Immobilienpreise in Vietnam und Mopedkauf, -zulassung

**Gast**

Nun hat dem armen Mr. Green

Hai1979 immer noch niemand erklärt, wie es zu den komischen Zinsen in Vietnam kommt. Ich versuch's mal.

Du musst bei Zinsen immer berücksichtigen, dass es in der Privatwirtschaft , auch der Vietnams, vor allem darum geht, dass sich Firmen Geld von den Banken leihen, also um Kredite. Vor kurzem hat Vietnams Regierung die Obergrenze für Kreditzinsen bei Dong auf, glaube ich, so ungefähr 20 – 22 % festgelegt. Die Einlagezinsen sind logischerweise nie ganz so weit weg von den Kreditzinsen.

Die Agribank gibt für Terminanlagen (= befristete Bankguthaben) ebenso wie die OCB, Orient Commercial Bank, 14,0 % , die HSBC 13,17 % Einlagezinsen bei Dong .

Die, die sich von ihnen Geld leihen müssen, also meist Firmen, meist im Inlandswirtschaftsbereich , müssen für Kredite in Dong also 20 – 22 % Kreditzinsen zahlen.

Niedrige Dollarzinsen helfen dem vietnamesischen Export. Sie machen die vietnamesischen Handelswaren für das Ausland erschwinglich. Es bessert die Handelsbilanz und damit die gesamte Leistungsbilanz des Landes. Das ist wichtig für Wirtschaftswachstum und für gutes Rating.

Wenn die Kreditzinsen in Dollar oder Euro für den Handel niedrig sind, sind die Einlagezinsen in Dollar logischerweise noch niedriger. Die vietnamesische Regierung subventioniert Kredite sogar und hält die Zinsen niedrig, um die Wachstumsrate hoch zu halten, ebenso wie die damit verknüpfte Handels- und Leistungsbilanz des Landes.

Preisbindungen gibt es für Treibstoff, Energie Wasser, Medikamente und andere Schlüsselprodukte. Das heißt : die Preise dafür sind künstlich, weil der Staat „zuschießt“ = subventioniert. Allerdings wurde der Strompreis im letzten Jahr um 15 % erhöht und im Juni diesen Jahres noch einmal um 24 %. Und : Geld ist auch nur eine Ware wie jede andere.

Verständlich ? Neutral

Im Währungsticker auf meinem Bildschirm steht der Euro gerade auf 29.053 Dong, der US-Dollar auf 20.515 Dong und der Euro auf 1,416 USD. Der USD hat also nicht sehr profitiert vom neuen europäischen Sorgenkind, den Italienern, und dem miserablen Krisenmanagement, da in den USA die eigene schreckliche Schuldenlast ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist.

Freundliche Grüße, Catinat

Verfasst am: 14.07.2011, 13:01 (Kein Titel)

**Gast**

@Hai1979
ich muss es mal hart formulieren: Wer von Geldanlage und dem Zustandekommen der unterschiedlichen Zinssätze in Vietnam so wenig Ahnung hat wie Du, der sollte seine Finger davon lassen. Dies ist wirklich nicht persönlich gemeint, sondern nur ein gut gemeinter Rat. Ich selbst habe in Deutschland grosses Misstrauen in die Banken aber in Vietnam bin ich bei Geldgeschäften egal welcher Art extrem vorsichtig und zurückhaltend.

@Jürgen
Die Firmen brauchen eine harte Währung um ihre Importe zu finanzieren. Ob das nun USD, EUR, schweizer Franken oder sonst was ist. Der VND ist keine kompatible Währung, sie ist im Ausland gar nichts wert.

Niko

**Gast**

Wenn vietnamesische Firmen im Ausland einkaufen, also importieren, bezahlen sie die Waren der ausländischen Firmen natürlich in USD.

Und wenn vietnamesische Firmen ins Ausland Waren exportieren, bekommen sie das Geld in USD.

Nur : die Dollars und Euros sind in Vietnam in den letzten Jahren rar geworden. Weil die Importwerte höher waren als die Exporte. In 2 Jahren um die Hälfte geschrumpft.

