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Aayablue
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Verfasst am:
04.07.2012, 09:37 Aktuelle Lage in Vietnam - Konflikt mit China |
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Hallo zusammen,
seit Tagen verfolge ich mit großer Sorge die Nachrichten über den Konflikt zwischen Vietnam und China zum Thema 2 Inseln: Spratly- und Paracel-Inseln auf bbc und diverse e-Zeitungen in und aus Vietnam (thanhnien, vnexpress etc., auch gewisse Blogger-Artikeln). Eigentlich geht es mir heute vielmehr darum, wie die EU und Deutschland zu diesem Thema stehen und welche Vorschläge sie für diesen Konflikt machen könnten, oder wollen sie "komplett" aus diesem Gebiet des Südchinesischen Meers raushalten und/ oder nur als Beobachter aus Distanz sein? Denn früher oder später wollen wir das Thema nicht hoch kochen, was das Fass nicht kurz vor dem Überlaufen steht.
Hier einige aktuellen Nachrichten auf bbc (VN Sprache):
- "TQ 'bộc lộ ý đồ độc chiếm Biển Đông'" - China zeigt mit Entschlossenheit die Gebiete/ Inseln im Südchinesischen Meer besetzen zu wollen
http://www.bbc.co.uk/vietnamese/multimedia/2012/06/120628_minhtam_sealaw.shtml
- Biểu tình chống Trung Quốc ở VN - Demo gegen "Vorhaben" der Chines. Regierung und Politik in VN
http://www.bbc.co.uk/vietnamese/vietnam/2012/06/120701_viet_china_protestcall.shtml
- Ngăn chư tăng biểu tình chống TQ? - Verhindern von Demos der Mönchen in der Frage: "Konflikt zwischen China und Vietnam"
http://www.bbc.co.uk/vietnamese/vietnam/2012/07/120702_buddhist_protest_suppress.shtml
e-Zeitung aus VN (EN Sprache):
http://www.thanhniennews.com/index/pages/20120628-experts-warn-of-china-invitation-for-oil-gas-bids-in-vietnam-waters.aspx
http://www.thanhniennews.com/index/pages/20120703-petrovietnam-urges-foreign-companies-not-to-bid-on-blocks-offered-by-china.aspx
http://www.thanhniennews.com/index/pages/20120627-vietnam-condemns-china-invitation-for-bids-over-oil-gas-lots.aspx
http://www.thanhniennews.com/index/pages/20120627-sea-law-means-vietnam-commitment-to-intl-rules-minister.aspx
Diese und jene Frage stehen für mich unbeantwortet da, weil ich kaum bis wenige Berichte in den deutschsprachigen Medien finde. Weiss jemand von Euch, warum das so ist? Obwohl das Thema betrifft momentan vielen Ländern wie USA, China und die Südostasiat. Länder Philippinen, Brunei, Malaysia, Vietnam, China und Taiwan oder sogar Indonesien und Thailand?
Das wundert mich sehr stark, dass die EU und Deutschland keine Stellungsnahme zum Thema machen und kaum darüber berichten ... es mag sein, dass die EU und Dtl. selbst genug Probleme mit den Folgen der Wirtschafts- und Währungskrise (Staatsverschuldungen vieler Südeurop. Länder) am Hals haben. Allerdings bin ich der Meinung, solche besorgniserregende Ereignisse, die eventuell zum kriegsähnlichen Zustand führen könnten, bedürfen doch Aufklärungs- und Informationspflicht der weltweiten Öffentlichkeit.
Ich bitte um Eure Meinungen und Diskussionen über diesen Konflikt... was wir in Südostasien nicht wollen, ist eine kriegerische Auseinandersetzung mit China, aber weniger wollen Vietnamesen aggressive Handlungen der Chinesischen Militär und Politik mit humnanitären Verlusten für VN Fischer (http://www.bbc.co.uk/vietnamese/vietnam/2012/07/120703_binhdinh_boat.shtml) weiterhin dulden und hinnehmen. Zumindesten nicht von den aufklärenden VN Bürgern! VN im In- und Ausland wünschen uns VN und der Welt keinen weiteren unnötigen Krieg dieser Art... Konflikte um Gebiete und Ressourcen
Vielen Dank und herzliche Grüße aus Ffm,
Lani
PS: Cathrin Ka hat auch eine sehr interessante Zusammenfassung über die Geschichte des Konflikts auf http://cathrinka.blog.de/2012/07/03/paracel-spratly-geschichte-konfliktes-14036223/ gepostet. @Cathrin: Danke für die informative Zusammenfassung auf DE
_________________ Khôn ngoan đối đáp người ngoài
Gà cùng một mẹ chớ hoài đá nhau.
