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con ca
Gast
Geschlecht:
Alter: 59
Anmeldungsdatum: 08.11.2009
Beiträge: 182
Wohnort: Saigon
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Verfasst am:
13.02.2013, 02:12 Unerwünscht abseits der Touristenpfade |
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Schon mehrmals war ich an einem tollen Strand im Bereich Binh Dai / Ben Tre.
Es ist schwierig dorthin zu gelangen. Die Schotterpiste ist heftig, und es ist sehr abseits gelegen.
Es gibt dort Caffees und Restaurants. Gestern waren ehr viel Vietnamesen hier, um Ihren freien Tag zu geniessen.
Nachdem ich so ca. 2 Stunden am Strand und im Restaurant war, tauchten 2 Männer auf. Einer in Uniform... und der zweite in Zivil. Sie machten mir klar, dass dies kein Platz für Touristen sei. Er ist nur für Vietnamesen. Und ich solle doch gehen, und nicht wiederkommen.
Tja wiedereinmal ein trauriger Tag in Vietnam, der so schön begonnen hat...
_________________ GRUSS aus SAIGON,
Andreas
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Bhadresvaravarman
Anmeldungsdatum: 26.10.2010
Beiträge: 554
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Verfasst am:
13.02.2013, 05:37 (Kein Titel) |
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Das ist mir auch schon passiert. Bezeichnenderweise auch im Mekongdelta. Als ich einmal in Thoai Son arbeiten musste, wurde mir die Übernachtung verboten. Ausländer müssten in großen Städten schlafen, hieß es von Seiten der Polizei. Also musste ich dann nach Rach Gia ausweichen.
In My Son war es ähnlich, aber ich konnte dank meiner Arbeit dort leben. Auf meine naive Frage, warum kaum Ausländer dort übernachten - My Son ist schließlich eines der beliebtesten Ziele in Mittelvietnam - erhielt ich nur die Antwort, dies sei unerwünscht. Als ich fragte, warum, denn dies brächte doch Einnahmen, erwiderte einer der Bauern aus meiner Nachbarschaft, dass die Regierung nicht wolle, dass sie reich würden.
Anfangs hab ich das nicht geglaubt, aber nach einem Jahr Leben in My Son schon. Ist auch ganz logisch, wer mehr Geld hat, will irgendwann auch mal mehr Rechte haben.
Was dir passiert ist, geht aber doch wirklich zu weit. Ich kann diese "Du musst dir die Übernachtung bei der Polizei erlauben" Sache ja noch nachvollziehen, aber einen Strandbesuch zu verbieten ist ja schon mehr als dreist.
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
13.02.2013, 17:14 (Kein Titel) |
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Willkür ist schlecht, andererseits aber auch gut, wenn damit lästige Bestimmungen umgangen werden können.
D.h. wer dem Polizisten oder anderen Beamten geschickt um den Bart geht, erreicht im günstigsten Fall mehr als erlaubt ist.
Jedenfalls steht dort nichts so fest wie in D.
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pacisso
Geschlecht:
Alter: 19
Anmeldungsdatum: 27.06.2012
Beiträge: 943
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Verfasst am:
14.02.2013, 03:06 (Kein Titel) |
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Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht, jedoch nicht an einem der Straende die ich besuche.
Auch in groesseren Staedten wie Pleiku wurde mir schon die Uebernachtung versagt.
Begruendung, ich fragte direkt auf der hiesigen Polizeistation, war:
Wir muessen fuer die Sicherheit auslaendischer Gaeste sorgen, deshalb koennen Aufenthalte nur in Unterkuenften erlaubt werden, die eine entsprechende Genhmigung haben. Dadurch haben wir die Moeglichkeit einer besseren Kontrolle und setzen geeignete Massnahmen zum Schutz der Gaeste ein.
Einer unserer Verwandten hat eine traumhaft schoene und grosse Farm zwischen My Son und Sa Ky, direkt am Wasser und wollte gerne ein kleines Gaestehaus betreiben, weil es mit der Landwirtschaft immer schwerer wuerde. Keine Chance auf eine Genehmigung. (die Gebaeude dafuer stehen schon seit Jahren)
Ich koennte mir vorstellen, das die Strandaktion von Anwohnern kommt die, was ich auch nachvollziehen kann, einfach ihre Ruhe haben wollen und bei steigender Auslaenderzahl, hoehere Preise am Ort befuerchten.
