Trinkgeld in Asien!

**Gast**

Auch ich gebe selten Trinkgeld in Vietnam und wenn, dann maximal 5.000 Dong. Um die runde ich bei meinen extrem seltenen Taxifahrten auf. In Restaurants gebe ich meistens nichts, ausser in meiner Stammkneipe, die bekommen ca. 1 mal pro Woche auch 5.000.

In Vietnam werden keine Trinkgelder erwartet aber natuerlich gerne angenommen. Man sollte jedoch darauf achten, das Trinkgeld nicht hochnaesig zu uebergeben, sondern dezent auf dem Tisch oder in der Rechnungsmappe zu lassen.

Niko

**Moderator** Anmeldungsdatum: 02.06.2012 Beiträge: 983

Verfasst am: 14.05.2013, 21:56 (Kein Titel)

Ich wollte in Hong Kong an der Rezeption Trinkgeld geben, allerdings wollte der Mitarbeiter das Geld nicht nehmen! Ich hatte den Versuch zweimal gestartet, weil ich beim ersten Mal gedacht habe, er hätte mich nicht verstanden.
hien

Verfasst am: 15.05.2013, 03:20 (Kein Titel)

In Ecken wo es viele Touristen gibt, hab ich aber schon öfters festgestellt, das man schon ein Trinkgeld erwartet (zumindest von mir Langnase). Bei Vietnamesen weiss man vielleicht schon, dass sie knauserig sind Winken

Ich geb eigentlich in Restaurants auch kein Trinkgeld, allerhöchstens zum aufrunden (aber das würde ich jetzt nicht als Trinkgeld bezeichnen), es sei denn ich wurde sehr gut von der Servicekraft bewirtet.

Bei Handwerkern oder Reparaturen gebe ich manchmal auch gerne ein Trinkgeld, wenn der Job ordentlich gemacht wurde, die Person nicht nach Trinkgeld fragt und keinen überhöhten Preis verlangt. Kurz - wenn ich mich einfach gut betreut fühle.

Andererseits, da ich selber auch in der Dienstleistungsbranche arbeite nehme ich auch in der Regel keine Trinkgelder oder Geschenke an. So wie ich das mitbekommen habe gilt ja in VN ein "Geschenk" nicht als solches sondern man erwartet indirekt eine Gegenleistung wie z.B. bevorzugte Behandlung. Zumindest fühlen sich anscheinend viele Beschenkte dann in der Pflicht.

**Gast** Anmeldungsdatum: 08.05.2013 Beiträge: 10

Interessant, interessant! In einem Restaurant beispielsweise ca. 10% der Rechnung als Trinkgeld zu geben, fällt dann wohl flach? Ich denke mal, dann werden wir es auch so handhaben, dass wir einfach aufrunden und gut ist.

Verfasst am: 16.05.2013, 11:46 (Kein Titel)

Ja aufrunden ist okay in den meisten Fällen. Teure/Edle Restaurants nehmen sowieso 10% Servicegebühren - die stehen dann auch auf der Rechnung. Das hat mich irgendwie an Italien erinnert.... Winken

Verfasst am: 16.05.2013, 12:49 (Kein Titel)

Die Touris verderben die Preise und zahlen drauf. Vom Vietnamesen am Nachbartisch wird kein Trinkgeld erwartet....

Geschlecht: Anmeldungsdatum: 02.02.2005 Beiträge: 1920

Da wo regelmässig Ausländer sind, wird Trinkgeld gern genommen, aber immer nich nicht unbeding erwartet. In Restaurants in die sich selten ein Ausländer verirrt, ist es mir schon ein paar mal passiert, dass wenn ich ein paar Scheine auf dem Tisch hab liegen lassen, dass mir dann die Bedienung auf die Strasse hinterhergerannt ist, weil sie gedacht hat ich hätte das Geld vergessen.