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Aayablue
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Verfasst am:
04.07.2012, 09:51 (Kein Titel) |
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Courti
Moderator
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Verfasst am:
04.07.2012, 10:11 (Kein Titel) |
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Die Berichte der deutschsprachigen Nachrichten sind in der Mehrheit ziemlich dürftig. Vor einiger Zeit erreichte mich eine deutschsprachige Veröffentlichung, die hier heruntergeladen werden kann und die in meinen Augen ganz gut Infos zusammenfasst. Ich habe den selben Artikel auch schon an andrer Stelle erwähnt. Auf deutsche Positionen geht aber auch dieser Artikel nicht ein. Ansonsten kann ich dir noch dieses Thema ans Herz legen. Da geht es eignetlich meistens um diesen Konflikt - zumindest bei den aktuelleren Beiträgen.
_________________ Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)
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Aayablue
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Verfasst am:
04.07.2012, 10:13 (Kein Titel) |
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Vielen Dank Courti für die prompte Antwort...ich bin dabei näher über den Verlauf aktueller Handlungen auf verschiedenen Quellen zusammenzufassen und brauche Infos (neutral und wahrheitsgehalten) dafür.
SG, Lani
_________________ Khôn ngoan đối đáp người ngoài
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Hoi An
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Anmeldungsdatum: 09.05.2012
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Verfasst am:
23.07.2012, 15:17 (Kein Titel) |
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In Hanoi, Hue und Saigon kam es am 01.07.2012 erneut zu Demonstrationen gegen China, nachdem die Regierung dieses Landes internationalen Firmen die Ölförderung in 9 Zonen innerhalb der 200 Seemeilen Sonderwirtschaftszonen von Vietnam angeboten hat.
Da die vietnamesische Regierung die gute Beziehung zu China sehr pflegt, werden Anti-China-Demos immer gewaltsam aufgelöst. Auf der anderen Seite werden vietnamesische Fischer von der chinesischen Küstenwache im vietnamesischen Gewässer fast täglich angegriffen, misshandelt, festgenommen und deren Boote beschlagnahmt und sogar getötet. Allein seit Anfang Juli sind 9 von solchen Fällen bekannt, zuletzt am 10. Juli. China hatte seine angekündigte Patrouille mit Überwachungsschiffen vor Inseln Paracels von Vietnam am 09.07.12 durchgeführt. Und in diesen Tagen schaut die vietnamesische Regierung einfach nur zu, wie 30 chinesische Schiffe darunter ein 3000 Tonnen Versorgungsschiff und unter Geleitschutz eines Grenzüberwachungsschiffs fröhlich im vietnamesischen Gewässern fischen. Im Gegensatz zu Vietnam haben die Phillippinnen diese Schiffe vor dem Eindringen ihres Gewässers gewarnt. Das Militär steht unter Alarmbereitschaft.
Nachdem China internationalen Firmen die Ölförderung im vietnamesischen Offshore angeboten hat, rief Patriarch Thich Quang Do, Leiter der Congregation der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams (VBKV), jene Religionsgemeinschaft, die nach der Machtübernahme Süd-Vietnams von der kommunistischen Regierung verboten wurde, am 28.6.2012 die Bürger zu Protest gegen China auf. Die Behörden ließen daraufhin Kontrollposten vor den Wohnungen von bekannten Aktivisten aufstellen, um ihren Ausgang zur Demo zu verhindern. Viele hatten daher ihre Wohnungen Tage davor verlassen müssen, um ihre Bewacher zu entkommen. Andere erhielten von der Polizei mündlich die Aufforderung, nicht zur Demo zu gehen oder eine Vorladung, und mussten an diesem Tag bei der örtlichen Polizei erscheinen. Aktivist Thuan wurde z.B. aufgefordert, an diesem Tag seine Kanalisation zu reparieren.