Sowohl bei Export als auch bei Importgeschäften spielt der Dong keine Rolle.
Die bisher beste Einsicht in Handel und Investition in Vietnam für mich :

http://www.een-bayern.de/awp/inhalte/Laender/Asien/Vietnam/Laenderinfos-Vietnam.html

Von den bayerischen IHK’s. Gerade auch auf die Anhänge rechts achten.

Freundliche Grüße, Catinat

Verfasst am: 14.07.2011, 13:53 (Kein Titel)

Niko,
Richtig: VND ist im Ausland nur wertloses Papier. Ich wollte fuer Hai nur klarstellen, dass er in Vietnam keinen USD Kredit bekommt, die USD umtauscht und dann versucht die Zinsen fuer VND zu bekommen.
Das ginge eh in die Hose.... Smilie

Deiner Empfehlung an Hai1979 folge ich zu 100% und auch Deiner Ausfuehrung.

Einigkeit ist doch was schoenes:)

Juergen

**Gast**

@Jürgen

das ist ja eine super Idee, auf die bin ich noch nicht gekommen.

Gleichwohl, wie Du richtig sagt, ginge das in die Hose und wäre ein böses Draufzahlgeschäft.

Unser Geld in Vietnam verwaltet meine Frau, so wie das in Vietnam so üblich ist und weil sie auch dort lebt. Die langjährige Erfahrung hat uns gelehrt, dass man am Besten mit einem EUR-Konto fährt. Die Zinsen sind etwas höher als bei USD und der Kurs des Euro zum Dollar ist dank der Krisen in beiden Erdteilen doch ziemlich gut.

Niko

Verfasst am: 14.07.2011, 16:03 (Kein Titel)

@Niko,
ich habe auch schon seit 2005 mein Eurokonto, eines fuer USD und eins fuer VND. Ist alles recht easy.

Die Idee hat schon einmal geklappt. Es gab in Deutschland vor einigen Jahren recht billige Kredite. Die Zinsen waren bei knapp 3%. Meine Schwester in USA hat das Geld fuer 2 Jahre fest angelegt (keine Aktien oder so Zeug) und 9,7% dafuer bekommen.
Ich finde die Verzinsung war OK und Null Risiko, da das Konto auch in Euro war......stopp das waren noch DM.

Lange her.... und passt eigentlich hier nicht so ganz

Juergen

**Gast** Anmeldungsdatum: 02.07.2011 Beiträge: 61

da habe ich hier ein paar Volkswirte getroffen...!
folgendes Konstellation:
Wechselkurs 2010: 1 Euro= 30 000 Dong
" " 2011: 1 Euro = 30 000 Dong

Vietnam Zinsen für Dong 2010 18% pro Jahr,

Kredit in Deutschland in Euro 2010=5% pro Jahr

Dann kann man doch quasi Kredit in Deutschland nehme und in Sparbuch in Vietnam investieren, dann hat man doch den different.

Und das war eher meine Frage zu dem Zinsen???

Klären mich bitte auf.

@niko, finde schon etwas hart, was du zu mir schreibt, du kennst mich nicht und weiss auch nicht was ich mache, ob ich Investire in Geld,Immobilien usw. und da willste schon ein Urteil über mich zu erlauben. Das ist doch wohl einen Vorurteil !! "typisch deutsch"

**Gast**

Investitionen in Devisen sind hoch spekulativ. So wie Jürgen kann man es machen wenn alles sicher ist und die Konstellation gerade passt. Doch vor einer Investition in VND kann ich nur abraten. Bei einer Inflation von mittlerweile über 20% ist die nächste Abwertung des Dong nur eine Frage der Zeit und die wird meiner Meinung nach kräftig ausfallen. Vietnam muss seine Inflation bekämpfen, die Exporte steigern und das Aussenhandelsdefizit reduzieren. All dies funktioniert nur mit einem niedrigen Kurs des Dong und niedrigen Zinsen.

