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 Pflegekind aus Vietnam

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namkha






Anmeldungsdatum: 21.01.2004
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BeitragVerfasst am: 21.01.2004, 18:26    Pflegekind aus Vietnam Antworten mit ZitatNach oben

Ich trage mich mit dem Gedanken ein Pflegekind aus Vietnam aufzunehmen, das Kind ist in Deutschland geboren und lebt in Deutschland, der Vater ist unbekannt, die Mutter kann sich selbst nicht ums Kind kümmern, eine Abschiebung ist möglich.

Hat jemand Erfahrungen zu diesem Thema?

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HHFux
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BeitragVerfasst am: 21.01.2004, 22:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo namkha,

herzlich Willkommen im Forum! Vielleicht kannst Du Deine Angaben noch etwas präzisieren?!

Es handelt sich um eine Pflegekind, d.h. es soll keine Adoption sein? Hat das Kind ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht oder ist genau das Deine Frage? Droht der Mutter die Abschiebung, dem Kind oder beiden?

Ich verstehe es so, daß das Kind in Deutschland bei Dir bleiben und die Mutter nach Vietnam zurückkehren soll/will. Oder ist die angedachte Pflegschaft unabhängig von der Aufenthaltsfrage (der Mutter)?

Gruß
HHfux

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namkha






Anmeldungsdatum: 21.01.2004
Beiträge: 8



BeitragVerfasst am: 22.01.2004, 20:35    präziserer Angaben Antworten mit ZitatNach oben

Hallo HHFux,

erst mal Danke für Deinen Beitrag!


Ich werde versuchen das Ganze präziser darzustellen. Das Kind soll in eine Pflegefamilie, die Pflegschaft ist unabhängig vom Aufenthaltsort der Mutter, zumindest solange sie in Deutschland lebt.

Einer Adoption stimmt die Mutter nicht zu, sie will ein Besuchsrecht haben und wissen wie es dem Kind geht.

Die Mutter hält sich aber wohl nicht legal in Deutschland auf und wir wissen nicht was passiert, wenn sie abgeschoben werden soll, ob das Kind automatisch mit muß?

Die Mutter kann sich selbst nicht ums Kind kümmern, will auch eine Pflegefamilie, aber eben keine Adoption und sie will sicher nicht in Vietnam sein und ihr Kind hier!

Mich interessiert ausserdem, ob es hier noch andere Pflege- oder Adoptiveltern vietnamesischer Kinder gibt, die uns über ihre Erfahrungen berichten könnten.
- Meldet Euch bei mir!

Grüße von namkah

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HHFux
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BeitragVerfasst am: 22.01.2004, 20:48    Re: präziserer Angaben Antworten mit ZitatNach oben

« namkha » hat folgendes geschrieben:

Die Mutter hält sich aber wohl nicht legal in Deutschland auf und wir wissen nicht was passiert, wenn sie abgeschoben werden soll, ob das Kind automatisch mit muß?

Wenn einer von beiden (also Mutter oder Kind) in Deutschland ein eigenständiges Aufenthaltsrecht hat, dürften im Normalfall beide nicht abgeschoben werden können (zumindest solange die Mutter die Personensorge ausübt).

Es wäre schon wissenswert, ob sich die Mutter legal in Deutschland aufhält. Die Mutter muß sich ja zumindest eine Zeit lang legal in Deutschland aufgehalten haben oder lebt sie schon seit Jahren im "Untergrund"?

Fragen über Fragen... Winken

Gruß
HHfux

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namkha






Anmeldungsdatum: 21.01.2004
Beiträge: 8



BeitragVerfasst am: 23.01.2004, 09:53    und nochmal Präziser Antworten mit ZitatNach oben

Hallo HHfux,

Ich danke Dir sehr für Deine Antwort!

Ich merke, ich habe wenig Ahnung zum Thema, wusste, z.B. gar nicht dass es eigenständiges Aufenthaltsrecht gibt.

Der Mutter wurde per Gerichtsbeschluß die komplette elterliche Sorge entzogen und sie ist der Ausländerbehörde bekannt, sie war schwanger bei der Ankunft in Deutschland, hat dann entbunden, wurde daher in Deutschland toleriert, eine Abschiebung ist wohl aber vorgesehen.

Angedacht ist, dass wir das Kind in Dauerpflege bei uns aufnehmen, die Mutter aber ein Besuchsrecht behält. Da das Kind klein ist, werden wir irgendwann seine Eltern sein, die leibliche Mutter wird er kennen, als seine "Bauchmama".

Ich bin dankbar für alle Komentare, Fragen und Anmerkungen von Euch, da sie mir helfen werden, auch später wenn wir den Kleinen in unsere Familie aufnehmen, denn wir kennen sonst niemanden, der mit Vietnam irgendwie verbunden ist.

