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 Alltägliches

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 19:11    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja und dann??
Wascht ihr euch dann die Hände nach dem Spülen oder schlagt ihr da 2 Fliegen mit einer Klappe?
Mir ist diese Spülsache suspekt..
Ausserdem ist das Wasser aus dem Spülschlauch A... BitterKALT und schießt mit einer Geschwindigkeit da raus, dass ich Angst hätte, mir die Eingeweide rauszuspülen.. Geschockt

@AndyNguyen:
Achso, das sind also die "echten" Kürzel? Ich dachte da steckt irgendwie mehr dahinter. Die richtigen Abkürzungen kenne ich ja, aber weil ich die Übersetzung nicht soo prikelnd fand, war ich der Meinung, da steckt irgendwas anderes dahinter. Aber wahrscheinlich verstehe ich die Pointe nicht, weil ich mich nicht mehr an den Film erinnern kann..
Naja, trotzdem danke. Verlegen

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 19:58    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

O.k. , allmaehlich finde ich das Thema Klopapier reichlich “abgegriffen”. Ich war ja selber schuld, weil ich damit angefangen habe.

Im Grunde wollte wohl auch Waldo als der Eroeffner des Threads mehr “Vielfalt” in der Beschreibung der alltaeglichen Dinge, die Europaeern am Leben in Vietnam NICHT gefallen.

Ich sage mal so : An meinem alltaeglichen Leben in Deutschland haben mir vor zehn Jahren 25 Sachen gefallen und 75 Sachen nicht gefallen. Und an dem am Anfang nur oberflaechlich erfassten alltaeglichen Leben in Vietnam gefielen mir damals 95 Dinge und mir missfielen vielleicht 5 .

Heute, nach 10 Jahren : mir missfallen am alltaeglichen Leben in Deutschland nach genauer Pruefung ca. 50 Dinge, mir gefallen 50 Dinge. Gefallen und Missfallen am alltaeglichen Leben in Vietnam halten sich bei mir inzwischen auch die Waage : 50 zu 50.

Doch ich werde mich hueten, von den 50 als persoenlich negativ befundenen Alltaeglichkeiten mehr als “Klopapier” zu benennen. Ich behalte die restlichen 49 “Beschwerden” fuer mich.

Vietnam ist alles andere als ein einfaches Land zu leben fuer die, die woanders geboren und aufgewachsen sind.
Im Gegenteil. Es ist auf Dauer ein ausserordentlich schwieriges und gewoehnungsbeduerftiges Terrain. Ich kenne andere Laender, in denen der Fremde sich wesentlich weniger betro… fuehlen kann. Ach , ich wollte ja nur ueber mein Verhaeltnis zum vietnamesischen Klopapier negativ reden. Aber nun bleiben eben noch 48 Dinge , die mir im vietnamesischen Alltag gegen den Strich gehen.

Ich will auch keinen euphorischen Newcomer hier negativ beeinflussen. Jede(r) mache seine/ihre Erfahrungen im Laufe der Zeit selbst. Ich war auch einst euphorischer Newcomer mit 95 % Himmel-Hoch-Jauchzen im Gepaeck.
Ich bin heute nicht gerade ungluecklich hier. Aber : es ist halt "Alltag" - wie ueberall in der Welt auch.

Einen guten Jahreswechsel wuenscht allen : Catinat

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 20:05    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe Jahrzehnte lang versucht, die Vor- und Nachteile des Lebens in Australien und Deutschland gegeneinader aufzurechnen. Ich fasse mein Ergebnis wie folgt zusammen:

Das Leben in Deutschland ist nicht besser, aber anders.

Und die Länder (Variablen) sind wohl beliebig austauschbar.

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Ai làm nấy chịu
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Pho_Bo
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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 20:55    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jetzt gebe ich mal als ostdeutscher Ureinwohner meinen Senf gazu.

Damals in der DDR gab es 1000 Dinge die schlecht waren und 100 Dinge die gut waren.Als die Wende kam und alles gejubelt hat welch freies Land wir sind fielen die 1000 schlechten Dinge weg weil sie gute Dinge wurden und aus den 100 guten Dingen wurden 10000 schlechte Dinge....meint man heute so.Für mich gibt es mehr Vorteile für andere weniger....ist eben eine persönliche Sichtweise.

