kamen schon nach dem 7stündigen Verhör frei, Uyên dagegen nicht. Vor ihr fehlt seitdem jede Spur.

Als die Zimmer-Mitbewohnerinnen endlich am 16.10.2012 Uyêns Eltern von der Festnahme mitteilten, reiste Herr Nguyễn Duy Linh besorgt von Provinz Binh Thuan zur Polizei Gemeinde Tay Thanh in der HoChiMinh-Stadt, um nach seiner Tochter zu suchen. Aber der Polizei Tây Thạnh streitet von der Festnahme ab: "Thì (chồng tôi) có đi lên công an Phường Tây Thạnh, đến đó hỏi, họ nói ở đây không có xảy ra vụ việc đó, không có bắt giam ai hết."

Phương, eine von den drei anderen Studentinnen berichtete, sie habe die ersten beiden Tage noch das Essen für Uyên bei der Polizei Tây Thạnh abgeben können, bis man ihr das nich mehr erlaubt. Und über den Polizist namens Phong, der zwei Tage nach der Festnahme nochmal in die GW kam, um den Fotoapparat von Uyên zu beschlagnahmen, hat Phương vier Lernbücher für Uyên in die "U-Haft" schicken können. Polizist Phong hat ihr verboten, Informationen über die Festnahme von Uyên weiterzugeben.

Nach der erfolglosen Suche vom Vater reiste am 20.10. Mutter Nguyen Thi Nhung in die HoChiMinh-Stadt. Auch sie hatte kein Glück bei der Suche. Von der WG-Mitbewohnerin Phương erfuhr sie, Polizist Phong habe ihr erzählt, Uyên werde solange festgehalten, bis man bei ihr die Schuldbeweise gefunden hat. Dann würde man auch ihrer Familie von der Festnahme mitteilen: “I asked when would Uyen be released, Mr. Phong said when a crime was found they would send notices to the family”.

Uyên hatte ihre Eltern zuhause immer wieder aufgefordert, keine chinesische Waren zu kaufen: “ở nhà nó hay dặn tui là không được mua hàng Trung Quốc, sợ tui quên nó còn ghi vào sổ các mã vạch để nhận biết hàng hóa Trung Quốc.” Vielleicht ist das Nichtkaufen chinesischer Ware inzwischen auch eine Straftat in Vietnam?

Auf jeden Fall setzen sich zahlreiche Studentinnen und Studenten von der Universität der Lebensmitteltechnologie in Saigon für die Freilassung von Uyên und wenden sich in einem "Eil-Bittbrief" an Staatspräsident Truong Tan Sang. Ob er hilft, warten wir erstmal ab.

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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
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BeitragVerfasst am: 24.10.2012, 15:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Polizei Tây Thạnh hat am 22.10. gegenüber Frau Nhung, Mutter der seit 14.10. verschwundenen Studentin Nguyễn Phương Uyên zugegeben, die zwanzigjährige verhaftet zu haben, ohne den Grund zu nennen. Frau Nhung solle nach Long An fahren, um Auskunft über ihre Tochter zu suchen, weil Uyên bereits dorthin verlegt wurde.

Am 23.10. begab Frau Nhung sich gleich in der Früh nach Long An. Sie erfuhr von der dortigen Polizei, dass ihre Tochter Phương Uyên wegen Verstoß gegen Paragraph 88 "Propaganda gegen sozialistischen Staat" im Gefängnis in 159 Nguyễn Đình Chiểu - Tân An eingesperrt sei.

Der zuständige Polizeibeamte empfiehlt ihr, ein Moskitonetz und eine Decke direkt im Gefängniskiosk für Uyên zu kaufen, sowie ihr etwas Geld zu schicken, da Uyên bei der Festnahme kein Geld mitgenommen hatte und die Portionen für die Häftlinge gerade nicht üppig seien. Ein anderer Gefängnisbeamte nahm die Sachen für Uyên entgegen, lehnte jedoch ab, Frau Nhung dafür eine Bestätigung auszustellen. Auch der Wunsch von Frau Nhung, Uyên den Zettel mit dem Satz "Ich habe dich lieb" zu übergeben, wurde von diesem Gefängnisbeamten abgelehnt.