Manche Leute wurden noch auf dem Weg in die Innenstadt zur Demo von der Polizei gestoppt und nach Hause geschickt oder solange festgehalten, bis die Demo vorbei ist. Das war in dem Fall von Frau Minh Hang, die wegen ihrer Anti-China-Aktivität ohne gerichtliches Verfahren in ein Umerziehungslager interniert und durch Druck internationaler Menschenrechtsorganisation nach 6 Monaten freigelassen wurde. Frau Minh Hang hatte ihre Wohnung in Vung Tau schon Tage davor verlassen und in Saigon ein Hotelzimmer genommen. Doch ihre Verfolger haben sie Saigon aufgespürt und festgenommen. Als Grund der Festnahme wollte die Stasi ihr den angeblichen Besitz von Drogen anhängen. Da Frau Minh Hang in dem Moment das vietnamesische Ba-Ba-Kleid trug, ein weibliches Kleidungsstück ohne Taschen, konnten die Beamten ihr nirgendwo Drogen unterjubeln. Und aufgrund ihrer lautstarken Proteste haben die Stasi-Mitarbeiter Frau Minh Hang nach 3 Stunden Fahrt nach Vung Tau zurückgebracht. Frau Minh Hang drohte mit Selbstmord durch Verbrennung, sollte die Stasi sie nicht in Ruhe lässt und wandte sich in einem Brief an Frau Clinton vor der Dienstreise nach Vietnam. Nicht auf der Strasse demonstrieren dürften, hat Frau Minh Hang dann zuhause demonstriert, und stellten ihre Protestfotos ins Internet. Doch in der Nacht kamen irgendwelche Leute und zerstörten die Spruchbänder bzw. schmießen schwer riechende Gegenstände auf die Bilder. Frau Minh Hang ersetzte daraufhin die Protestbilder durch Fotos einiger hoher Mitglieder der Regierung. Seitdem ist Ruhe wieder eingekehrt. Die 22jährigen Trinh Kim Tien, deren Vater von einem Polizeibeamten bei einer Straßenverkehrskontrolle so schwer misshandelt wurde, dass er wenig später seinen Verletzungen noch auf dem Polizeirevier erlag, mußte ebenfalls ihren Protest gegen China von zuhause aus ausrichten müssen. Das Gericht der 2. Instanz am 17.07.2012 bliebt bei seinem 4 Jahren Gefängnisurteil gegen den Ex-Polizeibeamten für den Todschlag. Wegen Hühnereierdiebstahl wurde ein arbeitsloser Junge für 3 Jahre Gefängnis verurteilt.
Buddhistische Mönche von der VBKV wurden schon beim Verlassen ihres Klosters massiv zurück gedrängt, als sie zu der Demonstration gehen wollten. Ähnlich wie bei Frau Kim Tien und Minh hang haben die Mönche ihre Proteste gegen China auf dem Hof ihrer Pagode machen müssen.
Und die Polizisten nahmen selbst bei Persönlichkeiten keine Rücksicht, wie hier in dem Fall des eingebürgerten Ho Cuong Quyet, ein ehemaliger Vietcong aus Paris und heute Kämpfer gegen die Verletzung des vietnamesischen Territoriums durch China. Herr Ho Cuong Quyet wurde auf der Demo aufgefordert, das Plakat mit Anti-China-Parolen runter zu nehmen. Wütend zeigte er dem Polizeibeamten seinen vietnamesischen Ausweis und schrie „ich bin ein Vietnamese“.
Viele Demonstranten wurden auf der Demo plötzlich von Mitarbeitern der „Bauüberwachungseinheiten“ umzingelt und gewaltsam in einen Bus gezwungen. Die wurden dann direkt in ein Polizeirevier gebracht, bis in die Nacht verhört, dabei geschlagen, bedroht und bekamen in dieser Zeit nichts zu essen oder zu trinken. Diesen unmenschlichen Umgang hat die berühmte 27 jährige Bloggerin Thuc Vi zusammen mit ihrem Verlobten und Geschwistern erfahren müssen. Während des Verhörs bekam Frau Thuc Vi plötzlich ihre Blutung, hatte nichts das notwendige Zeug dabei und musste sich trotzdem dem Verhör bis zum Ende ausharren. Kurz vor Mittelnacht wurde ihr Verlobte freigelassen, Frau Thuc Vi wurde jedoch allein in ein Auto mit dem Provinz-Kennzeichen gesteckt und noch in dieser Nacht in ihren Heimatort Quang Nam fahren. Auf der 9 stündigen Fahrt hat Frau Thuc Vi weder zu Essen noch zu Trinken bekommen. Zwei Tage später wurde sie freigelassen, musste sich aber am nächsten Tag wieder bei der Polizei zum weiteren Verhör begeben. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung in Saigon und beschlagnahmten die Laptops.