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matthias 1964
Gast
Geschlecht:
Alter: 59
Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 53
Wohnort: bad honnef
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Verfasst am:
16.07.2013, 19:36 (Kein Titel) |
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Hallo
ich war an den entlegensten orten in vietnam unter anderen auch my son ,sa ky und so weiter wobei my son schon recht gut besucht wird von touristen und nicht so abseits liegt . Aber was ich hier damit sagen will das ich davon oft gehört habe und verbote ausgesprochen wurden . da ich selbst mal so abseits wohnte hätte ich fast das selbe problem gehabt . da aber korruption in vietnam eine große rolle spielt ist für geld alles zu haben auch einen auffenthalt an abgelegenen orten . dennoch bekam ich zu anfangs wöchentlich besuch von einen beamten dorf parteifunktionär polizist alles in einem . dieser hielt nur die hand auf und ich hatte meine ruhe . später kam er nur einmal im monat . Natürlich ist kriminalität in vietnam kein unbeschriebenes blatt und die beamten haben in der hinsicht recht . was mich aber betrifft ich hatte überall freihe fahrt oder wurde nicht entdeckt .
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.07.2013, 10:07 (Kein Titel) |
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« matthias 1964 » hat folgendes geschrieben:
wobei my son schon recht gut besucht wird von touristen und nicht so abseits liegt . .
Wobei My Son Weltkulturerbe ist vom Ausland restauriert wurde.
Da zählt die abseitige Lage nicht.
Aber ich mußte erfahren, daß trotz aller Folklore bei Dalat, die Lat-Dörfer tabu waren, aus politischen Gründen, wurde gemunkelt.
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matthias 1964
Gast
Geschlecht:
Alter: 59
Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 53
Wohnort: bad honnef
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Verfasst am:
17.07.2013, 10:45 (Kein Titel) |
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ich kann nich erinnern das die deutschen in my son gegraben haben wie die wilden . das war kurz vor meiner zeit als ich in vietnam lebte . das mit dalat habe ich auch von meinen schwiegereltern gehört und sie meinten damals das dort drogen angebaut werden und von dort im land verteilt werden .
mich hat dort aber niemand gestoppt auch nicht sonst wo aber es lag sicherlich daran das ich dunkelbraun war und zudem pechschwarzes haar hatte und ich überhaupt nicht auffiel. grins
_________________ Die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können.
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
17.07.2013, 13:20 (Kein Titel) |
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Unser einheimischer Reiseführer hat es uns von vorn herein ausgeredet.
Das mit den Drogen könnte eine Verleumdung sein. Jedenfalls sollen die Lat traditionell reserviert sein gegenüber Regierungen, latent rebellisch also.
Die dargebotene Lat-Folklore wirkte so losgelöst vom wahren Leben, daß man meinte, es ginge um ein längst vergangenes Volk.
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Choki
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 05.04.2013
Beiträge: 199
Wohnort: Saigon
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Verfasst am:
17.07.2013, 15:57 (Kein Titel) |
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« pacisso » hat folgendes geschrieben:
Ich koennte mir vorstellen, das die Strandaktion von Anwohnern kommt die, was ich auch nachvollziehen kann, einfach ihre Ruhe haben wollen und bei steigender Auslaenderzahl, hoehere Preise am Ort befuerchten.
Ich versteh dich, was du meinst, Pacisso, bitte mich nicht falsch verstehen.
Aber wo bleibt denn dann der Wunsch nach steigenden Touristenzahlen? Sollen sie "zusammengepfercht" werden in ein paar Touristenballungszentren? Und glaubt wirklich einer in Vietnam, daß das funktioniert?
Ich denke, daß da betreffende Untereinheiten der Regierung mal umdenken müssen und ein Modell entwerfen, welches dem Traum vom Tourismusland UND den Touristenbedürfnissen gerecht wird.
Ok, das wird wohl noch 10 bis xx Jahre dauern.
Sorry für offtopic.
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wildgoose
Gast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 24.07.2007
Beiträge: 1020
Wohnort: Wien - Ho Chi Minh City
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Verfasst am:
17.07.2013, 16:09 (Kein Titel) |
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Hmm, diese Infos sind echt interessant. Allerdings hab ich davon noch nie was gehört (ausser hier im Forum). Selbst meine Freundin hat davon noch nichts vernommen. Ich wurde auch noch nie gestoppt oder "vertrieben", egal wo ich auch war.
lg, Paul
_________________ Vietnam Landmaps for GARMIN
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