Die Festnahme von der jungen Studentin steht möglicherweise im Zusammenhang mit der Flugblätter-Aktion vom "Club patriotischer Jungend", die sich weniger Tage zuvor an der Brücke An Sương ereignete. Es handelt sich bei den Flugblättern um den Aufruf zur Demonstration gegen Diktatur der KP Vietnams, für die Religionsfreiheit und zum Boykott chinesischer Ware.

Laut einer Komilitonin sei Uyên ein aktives Mitglied in der "kommunistischen Jugendorganisation". Wegen des Verstoßes gegen Paragraph 88 könnte sie bis zu 12 Jahren Gefängnis bestraft werden.

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Regentroepfchen
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BeitragVerfasst am: 24.10.2012, 16:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

so viel ich weiß hat die Studentin Flugblätter gegen China verteilt oder Gedichte gegen China gemacht und in Facebook veröffentlicht. Aufruf zur Demo gegen KP war nicht die Rede.
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BeitragVerfasst am: 26.10.2012, 15:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das ist auch meine Überzeugung, dass die junge Studentin Phuong Uyen direkt mit dem Aufruf zur Demo gegen das Regime nicht zu tun hat. Dieser Aufruf stand allerdings auf dem Flugblättern von der Patriotischen Jugend. Keiner kennt bisher den wahren Grund der Festnahme von Uyen. Auch nicht die Zeitung "Phap Luat" (Gesetz), die bisher einzige von den ca. 700 Zeitungen im ganzen Land aber erst am 25.10. darüber berichtet, (nur) wegen der massiven Diskussionen im Internet, argumentiert diese Zeitung. Dabei hat sie den zuständigen Polizist von Tây Thạnh befragt. Als Grund der Festnahme nannte dieser Polizist nur wegen "Flugblätterverteilen". Die Zeitung "Phap Luat" hat in diesem Bericht auch noch geschrieben: "Phía gia đình của nữ sinh cũng đến Công an phường Tây Thạnh thắc mắc, hỏi han và cũng đã được giải thích rõ về lý do bắt giữ, động viên gia đình yên tâm" (Auf Nachfrage von Familienangehörigen der Studentin hat die Polizei von Gemeinde Tây Thạnh den Grund der Festnahme detalliert erklärt und getröstet, dass diese sich keine Sorgen machen brauchen).

In Wirklichkeit hat die Polizei von Tay Thanh die Festnahme nur deshalb zugegeben, weil Frau Nhung (Mutter von Uyen) beim 2.Versuch der Polizei den Zettel mit der Handschrift von Uyen gezeigt hatte, auf dem Uyen ihre Freundin gebeten hat, 4 Lernbücher für sie ins Gefängnis zu schicken.

Aus verschiedenen Zeitungsberichten habe ich mir folgende Version von der Festnahme gemalt:

Die Organisation Patriotische Jugend hat am 10.10. mit Hilfe eines zeitgesteuerten Mechanismus Flugblätter mit anti-chinesischen und anti-kommunistischen Inhalten an der Brücke An Suong verteilt. Im gleichen Zeitraum tauchte das anti-chinesische Gedicht von Uyen im Internet auf. Aufgrund des anti-chinesischen Gedichts im Internet hat die Polizei von Tay Thanh bei ihrer "Routine-Kontrolle" Uyen und andere Mädchen in der WG zum Verhör ins Polizeirevier zum Verhör festgenommen. Für die Ermittlung hat die Polizei kurz später auch noch den Foto-Apparat von Phuong Uyen beschlagnahmt. Auf dem Fotoapparat soll die Polizei angeblich Aufnahmen von der Brücke An Suong, an der 4 Tage davor sich diese Flugblätter-Aktion ereignete, entdeckt haben und daher einen Zusammenhang zwischen den Fotos mit der Flugblätter-Aktion der Patriotischen Jugend vermutet.

Da in Vietnam jede Person, die sich Unmut über die KP oder Regierung öffentlich äußert, von der Stasi als Regimefeind eingestuft und verfolgt wird, stehen die Mitglieder der Patriotischen Jugend mit ihren vielen spektakulären Aktionen in letzter Zeit natürlich ganz hoch oben in der Fahndungsliste der Stasi. Möglicherweise erhofft sich die Stasi mit der Verhaftung und Vernehmung von Uyen, Mitglieder von Patriotischen Jugend fassen zu können. Dafür ist ihr jede Methode und jedes Mittel recht. Mit der Verhaftung von Uyen, vermute ich, soll jeder Funk des Patriotismus noch im Keim erstickt werden, bevor daraus eine Flamme entsteht, was die Herrschaft des kommunistischen Regimes gefährden kann.