Natürlich kann man, wie bei jeder Wette auch mal Glück haben doch das Risiko ist mir zu hoch. Die Abwertungen einer Währung erfolgen immer sehr kurzfristig um Spekulationen vorzubeugen, die Sollzinsen steigen dann im gleichen Tempo und die Habenzinsen hinken weit hinterher.

Es stimmt ausserdem nicht, dass in 2010 der Euro bei 30.000 Dong stand, das war erst Ende des Jahres so. Bis dahin waren es 27.000 Dong also ca.10% weniger. Bei seriösen Vietnamesischen Banken bekommt man zur Zeit nur 13-14% aufs Festgeld

Zu berücksichtigen ist auch, dass es bei vielen Vietnamesischen Banken keinen Einlagensicherungsfond gibt, bei einer Pleite also das ganze Geld futsch ist.

Ich sage es nochmal:
Vorsicht vor Geldanlagen in Vietnam

Niko

Verfasst am: 14.07.2011, 17:40 (Kein Titel)

Genau heute vor einem Jahr war der Kurs von Euro zu VND: 24334,6680

Ok.
Du bekommst also 18% pro Jahr das macht dann: 29.200 VND fuer jeden eingesetzen Euro.
Du bezahlst 5%, weil das Geld geliehen ist. Somit verlierst Du Geld.

Richtig?

Hinweis: Ich habe nicht die Zinses-Zins-Rechnung gemacht. OK fuer Euch??

Juergen

**Gast**

Hallo Jürgen,

soweit ich informiert bin, gibt es bei Festgeld in VN keinen Zinseszins Die Zinsen werden immer nach der Anlagedauer berechnet. Legst Du also 1.000 für ein Jahr zu 10% an, dann hast Du nach einem Jahr 1.100.

Du kannst Deine Rechnung also durchaus so stehen lassen.

Niko

Verfasst am: 14.07.2011, 18:06 (Kein Titel)

Niko,
war einfach zu faul das zu rechnen.

Grins....auch Dumme haben Glueck (damit meine ich mich)

Juergen

**Gast**

@Jürgen,
kannst Du noch die Zinseszinsformel?

Ich bezweifle ob ich sie noch hinbekommen würde. Darum sind mir auch die "einfachen" Geldanlagen lieber Lachen

Verfasst am: 14.07.2011, 18:25 (Kein Titel)

Scheibenkleister.........Niko hat mich erwischt. Traurig

Ich mag auch die einfachen Anlagen: Stereoanlagen und so Sachen.
HILFE. 40 und schon geht das Basiswissen verloren..... Traurig

Noch was zum Thema:
Passt ja mit den "roten Buechern" in Vietnam auf. Wenn jemand ueber Frau/Freundin eine Grundstueck erwerben will, dann lasst das rote Buch pruefen (Besitzurkunde fuer das Grundstueck). Geht mit dem Besitzer zum Notar und bezahlt die Echtheitsbestaetigung bevor Ihr einen Kaufvertrag beim Notar macht. So nehmt Ihr den Notar in die Pflicht Smilie

WARNUNG: Finger weg. Auslaendern gehoert nie etwas in Vietnam. Siehe viele Beitrage im Forum.

Gute Nacht

Juergen

**Gast** Anmeldungsdatum: 02.07.2011 Beiträge: 61

@niko&aea.vn
Ihr zwei sind die spitzen "Volkswirte" marx, Ricardo, keynes und co. können ja noch was von euch beide lernen, wenn es mal darauf ankommt, wechseln wir mal ganz schnell die Thema. Anstatt eine vernünftige Antwort zu schreiben, gibt es bei euch nur ein paar bananle Kommnentare.
wie wäre damit: Vietinam braucht Geld zu investieren, da das Land in der Entwicklungsphase steckt.
Das mit der handelsdefinzit, Inflation, etc. das Vietnam noch eine Hinterland gegenüber Indusztrieländer ist, weisst doch wohl jeder, der ein bischen mit Wirtschaft beschäftigt.
Habe gehofft, dass ich hier eine halb vernünftig Erklärung, Erfahrunge wohh getauscht.