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 Neue Ho Chi Minh Biographie

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Cathrin
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BeitragVerfasst am: 28.05.2011, 11:20    Neue Ho Chi Minh Biographie Antworten mit ZitatNach oben

Am 24. August diesen Jahres erscheint im Beck Verlag Muenchen unter dem Titel Ho Chi Minh, Der geheimnisvolle Revolutionär: Leben und Legende (ISBN: 3-4066-2208-9) eine Ho Chi Minh Biographie von Dr. Martin Grossheim.

Der Autor ist wohl einer der kompetentesten deutschen Suedostasienwissenschaftler. Ich kenne ihn noch aus meiner Schulzeit. Von 2001 bis 2006 lehrte er am Institut fuer Suedosasienkunde der Humboldt-Universitaet Berlin. Als ich in der 11. und 12. Klasse war, hatte ich dort eine Gasthoererkarte. Leider konnte ich diese damals aus zeitlichen Gruenden nicht regelmaessig nutzen und zu allen seinen Vorlesungen nach Berlin fahren. Heute ist Dr. Martin Grossheim Mitarbeiter des Lehrstuhles fuer Suedostasienkunde der Universitaet Passau.

Viele Gruesse
Cathrin

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 28.05.2011, 17:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Danke für den Typ. Die letzte deutschsprachige Onkel Ho Biographie die las stammte aus den 60er Jahren. Die war zwar interessant aber überladen mit ideologischen Müll. Es kann eigentlich nur besser werden.
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(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 28.05.2011, 18:50    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nach Hellmut Kapfenberger jetzt also Dr. Martin Grossheim. Ich bin gespannt.

Mich hat diese grosse Gestalt seit meiner Studentenzeit interessiert. Ich habe mich seit 1968 schon viel mit der Wuerdigung des “politischen” Ho Chi Minh beschaeftigt.

Mich interessiert darum auch, um den Menschen Ho Chi Minh zu verstehen, zum Beispiel seine chinesische, katholische Frau Tăng Tuyết Minh, mit der er nur ganz kurz zusammenleben konnte. Und ihr Einfluss auf ihn. Auch die Umstaende interessieren mich, die dazu gefuehrt haben, dass Briefe und Versuche, den Teil ihres Lebens aufzuarbeiten, wie bei William Duiker's Ho Chi Minh: A Life (2000), bisher in Deutschland wie in Vietnam nicht gewuerdigt werden :

http://en.wikipedia.org/wiki/T%C4%83ng_Tuy%E1%BA%BFt_Minh
Duiker, William J., (2000). Ho Chi Minh: A Life, Hyperion, New York, p. 143, ISBN 1865084506.

http://www.salon.com/books/review/2000/11/14/duiker

Ich bin gespannt, ob das jetzt Dr.Martin Grossheim gelingt.

Freundliche Gruesse, Catinat

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 29.05.2011, 05:37    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin nicht mehr in der Phase, in der mich eine Ho Chi Minh – Biographie noch sonderlich interessiert. Es sei denn, es ginge um die noch “weissen Stellen” in seinem Leben. Um die Auswertung von Briefen von ihm und fuer ihn zum Beispiel. Da spuere ich mit Unbehagen, dass mir etwas vorenthalten wird. Wenn Dr. Martin Grossheim mich da weiter bringen wird, dann werde ich mich freuen.

Ich warte, ehrlich gesagt, weniger auf eine neue Biographie zu der Persoenlichkeit sondern auf die Ergebnisse einer Untersuchung etwa mit dem Titel “Was haben die Erben Ho Chi Minhs aus ihm gemacht ?” Weil die Geschichte dieser geschriebenen und nicht geschriebenen Beerbung schon wieder eine neue, eigene Geschichte darstellt.

Mit freundlichen Gruessen, Catinat

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 29.05.2011, 08:17    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sowas geht nur bei einem gesellschaftlichen Umbruch, wenn Archive geöffnet werden und kein Schönreden mehr angesagt ist.
Daß Biografien erst dann interessant werden, hat sich bei anderen gezeigt.
Dabei geht es nicht nur um Liebeleien und "weiße Stellen", sondern um eine Entmystifizierung (wie wir sehen, manifestiert sich der Mystizismus sogar in einem Buchtitel).

Gruß

Micha

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Catinat
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BeitragVerfasst am: 29.05.2011, 09:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ich wuensche mir weder Mystifizierung und deren schriftstellerische Unterstuetzung noch das oft ebenso wieder ideologisierende Entmystifizieren einer anderen Seite.