Internationale Zeitungen berichten inzwischen über die Festnahme von Uyen . Aber auch die ersten Unterschriftaktionen für die Freilassung von Uyen sind bereits angelaufen.
Auf dieser Petition ist auch das Gedicht von Uyen zu lesen:

Vì tổ quốc chống ngoại xâm (Wegen Vaterland, Kampf gegen Eindringlinge)
Vì tiền đồ dân tộc chống tham nhũng (Wegen Zukunft des Volkes, Kampf gegen Korruption)

Bei der Gelegenheit eine Korrektur von mir zu dem vergangenen Bericht. Und zwar auf dem Zettel, den die Mutter von Uyen den Gefängnisbeamten gebeten hat, Uyen zu überreichen, was abgelehnt wurde, stand "Mama hat dich lieb" und nicht "Ich habe dich lieb". Sorry für die schlechte Übersetzung!

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linhchi
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BeitragVerfasst am: 26.10.2012, 17:13    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wer ist die Organisation Patriotische Jugend ? Ist diese Organisation zu gelassen ?
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BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 16:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wegen Druck der Öffentlichkeit haben Polizeibehörden von Long An und HoChiMinh-Stadt am 03.11.2012 in einer Pressekonferenz die Festnahme der 20jährigen Studentin Phuong-Uyen wegen "Verleumdung über die Religions-, Bodenpolitik und über Verluste von See- (Paracel und Spratley) und Grenzgebieten an China, sowie wegen Aufruf zur Demo gegen KP und den Staat" zugegeben.
Demnach soll Phuong-Uyen zusammen mit einem 24jährigen Student mit Hilfe eines zeitgesteuerten Mechanismus Flugblättern an der Brücke An Suong verteilt haben. Bei dieser Pressekonferenz wurde auch ein Video gezeigt, auf dem Phuong-Uyen und Kha sich "Reue" zu ihrer "Tat" äußerten.

Die Behörden rechtfertigten sich gegen Entführungs- und Verschleppungsvorwürfe im In Internetblogs und behaupteten, sie hätten bei der Festnahme genau nach Vorschriften gehandelt. Sie gaben auch an, dass es die Studentenbittschrift an den Staatspräsidenten für die Freilassung von Phuong-Uyen nur eine Fälschung sei. Denn keiner von den Studentinnen und Studenten, deren Namen auf der Bittschrift standen, gab bei der Anhörung durch die Polizei zu, die Bittschrift unterschrieben zu haben. Das bedeutet also, Staatspräsident Truong Tan Sang hat die Bittschrift zur Aufklärung an die Stasi weitergegeben, anstatt zu beantworten. Und die Studenten wussten sehr genau, was mit ihnen passieren würde, wenn sie ihre Unterschrift auf der Bittschrift zugeben.

Es gibt eine weitere Bittschrift mit 157 Unterschriften für die Freilassung Phuong-Uyens von Persönlichkeiten, darunter auch der Fields-Preisträger Ngo Bao Chau und seinen Eltern sowie vielen bekannten Intelektuellen wie Prof. Nguyen Hue Chi, Prof. Tuong Lai, der in Deutschland studierte Wirtschaftswissenschaftler Le Dang Doanh, Dr. Nguyen Quang A, Dichter Hoang Hung, Schriftsteller Bui Ngoc Tan.
Möglicherweise werden diese Leute in nächsten Tagen für eine Stellungsnahme einen Besuch der Stasi erhalten. Wenn es sich herausstellt, dass es sich bei dieser Bittschrift auch um eine "Fälschung" handelt, dann braucht Staatchef Truong Tan Sang diese ebenfalls nicht zu beantworten. Wie praktisch.

Währenddessen äußerten sich die Eltern von Phuong-Uyen im Gespräch mit BBC am 04.11.12, dass sie den Vorwürfen der Ermittlungsbehörden gegen ihre Tochter mit "Aktivitäten zur Untergrabung des Staates" keinen Glauben schenken und zugleich die patriotischen Aktivitäten von Phuong Uyen angesichts der Bedrohung durch China sehr schätzen. Sie fordern die Ermittlungsbehörden auf, das Gedicht von Phuong Uyen zu veröffentlichen. Vater von Phuong Uyen ist auch der Meinung, das ganze sei nur eine Inszenierung der Stasi, um die kochende Antichina-Welle unter Schülern und Studenten zu unterbinden.