Ich reise nicht in andere Länder um den Standard wie in Deutschland zu haben.Wer woanders leben will brauch gewisse Mutationen um nicht ganz unterzugehen. In Vietnam bin ich ganz entspannt,einige Dinge bringe ich von zuhause mit und es gibt zumindest in Hanoi mehrlagiges Klopapier.

Wenn die Menschen irgendwann Dinge als störend empfinden,werden sie das ändern.Die einen schneller,die anderen langsamer..und wieder andere nie Lachen

MfG Bo

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 29.12.2010, 21:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann die Sichtweise des netten “ostdeutschen Ureinwohners” nachvollziehen. Ist richtig.

Reiseaufenthalte und Lebensaufenthalte in einem anderen Land sind aber etwas grundsaetzlich Verschiedenes.

Als Reisender war ich in Vietnam meistens auch recht entspannt.

Zu den “Dingen” gehoert auch nicht nur Greifbares wie zum Beispiel Klopapier. Zum Leben und Uberleben gehoeren Gewohnheiten, Geschaeftsgebaren, Erwartungen hiesiger Familienmitglieder und Freunde und Bekannte, Trinkgewohnheiten der Motobikefahrer, Aemter, Rechtsanwaelte, Elektrizitaet, Gas, Handwerker, Zahnaerzte und, und und … Alltaeglichster Alltag eben.

Die Mentalitaet der hiesigen Berufsgruppen, auf die Du als hier Lebender angewiesen bist, kannst Du Dir zum Beispiel nicht im Koffer mitbringen. Eine europaeische Hausbedachung mit Regenrinne auch nicht.

Man geht dabei auch keineswegs unter. Aber es ist nicht weniger Kampf und Krampf als in Deutschland auch - nur eben auf anderen Gebieten, in anderen Bereichen.

Ja, ich sage immer : Vietnam ist ein Paradies. Aber jeder weiss : im Paradies gibt es auch Schlangen.

Liebe Gruesse, Catinat

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ReinerH
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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 03:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Will mal was Positives sagen über dieses Land.

Was das Leben hier für mich spannend macht und weshalb ich - trotz allem - immer noch hier wohne ist, dass es nie langweilig wird. Hier ist so viel Power in dem Land, so viel Veränderung von Woche zu Woche. Du erlebst eine gesellschaftliche Entwickler wie im Zeitraffer-Film.

Da bist Du mal 3 Wochen nicht in einer bestimmten Ecke gewesen und kommst wieder: bin ich denn hier schon mal gewesen? Stand dieses Hochhaus letzte Woche schon da?
Zeige mir doch einer mal 50 Meter irgendeiner Straße in Vietnam, wo nicht gerade ein Haufen Sand und Ziegelsteine liegen, wo nicht gerade ein neues Geschäft eröffnet hat.

Komme ich aber nach Deutschland, sieht alles noch so aus wie in meiner Jugend. Vielleicht wurde mal eine Vorfahrtsregelung geändert. Da hat dann der Ortbeirat in vielen Sitzungen mühsam um diese Lösung gerungen....

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 04:59    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ist das im Süden anderst?

Ich komme hier nämlich schon seit 3Jahren an den immer gleichen Sandbergen vorbei und denke mir jeden Tag:
Hey, die Baustelle sieht noch genauso aus wie gestern! Lachen

Ich glaube in Nordvietnam muss man die Instanzen auch ziemlich aussitzen Winken
Es sei denn, man hat natürlich das nötige Kleingeld, um die Instanzen zu überspringen Mit den Augen rollen

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 05:22    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich liebe auch diese Dynamik gerade in Saigon. Es gehoert zu den vielen Dingen, die mich faszinieren. Ich koennte die Liste der “50 positiven” Dinge in Vietnam weiterfuehren, das wuerde mir nicht schwer fallen. Ich muss die mir wichtigsten Argumente pro Leben in Vietnam immer mal praesent haben fuer meine Freunde in Deutschland und sonstwo ausserhalb Vietnams, die mich verstaendnislos fragen : “Nach Vietnam ziehen ? Fuer immer ?Was willst Du denn gerade dort ? Dass Deine Frau daher kommt, das verstehen wir ja. Aber dort leben ? Fuer immer ? Da gibt es , weiss Gott, Besseres.”