Noch einmal : Ich moechte schlicht die weissen Stellen etwas ausgefuellt haben.

Um Liebeleien geht es mir nicht.

Meine Ehe mit meiner Frau hier ist auch keine Liebelei. Wir beeinflussen uns von zwei Kulturen und verschiedenen Ansichten aus. Meine Frau ist interessanter Weise vietnamesische Katholikin, und das fuehrt zu eigenartigen Praegungenund Entwicklungen auf beiden Seiten.

Noch einmal also : Ich moechte teilweise aus persoenlichen Gruenden wissen, welchen Einfluss eine katholische Chinesin , Frau Tăng Tuyết Minh , immerhin keine Liebelei sondern Ho Chi Minhs Ehefrau , auf das Leben ihres Mannes gehabt hat.

Mir wird gelegentlich beim Fernsehen der Nachrichten ueber Parteitage hier von hinten auf die Schulter geklopft : “Schau mal, der Sohn von Ho Chi Minh. Aber vielleicht ist das auch nicht wahr … .” Dazu moechte ich auch etwas wissen.

Freundliche Gruesse, Catinat

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 29.05.2011, 09:48    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ja, gut. Auch das ist interessant.
Ansonsten sehe ich das pragmatisch. Eine "Gegenseite" (das klingt so klassenmäßig monolithisch) verleumdet nicht nur, sondern stellt auch vieles besonders aktiv heraus. Daß dies nicht immer uneigennützig geschieht, muß das Ergebnis nicht schmälern.
So haben z. B. sowjetische Verbindunsoffiziere während des 2. Weltkriegs detailliert und real-analytisch über Mao und Genossen Tagebuch geführt, so etwa, wie ich mir vorstelle, Du gern ein Buch über Ho hättest. (P. Wladimirow: Das Sondergebiet Chinas). Diese Aufzeichnungen wurden natürlich erst nach dem Bruch der 2 Parteien veröffentlicht (Aber Rivalität und Gegnerschaft gab es schon vorher, durch den offiziellen Mythos der "Bruderschaft" vertuscht).
Eine andere Variante zeigt die umfangreiche Stalin-Biografie eines sowjetischen Ex-Generals (unideologisch in jedweder Richtung, der Autor ist mir leider entfallen).

Plötzlich kann man die realen Menschen hinter dem Personenkult erkennen, der damals in der ganzen kommunistischen Welt obligatorisch war und die Leute erst "geheimnisvoll" gemacht hat, weil scheinbar Unbequemes und allzu Menschliches dabei vertuscht wurde. Auch wenn die Protagonisten von diesem Kult selbst "aufgefressen" wurden: Initiiert und gefördert haben sie ihn selbst, nach leninschem/stalinschem Muster, dem großen Vorbild aller dieser damals.

Gruß

Micha

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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 31.05.2011, 14:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Also ich warte nun mal das Erscheinen der biographie ab. Sie wird übrigens 12,95 Euro kosten, sagt mein Buchhändeler.
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Courti
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BeitragVerfasst am: 09.07.2011, 16:35    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

So, ich habe mal das Thema durch drei geteilt:
Das was sich auf die Biografie bezieht ist geblieben;
das was sich auf Schule etc. bezieht ist hier;
das was sich auf anderes bezieht habe ich unter "Grundsätzliches" hierher verschoben.

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Micha L






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BeitragVerfasst am: 09.07.2011, 18:23    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Vielleicht erklärt der Admin mal, wieso hier ein "Gast" moderiert.
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BeitragVerfasst am: 10.07.2011, 02:16    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

und? hat jemand sie gelesen? ít nong duc manh dem sein sohn?
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AndyNguyen




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BeitragVerfasst am: 12.08.2011, 20:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Während ich auf die neue Ho Biographie warte, habe ich mir folgendes mit Genuß angetan:

Der Tod des Diktators: Ereignisse und Erinnerungen im 20. Jahrhundert

Hersg: Thomas Großbölting & Rüdiger Schmidt
Verlag: Vandenhoek und Ruprecht, 2011
ISBN: 978-3-525-30009-1
Preis: 29,95 €

Darin enthalten ist ein Aufsatz " Ho Chi Minh - Die Konservierung einer Ikone"

Andere behandelte Berühmtheiten: Stalin, Ulbricht u.v.m. Lachen

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