Ein namentlich nicht genannter Dozent für Strafrecht im Inland sagte gegenüber BBC:
"Ermittlungsbehörden haben ganz klar gegen das Strafrecht verstoßt, da sie Familienangehörige der Inhaftierten nicht rechtzeitig informiert und die Mitwirkung von Anwälten zu Beginn der Ermittlung nicht zugelassen hatten. Und seit vielen Jahren ist diese Praxis in Vietnam die Regel. Insbesondere bei Fällen mit Verletzung der Nationalsicherheit".

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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 18.01.2013, 17:03    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Seit der Festnahme bis heute hat die junge Studentin Phuong Uyen keinen Besuch von Familienangehörigen empfangen dürfen. Sie soll unter den schlechten Haftbedingungen sehr krank sein. Frau Nhung, Mutter von Phuong Uyen, wendet sich daher an den Staatpräsident und bittet um Hilfe, indem sie schreibt:
"Sehr geehrter Herr Staatspräsident, es gibt keinen größeren Schmerz für eine Mutter, den Unfall von der eigenen Tochter anzusehen, welcher sich mit ihr hätte nicht ereignen dürfen. Vor allem wenn man weiß, das was seine Tochter getan hat, nämlich gegen China, vom Patriotismus kommt. Und wegen patriotischer Tat hat man unsere Tochter in eine finstere Zukunft hinein geworfen".

Sie bittet den Staatspräsident, ihre Tochter besuchen zu dürfen und dass Phuong Uyen schon jetzt juristischen Beistand durch einen Rechtsanwalt bekommen darf. Und falls Phuong Uyen angeklagt wird, dann in einem öffentlichen Prozess mit Beisein vom Verteidiger und Familie.

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BeitragVerfasst am: 08.05.2013, 16:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Behörden wollen nach 6 Monaten Ermittlung nun Anklage gegen die junge Studentin Phuong Uyen wegen Propaganda gegen den sozialistischen Staat Vietnams (und nicht gegen China, was das Hauptmotiv ihrer Handlung war) erhoben. Der Prozess soll am 16.Mai stattfinden.

Ihre Mutter, Frau Nguyễn Thị Nhung, hat sie am 26. April im Gefängnis besucht und konnte trotz einer Trennwand zwischen ihnen üble Verletzungen am Körper von Phuong Uyen erkennen. Phuong Uyen erzählt, sie sei von einem älteren "Mithäftling" ohne Grund schwer misshandelt worden. Wegen schwerer Tritte in den Bauch wurde Phuong Uyen ohnmächtig und musste im Krankenhaus vom Notarzt behandelt werden.

Am 15. April war Frau Nhung schon einmal dort gewesen, um Phuong Uyen ihre Brille zu schicken. Phuong Uyen leidet seit ihrer Kindheit unter Kurzsichtigkeit, aber die Gefängnisleitung hat ihr bisher jedoch verweigert, wegen "Verletzungsgefahr" die Brille zu benutzen zu lassen. Seitdem klagt sie ständig über starken Kopfschmerzen, berichtet ihre Mutter. An diesem Besuchstag teilte Gefängnisbeamte Đinh Công Trí Frau Nhung mit, Phuong Uyen habe epileptischen Anfälle bekommen. Dies hat Frau Nhung sehr überrascht, denn Phuong Uyen war bisher völlig gesund und auch noch nie Epilepsie oder Ähnliches gehabt.

Nachdem die Besuchszeit zu Ende war, ging Frau Nhung zum Gefängnisbeamten Đinh Công Trí und fragte ihn nach dem Grund seiner Lügengeschichte von vorhin, nämlich Phuong Uyen hätte epileptische Anfälle bekommen anstatt von Misshandlungen. Gefängnisbeamte Đinh Công Trí antwortete, er sei nicht verpflichtet, ihr darüber zu unterrichten.

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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 17.05.2013, 15:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das "Volksgericht" von Provinz Long An hat nach einem eintägigen Prozess am 16. Mai 2013 Studenten Đinh Nguyên Kha zu 8 Jahren Haft und Studentin Nguyễn Phương Uyên zu 6 Jahren Haft wegen "Propaganda gegen den sozialistischen Staat Vietnams" verurteilt. Die beiden Verurteilten müssen anschließend ihre Strafe für 3 weitere Jahre unter Hausarrest büßen.