Leute die auf der Demo waren, bekommen hinterher Ärger von der Polizei. Dies war bei der 82jährigen Bürgerrechtlerin Le Hien Duc, bekannt durch die Auszeichnung von der Organisation Transparency für ihre Bemühungen im Kampf gegen Korruption und für die Behörden daher ein Dorn im Auge (im Rollstuhl auf dem Foto) Sie erhielt am 10.07. von der Polizei die Vorladung zur Anhörung wegen Teilnahme an nicht genehmigte Demonstration, was sie aber zurückweist. Rechtsanwalt Lê Quốc Quân wurde auf einer von der Behörde organisierten „Bürgerversammlung“ als Anstifter von Unruhen verurteilt. Demo-Teilnehmer wurden Wochen später immer noch verfolgt und brutal angegriffen. Am 10. Juli hat Frau Minh Hang ihren Geburtstag mit Freunden in einem Lokal gefeiert, im Nebentisch saßen ihre Verfolger. Nach der Feier verließ Frau Minh Hang und ihre Freunde das Lokal. Draußen in der Dunkelheit wurden sie auf offener Strasse angegriffen. Als Anwohner schichten wollten, gaben die Angreifer an, sie seien Polizisten im Dienst. Die Opfer flüchteten darauf hin mit ihrem Auto, doch die Angreifer ließen nicht locker und verfolgten sie weiter mit dem Moped. Auf der Flucht versuchten sie Schutz vor einer Militärkaserne zu finden. Die Verfolger hielten daraufhin Abstand zu ihren Opfern und telefonierten mit ihrem Handy. Kurz später erschien ein anderer Soldat aus dem Büro und sagte dies sei Angelegenheit von der Polizei. Die Opfer setzten darauf hin ihre Flucht fort. Ebenso die aggressiven Verfolger. Als die Opfer versuchten, ihre Verfolger zu fotografieren, schlugen diese die Heckscheibe des Autos zu Bruch. Frau Nguyễn Hoàng Vy erlitt dabei mehrere Schnittwunden.
Blogger Nguyen Van Hai, eine der Führungsfigur der Anti-China-Bewegung in 2007, bekannt mit dem Nickname Dieu Cay, sitzt seit gut einem Jahr in U-Haft wegen seiner kritischen Texte. Er wurde bereits im Jahr 2008 wegen „nicht versteuerter Einnahmen“ aus Vermietung, ähnlich wie bei dem chinesischen Künstler und Bürgerrechtler Ai Weiwei, zu zwei Jahren Haft verurteilt. Gleich im Anschluss des zwei jährigen Gefängnisses und noch vor der Entlassung wurde er wegen „Regimekritiken“ in U-Haft gesteckt. Gerichtstermine wurden schon mehrfach verschoben, der nächster sollte im 28. Juli sein. US-Präsident Obama hat sich anlässlich des Tags der Weltpressefreiheit gemahnt, Menschen wie Dieu Cay nicht zu vergessen. Auch bei dem Besuch von Außenministerin Clinton diesen Monat war das Thema Menschenrechte und die Freilassung politischer Gefangener darunter auch von Blogger Dieu Cay eines der Hauptthemen gewesen.
China bezieht sich bisher immer wieder auf das Dokument von Nord-Vietnam aus dem Jahr 1858, in dem der ehemalige Außenminister Pham Van Dong der Volksrepublik China ihren 12 Seemeilenanspruch zuerkannt hat. Die heutige Regierung ließ über Zeitung Dai Doan Ket argumentieren, dass dieses Dokument keine Gültigkeit haben könne, da das an China zuerkannte Territorium zum damaligen Zeitpunkt noch zu Süd-Vietnam gehörte. Und das ganze war nur ein Höfflichkeitsgeste von Nord-Vietnam an das verbündete Land gewesen aufgrund der guten Beziehung und des bedrohlichen Aufenthalts eines US-Kriegschiffs in der Taiwan-Bucht zu dem Zeitpunkt. Das ganze war so zu sagen „nicht ernst gemeint“.