Dann ziehe ich schon ueberzeugt vom Leben zumindest in Saigon vom Leder. Ich hab meine Positivliste laengst auf dem PC abgespeichert. Aber eine Tabuisierung der Nachteile halte ich fuer grundfalsch. Jede Muenze hat zwei Seiten. Jede.


Die Dynamik : geradezu berauschend. Dagegen die Kehrseite dazu : gestern Abend knallhart wieder vor meinen Augen mit ihrer Kehrseite . Einer meiner Lieblingplaetze zum mitternaechtlichen Verweilen draussen beim Kaffee auf dem Boulevard unter prachtvollen Tamarinden , 3 Minuten von meiner Wohnung entfernt in der Trang Hung Dao, gegenueber : das Traditionshotel Metropole, 148 T.H.Dao, abgerissen, weg, futsch. Das Hotel, das nach 1975 als erstes wieder Auslaender aufnahm. Den Bauzaunschildern nach soll da wohl ein Busplatz hin. Dynamik ? Von der schlimmeren Sorte. In Paris wird die vergleichsweise ebenso schoene Spitze des Eingangs zum Bd. Saint-Michel mit dem Bistro Chez-Lutece auch nicht gekappt fuer einen Busplatz . Das war ein Ort zum vietnamtypischen Verweilen. Es war einmal. Zum Kotzen mit der “Dynamik” des Neureichseins hier !


Na und ist der 68stoeckige neue Bitexco-Tower , neuestes “Wahrzeichen” Saigons , nicht zu uebersehen, angeblich in der Form eines Lotus, mit seinem vorgeschalteten Hubschrauberlandeplatz etwa eine Augenweide ? Wollte man den Hanoier Landmark Tower Klotz an Haesslichkeit noch toppen ? Man frage bei jungen Saigoner Buergern nach : grinsendes Achselzucken. Soll ich die Liste der Dynamik-Suenden weiter ausfuehren ? Ich hoer hier lieber auf.


Als hier Wohnender und Lebender kann ich gut und gerne auf die meisten der 50 bis 500 Meter langen Bausandberge , die oft wirklich , wie Su-Tu schreibt, Dauersandberge wie haessliche Zahnluecken in den Strassen sind, verzichten. Neben Dynamik repraesentieren sie im Ergebnis – man begucke sich das neue Nordsee-aehnliche Restaurant eingangs der De Tham nix anderes als haesslichstes “Neureich”-Denken.


Na, wenigstens beim Rex ist die Sperrholzmauer fuers Bauen noch vor den Festtagen gefallen und man bietet einen recht eindrucksvolles Bild von Bulgari zu Piaget mit schoenen Dingen, die ich nur von aussen mal angucke.
Man muss das Haessliche beim Namen nennen. Sonst drehen die sich bestaerkt fuehlenden Dynamiker unter den grossstaedtischen Bauloewen noch gaenzlich durch. Schoenreden ist nicht meine Art, wenn ich hier lebe, leben muss, leben will. Und das nicht nur auf Abruf oder auf Reisen.

Tacheles Reden !

Catinat

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 07:28    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

"Dynamik" habe ich in Asien immer dann erlebt, wenn irgendein ein Bezirks -oder Provinzhäuptling damit reich werden konnte (Thailand) und in Vietnam sind es halt sie Parteischranzen aller Ebenen. Bei Bauvorhaben ging es dann regelmäßig zu Lasten der alteingesessenen Bevölkerung.
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Catinat
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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 08:30    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wer wann womit hier Geld oder Ruhm verdient, das interessiert mich persoenlich nicht.

Mich empoert die Sichtbarkeit und Fuehlbarkeit alltaeglicher Zerstoerung von organisch gewachsener Kultur dort, wo ich in Vietnam lebe . Das, was unschoen im Alltag sichtbar wird, die Dinge, die neuen schnelllebigen (Trug)Bilder, die den vertreiben, der fuer Alltagskultur einen Sinn hat. Hatte.
Wo Alltag zu Beton und Plastik zermatscht wird. Wo aus dem Bistro fuer die arbeitenden Nachbarn in Schuerze und Latzhose aus den Werkstaetten und dem Friseurladen mit zwei Sesseln nebenan ploetzlich ein geiles, cooles Fastfood,KFC oder Lotteria etc., wird.