Die wenigen Bilder vom Prozess zeigen eine selbstbewusste Phuong Uyen mit gehobenem Kopf und OHNE gefaltete Hände (wie man von Gerichtsprozessen gegen Kriminelle sonst kennt). Im Gegensatz zu den Video-Aufnahmen, die die Stasi nach der Festnahme für ihre Propaganda gedreht und ausgestrahlt hatten, gab es diesmal gegenüber dem Richter kein Reue- bzw. Schuldbekenntnis. Stattdessen erklärte Phuong Uyen im Gerichtssaal, sie habe damals ein Schuldbekenntnis nur deshalb unterschrieben, weil die Stasi ihr es versprochen hätte, sie an den bevorstehenden Uni-Prüfungen teilnehmen zu lassen, wenn sie das tue. Die Stasi habe ihr Versprechen jedoch nicht gehalten.

Die drei Rechtsanwälte von Phuong Uyen und Nguyen Kha forderten in ihrem Plädoyer den Freispruch, da die Vorwürfe "Propaganda gegen den sozialistischen Staat" aufgrund der Beweislage (die Gelbe Fahne mit drei roten Streifen, Flugblätter mit anti-kommunistischen Inhalten, Karikatur-Zeichnung und Spruch mit antichinesischen Inhalten) sich nicht rechtfertigen. Sie argumentierten (englisch):

- Zu der Zeichnung ehemaliger Süd-Vietnam-Flagge: Die Gelbe Fahne mit drei Streifen gab es schon zu Zeiten des Feudalismus. Die Regierung Süd-Vietnams hat diese nur weiter verwendet. Sie sei also keine Erfindung der Südvietnamesischen Regierung gewesen. Daher dürfe das Zeichnen dieser Flagge nicht unter Strafe gestellt werden. Dies sei auch nirgendwo im Gesetz festgelegt.

- Zu Flugblättern mit anti-kommunistischen Inhalten: Die Behörden hätten den vietnamesischen Staat mit der kommunistischen Partei verwechselt. Phuong-Uyen und Nguyen-Kha haben mit den Flugblättern versucht, die Menschen aufzurufen, die kommunistische Partei zu stürzen und NICHT den vietnamesischen Staat. Und das Gesetz verbietet auch niemandem, die kommunistische Partei zu beleidigen.

Übrigens, aus Angst, die Gelbe Flagge, anti-kommunistische Flugblätter, Karikatur-Zeichnung und das Tuch mit dem antichinesischen Spruch in der Öffentlichkeit zu zeigen, wurden diese „Beweisstücke“ gar nicht im Gerichtssaal vorgeführt. Die Rechtsanwälte bezeichneten dies als schwerer Verstoß im Prozessverfahren.

- Zu der Karikatur-Zeichnung "Ein fetter Polizist zeigt mit seinem Schlagstock auf die Menschenmenge. Oben steht der Spruch "Freiheit-Demokratie"" erklärt Phương Uyên, sie habe 15 Minuten für das Zeichnen dieser Karikatur gebraucht und wollte damit nur die Realität des Landes widerspiegeln, dass alles, was die Bevölkerung sagen möchte, wird sofort unterdrückt.

- Zu der Antichina-Haltung: Dem Gerichtsvorsitzenden gegenüber erklärt Phuong Uyen, sie sei sehr wütend auf die immer frecher werdenden Handlungen der Chinesen, vor allem auf das Töten vietnamesischer Fischer durch China. Sie habe daher mit dem eigenen Blut den Spruch 'Tàu khựa cút khỏi Biển Đông' (Chinesen verschwinden aus unserem Ostmeer) auf einem Leinentuch geschrieben und aufgehängt. An dieser Stelle unterbrach der Richter jedoch Phuong Uyen das Wort.

In ihrem Schlusswort sagte Phuong Uyen: "Ich bin eine patriotische Studentin. Wenn dieses Gericht mich beschuldigt, dann würden andere junge Menschen den Mut verlieren, sich für den Erhalt des Vaterlandes einzusetzen. Wenn eine junge Studentin wie ich wegen Patriotismus zu Haftstrafen verurteilt wird, dann kann sich nur sagen: "es tut mir sehr leid". Ich stehe zu den Taten, die ich angerichtet habe. Aber bitte lassen Sie meine Familie in Ruhe".