**Gast** Anmeldungsdatum: 08.05.2013 Beiträge: 10

**Moderator** Anmeldungsdatum: 27.12.2009 Beiträge: 368

Ich glaube das Problem bei dem Preise verderben ist eher, dass Touris einfach auch total überteuerte Sachen bezahlen. Das Trinkgeld "gentrifiziert" (wenn das so überhaupt sagen kann) Gegenden bestimmt nicht beinahe vietnamesenfrei. Trinkgeld wird ja jetzt auch nicht von Vietnamesen erwartet, wenn einige Touris welches geben.
Ich selber mache es nicht, weil ich mir das einfach nicht leisten kann, und es dann auch gerechtfertigt finde, kein Trinkgeld zu geben, wenn es insgesamt unüblich ist.

**Moderator** Anmeldungsdatum: 02.06.2012 Beiträge: 983

Meiner Meinung nach ist es eine natuerliche Entwicklung. In allen touristischen Gebieten erwartet man heute mehr oder weniger Trinkgeld. Das war in Europa in den frueheren Jahren auch unueblich, Trinkgeld zu geben (zum Beispiel: Portugal oder in mehreren Teilen Italiens). Viele Vietnamesen in Vietnam wissen ja auch, das in Europa in der touristischen Branche Trinkgeld gegeben wird. Wenn aber in einigen Gegenden in Vietnam es unueblich ist, Trinkgeld zu geben, so tue ich es auch nicht. Bin ich aber in einem Hotel in Phan Thiet, so gebe ich eben Trinkgeld (vorausgesetzt die Mitarbeiter sind freundlich und geben einen guten Service).

csba

Verfasst am: 05.09.2013, 18:49 (Kein Titel)

Ich weiß jetzt gar nicht wo ich es hinschreiben soll, dieses verlinkte Thema ist ja schon was aelter... Der Moderator darf aber auch gerne verschieben...

Ich hab festgestellt (als Laengerezeit hier Lebende), daß mich Trinkgelder, die evt in USA oder Europa oder Australien üblich sind, hier in Teufels Küche getrieben haben. Vietnamesen werden nicht freundlicher mit steigendem Trinkgeld, doch die Erwartung steigt ins Unermessliche. Es artete schonmal in einem Cafe in einen Streit unter 2 Kellnern aus, weil einer sich das Recht rausnahm meinen Tisch (also mich)zu bedienen, weil er stets 20.000 Trinkgeld bekam, aber eines Tages mal ein anderer Kellner kam, der mich da trockenen Fußes sitzen sah und mich bediente, da konnte man mal einen Hahnenkampf sehen.

Wenn ich mit Vietnamesen ausgehe, (Normale Schicht, nicht upper society), dann sagen die im Restaurant: kein Trinkgeld! Aber den Jungs, die die Mopeds parken, denen drücken sie gern 5-10 Tsd in die Hand, weil die eh kaum was verdienen, aber selbst im Regen da draussen stehen, im Poncho.
Fuer Touristen unerheblich, die kommen selten per Moped.

Wenn Touristen in zB Hotelrestaurants oder anderen höheren Etablissements ausgehen, würd ich Trinkgeld geben. In Garküchen oder Streetfood Restaurants oder die Plastikstuhlrestaurants eher nicht. Hat nichts damit zu tun wer "bedürftig" ist oder ob man was gutes tun will. Ich denke, man tut das beste, wenn man sich diesbezüglich an lokale gängige Gepflogenheiten hält.

**Gast**

Ich habe schon oben geschrieben, dass ich in Vietnam sehr, sehr wenig Trinkgled gabe. Ich kann aber sagen, wie es in meiner Stammkneipe in Saigon, in der De Tham läuft: Dort werden sämtliche Trinkgelder gesammelt und bei den 14-tätigen Lohnzahlungen unter sämtlichen Arbeitern aufgeteilt. Auch die Köchinnen oder Spülerinnen bekommen dann ihren Teil ab. Darauf wird akriebisch geachtet, die Arbeiter überwachen sich selbst und dort funktioniert das wirklich super. Neid oder Streit gibt es dort nicht.

Niko

Verfasst am: 17.09.2013, 00:37 (Kein Titel)

Das die Unterschiede so groß sind, wusste ich nicht.