Alltag. Ich gehe mit meiner Frau gerne ins Thiên Nam am Anfang der Kỳ Khởi Nghĩa Strasse essen. Noch moeglich. Im Saal mit runden bunten Glasfensterscheiben aus der Zeit des Art Deco und den grossen Luestern (aus Glas) in den leicht geschwungenen Deckenkuppeln . Meine Frau wurde hier als kleines Maedchen vom Papa vor 50 Jahren in eine kultivierte Lebenswelt eingefuehrt, die auch zu ihrem Alltag gehoerte. Wir werden dort zum Jahreswechsel speisen. Aber : Wie lange wird das dort in dieser Art noch moeglich sein ? Mit der dreist zudringlichen Art der offenbar total unausgebildeten vietnamesischen Kellner, die sich grinsend am schoenen Spiegel ihre Pickel ausquetschen, faengt der Niedergang an. Ach, Alltag !

Es gibt noch Erhaltenswertes im Lebensalltag. Noch. Catinat

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 08:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja der schöne alte Altag. Der Friseurstühle auf dem Gehweg in Hai Phong auf dem dem Weg zum Hafen. Hier werden nicht nur die Haare geschnitten, auch die Entfernung der aus den den Ohren und der Nase spriesenden Haare gehört zum Service.

Übrigens Catinat: Woran merken wir, dass wir alt sind? Die Haare in Nase und Ohren wachsen schneller als die auf dem Kopf.

Auch die Reinigung der Ohren ist ein Erlebnis. Q-Tips? Unbekannt. Eine Art Eßstäbchen bohrt sich durch Ohr in Richtung Großhirnrinde. Danach kann man getrost den Lautstärkeregler an Radio und Fernseher wieder auf "normal" drehen.

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 09:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Super, AndyNguyen. Das mit den Ohrhaaren und ihrer Entfernung und dem Ankleben des Ohrenschmalzes an meinen Unterarm : Corpus Delicti. Das ist Alltag ! Besonders wenn die Enthaarerin bzw. Entschmalzerin huebsch ist. Darum geht meine Frau immer mit, wenn ich zum Friseur muss.

Vor ein paar Jahren beobachtete ich dann zur Abwechslung an der Friseurladendecke bei dieser Gelegenheit die vielen Eidechsen um die Neonroehre auf der Jagd nach Muecken.

Alltag : das ist auch nicht mehr so. Seit die menschliche chemische Keule zuschlaegt sind Muecken und damit auch meine Friseurlieblingstiere aeusserst selten geworden.

Ach ja, das Alter ! Frueher war alles … ! Auch das Alltaegliche. Quatsch. Oder ?

Gruesse, Catinat

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 30.12.2010, 21:09    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

“Alltaegliches” in Vietnam.

Ich bin stolz . Es ist mir gelungen, meine Beruehrungsaengste gegenueber Kakerlaken (cockroaches) abzulegen. Ich fasse sie auch an einem der langen Fuehler an, um sie dann rauszuschmeissen. Nein, ich steck auch meine Hand in einen Haufen Kakerlaken.

Wie kam das? Wir verliessen das Haus fuer mehrere Wochen. Vor- und fuersorglich streute ich zahlreiche kleine Pillen aus, die Ungeziefer fern halten sollen.

Welche Ueberraschung bei Rueckkehr ! Dutzende von Kakerlaken lagen mir zu Fuessen. Tot. Sie hatten den Weg durch die Eingangstuer hinein gefunden, die unten einen kleinen Spalt hat. Aber nicht wieder hinaus.
Die meisten musste ich aus den Toiletten fischen. Nun ist es mir nicht mehr eklig.

Das blosse Runterspuelen einer der Armeen hat die Hauswasserpumpe nicht verkraftet. Die Nachbarn halfen mit Wassereimern aus. Und die neue Pumpe bzw. der Anschluss wurde von der Leitung nicht verkraftet. In der Morgenfruehe weckte mich vom obersten Stock eine Art Meeresrauschen und , wie ein Freund sich charmant ausdrueckte, ich sah “die Pantoffel an mir vorbei nach unten schwimmen”. Rohrbruch.

Durch die allgemeine Feuchtigkeit bedingt fuehlte sich Tage drauf auch noch ein Rattenpaerchen bemuessigt, bei uns einzuziehen. Na, denen habe ich aber gezeigt, was ein deutscher Stiefel ist !