Und Student Đinh Nguyên Kha in seinem Schlusswort:"Ich bleibe nach wie vor ein Patriot. Ich liebe mein Volk und würde daher niemals irgendetwas gegen mein Volk handeln. Ich bin nur gegen die kommunistische Partei. Und gegen die kommunistische Partei sein, ist nicht schuldig".

Zahlreiche Blogger, die aus Saigon extra nach Long An zu diesem "öffentlichen" Prozess angereist waren, bekamen wie Vater von Phuong Uyen keinen Zutritt. Einige von ihnen wurden sogar für vorübergehend festgenommen, wie Blogger Công Thuận, Trịnh Anh Tuấn, Trương Văn Dũng, Hoàng Dũng und Bloggerin Minh Hằng. Bis 17 Uhr harrten ihre Freunde immer noch vor dem Polizeirevier, in dem die Blogger festgehalten sind und bestanden auch auf eine Festnahme wie bei den anderen, da sie ebenfalls mit den Festgenommenen zusammen angereist waren. Unter ihnen war auch die berühmte Bloggerin Hoàng Vi, die vor knapp 2 Wochen wegen ihrem Ausflug für Menschenrechtsdiskussion von der Polizei in Saigon schwer misshandelt wurde.

Frau Nhung, Mutter von Phuong-Uyen, war sichtlich gerührt von der starken Haltung und überzeugenden Argumentationen der beiden Studenten, vor allem von ihrer Tochter Phuong Uyen. Sie beschreibt ihren Eindruck mit "es übersteigt alle Erwartungen der Familie" und "Heute war der bedeutsamste Tag meines Lebens. Ich danke Gott dafür, dass Du mir Phuong Uyen geschenkt hat".

In einer Erklärung bedauert die US-Botschaft in Hanoi über die harte Strafe und verlangt die Freilassung der beiden Studenten.
Die Menschrechtsorganisation Human Rights Watch verurteilte den Prozess und fordert die Freilassung der Patrioten.

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BeitragVerfasst am: 19.05.2013, 23:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Als ob 6 Jahre Gefängnis mit anschließendem 3 Jahren Hausarrest für Phuong Uyen wegen ihrem patriotischen Handel nicht schon hart genug wäre, setzte die vom Staat gesteuerte Presse nun noch eins drauf. Sie bezeichnet Phuong Uyen als "hot girl". Dabei gilt die Bezeichnung "hot girl" in der vietnamesischen Kultur doch eher negativ und erniedrigend. Sie wird meist für Mädchen mit sexuell geprägtem Aussehen bzw. sexuell unanständigem Verhalten verwendet.

Dabei kann ich weder an dem Aussehen oder noch am Verhalten der patriotischen Studentin Phuong Uyen irgendwas Sexistisches feststellen. Im Gegenteil, Phuong Uyen wollte sich sogar zum Gerichtsprozess das traditionelle Kleid "Ao Dai" anziehen und hatte deshalb ihre Mutter gebeten, ihr das weiße Kleid ins Gefängnis zu schicken. Doch die Behörden erlaubten ihr nicht, das Kleid, welches ihre Mutter extra für Phuong Uyen für diesen Anlass genäht hatte, zu tragen.

Das Bild der tapferen Phuong Uyen im Gerichtssaal mit diesem Sachverhalt wurde von Bloggerin Hạ Huyên 72 in einem Gedicht mit folgenden Versen beschrieben:.

Tôi thấy em / Ich sehe Dich
Thấp thoáng áo mẹ về / flüchtig hinter dem Kleid der Mutter kommend
Tà áo dài trắng mẹ may / das weiße Kleid genäht von Mutter
Họ không cho em mặc / lassen sie Dich nicht anziehen
Nhưng em đứng đó, thẳng người, nghiêm trang/Aber Du stehst da, gerade und ernsthaft
Như em học trò muôn thuở hiền lành, lễ phép, nề nếp/Wie die Schüler immer friedlich, höflich, anständig.
Jedoch mit Stolz.
….