Von den 750 Zeitungen in Vietnam gibt es keinen einzigen Bericht über die Demonstrationen im weiten Teilen des Landes. Es könnte daran liegen, dass die Demonstrationen sich am Sonntag stattgefunden haben, und die Beamten in Vietnam arbeiten am Wochenende wie üblich nicht!
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MisstaMiyagi
Gast
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Alter: 36
Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 76
Wohnort: Berlin
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Verfasst am:
23.07.2012, 15:40 (Kein Titel) |
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Das finde ich erschreckend.
Ich würde aber gerne wissen warum Vietnam das zulässt obwohl sie doch Konflikte mit China hat.
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AndyNguyen
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Alter: 67
Anmeldungsdatum: 18.11.2009
Beiträge: 2475
Wohnort: Berlin u. Hai Phong
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Verfasst am:
23.07.2012, 16:16 (Kein Titel) |
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Vermutlich weil anti- chinesische Demos nicht ins Bild der ewigen Freundschaft mit China passen. Doppelstragie vermute ich. Einserseits darf das gemeine Volk Luft ablassen, andererseits kann man mit offiziellen Gegemaßnahmen gegen die Demos das Gesicht wahren.
_________________ Ai làm nấy chịu
(dt.: Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich)
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csba
Moderator
Anmeldungsdatum: 02.06.2012
Beiträge: 983
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Verfasst am:
23.07.2012, 22:07 (Kein Titel) |
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@Hoi An,
dies ein "Diskussionsforum" und keine "Uebersetzungslitanei-Plattform". Es waere fuer den allgemeinen Diskurs sehr "foerderlich", wenn Du zu (und zwischen) den uebersetzten Textpassagen einige persoenliche Statements abgeben wuerdest.
csab
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xenos
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Anmeldungsdatum: 21.06.2012
Beiträge: 1002
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Verfasst am:
23.07.2012, 22:39 (Kein Titel) |
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Zu lange Texte ermüden auch etwas und werdetn oft gar nicht erst gelesen .
(Ist nicht bös gemeint . Den Fehler hab ich auch oft genug gemacht. )
XenoS
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Sau Rieng
Gast
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Alter: 54
Anmeldungsdatum: 16.02.2009
Beiträge: 171
Wohnort: Phan Thiet
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Verfasst am:
27.07.2012, 14:28 (Kein Titel) |
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xenos
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Anmeldungsdatum: 21.06.2012
Beiträge: 1002
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Verfasst am:
27.07.2012, 16:13 (Kein Titel) |
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27. Juli 2012 - 14:34
Russland plant wieder Militärbasen in Kuba und Vietnam
Russland führt mit Kuba, Vietnam und den Seychellen Verhandlungen über Stützpunkte für seine Seestreitkräfte. ...
...
Zu Sowjetzeiten unterhielt Moskau auch in Kuba und in Vietnam Marine-Stützpunkte.
Während seiner ersten Amtszeit als russischer Präsident (2000-2004) beendete Wladimir Putin aber aus strategischen Gründen zunächst die Nutzung des vietnamesischen Stützpunkts in Cam Ranh und später auch die Nutzung des kubanischen Stützpunkts.
Dieser Entscheid soll nun offenbar rückgängig gemacht werden.
Beobachter erklärten den Kurswechsel durch das sich wieder verschlechternde Verhältnis zwischen Russland und den USA.
Der vietnamesische Präsident Truong Tan Sang signalisierte am Freitag bereits, an einer engen militärischen Zusammenarbeit mit Russland interessiert zu sein.
Seine Regierung würde Russland in der Frage der Zukunft des Hafens Cam Ranh favorisieren, sagte er vor einem Treffen mit Putin dem Radiosender Stimme Russlands.
sda-ats
Ob es hier nur um das schlechte Verhältnis zur USA geht , wage ich mal zu bezweifeln.
Zumindest , was die vietnamesische Seite betrifft.
Hier kommen alte Waffenbrüder zusammen , die schon einmal China gezeigt haben, wo deren militärischen Grenzen sind.
Ein russischer Marinestützpunkt in der Region könnte sehr zum Vorteil Vietnams sein.
XenoS
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xenos
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Anmeldungsdatum: 21.06.2012
Beiträge: 1002
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Verfasst am:
27.07.2012, 16:32 (Kein Titel) |
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Russland plant , aber :
Vietnams Regierung könne Russland vorschlagen, einen Logistikstützpunkt im Hafen Cam Rahn anzulegen, aber kein ausländischer Staat dürfe in Vietnam seine Militärstützpunkte stationieren, erklärte in einer Live-Übertragung von „Stimme Russlands“ Vietnams Staatschef Truong Tan Sang.