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thi-andreas




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BeitragVerfasst am: 23.01.2004, 14:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hinsichtlich des Problems würde ich mich anwaltlich beraten und vertreten lassen.

Die Sache ist vielschichtig. Entscheidene Informationen sind unvollständig oder fehlen.

1. Wie eingereist? Touristenvisum, Heiratsvisum, Asyl...
2. Auf welcher Grundlage wurde das Sorgerecht entzogen?
3. Besteht weiterhin ein Umgangsrecht zum Wohle des Kindes?

Also in diesem Fall spielt das volle Programm mit. Ausländerrecht, Familienrecht, Zwischenstaatliche Abkommen.

Ein deutsche Gerichtsbeschluß hat in VN nicht automatisch Bestand. Wenn es zu einer Abschiebung kommt wird wohl Mutter mit Kind abgeschoben.

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namkha






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Beiträge: 8



BeitragVerfasst am: 23.01.2004, 15:49    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Thi-Andreas,

erstmal Danke! dann zu den Fragen:

1. die Mutter ist geflüchtet, hat einen Asylantrag gestellt, der Ausgang ist unklar, eine Ablehnung aber wahrscheinlich
2. Die Mutter hat das Kind beim Jugendamt abgeben hat weitere Hilfemaßnahmen abgelehnt, sagt sie kann es nicht erziehen, will aber ein Umgangsrecht, war mit Entzug der elterlichen Sorge einverstanden

3. die Mutter hat das Kind immer regelmäßig besucht ein Umgangsrecht besteht, das Kind soll quasi 2 Mütter bekommen, eine Bauchmama, die es besuchen kommt und eine die es versorgt, bei der es lebt, eine Rückführung zur Mutter ist ausgeschlossen, das Kind lebte nur 1 Monat mit ihr zusammen und braucht jetzt verlässliche Bezugspersonen.

Lt. der Mutter wurde sie in Deutschland aufgrund der Schwangerschaft und dann des Babys, sie war schwanger bei der Ankunft in Deutschland und ist noch nicht 1 Jahr hier, geduldet.
Wenn sie also ihr Umgangsrecht verliert (das Kind zur Adoption freigibt) hat sie Angst vor Abschiebung.


In jedem Fall würden wir versuchen zumindest das Kind in Deutschland zu sichern, seine Mutter nach Möglichkeit aber auch, denn wir wollen ihr das Kind nicht wegnehmen, ihr Umgangsrecht soll gewahrt bleiben, zumindest solange, wie gefühlsmäßig eine Bindung zwischen Mutter und Kind da ist, eine Adoption wäre sicher übereilt.

Eine Beratung durch einen Anwalt ist sicher notwendig, wir haben bisher selbst einfach noch zu wenig Informationen. Bevor wir diese aber alle bekommen müssen wir uns entscheiden, ob wir dieses Kind zu uns nehmen. Und das wiederrum können wir uns nicht vorstellen, wenn es nach einem oder zwei Jahren heisst, wir müssten das Kind in ungeklärte Verhältnisse wieder abgeben.

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HHFux
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BeitragVerfasst am: 23.01.2004, 21:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo namkha,

wie Andreas schon schrieb, ziehen sich die Fragen bzw. möglichen Probleme in diesem Fall quer durch alle Rechtsgebiete. Die Informationen in diesem Forum können und dürfen ohnehin keine Rechtsberatung, z.B. durch einen Rechtsanwalt, ersetzen. Dennoch kann dieses Forum helfen, zunächst selbst ein "gesundes Halbwissen" zu erwerben, um in Gesprächen mit Behörden, Anwälten usw. die richtigen Fragen stellen zu können. Winken

Ein paar Sachen sind mir noch unklar:

Welche Beziehung habt Ihr z.Z. zu dem Kind? Wurde Euch die Pflegschaft vom Jugendamt angetragen?

Ob das Kind in Deutschland bleiben kann, ist vermutlich zu einem gewissen Grad Ermessensache der Ausländerbehörde. Die Ausländerbehörde kann grundsätzlich auch eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Grunden etc. erteilen. Ob es darauf einen (Rechts-)Anspruch gibt, ist natürlich eine ganz andere und viel komplizierte Frage.

Vielleicht kann das Jugendamt diesbezüglich mal bei der Ausländerbehörde vorfühlen? Wenn die Mutter in Deutschland für das Kind nicht sorgen kann, wird sie das in Vietnam wohl erst recht nicht können.

Gruß
HHFux

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namkha






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BeitragVerfasst am: 25.01.2004, 12:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!

Nicht, das der falsche Eindruck entsteht, ich suche hier gar keine Rechtsberatung, sondern einen möglichen Austausch! Die von Euch gegebenen Antworten waren bisher sehr hilfreich! Danke dafür!