Die Versen des Gedichts hatten den berühmten Komponist Trúc Hồ dermaßen gerührt, sodass er daraus ableitend das Lied "Tôi thấy em"/Ich sehe Dich" noch am selben Tag verfasste. Dieses Lied, gemeinsam gesungen von Sänger Nguyên Khang, Sängerin Nguyễn Hồng Nhung und Sänger Mai Thanh Sơn, wurde vom Sender SBTN ausgestrahlt.

Zeitungen haben die Bezeichnung "hot girl" für Phuong Uyen in ihrem Bericht einheitlich verwendet, als hätten sie Anwesung von einer Zentralstelle bekommen.
Hier einige davon:
- Zeitung Phapluatxahoi (Gesetz u. Gesellschaft): "Hot girl" vào tù vì tội tuyên truyền chống nhà nước (Haftstrafe für Hotgirl wegen Propaganda gegen den Staat)

- Stasi-Zeitung "An Ninh Thu Do" (Hauptstadtssicherheit) hatte ursprünglich für ihren Bericht die Überschrift "Hotgirl" verwendet, diese haben sie später aus irgendeinem Grund wieder geändert. Aktuell lautet die Schlagzeile nur noch "Tòa tuyên phạt Nguyễn Phương Uyên 6 năm tù" (Nguyễn Phương Uyên bekommt vom Gericht 6 Jahre Haft).
Aber der Link des Artikels verrät immer noch die ursprüngliche Bezeichnung für die 20jährige Studentin: http://www.anninhthudo.vn/Phap-luat/Hot-girl-vao-tu-vi-toi-tuyen-truyen-chong-nha-nuoc/499318.antd

- Ähnlich ist bei Zeitung "Bao Moi" (Neue Zeitung) zu sehen.

- Und bei Zeitung "Phu Nu" (Frauen) genauso.

Möglicherweise waren Leute von dieser Zentralestelle dermaßen verärgert, weil Phuong Uyen mit ihrem Blut nicht nur einen anti-chinesischen, sondern auch den antikommunistischen Spruch "Đi chết đi ĐCSVN bán nước" (Landesverräterische Kommunistische Partei verrecke endlich) geschrieben hatte. Daher der kollektive Schlag gegen die junge Studentin.

Die Blogger "Die Freien Bürger" haben eine Unterstützungskampagne für die Freilassung von Nguyen Phuong Uyen, Dinh Nguyen Kha gestartet. Unterstützer können ihre Erklärung HIER abgeben.

Bislang wurden über 850 Unterschriften gesammelt.

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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 12.07.2013, 15:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

EU-Botschafter in Vietnam Franz Jessen hat in einem Schreiben große Bedenken über die jüngsten Verhaftungen und Verurteilungen von Aktivisten, Bloggern und Studenten in Vietnam geäußert. Er hob insbesondere die Festnahme vom Blogger Trương Duy Nhất und die harten Gerichtsurteile gegen die beiden Studenten Nguyên Kha und Phương Uyên am 16. Mai sowie gegen die 8 Katholiken in der Provinz Nghe An am 23. Mai hervor.

Bei seinem Treffen mit vietnamesischen Regierungsvertretern am 24. Mai 2013 appellierte der EU-Botschafter, diese Urteile zu überprüfen und protestierte zugleich gegen die Absage auf sein Gesuch für die Teilnahme an den oben erwähnten Gerichtsprozessen durch vietnamesische Behörden. Er mahnte die vietnamesische Regierung zur Einhaltung der Menschenrechte gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und Artikel 19 des Internationale Pakts über bürgerliche und politische Rechte, welche Vietnam als Mitglied mit seiner Unterschrift anerkannt hat.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 19.08.2013, 12:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Im Berufungsverfahren wurde die 6-jährige Haftstrafe von Nguyen Phuong Uyen zu einer 3-jährigen Bewährungsstrafe verringert. Dinh Nguyen Khas Strafe wurde von 8 auf 4 Jahre reduziert.

Hier gibts mehr zu lesen.