„Vietnam hat Cam Rahn völlig unter seine Kontrolle genommen.
Der eine Teil davon dient zu militärtechnischen Zwecken, der andere zur wirtschaftlichen Entwicklung der Republik.
Auf keinen Fall wird es zwecks einer Militärverwendung des Hafens Cam Rahn mit einem anderen Staat kooperiert“, sagte Truong Tan Sang.
http://german.ruvr.ru/2012_07_27/Vietnam-Marinebasis-Absage/
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su-tu
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Alter: 40
Anmeldungsdatum: 31.01.2009
Beiträge: 2035
Wohnort: Hai Phong
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Verfasst am:
28.07.2012, 13:28 (Kein Titel) |
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Gestern gab es bei uns in geselliger Runde eine Diskussion über dieses Thema und alle sind der festen Überzeugung, dass ein Krieg gegen China in jedem Falle kommen wird.
Von vietnamesischer Seite werden viele Dinge inzwischen als bewusste Provokation Chinas gegen Vietnam aufgefasst und ich denke, dass Vietnam hier auch verdeckte Hetze betreibt.
Ziemlich überrascht war ich, dass eigentlich alle unserer Freunde gestern meine Meinung geteilt haben, dass Vietnam in der Zwischenzeit in so einem Krieg stark unterlegen wäre, da die Einstellung der Vietnamesen nicht mehr die ist, die sie mal war.
In früheren Kriegen hatten die Vietnamesen meiner Überzeugung nach eine völlig andere Motivation, die sie stark gemacht hat.
Heute können wie ich finde viele Vietnamesen nicht mehr viel damit anfangen sich für das Vaterland zu opfern und stehen nicht mehr mit so grosser Überzeugung hinter ihrer Führung.
Nicht wenigen Vietnamesen ist es zwischenzeitlich bedeutsamer, voran zu kommen, ihr Leben möglichst komfortabel einzurichten und ansonsten ihr Leben zu leben und das ebenfalls möglichst passabel.
_________________ http://keovietnam.blogspot.com
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xenos
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 21.06.2012
Beiträge: 1002
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Verfasst am:
28.07.2012, 18:27 (Kein Titel) |
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« su-tu » hat folgendes geschrieben:
...
Ziemlich überrascht war ich, dass eigentlich alle unserer Freunde gestern meine Meinung geteilt haben, dass Vietnam in der Zwischenzeit in so einem Krieg stark unterlegen wäre, da die Einstellung der Vietnamesen nicht mehr die ist, die sie mal war.
In früheren Kriegen hatten die Vietnamesen meiner Überzeugung nach eine völlig andere Motivation, die sie stark gemacht hat.
Heute können wie ich finde viele Vietnamesen nicht mehr viel damit anfangen sich für das Vaterland zu opfern und stehen nicht mehr mit so grosser Überzeugung hinter ihrer Führung.
Nicht wenigen Vietnamesen ist es zwischenzeitlich bedeutsamer, voran zu kommen, ihr Leben möglichst komfortabel einzurichten und ansonsten ihr Leben zu leben und das ebenfalls möglichst passabel.
Mag schon sein , aber die Chinesen sind auch nicht mehr so , wie unter Mao.
Warum sollte denn ein Chinese sein Leben reskieren ?
Oder ein kommunistischer Funktionär seine Millionen $ ?
Die Chinesen können nur mit Masse aufwarten.
Ich bleibe dabei , wenn man mal den Überfall auf das nahezu unbewaffnete Tibet ausnimmt , weiß ich nicht , wann die mal einen Krieg gewonnen haben .
Ich halte die Veitnamesen für disziplinierter und aggressiver.
Ist aber auch egal.
Das ganze Säbelgerassel gehtr doch aussschließlich um Seehohheit und natürliche Recoursen .
Einen Landkrieg werden die Chinesen kaum wagen .
Vietnam ist nicht Tibet .
Die Unwägbarkeiten sind zu groß .
Zudem - was soll die Zielsetzung sein ?
Besetzen läßt sich das Land wirklich nicht .
Eine Grenzkorrektur würde teuer bezahlt werden .