Mittlerweile hat das Jugendamt mit der Ausländerbehörde Kontakt aufgenommen und Mutter und Kind werden dieses Jahr in jedem Fall noch bleiben können und auch dann ist eine Abschiebung eher unwahrscheinlich, zumindest dem Kind kann dann keine Abschiebung mehr zugemutet werden.

Es ist übrigens genau so, wie Du vermutest, das Jugendamt hat uns angesprochen, Pflegeeltern für dieses Kind zu werden, wir werden ihn und seine Mutter diese Woche kennnenlernen und wenn unser Gefühl zum Kind ja sagt, werden wir den Kleinen aufnehmen.

Da wir niemanden mit einer Verbindung zu Vietnam kennen, werden wir um so dankbarer für dieses Forum sein.

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ulliliz




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BeitragVerfasst am: 26.01.2004, 11:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

hallo,

du hast weiter oben gefragt, ob es hier noch andere familien mit adoptivkindern vietnamesischer herkunft gibt. unser (adoptiv-)sohn trung ist in saigon geboren und wurde von uns anfang letzten jahres adoptiert. die adoption erfolgte über eine vermittlungsstelle hier in deutschland, wir (mein mann, unsere tochter und ich) haben im zuge des adoptionsverfahrens zwei monate in saigon 'gelebt'. du siehst, die umstände sind bei uns vollkommen anders als bei euch. daher habe ich mich auch erst jetzt auf dein posting gemeldet. wenn ich dir trotzdem irgendwie weiterhelfen kann, dann mache ich das gerne.

grüße, ulli Smilie

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namkha






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BeitragVerfasst am: 26.01.2004, 20:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo Ulli,


ich habe mich sehr über Deine "Nachricht" gefreut! Winken

Genau solche Kontakte wie zu Dir, oder vielmehr Euch suche ich ja. Ich stehe gerade am Anfang und werde anders wie ihr ohne Vorbereitung einem vietnamesischen Baby und seiner leiblichen Mutter gegenüberstehen, war noch nie in Vietnam.

Auch wir haben eine Tochter, sie ist jetzt 4 Jahre alt, wie alt sind Eure Kinder? Näheres gerne hier oder per Privatmail!

Drückt uns schon mal die Daumen, morgen werden wir Mutter und Kind treffen und morgen fällt die Entscheidung wie, wann und ob überhaupt der Junge den nun zu uns kommt!

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namkha






Anmeldungsdatum: 21.01.2004
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BeitragVerfasst am: 31.01.2004, 22:28    Entscheidung Antworten mit ZitatNach oben

Hallo!

Ich wollte Euch nur informieren,

trotz des vielschichtigen Problems haben wir beschlossen Pflegeeltern für dieses Kind zu werden.

Nam - Khanh heisst er.
Kennt jemand die Bedeutung des Namens?

Jetzt interessiert uns eigendlich alles:

Der Mutter scheint die Muttersprache sehr wichtig zu sein, sie wird das Kind zwar sehen, aber es wir Deutsch sprechen.
Sie selbst spricht kaum Deutsch, das erschwert die Kommunikation.

Wie seht ihr das mit dem Namen? Ist es günstig dem Kind einen zweiten "deutsch" klingenderen Vornamen zu geben, da er ja nun hier aufwächst?

Viele Grüsse

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cbt






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Beiträge: 8



BeitragVerfasst am: 25.02.2004, 20:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann Bedeutung des Namens nicht übersetzen bzw. erklären, weil die vietnamesischen Zeichen fehlen.
Nam Khánh oder Nam Khanh oder Năm Khanh bzw. Năm Khánh

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namkha






Anmeldungsdatum: 21.01.2004
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BeitragVerfasst am: 26.02.2004, 23:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nam Khanh wird genau so geschreiben ohne irgenwelche Zusatzzeichen!
Mittlerweile weiss ich, dass Khanh der eigendliche Rufname des Kindes ist und den wird er behalten.

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HHFux
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Anmeldungsdatum: 18.01.2003
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BeitragVerfasst am: 03.03.2004, 20:02    Re: Entscheidung Antworten mit ZitatNach oben

« namkha » hat folgendes geschrieben:

Wie seht ihr das mit dem Namen? Ist es günstig dem Kind einen zweiten "deutsch" klingenderen Vornamen zu geben, da er ja nun hier aufwächst?

Tja, wir haben unserem Sohn einen deutschen und einen vietnamesischen Vornamen gegeben. Man weiß ja nicht, was die Zukunft bringt. Winken

Allerdings ist Nam Khanh ja auch für Deutsche einigermaßen leicht auszusprechen. Nur werden es die meisten Leute aufgrund der Schreibweise wohl falsch aussprechen.

Gruß
HHFux

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