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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deloubresse
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BeitragVerfasst am: 19.08.2013, 16:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der EU - Botschafter möge sich nach Deutschland schauen , Deutschland hat der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und Artikel 19 des Internationale Pakts über bürgerliche und politische Rechte auch unterschrieben .

sieht Falls Gustl Mollath

http://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath

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Hoi An
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BeitragVerfasst am: 23.08.2013, 16:07    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

„Haftreduzierung von 8 auf 4 Jahren Haftstrafe bei Nguyen Kha und von 6 auf 3 Jahren Haftstrafe mit Bewährung bei Phuong Uyen, so etwas hat es noch nie in der Geschichte gegeben, vor allem bei Prozessen mit politischem Hintergrund“, sagt ein Rechtsanwalt gegenüber BBC.
Auf die Frage des BBC-Senders bzgl. Veränderungen nach einem Jahr im Gefängnis, antwortete die 21-Jährige Studentin: „Es gibt das Sprichwort, ein Tag weg von Zuhause lernt man eine ganze Welt. Ich spüre in mir solche Energie. Es kann nicht aufhören. Es wird noch mehr brennen, aber auf einer anderen Art und Weise. Was ich getan habe, war nur ein kleiner Beitrag. Aber ich bin stolz darauf, den Patriotismus bei den jungen Leuten dadurch geweckt zu haben. Damit ihnen nicht mehr alles gleichgültig ist.

In der 2. Gerichtsinstanz haben sich Phuong Uyen und Uyen Kha diesmal ohne Rechtsanwalt selbst verteidigt. Als Argument hatte Phuong Uyen zu dem Richter gesagt: „Ich habe mich nicht gegen Paragraph 88 (Aktivitäten gegen den Staat) verstoßen. Ich hatte nur die kommunistische Partei (KP) beleidigt. Und die KP ist nicht weiter als eine Organisation wie jede andere. Daher dürfen wir sie (KP) nicht bevorzugt behandeln. Sie, die Richter in der heutigen Urteilkommission und Staatsanwaltschaft, sollten es wissen und die KP nicht mit dem vietnamesischen Staat gleichsetzen“.

Dieses Argument allein war bestimmt nicht ausschlaggebender Grund für die Haftreduzierung. Sondern auf eine Reihe von Bemühungen von Familienangehörigen, Freunden und Menschenrechtsorganisationen zurückzuführen. Es war bestimmt kein Zufall. Am hatten mehrere US-Abgeordnete den Unterhändler des US-Außenministeriums Dan wegen der zunehmenden Menschenrechtsverletzungen in Vietnam, insbesondere die Verurteilung von Phuong Uyen und Uyen Kha zu hohen Gefängnisstrafen, zur Rede und Antwort in den Kongress bestellt. Dan versprach anschließend, sich für die Freilassung politischer Häftlinge insbesondere von Phuong Uyen einzusetzen (auf youtube).

Frau Nhung hatte als Mutter für diesen „öffentlichen“ Prozess keinen Zutritt und musste wie Verwandte des Mitangeklagten Nguyen Kha den vor dem Gerichtsgebäude den Prozess verfolgen. Viele Freunde und Blogger aus dem ganzen Land waren angereist, um die beiden jungen Patrioten beizustehen und Solidarität mit ihren Angehörigen zu zeigen. Da keiner von ihnen in den Gerichtssaal reinkommen durften, standen sie vor dem Gerichtsgebäude und riefen: "Phương Uyên và Nguyên Kha vô tội!" (Phương Uyên und Nguyên Kha sind unschuldig!).

Unter den Solidierenden war auch Frau Trần Thị Nga mit ihrem 3-Jährigen Sohn extra aus Ha Nam angereist. Ähnlich wie sie Herr Trương Văn Dũng aus Hà Nội. Kaum vor das Gerichtsgebäude angekommen, wurde Herr Trương Văn Dũng von den Polizisten verhaftet. Frau Trần Thị Nga konnte zunächst entkommen. Denn gegen 8:40 Uhr wurde sie in einem Polizeiwagen gefangen gehalten. Andere "Prozessteilnehmer" versuchten das Wegfahren des Polizeiautos verhindern, indem sie sich vor das Auto hinlegten. Doch gegen eine große Zahl von Polizisten gelang ihnen dies nur für kurzen Moment. Frau Trần Thị Nga wurde zusammen mit ihrem Sohn weggefahren. Sie war bei jeder Demonstration immer dabei. Am Nachmittag wurden Mutter und Sohn freigelassen. Am nächsten Tag wurden sie in einem Hotel in Saigon aufgelauert und brutal geschlagen (Bericht in Englisch mit Fotos).

Nach der Urteilverkündung war die Frau Nhung, Mutter von Phuong Uyen, für einen Moment vor Freude ohnmächtig. Andere weinten vor Freude.



Edit von Courti: Link gerichtet.

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