Dazu gäbe es nur einen Grund.
Die meisten Kriege werden geführt um von innenpolitischen Problemen ab zu lenken .
Geht ein Krieg gegen Vietnam erneut daneben, könnten die innenpolitischen Probleme erst richtig anfangen .
Die Weltkonjunktur stottert ohnehin nicht schlecht .
Selten waren so viele unsichere Faktorem gleichzeitig im Markt .
Zudem :
Der Aussen-Handel Asiens spielt sich 60 bis 70 in Asien ab.
Ein Krieg könnte erheblichen Störungen verursachen unter denen die Chinesen auch leiden würden .
Ob die wirklich ihr fligranes System so einer Belastung aussetzen , wage ich zu bezweifeln .
XenoS
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Hoi An
Gast
Anmeldungsdatum: 09.05.2012
Beiträge: 236
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Verfasst am:
31.07.2012, 11:58 (Kein Titel) |
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« su-tu » hat folgendes geschrieben:
alle sind der festen Überzeugung, dass ein Krieg gegen China in jedem Falle kommen wird.
Ich stimme ich dir hier zu, aber nur teilweise: Diesen Konflikt wird es nur zwischen China und den Philippinen geben, ohne Vietnam. Denn die Philippinnen sind ein demokratisches Land. Die Regierung wurde vom Volk gewählt. Und das philippinische Volk würde es nicht einfach zulassen, dass ausländische Truppen in ihr Land einmarschieren und territoriale Gebiete besetzen. Beispiel: Kriegschiffe wurden sofort an Ort und Stelle geschickt, als China vergangenen Monat versuchte, die Scarborough-Inseln zu kontrollieren. Zur gleichen Zeit gingen das philippinische Volk auf die Straße und protestierten gegen China.
Das nicht demokratische Vietnam mit der kommunistischen Regierung lehnt einen bewaffneten Konflikt mit China von vornherein ab und setzt auf diplomatische Lösung. Auf der Gipfel mit Russland vom 26.-30.07. hat Vietnam diese Absicht erneut bekräftigt. Bei allen bisherigen Übergriffen durch chinesische Schiffe im vietnamesischen Gewässer reagierte die vietnamesische Regierung nicht weiter als durch ihren Sprecher erklären, dass China damit gewisse internationale Abkommen verstößt. Mehr nicht, und seit über 15 Jahren immer die gleichen Worte. Und das Territorium schrumpft und schrumpft, zuerst mit dem Verlust der Paracels, dann mit dem Abtreten des Wasserfalls Ban-Gioc und einiger Grenzgebiete inkl. des historischen Nam-Quan Grenzübergangs an China und jetzt die Inseln Spratlys. China hat am 19.07.2012 die Stadt Tam Sa auf den Inseln Spratlys gegründet und Verwaltungsbehörden durch eine Wahl feierlich zusammengestellt. Anschließend Kriegschiffe zum Schutz der chinesischen Bevölkerung geschickt.
Auch hier reagierte die vietnamesische Regierung nicht weiter als wieder mit einem mündlichen Protest an China über ihren Sprecher Luong Thanh Nghi. Die wütende Bevölkerung wird weiter von der regierung mit brutaler Verfolgung in Schach gehalten. Dafür geben sie Milliarden aber Milliarden für den Stasi-Apparat aus. Diese politische Einstellung ist nicht neu, da es für Kommunisten kein Vaterland gibt. To Huu, ehemaliger Minister hat gedichtet: "Bên kia biên giới là nhà/ Bên nầy biên giới cũng là Quê hương"? (Auf dieser Seite der Grenze ist unser Zuhause, aber auf der anderen Seite der Grenze ist auch unsere Heimat) oder "Thương cha, thương mẹ, thương chồng / Thương mình thương một, thương Ông thương mười" (Vater lieben, Mutter lieben, Ehemann lieben. Ich liebe mich nur einfach. Dich (Stalin) liebe ich zehnfach).
Sollte es dennoch tatsächlich zu einem bewaffneten Konflikt kommen, würde Vietnam mit Sicherheit sehr bald verlieren, nicht nur wegen der Militär-Unterlegenheit zu Wasser, sondern auch zu Lande, weil von Nord- bis Süd-Vietnam schon überall Chinesen bereits in Stellung sind, selbst in der Nähe von Militärbasen, und alles (il)legal versteht sich.
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