Alltag in Vietnam. Wollte doch jemand was von wissen. Ich habe noch zwei bis drei Dutzend solcher Alltagsgeschichten auf Lager. Ob das doch noch mal ein Buch wird ? Dann aber eins zum Schmunzeln. Versprochen. Alltag in Vietnam. Mal ganz ohne lauschige Vollmondfeste , Liebesleid und fast ohne scheinheilig betruegende Ehefrauen. Wie ich in Vietnam Koenig der Kakerlaken wurde.
Es geht nur mit Humor.

In diesem Sinne, Catinat

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honro2009




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BeitragVerfasst am: 31.12.2010, 02:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Zurueck zum OHRENSCHMALZ!
In der Weltbevölkerung gibt es zwei verschiedene Typen von OHRENSCHMALZ: Europäer und Afrikaner haben zu 97% feuchten, klebrigen OHRENSCHMALZ, während Asiaten, Indianische Völker und Südamerikaner überwiegend eine trockene Variante zeigen. Gesteuert wird dies evolutionär über das ATP Gen C-11. Dieses Körpereiweiß ist bei den Menschen mit trockenem OHRENSCHMALZ (z.B. Vietnamesen+Japaner und...) inaktiv. Fest steht: Asiaten und ähnliche ethnische Bevölkerungsgruppen - allesamt genetisch mit trockenem OHRENSCHMALZ "ausgestattet" - schwitzen deutlich weniger. Ebenso leiden sie weniger bis gar nicht unter Körpergeruch.

Der OHRENSCHMALZ wirkt gegen Bakterien und gegen Pilze und hat somit eine wichtige Schutzfunktion für diese Körperhöhle. Der Geruch des OHRENSCHMALZES wirkt abstoßend auf Insekten und er ist klebrig, damit Fremdkörper (Sand, Haare, Staub) darauf haften bleiben und über den natürlichen Weg wieder aus dem Ohr gelangen.

Durch feine Bewegungen wird das OHRENSCHMALZ langsam in Richtung Ohrenausgang geschoben. Das passiert beispielsweise beim Kauen, Sprechen oder Schlucken. Auf dem Weg zur Ohrmuschel nimmt die gelbliche Masse abgeschilferte Hautpartikelchen, abgebrochene Sinneshärchen, Staub- und Schmutzteilchen auf und transportiert alles an die frische Luft.

Bei trockenen Ohrenschmalz funktioniert das nicht. Also, Asiaten muessen zum Ausschaben. WIR NICHT!!!

GUTEN RUTSCH

GRUSS AUS NHA TRANG (bestes Sylvesterwetter)

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 31.12.2010, 04:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die von Honro2009 beschriebenen Tatsachen haben bei mir persoenlich wirklich eine, wenn auch eher laecherliche Alltagskonsequenz.

Ich komme so nach Mitternacht durch unser Gassenlabyrinth in der Altstadt allein nach Hause. Es ist merklich ruhiger geworden. An zwei Stellen schlaegt garantiert jeweils ein Hund an, wenn ich vorbeikomme. Wenn meine Frau mich begleitet, ist ihr das unangenehm. Wir haben dann einen anderen, “hundefreien” gewundenen Weg.

Ich habe das fast “experimentell untersucht”, Feldversuch nennt man das wohl wissenschaftlich .

Alleine gehen : Hunde bellen. In Begleitung : Hunde bellen. Tag oder Nacht : Hunde bellen. Vietnamesin oder Vietnamese geht vorbei : Hunde bellen nicht. Ich in Begleitung von Vietnamesin oder Vietnamesen : Hunde bellen. Ich kam schon mal vorbei, ohne vorher ein Saigon Bier getrunken zu haben Überrascht : Hunde haben gebellt. Ich probiere es nach einem Bier : Hunde bellen. Nach zwei …Nach …. : Hunde bellen. Ich schicke Bekannte oder Bekannten weisser Hautfarbe vor, mit (verschiedene Sorten !) oder ohne vorherigen Biergenuss : Hunde bellen.

Es ist der Geruch. Vietnamesische Hunde riechen den fremden Koerpergeruch und reagieren warnend darauf. Daher kommt wohl die Redensart : “Er kann mich nicht riechen !” Böse

Ich sage : Ich habe es in Vietnam mit dem alltaeglichen Rassismus zu tun . Sehr glücklich Diese vietnamesischen Hunde sind halt rassistisch. Mr. Green

Guten Rutsch, Catinat

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